Überforderung mit Welpen ?!
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Als erstes sollte man sich mal vor Augen halten, dass MENSCHEN einfach unterschiedlich sind und somit auch unterschiedlich auf Dinge und Gegebenheiten reagieren.
Der eine ist z.B. schmerzempfindlicher als der andere und so empfinden Menschen auch Stresssituationen völlig unterschiedlich. Was der eine noch mit links schafft, ist für den anderen schon der Weltuntergang.Meine Lebenserfahrung hat mir gezeigt, dass in Lebensabschnitten, in denen man sich zu gestresst fühlt ein ganz klar strukturiertet Tages-/Wochenplan hilft. Dieser muss nicht auf die Minute ausgearbeitet sein, aber er bietet einen Rahmen und gibt einem eine Struktur vor an die man sich halten kann.
Wenn man z.B. im Büro zu viele Aufgaben hat, dann arbeitet man auch nach Prioritäten und vor allem muss man sich immer wieder sagen: morgen ist auch noch ein Tag...
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Dass sich jemand mit einem Welpen "überfordert" fühlt kann ich gut verstehen. Es gibt schon Welpen, die etwas "nerviger" sein können. Der eine nimmt es dann mit Humor, der andere empfindet es eben als Stress pur.
Ich finde auch nicht, dass man DAS (was immer DAS auch ist) alles vorher weiß.... nein, das weiß man nicht, weil nicht alle Welpen gleich sind. Es gibt schon auch genügend Welpen, die sind easy-go und es gibt Welpen, die haben den Schalk derart im Nacken sitzen, dass nichts vor ihnen sicher ist. Es gibt Welpen, die sind innerhalb weniger Wochen stubenrein und es gibt welche, die scheinen es nie zu werden. Und auch wenn man sowohl das eine als auch das andere im Vorfeld gelesen hat, so hofft man doch, dass es bei einem selbst eher "easy-go" abläuft. Ist dem dann nicht so und man hat (gefühlt) sich einen Welpen ausgesucht, der eben alles mögliche ausprobiert usw., dann kommt schneller als man denkt der Gedanke: Wieso hab ich mir das angetan, das hab ich mir alles anders vorgestellt! Und bei so manchem keimt auch der Gedanke: Ich will, dass das alles ein Ende hat, der Welpe muss weg!
Wenn sich dann jemand in seiner "Not" einem Forum anvertraut, dann braucht er ganz sicher keine MORALKEULE und niemand der ihm sagt, dass es vielleicht irgendwann noch schlimmer kommen kann..... nein, er braucht in so einem Moment Zuspruch und sonst nichts!
Man kann fragen wie genau ein Tag abläuft, was genau als so stressig empfunden wird und kann ggf. helfen einen Tagesablauf zu strukturieren.
Alles andere ist derart unangebracht und bringt GAR NICHTS... - Vor einem Moment
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Hallo,
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Also meine wind genau 3 Tage nur so zuhause geblieben danach ging es Ganztags ins Büro...mit Welpe 12 Wochen alt.
Ma kann das alles schaffen wirklich. -
Der Welpenblues gehört für mich zu einem anderen Phänomen, das mir auch im alltäglichen Leben - besonders im Job - immer gehäufter auffällt, nämlich dass immer mehr Leute nicht wirklich in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen und eben auch mal mit Unwegbarkeiten umgehen kann.
Das gepaart mit einer Riesenmenge Perfektionismus!
Bei XYZ in der FB-Gruppe hat es vom ersten Tag reibungslos geklappt und auch die Nachbarn 3 Häuser weiter haben NIE irgendwelchen Stress gehabt, alles lief von erster Sekunde an perfekt, warum kann das hier nicht auch so sein...
Dass XYZ und der Nachbar 3 Häuser weiter nur all die kleinen und größeren "Unbequemlichkeiten" verdrängt und vergessen haben und eigentlich das da auch schon nervig war, wenn Welpi Frauchen mitten aus dem Tiefschlag geholt hat, um draußen zu entscheiden, dass es jetzt eigentlich doch nicht muß, aber gerne im strömenden Regen eine Runde spielen möchte.... (und dann morgens doch eine Pfütze vorm Bett war, auf der man gleich ausgerutscht ist...) dass Welpe auch den Kindern des Nachbarn regelmäßig die Hosen runter gezogen hat, weil es nach den Beinen bzw. den Klamotten geschnappt hat, ist im Rückblick ja auch nur noch niedlich.....
Vielleicht sollte man einfach etwas mehr Gelassenheit und Spontanität (generell) in die Hundehaltung und vor allem in die Welpenhaltung mitbringen. Und VIIIIIIEEEEEL mehr Humor!
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Na bei solch übertriebenen "du musst..." Vorgaben, wundert es mich plötzlich nicht, dass sich jeder überfordert fühlt, wenn er sich einreden lässt, dass es so und nur so geht.
Das sind Hunde und keine rohen Eier.Jupp!
Auch so eine Sache, die der Welpen-Neuhalter zur Kenntnis nehmen und verinnerlichen sollte: Hunde sind KEINE kleinen Könige!
Sie haben das Recht, dass der verantwortliche Mensch sich gut um sie kümmert, sie haben aber NICHT automatisch das Recht im absoluten Mittelpunkt des Universums zu sitzen, den Menschen permanent an sich zu fesseln und keine weiteren Tätigkeiten als "Welpen großziehen" für Monate zu zu lassen! -
Da ist der Unterschied.
Du willst das "fertige Produkt" - andere wollen alle Phasen.Das fertige Produkt geniesst Du (wenn Du alles richtig machst) vom ca 3 j. bis ca 10 j (+/-), dann kommen die Probleme des Alters. Wie wirst Du das schaffen, wenn wieder alles rückläufig wird?
Kein Vorwurf, nur mein Gedankengang, da ich gerade den Alterswahnsinn mit meiner Kröt' durchlebe
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einen senior hatte ich tatsächlich schon mal bis letztes jahr - familienhündin.
Aber in zehn Jahren ist mein Leben halt anders und ich bin anders. Wer weiß was bis dahin mit mir noch passiert. Vielleicht habe ich dann ja auch tatsächlich ein Kind? Vor zehn Jahren war ich ein anderer Mensch und werde in zehn Jahren auch wieder anders sein, und bis dahin auch eine andere Hundeeinstellung haben weil eben zehn Jahre mit eigenem Hund hinter mir liegen werden.
Vor zehn Jahren habe ich meine Katze bekommen und null an das “irgendwann wenn die alt ist und ich dann im geregelten Job“ gedacht. Jetzt ist die Katze 15 und krank und braucht täglich Pflege und Medikamente und das manage ich auch (sogar mit Welpe bzw Junghund :))
Ja wie jemand schrieb “ man wächst in die Aufgabe rein“ und mein Hundekind habe ich gut (gut für den Hund, nicht so sehr für mich) durch die Welpenzeit gebracht. -
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Ich sag mal ganz hart wies ist:
Zieht ein Welpe ein, ist Schluss mit jeglicher Bequemlichkeit. Egal was das für ein Welpe ist. Egal welcher Rasse er angehört oder welches Temperament er hat. Da muss man durch. Das ist nicht schön. Und vor allem ist es nicht so, wie es sich manche Leute vorstellen. Da setzt Erschöpfung ein, weil man schon mal weniger schläft oder zum x-ten Mal durch die Wohnung wischen muss. Da setzt vielleicht die Angst vor der plötzlich gewachsenen Verantwortung ein und es wird einem bewusst, dass man eben nicht mehr seinen Tagesablauf so planen kann wie bisher, sich auch später noch einschränken muss..etc.
Irgendwie hatte man sich das anders vorgestellt. Realität eben.
Aber grundsätzlich isses ja so: Entweder will man einen Hund halten oder eben nicht. Egal wie klein er ist. Hunde machen Arbeit. Und Umstände. Immer. Ihr Leben lang. Dessen sollte man sich vorher schon bewusst sein, bevor man sich einen ins Haus holt (egal welchen Alters). -
Jupp!Auch so eine Sache, die der Welpen-Neuhalter zur Kenntnis nehmen und verinnerlichen sollte: Hunde sind KEINE kleinen Könige!
Sie haben das Recht, dass der verantwortliche Mensch sich gut um sie kümmert, sie haben aber NICHT automatisch das Recht im absoluten Mittelpunkt des Universums zu sitzen, den Menschen permanent an sich zu fesseln und keine weiteren Tätigkeiten als "Welpen großziehen" für Monate zu zu lassen!Das sehe ich grundsätzlich genauso.
Allerdings halte ich es schon für schwierig, einen Welpen das erste halbe Jahr längere Zeit alleine zu lassen. Allein sein muss der Welpe erst lernen und einfach in eine Box oder Zwinger wollen wir ihn ja nicht sperren, auch nicht an die Heizung binden oder ins Bad verfrachten.....
Ein Welpe muss die ersten Wochen/Monate teilweise noch in recht kurzem Abstand raus, um sich zu lösen, er muss auch erst lernen, wie er sich in der Wohnung benehmen muss. Dafür muss jemand da sein. Nein, er muss nicht permanent hinter dem Hund stehen. Aber eben eingreifen könen.
Das hat nichts damit zu tun, dass man den Hund in den Mittelpunkt seines Lebens setzt oder ihn zum König macht.
Das ist einfach bei einem Welpen so, ein Menschenbaby kann ich auch nicht einfach so allein zuhause lassen.Ja, aber dann holen sich Leute einen Welpen, die den ganzen Tag arbeiten oder drei kleine Kinder zu betreuen haben. Nicht jeder Welpe ist aber bürokompatibel, nicht jeder Welpe kann schon mit 4 Monaten 4 Stunden allein bleiben bis der Gassigänger kommt, nicht jeder Welpe fühlt sich in einer Hundekita wohl oder genießt das Herumgereichtwerden in der Verwandtschaft, die den Hund womöglich auch eher aufs Auge gedrückt bekommt.
Oft frage ich mich, warum es in solchen Fällen dann auch immer ein Welpe sein muss und man sich nicht sinnigerweise einen schon älteren Hund holt. Ja, aber Welpen sind ja so niedlich...
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Allerdings halte ich es schon für schwierig, einen Welpen das erste halbe Jahr längere Zeit alleine zu lassen.
Und wie kommst Du darauf, das auf ein halbes Jahr zu beschränken?
Mit 7 - 9 Monaten kommt die Pubertät, alles Erlernte ist irgendwie vergessen, die Hormone machen Stress... das wird umgesetzt in Umdekorieren, Verzieren und Zerstören von Einrichtung, und Ooops! Der Rüde markiert plötzlich (drinnen), weil draußen eine heiße Hündin vorbei läuft.
Und mit 3 Jahren hat er einen schlimmen Magen-Darm-Virus, Durchfall, Erbrechen.... muß immer wieder raus.
Und dann eine Blasenentzündung, Wasser kann nicht gehanten werden, trotz aller Stubenreinheit.....So gesehen darf man wirklich nur einen Hund haben, wenn man in den nächsten 15 - 16 Jahren aber auch WIRKLICH nichts anderes zu tun hat.....
Also ungefähr 95% der Hundehalter NICHT...
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@Cattlefan: Du hast etwas vergessen, was für ordentliche Hausfrauen nicht unerheblich ist: Ständig schleppt der Welpe, wenn er endlich nach vier Monaten stubenrein ist, Dreck aus dem Garten ins Haus, Blätter, Zweige, Steinchen, Holzstücke usw., kratzt sich, schüttelt sich, leckt den Boden ab.... Und das bedeutet putzen, putzen, putzen.
Oder: Sich ein dickeres Fell anschaffen und selektiv die Wohnung sehen lernen bzw. lernen, dass manches doch nicht so wichtig ist.Und wenn dann der süße Wauwi, der gerade unbemerkt von dir draußen sein leckeres Häufchen z. T. wieder verzehrt hat, an dir hochspringt und dir mit der langen Zunge durchs Gesicht leckt, dann merkst du: Willkommen in der realen Welt eines Hundebesitzers.
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Siehste @37mara73 , ich hab doch gesagt, Du lernst es noch!
Ein sehr wichtiger Punkt beim Aufziehen von Welpen: ALLE machen Fehler! Weil kein Hund "beplanbar" ist, jeder ist anders.
Man darf einfach nicht erwarten, seinen Hund fehlerfrei groß zu ziehen!
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