Überraschungsangriffe von Welpen??

  • Die Sache mit "Matte /Sitz / Platz" war die telefonische Anweisung meines neuen Hundetrainers, damit wir gleich mit dem Üben anfangen können, bis er zum Hausbesuch kommt.

    Mir schwant nichts Gutes.......

    Du hast dem aber schon gesagt, dass es sich um einen 4 Monate alten Hund handelt und nicht um einen erwachsenen Hund, der diese Kommandos bereits sicher beherrscht?

  • wenn du das üben sollst dann heisst dass dass du dich vor die Decke des Hundes setzt und ihn drauf schickst, und dann nach spätestens 2 Sekunden da belohnst und das ganze auflöst. Diese 2 Sekunden werden dann gaaaanz langsam ausgedehnt und nach ein paar Wochen bist du vielleicht bei einer Minute. Dann kommt dazu dass du nicht mehr direkt davor sitzt sondern 2m weit weg und erst dann vielleicht mal etwas Bewegung dafür wieder die Zeit ganz kurz. Es ist und bleibt nun mal eine BleibÜbung und die dauert eben bis ein Hund sie beherrscht. Guck mal ein Hund der im Sport geht und die BH macht muss ca 7 Minuten still ohne seinen Halter liegenbleiben. Da ist er dann allerfrühestens15 Monate alt und hat das bis dahin auch wirklich in kleinsten Schritten geübt. Das was du jetzt da verlangst (in Ruhe frühstücken) ist einfach zu viel.

    Ich hab hier auch so einen Nervzwerg, beim ersten Stupsen reagieren. Hier ein deutliches Schluss jetzt, verbunden mit einem ruhigen Griff an den Schultern und eben runtersetzen und unten eben auch mal kurz festhalten. Natürlich nimmt das Teil sofort wieder Anlauf aber schon bevor der ein 2. Mal zum stubsen kommt, wird genauso reagiert wie beim ersten Mal und das so lange bis er es verstanden hab. Hab ich keinen Bock auf solche Diskussionen müsste ich den Hund eben einfach mal anleinen. Bei uns hats das nie gebraucht und das obwohl Farinelli wirklich hartnäckig war und ist.

  • @flying-paws: Ich nehme es ernst, von dir und anderen darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass ich den kleinen Schäfi nicht zu sehr hochpushe. Aber wie wenig kann man dann am Tag noch machen, wenn schon 10 Minuten zu viel sind?

    Eben beim Frühstück übrigens wieder die identische Szene und dies war mit einem müden Hund: Sie setzt sich neben mich. Ich ignoriere sie. Die Kleine stubst mich mit der Nase an, ich schicke sie mit einem Leckerli auf ihre Decke, befehle ihr Sitz und Platz - was sie eigentlich schon sehr gut beherrscht -, nun aber verweigert. Eine Sekunde später sitzt sie wieder neben meinem Stuhl. Wiederholung Nr 1, Nr 2 und evtl. Nr 3, dann habe ich keine Lust mehr, will endlich in Ruhe essen, beachte sie nicht mehr und: Sie schnappt zu. Wehre ich dies mit der Hand ab, schnappt sie immer wieder in Hand und Arm. Bis ich ihr Halsband zu fassen bekomme, den bellenden und weiter schnappenden Hund endlich aus dem Zimmer gezogen habe, tut mir einiges weh. Aua. :/

    Mir will nicht in den Kopf, dass dies alles nur ein Spiel - welcher Art auch immer - sein soll...

    Liebe Grüße

    Ich finde 10min nicht zu viel, aufgeteilt über den Tag allerdings kann man immer mal ein bißchen spielerisch mit einbauen - aber noch keine großartigen Dinge vom Hund erwarten in diesem Alter.

    Wir haben uns hier auf Dinge konzentriert die uns wichtig sind/waren (Rückruf, Katzen,Hühner,Kaninchen nicht jagen, Abbruchsignal), Sitz kannte sie schon als sie zu uns kam, ebenso wie apportieren.

    Scheinbar ist das noch seine Art mit Frust (die beachtet mich nicht) klar zu kommen. Du kannst es nun lösen indem du ihm bspw. erlauben könntest sich zu deinen Füßen zu legen um einfach dabei zu sein, ihn mit einem Kauteil auf seiner Decke beschäftigen (was durchaus beinhalten könnte ihn mehrfach zurückzubringen) oder ihn gar nicht dabei sein zu lassen. Das also im Vorfeld managen indem du die Türen schließt.
    Ich persönlich finde es wichtig, dass Hund lernt auch mal Frust auszuhalten. Das kann man auch von Anfang an mit einfliessen lassen (altersgerecht). Am Anfang wird es nur eine kurze Zeit sein in der er sich zurück nehmen kann, das wird aber länger werden.

    So vieles lernt der Hund im Alltag, ohne das man es oft hintereinander macht. Hier machen wir es so, dass sie sich ruhig hinsetzen muß bevor Leine und Halsband dran kommen. Das weiß sie weil von Anfang an so gehandhabt und führt es überwiegend auch ohne das ich es sage aus. Manchmal mußte ich da auch länger warten, aber es brachte den Erfolg. Sie setzt sich vor die Tür bevor wir raus gehen, dann gehe ich vor ihr raus und sie folgt. Das gleiche beim ableinen. Wenn sie los lief habe ich das immer mit dem Wort "lauf" begleitet, mit der Zeit lernte sie das zu verknüpfen. So kann man diverse Worte/Kommandos in den Alltag einbinden und der Hund wird das mit der Zeit verknüpfen und (meist) gern ausführen.Manchmal braucht man dafür auch einen langen Atem ;)

    Immer weiter und immer dasselbe üben frustriert einen Hund jeden Alters. Der Hund verlernt auch Sitz oder Platz nicht nur weil er es mal nicht macht (unsere alte DSH hat das bspw. gehasst, gehorsam war sie trotzdem auf ihre Art und zwar in den Dingen die mir auch wichtig waren).

    Ich würde insgesamt alles bißchen relaxter sehen, das kommt schon und ihr könnt sicher mit Hilfe des Trainers an seiner Frustrationstoleranz arbeiten. Das wird schon, Schäferhunde sind tolle Tiere und wollen gern gefallen wenn man richtig mit ihnen umgeht. Ihr werdet viel Freude an dem Hund haben!

  • Eben beim Frühstück übrigens wieder die identische Szene und dies war mit einem müden Hund: Sie setzt sich neben mich. Ich ignoriere sie. Die Kleine stubst mich mit der Nase an, ich schicke sie mit einem Leckerli auf ihre Decke, befehle ihr Sitz und Platz - was sie eigentlich schon sehr gut beherrscht -, nun aber verweigert. Eine Sekunde später sitzt sie wieder neben meinem Stuhl. Wiederholung Nr 1, Nr 2 und evtl. Nr 3, dann habe ich keine Lust mehr, will endlich in Ruhe essen, beachte sie nicht mehr und: Sie schnappt zu. Wehre ich dies mit der Hand ab, schnappt sie immer wieder in Hand und Arm. Bis ich ihr Halsband zu fassen bekomme, den bellenden und weiter schnappenden Hund endlich aus dem Zimmer gezogen habe, tut mir einiges weh. Aua. :/

    Du gibst zu schnell auf. ;) Hast du schon mal versucht, deinen müden Hund in einer Box zur Ruhe kommen lassen?

    Bei uns hat es sehr geholfen. Wenn sie aufdreht, weil wir essen wollen, kommt sie in die Box und schläft da sofort ein.
    LG

  • Was genau erwartest du den von dem kleinen? Er wird zur Decke geschickt -->Leckerchen
    Er probiert was passiert wenn er aufsteht : gleiches Spiel von vorne. Ein super Spiel!!!
    Dann hast du keine Lust mehr und er soll halt bei dir bleiben.
    Super, KleinWelpe hat gewonnen!
    Mal gucken ob Frauchen noch Spiel spielt!
    Also beißt man mal in die Füße. --> Hey super sie beschäftigt sich wieder mit mir!! Und tobt sogar.... Und Zack ist aus einem müden Welpe ein völlig hochgedrehter Welpe....

    Leine ihn an oder pack ihn in eine Box wenn er da bleiben soll.
    So spielst du mit ihm ein richtig tolles Spiel und er gewinnt dies auch noch.

    Macht ihr das weiter so, sagt dir dein Schäferhund spätestens in nem halben Jahr das euer Tag so zu laufen hat wie er das gerne möchte! Er wird eh hinterfragen ob ihr eure Kommandos ernst meint und jetzt grade lernt er schon mal das er nur genug Nerven muss um an sein Ziel kommen!

  • Hallo Nasenbär, :winken:

    Danke für deine genaue Beschreibung! Ich versuche mal, das Ganze aus meiner Sicht etwas aufzudröseln:

    Jedes Kommando, auch das Schicken auf die Decke und dort bleiben muß erst kleinschrittig, oft und ohne Ablenkung geübt werden, ehe man es im Alltag unter Ablenkung einfordern kann. Bis dahin ist es sinnvoll, wie schon andere schrieben, den Hund eher über Management (zB kurzfristiges Anbinden) zu sichern und so von vorneherein zu verhindern, daß unabsichtlich Unerwünschtes gelernt wird.


    Bleib dran! :smile: :streichel:

    Dagmar & Cara

  • Puh. Ich hatte ja zwei Welpen zeitgleich. Aber wenn ich hier so eure Beschreibungen lese...
    Ich muss mal eben meine beiden braven Mäuse knuddeln gehen.
    Das hört sich ja echt anstrengend an :shocked:
    So ausgeprägt (grade auch, was die anderen Schäferhundhalter so erzählen) kenne ich das weder von meinen beiden noch von meinem alten Terriermix (den ich auch als Welpe bekommen hatte).
    Weder musste ich meine Hunde in eine Box sperren noch anleinen, damit sie mich nicht blutig zwicken.
    Soooo dramatisch anders hätte ich ehrlich gesagt den Alltag mit einem DSH-Welpen nicht eingeschätzt.
    Von daher kann ich schon verstehen, dass @nasenbaer30 sich überfordert fühlt.
    Klar informiert man sich, natürlich auch über die Rasse, die man kauft.
    Aber, ganz ehrlich, diese "Kämpfe" kenne ich so mit meinen bisherigen Welpen nicht.
    Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem "Giftzwerg", @nasenbaer30, und stahlharte Nerven!

  • Wir haben die dritte Schäferhündin in Folge (von Welpe an) und ich kenne das in dieser Form/diesem Extrem auch gar nicht.
    Aber jeder Welpe/Junghund macht was anderes/hat andere Baustellen - ist wie mit Kindern. Nur die wenigsten sprechen darüber (insbesonders ausserhalb des DF)

  • Hallo,
    ich habe den Eindruck,daß da eine sehr charakterstarke und selbstbewusste kleine Schäfidame am Werk ist.

    Gerade jetzt in der Prägezeit,ist wichtig klare Grenzen zu setzen,aber auch den Hund nicht zu überfordern.
    Unsicherheit oder gar Angst,der Welpe könnte ja wieder beißen,sind da sicher keine guten Ratgeber.
    Die kleinen Geister merken das genau und nutzen es natürlich für sich.
    Ist ja auch prima,wenn Frauchen die Lust verliert und Welpi geht als Punktsieger aus dem Ring.
    Da sollte man den längeren Atem haben.
    Klar ist das anstrengend und kostet Zeit,aber darüber muss man sich,vor Anschaffuhg eines Hundes im Klaren sein.
    Ebenso wenig wie ich Kinder nebenbei erziehen kann,erziehe ich einen Hund im Vorbeigehen .

    Bedenklich finde ich,daß bereits jetzt schon Angst vor dem eigenen Welpen besteht,denn die bleiben ja nun mal nicht klein.

    Wie sieht es denn mit deiner emotionalen Bindund zu dem "Kampfzwerg"aus?
    Kannst du die überhaupt aufbauen,wenn du eigentlich Angst vor ihr hast?

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