Verzweifle an der Stubenreinheit/Kot essen und anderem

  • @Sarah1: Dass es Hunde gibt, die für die Erziehung zur Stubenreinheit ein Jahr brauchen, bestreitet vermutlich niemand. Das Problem ist nur, dass man bei deinem Post denken könnte, dass diese Zeitdauer die Regel ist, während sie doch die Ausnahme darstellt. Zu dem Rest deines Beitrags (Welche Prominenten denn?) ist schon alles gesagt..


    Meine Kleine hat über 3 Monate gebraucht und ich war schon genervt, dann andere HH zu treffen, deren Welpen angeblich in zwei Wochen stubenrein waren. :hust:


    Wichtig war mir, was in einigen Beiträgen schon angesprochen wurde: Routine (3 feste Futterzeiten - und die letzte um 18 Uhr und nicht später / zwei feste Gassigang-Zeiten in altersangepasster Dauer) und viel Ruhe im Haus, da der Hund alles, was er draußen riecht, hört, sieht, erlebt... erst einmal verarbeiten muss.
    Da du wohl ganztägig zu Hause bist bzw. von Zuhause aus arbeitest, müsste es doch möglich sein, den Junghund in einen reizarmen Raum, der ruhig und sicher ist, zu bringen und ihn dort schlafen zu lassen. Ich habe - nachdem ich in den ersten Wochen dem Welpen zu viele "Programmpunkte" zugemutet hatte - nach dem Morgengassi eingeführt, dass meine Kleine für 1-2 Stunden "schlafengelegt" wird und dies noch einmal nach dem Mittagessen. Dieser Stressabbau hatte positive Rückwirkungen vieler Art...


    Wenn ich nichts überlesen habe, dann frage ich mich, wie sich die genannten Probleme in der Pflegestelle gezeigt haben. Es kann doch nicht sein, dass bzgl. der Stubenreinheit nichts trainiert worden ist, oder?


    Viele Grüße, Mara

  • Meinen Hund haben wir mit einem Jahr bekommen. Und er war stubenrein. Definitiv. Bei uns im Haus hat er nie rein gemacht, allerdings immer im Betrieb von meinem Vater. Er hatte dort zu viel Stress. Seit dem ist er halt alleine zu Hause. Aber er fühlt sich dort wohler und ist viel entspannter wie im Geschäft.


    Es kann also durchaus sein, das der Hund in der Pflegestelle Stubenrein gewesen ist. Aber vil gibt es dort keine Katzen die ihm Stress bereiten. Oder er hatte nicht so einen Bezug zu der Pflegefamilie wie zu seiner jetzigen. Oder die haben ihm andere Ruhemöglichkeiten bieten können.


    Es muss nicht zwangsläufig die Pflegestelle "schuld" sein. Manche Sachen macht man einfach aus Unwissenheit, oder einfach nur deswegen "falsch" weil andere Hunde anders auf solche Situationen reagiert haben.

  • Von dem alle 2 Stunden rausgehen halte ich auch (nicht mehr) viel. Man muss sich dem Hund auch ein bisschen anpassen. Wir brauchten auch ein paar Tage, um rauszufinden, wann Theo musste. Und jetzt sind wir seit 4 Tagen "stubenrein". Irgendwann kam dann bei ihm der Knackpunkt "Aaaaaach, draußen soll ich das machen. Na, kein Ding!"


    Ich kann dir jetzt nicht weitere Tipps geben, weil irgendwie alles gesagt wurde, aber ich verstehe deinen Frust, denn so ging es mir zeitweilig auch. :streichel:


    Da geht man immer schön runter, Hund macht nichts, man geht rein und prompt kommt's raus.


    Und das mit dem Katzenkot fressen... Hat er bei seinen alten Besitzern auch gemacht, die hatten 4 Katzen und ein großes Gelände.
    Macht er hier weniger bzw. gar nicht mehr. Da geht er nicht mehr ran, und wenn doch, gibt es ein "Nein", worauf er auch hört.


    Halt die Ohren steif, bei dem einen dauert es länger, beim anderen kürzer. Noch würde ich mir keine allzu riesen Sorgen machen :smile:

  • im Übrigen zeigt nicht jeder Hund durch bellen, an der Tür stehen, Mensch anstupsen an, wenn er muss. Jeder Hund ist da sehr individuell.


    Meiner starrt mich an. Er musste mal nachts, weil er Durchfall bekommen hat. Ich bin von dem anstarren sogar wach geworden. Nur doofes Frauchen dachte, der Hund will ins Bett, also ignorier ihn schön. 5 Minuten später war mein Mann wach weil der arme Hund nicht mehr einhalten konnte.

  • @Sarah1: Dass es Hunde gibt, die für die Erziehung zur Stubenreinheit ein Jahr brauchen, bestreitet vermutlich niemand. Das Problem ist nur, dass man bei deinem Post denken könnte, dass diese Zeitdauer die Regel ist, während sie doch die Ausnahme darstellt. Zu dem Rest deines Beitrags (Welche Prominenten denn?) ist schon alles gesagt.

    Aha, man sollte wohl eher lesen als denken, seine Sicht
    der Dinge darstellen und muss nicht andere User attackieren
    und so wie es hier abgeht und Beiträge von Leuten diskriminiert
    werden, braucht man sich über doch magere Beteiligung
    im Forum nicht wundern, deshalb bin ich hier raus.


    Tipp: lasst die TE entscheiden, ob sie von den vielen Hinweisen
    etwas brauchen kann.


    Im übrigen ist der Hund ein Zufallsfresser, die Einführung von
    festen Zeiten ist eine rein, menschliche Erfindung. Gut zu wissen.

  • Im übrigen ist der Hund ein Zufallsfresser, die Einführung von
    festen Zeiten ist eine rein, menschliche Erfindung.

    Das ist so vollkommen richtig. Allerdings haben feste Fütterungszeiten einen anderen Grund.
    Egal ob Mensch, oder Tier, wenn es immer zu festen Uhrzeiten essen gibt, stellt sich der Körper darauf ein. Das bedeutet, der Magen bereitet sich auf das zukünftige Essen vor. Er fängt an vermehrt Magensäure und Enzyme zu bilden, die das Essen verdauen können. Dadurch kann das Essen wesentlich besser verdaut und verarbeitet werden.
    Es ist dadurch für jeden Organismus wesentlich gesünder zu festen Uhrzeiten zu essen.

  • Nein, hier haben feste Fütterungszeiten und die Beschränkung auf ein einziges Futter noch mal einen ganz anderen Grund: Einfach nur ein Krückstock für die TE, um den Stoffwechsel des Hundes besser durchschauen zu können. Über den Rest könnt ihr euch bitte woanders austauschen oder die Promi-News von Sarah einfach ignorieren, das ist das sinnvollste.


    @TE Selbstverständlich kannst du dann wieder auf ABAM umstellen, sobald dir klar ist, wann dein Hund raus muss. Außerdem ist Stress vermutlich ein viel wesentlicherer Faktor bei euch, aber ich würde eine dermaßen einfache und unschädliche Umstellung trotzdem zusätzlich zu Hilfe nehmen.

  • Gestern konnte ich leider nicht mehr antworten, wir hatten Einschulungsfeier. :smile:
    Ich werde ea mal mit den festen Zeiten versuchen. Morgens und am späten Nachmittag. Er ist beim Fressen leider eher wählerisch(ausser Katzenfutter und Kot :muede: ), daher frisst er selten mal überhaupt seine Mahlzeiten auf.


    Zur Pflegestelle...nein, soweit ich weiß wurde da nicht mit ihm geübt und wie auch, er ist dort geboren und dann mit 9, fast 10 Wochen bei uns eingezogen. Da kann man also noch nicht davon sprechen ob er dort auffällig war. Mit dem räumlich begrenzen, das mache ich dann jetzt auch, ich hatte den Gedanken daran zwar auch schon, aber kam mir irgendwie gemein vor :ops: . Aber es ist ja nur bis er endlich stubenrein ist.

  • Noch als kurze Anmerkung:


    Meine Hündin ist inzwischen drei Jahre alt. Als ich sie vor einem Jahr anfing mit zur Arbeit zu nehmen, pinkelte sie plötzlich auch scheinbar unkontrolliert los und ich musste im selben Zeitraum viel häufiger mit ihr vor die Tür als wenn wir zu Hause wären.
    Das lag aber daran das sie nicht zur Ruhe kam und ständig hin und herlief. Immer wieder Treppen rauf und runter und hin und her.
    Wenn sie sich meldete und ich mit ihr daraufhin rausging, war sie häufig zu aufgeregt um ihr Geschäft zu machen (der Betrieb ist mitten in der Innenstadt). Oder sie machte nur ein bisschen und hebte sich den Rest auf. :muede:
    Seit sie auf der Arbeit ruhiger ist (weil sie weiss das nichts passiert), ist das nicht mehr so.


    Vllt ist da bei eurem Hund auch so das er in der Wohnung viel zu viel rumläuft und wenig zur Ruhe kommt. Das begünstigt das häufige pinkeln. Und wenn er dann noch nicht richtig stubenrein ist und ihr das pinkeln häufig auch nicht mitbekommt... vllt fehlt dann einfach die Verknüpfung.


    Ich fände es auch sinnvoll (wie einige schon schrieben) das du deinen Hund räumlich etwas einschränkst. Vllt. wird sie dadurch ruhiger. Und: So ist es auch einfach zu putzen und du stolperst nicht ständig über irgendwelche Pfützen. ;)


    Ich füttere übrigens auch Nafu. Als meine Hündin noch Trofu bekam, musste ich nur 3 mal täglich raus. Mit Nafu gehen wir 4-5 mal täglich.
    Da ich auch Nafu lieber füttere, gehe ich den Kompromiss ein.


    Edit: Ach ja: Ohne feste Fütterungszeiten würde mir meine Hündin wohl auch in die Wohnung pinkeln. So ist das bei ihr ziemlich getaktet wann sie muss. ;)

  • Das Zweite ist das er von klein auf jeden Mist frisst. Er plündert das Katzenklo und wühlt auch richtig und sucht Wege um irgendwie dran zu kommen. Draußen sammelt er auch die Kacke auf (von Katzen, nicht von Hunden). Er weiß das er es nicht soll weil er mich immer mit einem Auge beobachtet oder es heimlich macht. Unsere Katze ist schon mehrfach ausgerastet wenn sie ihn auf ihrem Klo erwischt hat, aber das ändert nichts. Ich finde das so dermaßen eklig .

    Das Problem mit dem Kot kenne ich von einem meiner Pflegehunde. Das fressen von Kot kann mehrere Ursachen haben.
    - zum Teil langeweile. Sprich: wenn der Hund noch zu viel Energie hat und nicht richtig entspannen kann, noch nicht richtig ausgelastet ist und sich daher irgendwie zu beschäftigen versucht - dafür hilft schlicht weg mehr Bewegung. Eventuell mal einen wirklich langen, etwa 1,5 std. Spaziergang in den Tagesablauf einbauen. Vorzugsweise morgens direkt als erstes. Falls es eure Zeit nicht erlaubt, lasst ihn eventuell mal 5-10 Minuten neben dem Fahrrad her rennen (bei kleineren Rassen mit geringerem Energiebedarf reicht das bereits aus). Das ist zum Energie- und Stressabbau definitiv effektiver als ein längerer Spaziergang.
    - Kaliummangel. Eine Alternative zum Kotfressen (ich kann jetzt nur für Hundekot sprechen. Ob das auch für Katzenkot zutrifft kann ich leider nicht sagen) sind z.B. Bananen, falls der Hund das mag. Falls du ihn mal wieder dabei erwischst, wie er an den Kot will, blockierst du ihn (nicht weg ziehen/wegschieben, sondern nur blockieren - oft reicht auch eine kurze Berührung, um ihn aus seinem Vorhaben rausreißen zu können), hälst ihm dann alternativ ein Stück Banane hin. Das könnte helfen.
    Oder du kannst, falls du ihn nicht dabei erwischst, einfach ein wenig Kot vor seine Nase legen. Wenn er dann dran will machst du das, was ich eben beschrieben habe.


    Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass es wirklich eine große Rolle spielt, ob ich grade ruhig und entspannt bin, oder ob ich in irgend einer Weise angespannt, genervt, müde oder sonst was bin. Wenn ich nicht ausgeglichen bin, wird auch mein Hund mich weniger ernst nehmen und kaum auf Korrekturen reagieren. Auch draußen beim Gassi gehen spielt es bei uns beiden eine große Rolle, ob sie neben oder hinter mir läuft, oder ob sie dominant vor mir her läuft und dadurch mit MIR spazieren geht. Ist sie vorne, dringe ich kaum bis gar nicht zu ihr durch. Ist sie neben oder hinter mir, klappt durch die Bank weg alles besser. Das fängt schon damit an, wer von uns beiden das erstes zur Tür rein oder raus geht - mache ich nicht den Anfang, setzt sie ihren Kopf durch. Daher lasse ich sie immer einige Sekunden vor der Tür sitzen, ehe ich sie in die Wohnung lasse.
    Das selbe beim Verlassen des Hauses. Ich gehe erst mit ihr zur Tür heraus, wenn sie entspannt ist - denn um so ruhiger und gehorsamer ist sie auch draußen, wie ich feststellen musste.


    Was die Stubenreinheit angeht kann ich hier leider nicht viel dazu sagen, da ich Luna bekommen hatte, als sie bereits Stubenrein war und auch meine Pflegehunde, die ich vor ihr hatte, hatten alle keine Probleme damit.
    Aber wichtig ist auf jeden Fall, dass danach immer alles gründlich desinfiziert wird, damit die Gerüche verschwinden, denn die verleiten einen Hund dazu, sich auch weiterhin in der Wohnung zu erleichtern. (aber ich gehe davon aus, dass das bereits bekannt ist).

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