Wie kann man sich vor fremden unangeleinten Hunden schützen?

  • Es geht doch hier darum was man macht wenn ein fremder Hund auf einen zukommt und der eigene angeleint ist?

    Genau darum geht es; wenn ein Hund an der Leine ist, hat das sicher irgendeinen Grund.
    Meine Hündin hat z.B. Jagdtrieb, sie muß also im Wald an die Leine. Und da ärgert es mich besonders, wenn, wie zuletzt, ein HH meinte seinen Labbi Vollspeed in uns reinknallen zu lassen.


    Ich hatte in der einen Hand die Leine, in der anderen den Regenschirm, weil es wie aus Kübeln goss.
    Und bei dieser Hundebegegnung hätte ich mich beinah auf dem Matschboden langgelegt.
    Den HH hab ich gebügelt und gefaltet und den Labbi angebrüllt.

  • Ich habe ja einen totalen penetranten Poposchnüffler (Disney) und einen Angsthund, der einfach blindlings die Flucht ergreift (Ayden).


    Selbstverständlich werden meine Hunde angeleint wenn andere an der Leine kommen. Meistens ist es aber so, dass ich meine beiden wegen anderen Hunden anleine oder zur Seite nehme. Ich hab hier im Thread den Ausdruck Social Support gelesen und werde mich diesbezüglich weiter informieren. Gerade weil Ayden sehr ängstlich gegenüber grossen und ruppigen Hunden ist und mittlerweile bei jedem grossen Hund reisaus nimmt, finde ich den Ansatz sehr gut und lasse mir nichtmehr reinreden ich dürfte ihn nicht auf den Arm nehmen. Soll er dann einfach in fast Todesangst davon rennen wenn Labi xy es toll findet ihm hinterher zu jagen?


    Wenn uns ein unangeleinter Hund entgegen kommt, auf Bitte hin der Hund nicht angeleint wird oder nichtmehr kann, nehm ich meine beiden und laufe im schnellen Schritt davon. Wenn genügend Zeit verbleibt lasse ich sie auf eine Bank, Baumstamm o.ä. hochspringen damit sie schon etwas ausser Reichweite sind.
    Ich versuche mich nicht aufzuregen (klappt zwar sehr selten), meistens sind es verträgliche Hunde und sind einfach neugierig, unerzogen etc. Wenn der Besitzer sich einsichtig zeigt und sich entschuldigt wird er auch nicht angeschnauzt. Ansonsten sage ich ihm auch meine Meinung. So bin ich hier in der Umgebung "bekannt" und die meisten kennen uns und leinen ihre Hunde auch. Bei denen bedanke ich mich auch jedesmal, da ich es toll finde muss ich es nicht immer wieder erwähnen. :D

  • Wer lesen kann ich klar im Vorteil :ugly: Etwas weiter oben steht dass wir unseren Hund immer anleinen wenn uns ein angeleinter Hund entgegen kommt und immer fragen ob Kontakt gewünscht ist. Also bitte nicht blind und gedankenlos unterstellen sondern lesen oder nachfragen!

    Nur das zum Thema, Fähnchen in den Wind hängen wie es einem passt. :muede:
    Dann kann es dir doch egal sein, wenn andere keinen Bock auf Kontakt haben, warum schreibst du dann hier immer wieder die gleichen Sätze?
    Das Blocken nichts mit Hysterie zu tun hat, hast du ja auch noch nicht begriffen, obwohl es schon gefühlte 1000 mal erklärt wurde, nur
    das zum Thema wer lesen kann ist klar im Vorteil,
    wer das gelesene dann noch versteht noch mehr. :ugly:

  • Es ist in meinen Augen auch noch ein Unterschied was man selber an der Leine hat... Hat man einen 20kg+ Hund der mal gerempelt wird steckt er das HÖCHSTWAHRSCHEINLICH (vorausgesetzt es bestehen nicht bereits negative Verknüpfungen) besser weg als so ein 3kg-Zwerg der selbst bei einem Bodycheck eines JRT einen Abflug macht. Zumal sich Hunde in ähnlicher Gewichtsklasse anders benehmen als wenn sie "einer Handvoll Hund" gegenüber stehen".


    Viele Respektlosigkeiten die sich Hunde bei meinen Zwergen erlauben versuchten haben sie sich interessanterweise beim 35kg-BBS einer Freundin verkneifen können... Hunde sind ja auch nicht doof, die merken schon schnell wo sie ernsthaften Gegenwind bekommen und wo der Gegenüber schutzlos ist.
    Ebenso werden meiner Meinung nach selbstbewusste Hunde deutlich seltener Opfer von Tutnixen als eher unsichere Charaktere (das sehe ich wie schon erwähnt oft bei meinen beiden).


    Wir haben hier durchaus auch Hunde mit denen schnüffeln meine Mädels ne Runde, da wird auch "hallo" gesagt und sich gefreut wenn man sich sieht. Das sind allerdings allesamt unaufdringliche Hunde die weder über andere drüberbügeln noch die Nasen in deren Hintern versenken. Da achte ich dann auch wenig auf "Größe" oder "Gewicht", allerdings toben die Hunde dann auch nie zusammen.


    Das Problem ist für mich zweigeteilt: einerseits der "Wunsch" nach infantilen, dauergrinsenden Hunden die alles was annähernd Puls hat lieben und andererseits das komplette Unvermögen sich vorzustellen dass es auch Hunde gibt die im Kopf übers Welpenstadium hinausgekommen sind. Das führt dann in 99% der Fälle zu wahnsinnigen Probleme da solche Hunde auch im Freilauf eher selten wirklich kompatibel sind.



    Das Bild des Hundes als "des Menschen bester Freund" hat sich schon arg gewandelt in den letzten Jahrzehnten. Weg vom arbeitenden "Partner" hin zum "besten Freund von jedem". Ich weiß auch nicht so recht ob ich das begrüßen soll, ich finde diese Happyhunde nämlich (obwohl ich Hunde wirklich toll finde!!) extrem unangenehm.



    Und ja, ICH als Mensch finde es wenig prickelnd wenn da 30kg+ Hund auf mich zugeschossen kommt, egal in welcher Absicht. Ich liebe Hunde, ich streichel sie auch gerne wenn es erlaubt/erwünscht ist und ich hab kein Problem damit wenn sich 20 fremde Hunde um mich herum bewegen. Aber bei einer Labratonne von 35 oder mehr Kilo die in gestrecktem Galopp auf mich zukommen rutscht mir das Herz in die Hose da mich so was schon mehr als ein mal ins Krankehaus gebracht hat.

  • @Samita
    Hauptsache dagegen nech :pfeif:


    Genau es geht darum wie man selber reagiert wenn der eigene Hund an der Leine hängt und ein Fremder dazu kommt.


    Es gibt einfach Leute die hysterisch einschreiten oder schon bei Sichtung eines fremden Hundes total ängstlich werden und da kann doch keiner der Meinung sein das dies den Hund nicht beeinflusst.


    Situation heute morgen. Unser an der Leine und wir schon 10 m vorm Eingang. Kommt von hinten ein Zwergpudelmix angerannt und versucht unseren gleich zu beißen. Also ich mich ruhig dazwischen gestellt und gewartet bis die Halterin da war.
    Sie mich natürlich beschimpft das unser provoziert hätte und sie uns ja nicht hätte sehen können. Regt mich nicht auf ...
    Eigener Hund war ruhig und entspannt und hat abgewartet.


    Hätte ich nun angefangen die Frau oder den Hund anzubrüllen wär das sicher nicht so friedlich abgelaufen und hätte meinen vielleicht sogar angestachelt einzuschreiten.
    So wird aber nächstes Mal auch einfach wieder still hinter mir warten.

  • Es gibt einfach Leute die hysterisch einschreiten oder schon bei Sichtung eines fremden Hundes total ängstlich werden und da kann doch keiner der Meinung sein das dies den Hund nicht beeinflusst.

    Nochmal : BLOCKEN ist KEIN hysterisches einschreiten! Wer schreibt ihr vom hysterischen Einschreiten? Genau, niemand! Interpretation pur.

  • @danimonster es gibt nun mal Leute, die haben schon so massiv viele schlechte Erfahrungen gemacht, da ist nix mehr mit ruhig bleiben...


    Mein alter Rüde Yul wurde 7 Mal von DSH angefallen (die mochten ihn echt nicht, waren nämlich tatsächlich 7 verschiedene).. Da hätte ich bei einem heranstürmenden DSH auch nen Anfall bekommen.



    Fakt ist, ob der Mensch nun aus Unwillen, Zeitmangel oder purer Angst um seinen Hund reagiert- der Fehler liegt eindeutig bei dem Hundehalter der dem anderen die Anwesenheit seines Hundes regelrecht aufdrängt indem er die Leine nicht nutzt oder seinen Hund nicht ruft.


    Dem Menschen dann noch sagen "sie reagieren aber falsch, sie müssen ruhig bleiben" führt maximal dazu dass der Gegenüber in Gewaltfantasien versinkt was er einem gerne antun würde.



    Als ob Menschen als Spaß und Langeweile panisch reagieren...





    Oder anders: lass mal deinen Hund so zerbeißen dass man nicht weiß ob er überlebt- und bleib dann ruhig wenn ein Hund wieder angewetzt kommt. Viel Spaß dabei.

  • So wird aber nächstes Mal auch einfach wieder still hinter mir warten.

    Ich habe meinen hinter mir oder auf dem Arm und zwar lieb und ruhig und das obwohl bzw gerade, weil ich Halter immer wieder zusammengefaltet habe.


    Mein Hund weiss, ich bin bissiger als er und kann auch viel lauter "schreien".


    Der wartet die Klärung geduldig ab und dann gehts entspannt weiter.

  • Hatte es in einem anderen Thread schonmal geschrieben, ich unterstütze unsere Hündin in ihrer Körpersprache. Die darf Kontakte mit freilaufenden Hunde haben und auch mit Hunden an der Leine, sie selbst ist immer an der Leine oder Schlepp.


    Alles unter der Vorraussetzung, das SIE das will und natürlich auch vom anderen Hund und Halter gewollt ist. Will sie zu einem angeleinten Hund wo offensichtlich kein Kontakt erwünscht ist, bekommt sie ein "weiter".


    Ich springe auch nicht laut kreischend vor ihr rum, keine Ahnung wie man auf solch eine Vorstellung kommt.


    Ich beschreibe die letzten Blocks:


    Hund kommt von hinten an, Kami sieht ihn, beschwichtigt durch schlecken, wendet den Blick wieder ab und erhöht ihr Schritttempo. Offensichtlich hat sie auf den keinen Bock. Der andere will von hinten andocken, ich gebe Kami Leine um sich mehr Raum zu verschaffen und schneide dem anderen beim laufen einfach den Weg ab indem ich auch einfach direkt hinter ihr gehe, verlangsame mein Tempo, bremse den aus und wenn der links an mir vorbei will, mach ich eben auch einen Schritt nach links, laufe dabei aber ruhig weiter.


    Hund kommt von vorne, Kami selbes Bild wie oben zusätzlich schlägt sie einen recht großen Bogen ein, dabei läuft sie nach rechts. Der andere kommt von links, ich schneide ihm also wieder einfach beim Lauf den Weg zu ihr ab.


    Junghund der frontal in Vollspeed auf uns zurennt. Kami verlangsamt ihr Tempo, hält den Blick. Es ist deutlich das sie da keinen Bock drauf hat und diese Form der Annäherung ziemlich blöde findet. Junghund lässt sich dadurch aber nicht ausbremsen. Ich gehe vor sie und mache einen selbstbewussten Ausfallschritt nach vorne. Junghund dreht irrtiert ab.


    Da wird nicht rumgehampelt, nicht rumgeschrien, das läuft ganz nebenbei und mit dem energischen Level das der entsprechende Hund gerade braucht.
    Das heißt nicht das ich nicht auch mal laut werden kann, das muss das aber schon ein Hund sein, der mit keinen netten Absichten zu uns kommt und sich auf anderen Weg nicht beeindrucken lässt.


    Sie kommuniziert sehr schön, es ist für mich offensichtlich das sie keinen Kontakt will, viele anderen Hunde verstehen das auch, aber es gibt auch genug, die ihr trotzdem in den Hintern krauchen wollen und dann unterstütze ich sie. Ich möchte nämlich das das so bleibt und sie sich nicht irgendwann gezwungen sieht alles anzukeifen, weil sie die Erfahrung macht ihre offensichtliche Kommunikation kommt beim anderen Hund nicht an und ich mache auch nix und sie sich dann nicht anders zu helfen weiß.


    Und wenn wir mit anderen HHs spazieren gehen läuft sie auch eher ihre Wege, sie meidet die nicht, man läuft halt nett zusammen durch die Gegend, es wird auch mal da geschnüffelt wo die anderen gerade schnüffeln, aber mehr mag sie eben nicht und das ist auch ihr gutes Recht.

  • süss, stellt sich nur die frage wie ruhig du geblieben wärst, wenn es kein zwergpudelmix gewesen wäre der angerannt käme, sondern ein rottweiler der "versucht deinen hund gleich zu beissen". hättest du dich dann auch ruhig dazwischen gestellt bis die haltern da wären?


    grundsätzlich hast du ja recht, aber bei allen noch so gut gemeinten ratschlägen, sollte man die verhältnismässigkeiten vielleicht nicht ausser acht lassen.


    wenn ein kleiner zwergpudelmix angelaufen kommt und "versucht meinen gleich zu beissen", dann würde ich mich auch ruhig dazwischenstellen (+ gleichzeitig den haltern sehr laut und deutlich zurufen sie mögen ihren hintern schneller schwingen). ersetze zwergpudelmix gegen rottweiler der "versucht meinen gleich zu beissen" und haben wir eine gänzlich andere situation. schwierig vorab zu sagen wie ich dann reagieren würde, aber eher nicht so ruhig als wenn es ein zwergpudelmix wäre. jetzt kannst du mir natürlich hysterie unterstellen, aber dann würde ich dir dazu wahrscheinlich paar sehr deutliche takte dazu vorspielen ;) .


    es ist nicht abwertend gemeint, aber du mit einem 4,5kg hast ein anderes kaliber und gemüt an der leine als z.b. ich mit meinem zarten reh ;) . das selbe gilt für den fremdhund. ist es ein 4,5kg hund oder ein 50kg. macht schon einen unterschied - zumindest im reelen leben.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!