Wer lässt seinen Hund auch innerorts "offline" laufen?
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Das Gefahrenpotential im Straßenverkehr ist dennoch um ein Vielfaches höher, als im Wald.... auch wenn du darauf bestehst, beides nicht miteinander verglichen zu haben, verstehe ich deine Argumentation grad nicht
Hm, mir ist nicht klar, was du daran nicht verstehst. Wenn Hund offline in einem Waldgebiet unterwegs ist, wo es viele neugierige Wölfe und Wildschweine gibt, ist das mitunter gefährlicher für ihn, als wenn er an einer Spielstraße in einer ruhigen Wohnsiedlung in der Großstadt über den Gehsteig zuckelt.
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Eine Sache verstehe ich nicht ganz. Wie wir ja hier gelernt haben, ist ein Tier unberechenbar. Wenn das für einen Hund gilt, der an Straßen läuft, dann sicherlich auch für einen, der im Wald spazieren geht. Hundert Mal geht es gut, dann wittert Hund ein Wildschwein, schießt los, Wildsau wehrt sich, Zack, Hund ist tot. So schnell kanns gehen. Warum gehen manche hier dieses Risiko ein und lassen den Hund in der Natur nicht immer an der Leine...?
Jetzt nur auf meine Hunde bezogen: weil für die z.B. ein Wildschwein sehr viel einschätzbarer ist als ein Auto. Wenn meine Hunde Wildschweine sehen – z.B. nachmittags im Wald (bisher einmal vorgekommen) oder bei Besuchen im Wildpark (schon deutlich öfter vorgekommen), verhalten sie sich sehr ruhig, beobachten, taxieren und man merkt, dass sie die Situation irgendwie abschätzen, bevor sie den Rückzug antreten. Beim Aufeinandertreffen von Hund und Auto ist das logischerweise nicht möglich, mit Kommunikation ist da nicht viel
und noch dazu geht das viel zu schnell, wenn der Hund plötzlich auf der Straße steht. Kurz gesagt: ich traue meinen Hunden in der Begegnung mit Wildschweinen und anderen Waldbewohnern viel eher schlaue, lebenserhaltende Entscheidungen zu, als ich das im Straßenverkehr tun würde.
Und yep, dazu kommt dann noch, dass für meine Hunde Spaziergänge in Feld&Wald erheblich mehr Lebensqualität haben als Stadtspaziergänge. Ich find's aber spannend zu hören, dass das bei deinem Hund anscheinend genau umgekehrt ist. Ist für mich als "Landei" mit zwei ebenso dörflich aufgewachsenen Hunden erst mal schwer vorstellbar, aber beim Nachdenken ein bisschen klarer – vermutlich gibt's auch bei Hunden verschiedene Typen. Und manche stehen dann halt mehr auf Stadt-Schnüffel-Spaziergänge als auf Stoppelfeld-Rennen.
(Da ich das mit der Lebensqualität vs. Risiko angebracht hatte: Danke für eine andere, neue Perspektive.
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Oder der Hund brennt durch, weil ein Reh aus dem Gebüsch springt oder ähnlich unvorhersehbare Situationen. Wie weit läuft so ein Hund wohl in einer halben Stunde? So dicht besiedelt, wie dieser Landstrich nun einmal ist, kommt der irgendwo immer in Straßennähe.
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Wenn Hund offline in einem Waldgebiet unterwegs ist, wo es viele neugierige Wölfe und Wildschweine gibt, ist das mitunter gefährlicher für ihn, als wenn er an einer Spielstraße in einer ruhigen Wohnsiedlung in der Großstadt über den Gehsteig zuckelt.
Also vergleichst du ja jetzt doch?!? Na was denn nun...
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Ja, iiiirgendwann. Und dann ist es wirklich sche*ße gelaufen. Und trotzdem ist sie Wahrscheinlichkeit kleiner, dass der Hund 1 Kilometer bis zur nächsten Landstraße rennt und dann just in dem Moment auch noch ein Auto kommt.
Was ich auch noch anführen will: ein Hund der in den Wald rennt und doch mal wild nachsetzt, ja der könnte da an das falsche Wildschwein geraten. Ein Risiko. Aber keines, dass direkt andere unbeteiligte Menschen beeinflusst. (außer das oben genannte Landstraßen Szenario tritt mal ein).
Wildschweine hab ich übrigens hier auch noch nie nicht gesehen (und wir haben hier viel zu viele!). Tiefster Hunsrück mit vieeeel Wald und wenig Menschen. Denke da begegnet man eher den Wildschweinen die sich in den Städten ansiedeln...
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Eine Sache verstehe ich nicht ganz. Wie wir ja hier gelernt haben, ist ein Tier unberechenbar. Wenn das für einen Hund gilt, der an Straßen läuft, dann sicherlich auch für einen, der im Wald spazieren geht. Hundert Mal geht es gut, dann wittert Hund ein Wildschwein, schießt los, Wildsau wehrt sich, Zack, Hund ist tot. So schnell kanns gehen. Warum gehen manche hier dieses Risiko ein und lassen den Hund in der Natur nicht immer an der Leine...?
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Im Wald ist es mein Risiko, wenn was passiert ist mein Hund tot, ist scheiße, aber ist "nur" mein Hund.
Auf der Straße fährt uU jemand gegen nen Baum oder in den Gegenverkehr und es passiert sonstwas, von für mich teurem Lack- oder Blechschaden bis hin zu Personenschäden. Ok, da kann man hoffen, dass das die Haftpflicht übernimmt... aber so oder so, wenn der Hund auf ne Straße springt, gefährdet er bzw gefährde ich noch Dritte. Passiert ihm im Wald was, dann passiert halt nur ihm was.
Das ist für mich schon nochmal ein Unterschied.Außerdem kenne und erleben ich in der Realität zig mal mehr Verkehrsunfälle mit Hund als Unfälle durch Wild. Ich sag mal in unserer ländlichen Gegend haben wir bestimmt einen Unfallhund die Woche und wenn es hoch kommt nen Dutzend Jagdverletzungen (die allermeisten davon auch wirklich bei Jagdhunden in Jägerhand und die meisten nicht tödlich) im Jahr, obwohl wir reichlich Jäger im Kundenstamm haben.
Wenn ich aber in einem Gebiet wie Berlin leben würde, wo die Wildschweine so gruselig zahm sind (bei uns sind sie zum Glück sehr scheu), oder wenn die Wölfe so drauf wären wie bei meinen Bekannten in Finnland, wo wirklich regelmäßig Hunde gerissen werden, dann würde ich das auch etwas ernster nehmen.
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Ich stelle dann mal den Sekt kalt. Ich werde morgen Do. 2.September 2016 der erste Radfahrer im Weltwald sein!
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Oder der Hund brennt durch, weil ein Reh aus dem Gebüsch springt oder ähnlich unvorhersehbare Situationen. Wie weit läuft so ein Hund wohl in einer halben Stunde? So dicht besiedelt, wie dieser Landstrich nun einmal ist, kommt der irgendwo immer in Straßennähe.
Ja, das könnte passieren. Ich schätze das Risiko da für meine Hunde relativ gering ein, aber natürlich kann ich das nicht komplett ausschließen. Was so eine Situation aber wieder vom Straßenverkehr unterscheidet, ist die mögliche Reaktionsszeit: wenn mein Hund ansetzt, einem Reh/Vogel/Wildschwein nachzuhetzen, dann habe ich verhältnismäßig lange Zeit, darauf zu reagieren – rufen, zur Pfeife greifen, die um meinen Hals baumelt, auf den Fingern pfeifen, was-auch-immer man da als zuverlässigen Rückruf geübt hat. Und selbst dann, wenn der Hund schon 50m gerannt ist, besteht in aller Regel noch die Möglichkeit zur gefahrlosen Umkehr, wenn man seine Freilaufgebiete entsprechend wählt.
Im Straßenverkehr (nicht ruhige Seitenstraße, sondern wirklich befahrene Straße mit fließendem Verkehr), macht der Hund einen Satz zur Seite – und bevor ich die erste Silbe des Rückrufs über die Lippen gebracht habe, ist der Hund vermutlich schon unterm Auto gelandet.
Diese zusätzliche Reaktionszeit ist einer der wichtigsten Gründe, warum meine Hunde nur mit ausreichend Abstand zu Straßen freilaufen – ich fühle mich mit diesem Sicherheits- und Reaktionszeitsabstand deutlich wohler.
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Im Straßenverkehr (nicht ruhige Seitenstraße, sondern wirklich befahrene Straße mit fließendem Verkehr), macht der Hund einen Satz zur Seite – und bevor ich die erste Silbe des Rückrufs über die Lippen gebracht habe, ist der Hund vermutlich schon unterm Auto gelandet.
Oder er schafft es über die Straße, dreht sich um, sieht Frauchen und rennt zurück über die Straße. Platsch. Alles schon passiert. Und der Autofahrer wird sicher nachher auch nicht mehr glücklich.
Der Hund von einer Freundin wurde übrigens auf die Straße gehetzt. War auch tot, der andere nicht.
Ich finde es halt einfach rücksichtslos. -
Ich stelle dann mal den Sekt kalt. Ich werde morgen Do. 2.September 2016 der erste Radfahrer im Weltwald sein!
Dann kommst du wohl wirklich von einem anderen Stern. Auf unserer Welt ist morgen Freitag
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