Hund mit meinem Leben vereinbar?

  • 6 Stunden alleine finde ich für einen erwachsenen Hund, der daran gewöhnt ist und keinen Stress damit hat, vollkommen ok.


    Wie einige hier schon schrieben: Ein Plan B sollte da sein, für den Fall, dass der Hund das nicht auf Anhieb kann - selbst wenn er das Alleinebleiben in einem früheren Zuhause oder auf der Pflegestelle gewohnt war, muss es in einer neuen Umgebung ggf. auch wieder neu aufgebaut werden.


  • Wäre schön, wenn der Hund Hund bleiben dürfte und nicht zum Unterhalter der Menschheit werden würde.

    Finde ich ganz wichtig und richtig, aber wo ist denn der Zusammenhang zum Thema hier?
    Es geht doch hier um den Hund, daß er nicht alleine sein muß, wenn er drunter leidet, nicht um den Menschen?

  • Ein kurzer Nachtrag noch:


    Das Alleinbleibenkönnen kann sich auch mit dem Alter ändern. Unsere Familienhündin damals war täglich acht Stunden alleine, bis ich aus der Schule kam, und das war immer okay (sie hat halt gepennt). Aber es gab irgendwann diesen Tag, als sie zehn Jahre alt war, wo sie in der Wohnung plötzlich so eine Art Panikattacke gehabt haben muss. Sie hatte alles zerlegt, von den Hifiboxen bis zur Couch. Ab diesem Tag konnte sie nicht mehr alleine bleiben und wurde von meinen Eltern täglich zum Hundesitter gebracht. Also, auch daran sollte man durchaus mal denken. Ein Plan B ist IMMER gut, egal in welcher Lebenssituation. Meine Grenze sind 6 Stunden, weil meine Hunde immer nach ungefähr sechs Stunden wieder meldeten, dass sie raus müssen.

  • Dann dürfte kein Berufstätiger Alleinstehender Mensch einen Hund besitzen. Denn für gewöhnlich dauert ein normaler Arbeitstag ca. 8 - 9 Stunden.

    Ist ja auch nicht dolle!


    Ich gehöre auch zur 4-5-Stunden-Fraktion. Wenn ein Hund regelmäßig und wesentlich länger alleine bleiben muss, sollte zwischen durch jemand kommen und mit ihm rausgehen. Es gibt auch Konstellationen, bei denen die Hunde länger allein sind und es gut klappt!
    Aber man kann daraus keine allgemeingültige Regel ableiten und schon gar nicht, ob es für die Hunde erstrebenswert ist.


    Bei all dem muss man auch bedenken, dass nicht jeder Hund das mitmacht. Meine persönliche Statistik bei Tierschutzhunden liegt bei 2:4, das heißt, 4 konnten gut und problemlos allein bleiben, 2 nicht. Die haben das Alleinbleiben allerdings auch gelernt (allerdings müssen bzw. mussten sie es bei mir auch nicht lange).
    Und man muss sicherstellen, dass es nicht mal länger dauert (Stau, einkaufen, was unternehmen etc.).


    Aber: 6 Stunden fänd ich noch akzeptabel, wenn drumherum alles stimmt und wenn man einen Hund findet, der das ohne Murren mitmacht.


    Ich kann nur nicht sagen: Ja, das geht super! Dann weichen nämlich die Grenzen nach oben hin ganz schnell auf. Deshalb sage ich lieber: Optimal ist es nicht, aber noch im akzeptablen Bereich. :smile:


    Und ich meine auch, einen Plan B solltet ihr trotzdem haben, Nachbarin, Oma, Freunde... irgendjemanden, der den Hund zu Not auch mal betreuen kann, falls mal was dazwischen kommt, der Hund mal krank ist etc.
    Und wie einige schon schrieben, ist das auch ratsam für die Anfangszeit. Dann geht man ruhiger an die Sache heran.

  • Ein kurzer Nachtrag noch:


    Das Alleinbleibenkönnen kann sich auch mit dem Alter ändern.

    kann ich bestätigen, Emma wollte ab 13 keine Sekunde mehr alleine sein, vorher wars kein Problem. Aber bis dahin können sich auch die B Pläne ändern. Ich hatte mehrere, aber die griffen alle nicht mehr, umständemäßig, nicht, weil sie weggefallen sind

  • Es geht doch hier um den Hund, daß er nicht alleine sein muß, wenn er drunter leidet, nicht um den Menschen?

    Wer sagt denn, dass der Hund leidet, wenn er 6 - 8 Stunden am Tag alleine ist?


    Es ist doch eher ein menschliches Empfinden, ständig um den Hund umher zu sein, ihn möglichst nicht alleine zu lassen. Letzteres findet in der Natur auch nicht statt.


    Da muss der Rest des Rudels warten bis das Rudel nach der Jagd zurück kommt. Die schauen auch nicht auf die Uhr und sagen "O Gott o Gott, 6 Stunden, jetzt müssen wir zurück". Die kommen dann zurück, wenn sie Beute gemacht haben und das kann unter Umständen dauern.


    Und nichts anderes macht der Mensch: er verlässt das Haus um "Hundefutter zu verdienen" und kehrt zurück.

  • Wer sagt denn, dass der Hund leidet, wenn er 6 - 8 Stunden am Tag alleine ist?
    Es ist doch eher ein menschliches Empfinden, ständig um den Hund umher zu sein, ihn möglichst nicht alleine zu lassen. Letzteres findet in der Natur auch nicht statt.

    Ja, aber nicht, weil der Hund dem Menschen zur Bespaßung dienen muß und ein volles Programm braucht, sondern weil man den Hund nicht alleine in möglicherweise Angst oder mit unerfüllten Bedürfnissen lassen will. Welches Lebewesen, was auf andere angewiesen ist, findet sich schon gerne alleine gelassen.
    Mein Hund hat sich arrangiert, hat nichts gesagt, wenn man gegangen ist, aber ich habs schon gemerkt, weil sie die Sachen im Zimmer durcheinander geschmissen hat, oder auf dem Sofa Kratzspuren zu finden waren und gekratzt hat sie nur aus Streß. Sieht man doch auch an den alten Hunden, wenn sich die Angst verlassen zu werden, verstärkt, wenn sie alleine bleiben müssen.
    Wieviele Hunde haben mit dem Alleinebleiben ein Problem, warum muß man das üben, wenn das nur das menschliche Empfinden wäre.

  • Es ist doch eher ein menschliches Empfinden, ständig um den Hund umher zu sein, ihn möglichst nicht alleine zu lassen. Letzteres findet in der Natur auch nicht statt.


    Da muss der Rest des Rudels warten bis das Rudel nach der Jagd zurück kommt.

    Na ja, "Rest des Rudels" impliziert aber auch, dass da nicht einer alleine in der Höhle hockt.


    Und für unsere Haushunde ist der Mensch ja auch häufig noch vor den Artgenossen der bevorzugte Sozialpartner. Ich denke, wenn so'n Hund sich das aussuchen könnte, wäre er schon gerne möglichst viel mit seinem Menschen zusammen. Was nicht heißt, dass die Zeit dann mit Action und Tamtam gefüllt sein muss - sondern einfach nebenbei abhängen, während der Mensch sein Ding macht.

  • O Gott o Gott, 6 Stunden, jetzt müssen wir zurück

    Ich stell mir das gerade Bildlich vor, ein Wolfsrudel mit ne Armbanduhr :lachtot:


    Nein, aber mal ernsthaft. Ich denke auch, das es durchaus vertretbar ist nen Hund 8 Stunden in der Wohnung alleine zu lassen.
    Wie ja weiter oben/vorne schon erwähnt wurde schlafen oder ruhen Hunde "normalerweise" bis zu 20 Stunden am Tag und das Kann ich bei Nala auch bestätigen.
    Wenn wir am Tagesende 4 Stunden INSGESAMMT über den Tag verteilt unterwegs waren und wir so gegen 9 Uhr Abends die letzte Runde gelaufen sind, dann kann es auch schonmal vorkommen das Nala vor 10 Uhr Morgens ned zu sehen ist weil sie noch am pennen ist.
    Nala muss ich morgens fast schon anflehen mit raus zu kommen um sich zu lösen. Aber wenn es nach Nala ginge, würde sie 12 Stunden durchratzen...kurz Gassi gehen, spielen und nach 2 Stunden nochmal 10 Stunden pennen :-)


    Aber da ist halt auch jeder Hund anders

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