Welpen umwelttauglich machen ...

  • Hier wurde alles gemacht, was der Hund später häufig machen bzw. kennen muss.
    Tamy ist letzte Woche mit 2 Jahren zum 1. Mal Sessellift gefahren und auch das hat sie super gemacht, obwohl das nie geübt wurde.

  • Aber das genau sind doch gemeinsame Abendteuer und Erlebnisse, die zusammenschweißen, die dem Hund zeigen, hey, auch in einer unbekannten Situation kannst du dich auf mich verlassen und es sind auch die Situationen die in Masse überlebt dem Hund selbstvertrauen geben dass dann in Zukunft entscheidet wie er fremde Situationen einschätzt.

    Ganz ehrlich:
    Für mein 9 Wochen altes Schaf war "Bus fahren" genug Abenteuer und Erlebnis oder im benachbarten Park sitzen und Großstadtleben beobachten oder die Menschen kennenlernen, die in meinem Alltag eine Rolle spielen.
    Und das größte Abenteuer: Ersthund "überleben"....

    Von daher: ich habe das erste halbe Jahr keinen zusätzlichen Ausflug gemacht oder irgendwelche größeren Feiern besucht oderoderoder. Ich hatte 2 Wochen Urlaub, die erste Woche habe ich komplett frei genommen, dann habe ich 2 Wochen "halb" gearbeitet und dann wieder Vollzeit (wobei ich meine Arbeitszeiten flexibel legen konnte und die Hunde ja mit dabei sind).
    Also, erster "Arbeits"tag: mit den Öffis etwas über ne Stunde in die Arbeit gefahren. Dann ab an die Isar - chillen. Dann Büro angucken, Probeliegen und wieder an die Isar chillen und dann heimfahren. Und dann schlief das Schäfchen tief und fest und schnarchend die nächsten paar Stunden.
    (Und ich hatte immer einen Wagen dabei, den er schon kannte und in dem er zB in den Öffi drin lag oder auf dem Weg vom Bahnhof ins Büro und in dem auch gepennt hat).

    Genug Abenteuer und Erlebnisse!

  • Ich bin mal wieder "typisch Gebrauchshundhalter", ich hab gar nichts gezielt mit meinen Welpen gemacht (Ekko hatte damals in der Hundeschule ein breites Sozialisationsprogramm... yoa hat so viel gebracht wie den Chiemsee zu salzen um darauf ein echtes Meer zu machen), meine leben einfach mit mir und was des Weges kommt, das kommt.

    aber hier gab es keine Strichliste á la "Dienstag 13 Uhr Zugfahren üben, Donnerstag 11 Uhr Spaziergang auf dem Volksfest, freitag 17 Uhr Kontakt mit fremden Hunden üben"...

    Meine Hunde leben mit mir zusammen und begleiten mich in bestimmten Situationen und lernt diese dabei.
    Und da ist mir das "ruhig im Auto warten" zB tausendmal wichtiger, als dass meine Hunde Kinder toll finden oder auf den Wochenmarkt mitgehen können.

  • Ylvie war bis heute noch nicht in der Stadt. |)
    Die ist inzwischen ganz sicher kein Welpe mehr.

    Lina war noch nie mit auf einer größeren Feier oder auf einem Fest. Und die ist schon 4.

    Im Tierpark waren sie schon beide. Auf Seminaren wo sie viel Pause in der Box haben.
    Lina kommt mit mir auf die Arbeit und arbeitet selbst mit Kindern.

    Was ich einem Welpen zeige und was nicht, dass finde ich sehr abhängig vom eigenen Leben.

    Hab ich keine Katzen im Haus wird der Welpe das nicht kennenlernen. Geh ich nie in die Stadt muss mein Hund das nicht können. Fahre ich mir Bahn, aber Auto lernt der Welpe bei mir Auto fahren und nicht Bahn fahren.

  • Aber die TE ist ja inzwischen von dem EP ("DIE waren noch nie in der Stadt" mit einem 15 Wochen alten Welpen und 120 Dinge die der Welp alles schon kennengelernt hat) ein gutes Stück zurück gerudert,

    Ich bin nicht zurückgerudert, habe nur das ein oder andere genauer erläutert.

    Dein komischer Unterton in mehreren Deiner Antwort gefällt mir übrigens gar nicht.

  • Die Welpen hier leben einfach mit uns zusammen. Es gibt kein extra 'er MUSS abc und xyz kennenlernen!'!
    Ich bringe sie zwar gezielt in bestimmte Situationen, aber nur um zu sehen, wie ihr aktueller Stand ist. Ansonsten wird hier kein Drama aus irgendwas gemacht. Der Hund ist da, wird in den Alltag eingebunden und fertig.
    Ich bin noch immer ueberzeugt davon, dass das Wichtigste eine gescheite vertrauensvolle Beziehung zu dem Hund + ein entsprechendes Wesen/entsprechende Nervenstaerke des Hundes ist. Dann wird er auch keinen Nervenzusammenbruch bekommen, wenn er spaeter in eine (fuer ihn) unbekannte Situation kommt.

    Dem stimme ich zu 100% zu :bindafür: Der Welpe macht bei uns einfach den normalen Alltag mit. Und es ist viel wichtiger, dass die Beziehung zwischen Hund und Halter stimmt, als dass der Welpe in kurzer Zeit so viel wie möglich kennen lernen muss.

    Djego ist mit 4,5 Jahren zum ersten mal Bahn gefahren. Fand er kurz gruselig, dann war's ok.
    Gleiches mit dem Tretboot.
    Ich finde es wichtig dass der Welpe gemeinsam mit mit neues erlebt und die Erfahrung macht, dass ihm nichts passiert.
    Dann muss er auch nicht innerhalb von 10 Wochen jede erdenkliche Situation kennenlernen.

    Genauso ist es bei unseren Welpen auch gewesen bisher.
    Wenn der Hund gleich als Welpe lernt, dass er uns vertrauen kann, dass wir ihn nicht in gefährliche Situationen bringen, dann kann man mit ihm als erwachsenen Hund auch Dinge machen, die er vorher nie kennen gelernt hat.

    Unsere Sookie, knapp 9 Monate, war noch nie im Zoo, war noch nie in der Stadt/Einkaufszone. Aber sie kennt Kühe und Pferde z. B., weil wir die auf unseren täglichen Runden immer wieder treffen.
    Ich persönlich nehme meine Hunde nicht mit in die Stadt. Sie würden es zwar können, aber sonderlich viel Spaß haben sie dort nicht.

  • nichts des so trotz finde ich jeden zweiten tag etwas neues definitiv zu viel. meine meinung!

    Schade dass Beiträge nicht richtig gelesen werden. Ich habe nichts von allen zwei Tagen was neues geschrieben. Wenn ich dreimal die Woche in den Biergarten gehe, ist das immer das gleiche und nicht was neues. Wildpark dito. Hundetreffen am Weiher oder Fluss dito.

  • Ich hatte bis jetzt nie den eindruck, dass ich einen welpen Alltagstechnisch auf etwas vorbereiten muss. Darum sehe ich dein programm @charly2808 eher gelassen. Wenn ein welpe erschöpft ist schläft er halt ein. Da mach ich mir auch überhaupt keinen kopp, ob es zuviel sein könnte.

    Wichtig ist mir nur, dass ich nicht auf die schiefe bahn komme und zum Clickerexperten oder "ICH ARBEITE..SO ODER SO" Hundehaltermutiere. Klingt irgendwie alles so megawichtig und dogmatisch.

  • Was wer mit seinem Welpen macht bleibt ja nun zum Glück jedem selbst überlassen.

    Ich habe bei meinen Hunden die Erfahrung gemacht, dass sie im Welpen und Junghund-Alter prima in Fußgängerzone und Restaurant gehockt haben, als sie erwachsen wurden, hatten sie da schlichtweg keinen Bock mehr drauf und wurden mürrisch :D

    Ich bin davon auch kein Fan. Wir nehmen unsere Hündin auch überall mit hin, es gibt aber auch Situationen, da bleibt sie zu Hause, 1. weil sie es kann und 2. weil alles andere für sie zu stressig wäre. Kommt vermutlich auch auf die Rasse an.

    Ob ein Hund chillig oder ängstlich ist, hängt meiner Meinung nach nicht mal davon ab, was er alles im Welpenalter erfahren hat, sondern wie man ihn durch neue Situationen begleitet hat. Meine Hündin hat vor nichts Angst (außer sie ist läufig :roll: ) ist schußfest, geht auf Aussichtstürme, Aufzüge an haushohen Treckern einen Meter entfernt vorbei, alles kein Problem.

    Ist sie unsicher, sieht sie mich an und ich sag ihr, was zu tun ist. Klappt prima. Bus und Bahn sind wir noch nie gefahren, sähe ich aber überhaupt keine Schwierigkeit, wenn wir es müssten.

    Für mich wäre das Programm der TE auch zu heftig, wenn es aber mein Alltag wäre, und es sich ergibt, warum nicht. Aber keinesfalls To-DO-Listen-Mäßig, dass wär nicht meins.

  • Ich möchte, dass der Welpe lernt, mir und vor allem auch sich selbst zu vertrauen. Dass er Körpererfahrungen macht und kleine "Mutproben" meistert, dass er lernt, dass Aktion sich lohnt und im Zweifelsfall immer noch ich da bin. Wenn der Hund an Neues mit dieser Grundeinstellung heran geht: probieren, an sich glauben, an mich glauben... dann reicht das nach meiner Erfahrung völlig. Dann ist es völlig egal, ob der Hund mit 7 Jahren zum ersten Mal segelt, mit 7 Monaten zum ersten Mal in einer Innenstadt ist, im Urlaub jeden Morgen woanders aufwacht, sich plötzlich mitten in einem Agi-Turnier wiederfindet... Es ist die Grundeinstellung, mit der ein Hund der Welt begegnet.
    Ein "zu viel" an neuen Eindrücken, die kaum verarbeitet werden können im Welpenalter, finde ich da eher kontraproduktiv. Ich möchte auch wirklich, dass nicht möglichst viel auf den Hund einprasselt, sondern die Art und Weise entwickelt wird, wie wir als Team und auch der Hund für sich lernt damit umzugehen. Wenn der Hund selbstbewusst und positiv auf Neues reagiert und weiß, mich im Rücken zu haben, ist es egal, ob er xy im Welpenalter schon kennengelernt hat.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!