Welpen umwelttauglich machen ...

  • Sorry, kann nicht mehr editieren.


    Damit es nicht missverstanden wird: Das "Programm", welches ich oben beschrieben habe, wollte ich nicht schon mit 15 Wochen durchgezogen haben. Die ersten Wochen habe ich Urlaub und da kommen weder Geschäfte, noch Büro, Uni, Bahnhöfe oder sowas dran.

  • Ich sehe schon einen ziemlich gro0en Unterschied zu Deinem Programmm....

    Wenn Du Dir mal meine beiden Beiträge auf Seite 2 anschauen magst, dort bin ich näher auf "Kritik" eingegangen.


    Nochmal: das ist kein "Programm", dass ist Alltag. Programm wäre Bahnhof, Flughafen oder so was.

  • Meine lernen als Welpen ihren späteren Tagesablauf kennen, sie lernen andere Tiere kennen, den Strand, das Meer, Wald mit all seinem Getier und vor allem lernen sie, mir in jeder Situation zu vertrauen.

    Der erste und der letzte Teil sind die wichtigsten. Der mittlere wird immer abhängig vom eigenen Umfeld sein. Das hat sich halt gewandelt heutzutage. Die Frage ist, wie damit umzugehen ist.


    Theoretisch ist es ja egal ob dieses Mittelstück 'gewöhn dich an die Tiere mit denen du arbeteitest' oder 'gewöhn dich an den Puls einer Großstadt' bedeutet für einen Welpen. Es ist beides 'viel' am Anfang.


    Praktisch hat Cattlefans Welpe irgendwann einen Job mit hoher Eigenverantwortung, aber einem auch für ihn erkennbaren Rythmus, der seiner Natur nahe kommt und in dem er bald ein Gefühl dafür haben wird, wann z.B. 'Pause' sein muss/darf. Der Stadtwelpe hingegen hat oft nur Eindrücke abgekriegt die unkontrollierbar und ohne Rythmus auf ihn einprasseln. Auch wenn die Menge vergleichbar ist, ist die Qualität eine andere.


    Oder anders gesagt: gibt es ein für den Hund erkennbares Muster bei den Events von @charly2802 ist es Viel, aber wahrscheinlich handlebar für den Hund. Fährt jemand extra zu all diesen Themen mit dem Hund und es kommt nie wieder eine Referenz dazu, ist es viel und ergibt keinen Sinn => verunsichert den Welpen bzw. wird wahrscheinlich in der Junghundphase nochmal arg in Frage gestellt werden.

  • @charly2802


    wenn das ALLES für euch alltag ist, dann ist es sicherlich auch richtig euren welpen da heran zu führen. nichts des so trotz finde ich ALL DAS für den kurzen zeitraum sehr viel.
    meines erachtens spricht überhaupt nichts dagegen einem welpen/junghund den alltag in morderaten dosen näher zu bringen. das kennenlernen des alltag ist zwingend notwendig, ja. ich zweifele allerdings daran, dass ihr eurem lütten einen gefallen tut ihm das so geballt zuzumuten. am ende des tages ist er einfach ein kleinkind. das hat einfach noch nicht die entsprechende auffassungsgabe, und der zeitraum dazwischen es zu verinnerlichen, verarbeiten, etc. ist viel zu kurz.


    das was ihr mit dem kleinen schon alles gemacht habt, das wäre für mich eher ein 4-6 monatsprogamm. ich sehe es so. in einem kurzen zeitraum lieber mehrmals eine alltagssituation vorstellen, als einmal mehrere alltagssituationen. es muss ja auch verarbeitet und manifestiert werden.


    eure motivationen in allen ehren, aber ich denke ihr überfordert das kleine hundekindköpfchen.

  • ich gehörte auch zu jenen Welpenbesitzern, die fast per Checkliste abarbeiten wollten, was der Welpe in der angeblich so wichtigen Prägephase alles erlebt haben muss und so gab es in der ersten Zeit täglich einen neuen "Programmpunkt" außer Haus - was auch für uns stressig war.


    Inzwischen weiß ich, dass die Antwort auf die Frage nach dem "Zu viel" oder dem "Zu wenig" ganz einfach ist: Der Hund zeigt es in seinem Verhalten im Alltag!
    Außerdem ist es gar nicht möglich, den Welpen auf alle Alltagssituationen vorzubereiten. Im Moment fahren Tag und Nacht riesige Mähdrescher direkt an unserem Grundstück vorbei, lärmende Trecker und viele Fahrzeuge - und das in einer sonst so ruhigen ländlichen Gegend. Der Welpe lernt nebenbei, mit diesen Geräuschen klarzukommen, ebenso mit den Schüssen der Jäger spätabends, mit Feueralarm und Ständchen des Musikzuges.


    Aus diesem Grund würde ich einem Welpenbesitzer nicht sagen, dass er zu viel oder zu wenig mit seinem Tier unternimmt. Sicherlich gibt es Erfahrungswerte, welche Rassen eher überdreht und überfordert sind von zu vielen Außenreizen und welche nicht, aber den Maßstab zur Beurteilung der Frage liefert nur der eigene Hund.


    Ein gut sozialisierter Hund mit stabilem Grundgehorsam und enger Bindung zu Herrchen/Frauchen wird (fast) jede neue, unbekannte Situation in seinem Hundeleben bewältigen.


    Mara

  • eure motivationen in allen ehren, aber ich denke ihr überfordert das kleine hundekindköpfchen.

    Alle zwei Tage für drei Stunden (mit An- und Abfahrt) findest Du übertrieben? Bitte lies auch Du Dir meine Beiträge auf Seite 2 durch. Man kann schlecht rüberbringen, wie es real abläuft. 50 Tage, an jedem zweiten Tag sind wir in die Welt ...


    Und nochmal: es ist kein Programm. Wir leben unseren Alltag, den unser Ersthund auch kennt. Was sollen wir 4-6 Monate machen - der Welpe bleibt den ganzen Tag daheim und am Abend auch noch mit einem von uns?


    Winston ist verspielt, aber nicht überdreht, neugierig und agil, lernwillig, vorsichtig aber nicht ängstlich - und kann gut ruhig bleiben, er schläft viel und ruhig. Also vom Ergebnis unserer bisherigen Vorgehensweise sind wir sehr zufrieden.

  • niemand ist eurem welpen näher als ihr, keiner kennt ihn besser, keiner kann ihn besser einschätzen. du lässt uns hier hier ein stückweit an eurem alltag mit dem kleinen teilhaben und fragst nach meinungen - diese erhältst du. wenn du diese nicht teilst ist das völlig ok.


    nichts des so trotz finde ich jeden zweiten tag etwas neues definitiv zu viel. meine meinung! deine will ich dir damit gar nicht nehmen. wenn winston gut damit zurecht kommt, ist doch alles fein. andere handhaben es halt anders.

  • Spannend:
    Euer Alltag besteht also darin, dass ihr alle 2 Tage einen spannenden Ausflug macht und dein Mann Urlaub hat? Toll... ist da noch ne Stelle frei?



    Ich habe mir überlegt, was "muss" mein Hund im ersten Jahr können/kennen und was "sollte" er können/kennen. Für den Rest war mir die Zeit egal.
    Und da kamen nur ganz wenige Punkte raus:
    Muss:

    • Öffi fahren
    • Stubenrein werden
    • Rückruf
    • mit mir zusammen wachsen, mir vertrauen lernen
    • Großstadtleben kennen lernen (wobei ich mir das auch hätte sparen können, da ich ihn eh nicht mitnehme. da es MIR zu stressig ist )
    • Scheren lassen

    Sollte:

    • Jugendliche in all ihren Variablen (Skater, Hiphoper, Punks, Normalos, Hools, Rechte....)
    • "Ausschaltknopf" für bestimmte Situationen (bei ihm die umgelegte Leine :smile: )
    • Sitz, Platz, Heb auf....

    Und mehr habe ich im ersten Jahr auch nicht gemacht - ach doch: mit der Welpenschule war ich mal im Zoo. Fand ich aber bescheuert die AKtion. Was soll mein Hund da lernen? Wie hoch ist Wahrscheinlichkeit, dass uns ein Pinguin oder Flamingo begegnet - und wenn das mal eintritt, darf er auch "blöd" reagieren.... :ugly:

    • mit mir zusammen wachsen, mir vertrauen lernen

    Aber das genau sind doch gemeinsame Abendteuer und Erlebnisse, die zusammenschweißen, die dem Hund zeigen, hey, auch in einer unbekannten Situation kannst du dich auf mich verlassen und es sind auch die Situationen die in Masse überlebt dem Hund selbstvertrauen geben dass dann in Zukunft entscheidet wie er fremde Situationen einschätzt.

  • Aber das genau sind doch gemeinsame Abendteuer und Erlebnisse, die zusammenschweißen, die dem Hund zeigen, hey, auch in einer unbekannten Situation kannst du dich auf mich verlassen und es sind auch die Situationen die in Masse überlebt dem Hund selbstvertrauen geben dass dann in Zukunft entscheidet wie er fremde Situationen einschätzt.

    In gewissem Maße: ja, aber auch ein Hundehirn ist nur eine kurze Weile am Stück aufnahmefähig und braucht auch viel Zeit, all die neuen Dinge zu verarbeiten. Das Zeigen von Reizen alleine bringt gar nichts, weder dem "Kennen lernen" noch dem Vertrauen in "Partner Mensch, noch dem Selbstvertrauen ;)


    Aber die TE ist ja inzwischen von dem EP ("DIE waren noch nie in der Stadt" mit einem 15 Wochen alten Welpen und 120 Dinge die der Welp alles schon kennengelernt hat) ein gutes Stück zurück gerudert, nun erkennt man ja, dass der Hund eigentlich auch nur "normalen Alltag" erlebt und gar nicht so viel machen muß.

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