Probleme DEN Tierarzt zu finden, ihr auch?

Nein

Wie kannst du das denn alles beurteilen? Hörensagen?

Da schließe ich mich gerne an.

Wir wechseln hier zwischen Tierklinik und 3 Tierarztpraxen. Tierklinik, weil dort ein Spezialist für die Augen ist und unsere Kleine mal einen Unfall hatte und eine Dermatoligin, zwecks Allergien der Großen. Tierärztin Nr. 1, weil sie lieber zuerst zur Homöopathie greift statt zur Chemie und ich das toll finde - ansonsten ist diese Frau aber rein menschlich Katastrophe. Die zweite Tierärztin, weil sie gleich eine Straße weiter wohnt und ich bei Notfällen mal kurz rüber rennen kann, was eben zur Folge hat, dass ich zur Nachbehandlung auch das ein oder andere mal bei ihr in der Praxis bin. Diese Tierärztin diagnostoziert aber gerne auf Vermutungen und hört nicht richtig zu (was ich am aller wenigsten leiden kann). Deshalb gibt es noch Tierärztin Nr. 3, die etwas weiter weg ist, die sich den Hund wirklich super genau anschaut und die bei OP's empfohlen wird. Dort war meine kleine Hündin zur Zahn-Op. Warum ich nicht immer hinfahre liegt an der Strecke und am zusätzlich hohen Preis UND weil sie allgemein zur Frühkastration raten. Muss mir bei Maja jedes mal wieder anhören, wann ich sie denn kastrieren lassen möchte.... (sie ist jetzt 1 Jahr alt)
Ach und außerdem hatte meine Große mal nen leichten Husten und mir wurde da sofort AB in die Hand gegeben. Zuhause hab ich das gegen Prospansaft getauscht

Vielleicht hab ich zu viel zu meckern oder andere Leute keinen großartigen Anspruch. Ich weiß es nicht. Aber auch beim Thema impfen... keiner hört mir zu, jeder will mir vorschreiben,wie ich die beiden impfen lassen soll. Ich hab noch keinen TA hier erlebt, der die jährliche Impfung aus lässt und mir nur TW impft. Ich war bisher immer bei nem anderen, der dannn aber gleich drauf aufmerksam gemacht hat von wegen 'sie wissen aber schon, das ganze andere Zeug ist schon lange überflüssig, da müssten wir eigentlich nochmal ganz von vorne anfangen...bla bla'. Mich nervt das am meisten, ich zahle, also sollen sie so machen wie ich möchte..!

Tierarzt-Hopping betreibe ich noch nicht. An meinem alten Wohnort hatte ich einen Tierarzt, dem ich vertraut habe. Er ist eher der Typ "operiert schnell", aber auch nur das was er kann. Er hat Bekannte auch schon für etwas schwierigere OPs oder ausführlichere Untersuchungen weiter verwiesen. An passende Tierkliniken oder auch andere, niedergelassene Kollegen. Für alternative Behandlungsmethoden war er nicht so zu haben und hat mich ganz am Anfang auch nicht für ganz voll genommen. So nach dem Motto "kleines Mädchen holt sich großen Kampfhundmix aus dem TH und hat keinen Durchblick". Den Zahn hab ich ihm dann schnell gezogen.
Er hat immer ausführlich erklärt, schien nie beleidigt, wenn man anderer Meinung war und war lieb zu Caruso. Auch die Tierarzthelferinnen waren klasse. Nebenbei war er recht preiswert und bei mir als "arme Studentin" war es auch kein Problem in Raten zu zahlen.

Jetzt sind wir im Frühjahr umgezogen und suchen wieder einen Tierarzt. Zum Impfen war ich in einer Gemeinschaftspraxis. Sehr schick, aber wechselnde Ärzte will ich nicht. Ich möchte lieber einen Tierarzt, der Veränderungen an meinem Hund erkennen kann und dem ich nicht jedes Mal die volle Vorgeschichte erklären muss. Außerdem ist Caruso auch entspannter, wenn er den Tierarzt kennt.
Wir suchen also noch ein bisschen weiter.

Ich habe 3 Tierärzte. Je nach Krankenbild gehe ich zu dem einen oder anderen TA

Hmm, ich hatte das bedingt durch die Kleintiere ein bisschen. Da ist es sehr schwierig überhaupt einen Tierarzt zu finden, der Medikamente genau und nicht nur nach der "geben sie einfach einen Tropfen" Methode, dosiert. Von Zähnekürzen beim Degu oder gar Operationen ganz zu schweigen. Von daher musste ich immer mit den Kleintieren zu einer Tierklinik, die weiter entfernt liegt, fahren. Da ich da sowieso alle 3 Wochen hinmusste, habe ich Dinge bei Nele dann immer direkt dort mitgemacht. Für so einen Kleinkram wie eine Augenentzündung bei Nele oder bei Dingen, wo ich eh wusste, dass die Kleintiere eingeschläfert werden mussten, bin ich aber immer nur zum Tierarzt um die Ecke oder bei Notfällen am Wochenende dann in die 24 Stunden Klinik in meiner Stadt gefahren.

Nun hatte Nele noch nichts wirklich schwerwiegendes ist ist ansonsten selten beim Tierarzt, ich werde also gucken müssen, wie sich das einpendelt. Zum Impfen waren wir jetzt wieder beim Tierarzt um die Ecke. Die Tierärztin und ich waren uns in unserer Impfvorstellung sehr einig und ich konnte das mit unserer Morgenrunde verbinden, besser geht es in so einem Fall ja gar nicht.

Hier in der nächsten Umgebung (wenige Kilometer) sind zwei Praxen. In der einen war ich anfangs mit Kimi und es war furchtbar. Die konnten nicht mal die Patellaluxation diagnostizieren (haben sich auch nie angeguckt, wie der Hund läuft), obwohl das doch irgendwie Basic ist. Die andere Praxis ist super. Zwar habe ich auch da ein paar Kritikpunkte (manches würde ich z.B. gern über Homöopathie lösen, da sind die aber nicht so überzeugt von, außerdem sind die echt nicht sehr günstig), aber im Großen und Ganzen bin ich dort sehr zufrieden.

Der Unterschied zwischen den zwei Praxen ist wirklich extrem. Kimi war ja im März schwer krank und ihr Leben haben wir vermutlich nur der schnellen und geistesgegenwärtigen Reaktion der TÄ zu verdanken. Ich bin mir sehr sicher, dass die andere TÄ zu unsicher gewesen wäre zum direkten Handeln und na ja. Das hätte schief ausgehen können. Auch die Behandlung insgesamt bei dieser Erkrankung, die Erreichbarkeit und Betreuung während dessen waren einfach nur super.

Ich denke auch, da ich vermutlich bald umziehen werde, dass ich trotzdem immer mal wieder dort anrufen und nachfragen oder eben auch hinfahren werde, was Kimis Pankreasinsuffizienz angeht, da die TÄ dort eben genau weiß, was wie verlaufen ist. Ich würde wohl immer abwägen, mit welchen "Nachteilen" ich gut leben kann und was ich nicht in Kauf nehmen würde.

Das Theater mit dem Tierarzt-Hopping kenne ich damals von den Ratten. Die Viecher hatten ständig was und das konnte auch nicht jeder... Außerdem musste man häufiger mal zum Notdienst, da lernt man dann auch die verkehrungünstig gelegenen Praxen kennen.

Einen Großteil der Tierärzte in dieser Stadt hat daher meinen Namen in Ihrer Kartei - immer wieder amüsant, wenn man bei irgendeiner Praxis vorbeikommt und denkt, ach, ich kauf mal grade Zeckengift und die einen fröhlich fragen "Für Loki?" Und man es sich dann spart, drauf hinzuweisen, dass Loki erstens eine Ratte war und zweitens vor etwa fünfzehn Jahren gestorben ist.

Aber durch die Rattenerfahrungen konnte ich zumindest die fähigen Tierärzte identifizieren. Weil die, die vernünftiges Rattenwissen hatten, allgemein auch sonst auf Zack sind. Da gehe ich mit dem Hund hin und bin gut zufrieden. Bei OPs und komplizierteren Sachen würde ich wohl die Tierklinik ansteuern, aber das hatte ich bisher erst einmal, gottseidank.

Unsere Tierärztin ist ca. 30km entfernt. Die Strecke nehmen wir allerdings in Kauf, weil wir ihr wirklich vertrauen. Das gute ist, das, wenn sie mal nicht weiter weiß, dann doktort sie nicht einfach rum, sondern überweist in die Tierklinik. Wir haben hier mehrere Tierkliniken in der Nähe und je nachdem worum es geht, werden wir zu den entsprechenden Spezialisten weitergeleitet. Nach den vielen Jahren und einiges an Tieren, ist man auch mittlerweile locker befreundet, was natürlich auch ein paar Vorteile mit sich bringt