Kinderwunsch aufgeben wegen unserem Hund...
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Hallo Leute,
Ich entschuldige mich jetzt am Anfang schon einmal, weil ich befürchte das es ein etwas längerer Text wird.
Ich weiß nicht ob ich hier "richtig" bin um mir meine Gedanken mal von der Seele zu schreiben aber ich versuche es ganz einfach mal und ich wüsste nicht wo ich sonst auf Verständnis treffen könnte, als bei Hundefreunden.
Es begann alles vor 3 Jahren, als der kleine Gogo (Mini Terrier Mix 2 kg) zu uns für 7 Tage in Urlaubspflege kam. Eine Bekannte fragte meinen Mann und mich, ob wir uns vorstellen könnten auf Gogo aufzupassen. Super gerne, war meine Antwort, denn ich bin mit Hunden aufgewachsen, oder überhaupt mit Tieren und habe sie seit meinem Auszug aus dem Elternhaus immer schmerzlich vermisst und auch mein Mann und ich wollten irgendwann, wenn es passt gerne einen Hund haben, also hatten wir nichts gegen eine Woche mit dem kleinen Kerl, zumal ich damals sogar Urlaub hatte, aber mein Mann nicht.
Ich machte mich also auf den Weg zu Gogo und ich hatte das Gefühl es war Liebe auf den ersten Blick bei uns Beiden, als ich ihn mitnahm weinte meine Bekannte und auch Gogo hatte etwas Angst. Zuhause angekommen waren seine Ängste aber verschwunden und eine tolle Woche begann. Es klappte super mit uns allen.
Dann rückte der letzte Tag an und ich wusste es ist Zeit Gogo wieder zurück zu bringen. Mein Mann und ich wollten ihn am liebsten nicht mehr hergeben und das schon nach einer Woche!Als ich mit Gogos Sachen vor der Tür meiner Bekannten stand war ich verwundert das sie nicht aufmachte, obwohl ich Licht sah und auch Stimmen aus der Wohnung hörte.. Gogo und ich warteten eine halbe Stunde vor der Tür und niemand öffnete uns.Ich fuhr mit ihm zurück zu uns und wir versuchten unsere Bekannte zu erreichen, aber niemand ging ans Telefon.
Am nächsten Tag fuhr ich ohne Gogo zu ihr und wieder öffnete mir keiner die Tür.
Ich fragte eine Nachbarin und sie sagte mir das sie meine Bekannte gesehen hatte und das sie ihr ausrichten wird, das Gogo zurück nach Hause möchte.Nach langem hin und her ging sie dann endlich eines abends ans Telefon und sagte mir das sie Gogo nicht mehr zurück nehmen kann und sie auswandern wird.
Ich weinte an diesem Abend viel, weil ich zu diesem Zeitpunkt gerade schwanger war und meine Hormone verrückt spielten und mir alles zu viel war.
Für uns war aber klar das Gogo bleibt. Wir machten einen Kaufvertrag und 6 Monate später verließ seine ehemalige Besitzerin dann sogar das Land.
Gogo hatte Verlustängste und auch meine Ängste wurden immer stärker durch die Schwangerschaft und wie alles werden sollte..
Ich war schließlich noch nie schwanger und hatte auch viel mit Ängsten
zu kämpfen, doch dann verlor ich leider unser Kind und Gogo wuchs mir noch unendlich mehr
ans Herz.
Heute sind Gogo und ich unzertrennlich und auch mein Mann liebt Gogo wie verrückt.Es mag für Außenstehende komisch klingen, aber gerade weil Gogo damals im Stich gelassen wurde,möchte ich ihn nie wieder enttäuschen und immer für ihn da sein.
Ich möchte sagen er führt ein echtes Hundeleben bei uns, er wird frisch bebarft, er schläft mit im Bett und anstatt wie manch anderer Hund einen Klaps mit der Zeitung zu bekommen, darf er sie bei uns im ganzen Haus zerpfetzen und ganz Terrier sein.
Draußen trifft er täglich zu langen Spaziergängen seine Dackelfreundin und er ist nie länger allein Zuhause als 3 Stunden. Er ist unser Goldschatz und wir möchten ihn nicht mehr missen!Seit längerer Zeit quält mich aber ein Gedanke und zwar der, dass mein Mann und ich eigentlich immer noch ein Kind wollten, aber ich habe wahnsinnige Angst um Gogo, denn er ist sehr zart (2 kg) und auch sehr wild. Er liebt Kinder, aber möchte auch wahnsinnig gerne den ganzen Tag mit ihnen spielen, aber würde das ein Kind auch verstehen und kann man immer aufpassen, dass ein kleines Kind den kleinen nicht weh tun würde?
Kinder sind ja auch Wirbelwinde..
In den letzen Monaten bin ich immer mehr zu der Einsicht gekommen, dass ich wohl kein Kind bekommen werde und zwar einfach weil ich zu große Angst um Gogo habe.
Zu viele Geschichten von anderen Leuten spuken mir im Kopf herum, dass wenn erstmal ein Kind da ist, der Hund abgeschafft wird, weil die Leute überfordert sind oder das Kind dann auf einmal eine Hundeallergie bekam.
Ich kann diesen Gedanken nicht ertragen, dass ich Gogo mal abgeben müsste und deswegen werde ich auf ein Kind verzichten. Es bricht mir auf der einen Seite das Herz, aber ich würde mich schuldig Gogo gegenüber fühlen, wenn wir ein Baby erwarten und alles dreht sich dann um den kleinen Wurm im Bauch.Mein Mann hätte sicher gerne in Kind, aber möchte auch das ich mich dabei wohl fühle und ich habe einfach Angst. Dennoch fühle ich mich natürlich auch ihm gegenüber total schuldig, weil er ja auch einen Kinderwunsch hat und ich nicht einfach über unser Leben alleine bestimmen möchte.
Mich werden sicher auch hier viele für verrückt erklären und ich weiß auch das es "nur" ein Hund ist, doch für mich ist Gogo auch ein Engel, der mir durch die schwerste Zeit meines Lebens geholfen hat und ich bin ihm dankbar und liebe ihn und ich würde ihn nie mehr hergeben und ich weiß auch das es viele Leute gibt bei denen es mit Kindern und Hunden klappt, aber eben auch bei vielen nicht. Gogo ist ja auch so zart und klein und zerbrechlich.
Ich musste es mir einfach von der Seele schreiben.. und danke fürs Lesen.
Liebe Grüße
Jenna -
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Hi
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Ich würde mir das an deiner Stelle nochmal sehr genau überlegen. Ein Kinderwunsch ist etwas so Elementares, da würde ich persönlich nichts drüber stellen, wenn man wirklich ein Kind will und das jetzt nicht nur so ein spontaner Gedanke ist (und danach kingt es bei mir jetzt nicht).
Zum Thema Kind und Hund, kann ich nur von mir berichten, dass das mit etwas Organisation gut zu schaffen ist. Als meine Tochter geboren wurde, war der eine Hund 6 Jahre alt und der andere 4 Monate. Und das ging auch. Bereite den Kleinen derzeit sogar auf diverse Prüfungen vor und ich denke nicht, dass Kind oder Hunde hier zu kurz kommen. Soweit ich das verstehe hat dein Hund jetzt keine extremen Aggressionen oder ist gar nicht zu handeln. Und bei einem erwachsenen Hund ist doch schon viel eingespielt.
Und für den worst case, dass man den Hund wirklich abgeben muss ... das ist natürlich eine total bescheuerte Situation, die ich niemandem wünsche, aber wenn es so kommt und man für den Hund ein tolles Zuhause finden kann, dann leiden meist die Menschen viel mehr als die Hunde.
Ich würde das risikieren. Ein Kind hat man fürs Leben und es gehört zu den wenigen Dingen für die es irgendwann zu spät ist und dann kann man die Zeit nicht mehr zurück drehen. -
Hallo Jenna,
kann es sein, dass Du eher Deinem Mann zuliebe ein Kind bekommen würdest?
Es klingt nicht so, als wäre ein Kind ein Herzenswunsch von Dir - was ich gut verstehen kann.
Ich hatte selbst nie Interesse an (eigenen) Kindern.
So sehr, wie Du Gogo liebst, glaube ich nicht, dass Du den Hund abgeben würdest, wenn es stressig wird.
Die Angst ist, glaube ich, unberechtigt.LG
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Schönen Abend wünsch ich dir erstmal.
Irgendwie kann ich dich schon verstehen. Allerdings finde ich diesen Gedanken, sein persönliches Glück nur vom Hund abhängig zu machen, etwas befremdlich.
Bei mir (DSH und Kind mit 20 Monaten) klappt es meist sehr gut. Es gibt immer Phasen, da ist es sehr anstrengend.
Aber man kann ja nicht immer alles nur negativ betrachten.Was sagt denn dein Mann dazu?
Wäre er denn bereit, des Hundes wegen, auf ein Kind zu verzichten? -
Hallo,
ich denke nicht, dass du deinem Hund zuliebe auf ein Kind verzichten musst oder sollst.
Ja, in Foren liest man öfter mal richtige "Horrorgeschichten" von wegen Kind und Hund, aber negative Fälle bleiben halt eher im Gedächtnis. Es gibt zig Menschen, die Hund und Kind unter einen Hut kriegen und wo das alles sehr problemlos abläuft.
Natürlich wird sich der Tagesablauf für den Hund verändern - mit etwas Organisation und Management sollte es sich aber so regeln lassen, dass auch für den Hund noch genug Zeit bleibt. Und es ist ja auch nicht tragisch, wenn mal jemand im Bekannten- oder Freundeskreis mal eine Hunderunde übernimmt oder wenn der Hund mal tagsüber bei einem verlässlichen Sitter ist. Klar gibt es Hunde, die das nicht mitmachen, aber die meisten Hunde schaffen das gut. Vor allem, da man den Hund ja schon vor der Ankunft des Babys daran gewöhnen kann, auch mal mit einer anderen Person mitzugehen oder Ähnliches.
Ein Hund kann auch lernen, dass nicht pausenlos mit dem Kind gespielt wird. Mit einem Baby kann er sowieso nicht wirklich spielen, und später, wenn das Kind im Krabbelalter ist, passt man eben erst mal auf und der Hund lernt, dass er das Kind nicht "nerven" darf.
Wenn das Kind mit dem Hund aufwächst, wird es auch lernen, dass der Hund nicht 24/7 bespaßt werden soll, dass Futternapf und körbchen tabu sind und man dem Hund beim Fressen und Schlafen nicht stört etc.
Gut, ob ein Mensch mal eine Hundeallergie entwickelt oder nicht, kann man wohl nie zu 100% sagen, aber ich denke, das Risiko ist nicht so groß, dass ihr auf ein Kind verzichten müsst.
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Du schreibst doch "Er liebt Kinder."
Damit ist doch eigentlich alles geklärt, nur Du scheinst Dir selbst im Weg zu stehen. Ein Kind wird schnell lernen, wie es mit dem Hund umzugehen hat, besonders wenn es dem Kind von euch vorgelebt wird.
Edit: Vielleicht machst du Gogo damit ja auch eine große Freude - wenn er Kinder so sehr liebt
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Kinder und Hunde kann man durchaus erziehen. Das Kind wird im ersten Jahr ja noch weniger aktiv sein. es wird krabbeln und dann laufen lernen und in dieser Zeit muss man eben seinen Hund und das Kind erziehen. Müssen Leute mit großen Hunde doch auch. warum sollte deiner nicht lernen sich zu benehmen und warum sollte dein Kind nicht lernen vorsichtig zu sein. Wir hatten schon 2jährige bei 6 Wochen alten Welpen und die waren vorsichtiger als so manch Erwachsener.
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Ein Hundeleben währt nur 12 -15 Jahre. Was ist danach?
Es ist sehr schön, dass Du Deinen Hund so sehr liebst, aber, wenn Dein Wunsch ein eigenes Kind ist, dann sollte der Hund hinter dem Kind stehen.
Es gibt tolle, wunderbare Freundschaften zwischen Hund und Kind(ern). Deinem Kind könntest Du keinen besseren Freund wünschen.
Klar, es braucht Zeit und auch gute Nerven Hund/Kind/Familie unter einen Hut zu bringen und natürlich kann das ein oder andere Problem kommen. Für alles wird sich aber eine Lösung finden!
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Liebe Gogo80!
Ich glaube, ehrlich gesagt, du machst dir viel zu viele Gedanken.
Hunde sind in aller Regel sehr flexibel und passen sich neuen Lebensumständen normalerweise problemlos an. Besonders wenn sie in sicheren sozialen Bezügen leben und sich dort geborgen fühlen.
Vielleicht hilft es dir wenn du versuchst das Thema: "Wir bekommen ein Kind" als einen neuen Lebensabschnitt m i t Gogo zu sehen auf den ihr euch gemeinsam freut. So nach dem Motto: "Unsere kleine Familie wird größer und wir freuen uns gemeinsam darauf"
Wenn dir das gelingen würde, würdest du eine solche positive Grundstimmung auch auf Gogo übertragen und das ist mehr als nur "die halbe Miete".
So wie du Gogo beschreibst sind die Voraussetzungen dafür, daß ihr alle gemeinsam glücklich werdet sehr gut. Du schreibst Gogo liebt Kinder - das ist doch schon einmal super und du beschreibst ihn nicht als besonders ängstlich und stressanfällig. Also schon einmal eine gute Ausgangslage.
Viele Hunde sehen ein Baby sehr schnell als neues Familienmitglied an das sie lieben und das ganz schnell wie selbstverständlich dazu gehört.
Von daher solltest du dir da nicht zu viele Sorgen machen. Hund und Kind sind gut vereinbar miteinander.
Wenn ihr euch für ein Baby entscheiden solltet, dann gibt es dir vielleicht Sicherheit wenn du dir bei einem guten Hundetrainer rat holst was man in solchen Situationen beachten sollte. Es gibt bestimmt auch gute einschlägige Literatur zu diesem Thema.LG
Franziska mit Till
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Du machst Dir zu viele Gedanken.
Als unser Sohn geboren wurde, hatten wir schon zwei Chihuahua. Beide schon etwas älter und kaum viel schwerer als Dein Gogo.
Das passt, man muss natürlich aufpassen, daß beide Parteien zur Ruhe kommen, daß nicht zu wild miteinander getobt wird und es auch Auszeiten gibt.
Aber das klappt.Mein Sohn ist inzwischen über 2,5 und es klappt mit den Chichis nach wie vor prima. Inzwischen kann er auch wirklich mit ihnen spielen (kleine Apportierspielchen) und das läuft wirklich rund.
LG von Julie
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