Was versteht Ihr unter "Artgerechter Haltung"?
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Ach, was heisst schon "artgerecht"? Ich denke, fast jeder Hundehalter hält die Art und Weise, wie er/sie seinen Hund hält für "artgerecht" und ist dafür eher kritisch gegenüber dem, was Andere machen.
Leute, die auf dem Land leben finden es schrecklich, wenn der Hund in der Stadt leben muss. Leute, die in der Stadt leben finden das vollkommen ok.
Leute, die von zu Hause arbeiten oder den Hund ins Büro mitnehmen finden es schrecklich, wenn der Hund stundenlang allein sein muss. Aber Leute, die vollzeit arbeiten und den Hund in der Zeit allein lassen finden das ok.
Leute, die den Hund aus welchen Gründen auch immer nur an der Leine führen, oder von allen anderen Artgenossen fernhalten, finden das meistens ok so. Aber die, die Hunde haben, die überall frei laufen und jedem anderen Hund "Hallo" sagen dürfen, die können sich solch eine Einschränkung gar nicht vorstellen.
Leute, die ihren Hund auf einem Bauernhof draussen oder im Stall halten finden es nicht artgerecht, wenn der Hund im Bett schläft, dafür finden Viele hier es schrecklich, wenn der Hund nicht uns Haus darf.
Viele Tierärzte finden es nicht artgerecht, wenn der Hund "wie der Mensch" isst. Aber hier gibt es einen ewig langen Thread, wo Leute ihre selbst gekochten Rezepte für Hunde zum Besten geben.
Leute, die mit ihrem Hund einfach nur ein-zweimal am Tag spazieren gehen finden es zuviel, wenn andere Hunde fünfmal in der Woche auf den Hundeplatz müssen. Und die Anderen finden dafür, es sei viel zu wenig und grenzt an geistige Verarmung, wenn ein Hund einfach nur gassi geht.Ich denke, die Wahrheit ist, dass es einen Minimalstandard geben muss (den es ja in den Richtlinien zur Hundehaltung auch gibt), aber ansonsten ist der Hund als Kulturfolger sehr, sehr anpassugsfähig. Artgerecht heisst ja nicht, dass der Hund jederzeit tun kann, was er will, sondern dass die Bedürfnisse seiner Art entsprechend erfüllt sein müssen.
Ich denke auch, es wäre schon sehr viel erreicht, wenn Leute, die sich einen Hund anschaffen wollen, ehrlich mit sich selbst sind und einen wirklich geeigneten Hund auswählen. Da würde sehr viel Leid vermieden - auf der Hunde- wie auch auf der Menschenseite.
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Bevor wir den Hund hatten, sind die Rehe bis ans Haus gekommen und haben meine Gartenpflanzen angefressen.
Jetzt halten sie einen Sicherheitsabstand und wir müssen die Büsche selber schneiden.
Irgendwas machen wir falsch, hier sind die Rehe immer noch im Garten
. Vielleicht werfen sie vorher noch einen Blick in die Runde?! Wer weiß...Ohne auf besser/schlechter rumzureiten: ich denke schon, man hat auf dem Land mehr Möglichkeiten, anderen Hundehaltern aus dem Weg zu gehen, wenn nötig. Mit Smilla wäre ein Leben in der Stadt wohl aktuell kaum möglich. Hier kann ich Hund-abhängig schauen, was wer gerade will, abkann und braucht.
"Artgerecht" würde ich aber schon eher in der Richtung Herdenschutzhund/Border Collie/Weimaraner... in völlig falschen Vorstellungen anzweifeln... Und dieses "der Hund macht das mit Absicht um zu provozieren/weil er es wissen will/weil er mich ärgern will" Dazu zu wenig Sozialkontakte. Strafen für Dinge, die der Hund nicht versteht, Unberechenbarkeit, Launen am Hund auslassen, Strafen im Nachhinein,... das ist nicht artgerecht, denn so ist ein Hund nicht. Ich liebe gerade dieses Unmittelbare und immer Ehrliche am Hund. Wenn ein Hund sich nicht mehr traut, das zu zeigen, muss was falsch gelaufen sein. Artgerecht ist für mich, wenn der Hund sich ausleben kann. Auch ein Hund bringt von sich viel mit, Interessen, Dinge die er mag, die ihm wichtig sind. Die sollte man achten. Natürlich, es muss "umweltkonform" sein, aber Achtsamkeit und Respekt ist auch im Miteinander mit dem Hund keine Einbahnstraße. Ich denke, ein Hund zeigt, was er braucht. Und nicht nur durch "ich will das", sondern auch dadurch, dass er mal unsicher ist, Ängste hat, Aggressionen zeigt, gestresst ist... Man kann ihn natürlich nicht in Watte packen. Ich bin auch mal gestresst, ängstlich, aggressiv... Aber immer dann könnte etwas besser laufen. Und sei es "nur", dass ich lerne, damit umzugehen, zu vertrauen. Ich denke, Hunde sind wahnsinnig soziale Wesen. Nicht artgerecht finde ich, es ihnen abzusprechen. nur von Konditionierung zu sprechen, von Gehorsam, von "so sollte ein guter Hund sein, wie bringe ich ihn dazu..."
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Hmm.. ich weiß nicht wie ich meine Gedanken "ausrücken" soll.
Hier schreiben viele : Der Mensch findet dies besser ,oder das. Mein Hund kann das gut in der Stadt, weil er es gelernt hat ? Also Wunsch und Erziehung des Menschen-so aufgewachsen? In allem hat ja der Hund KEINE WAHL!
Ja ich habe gesagt, ich "finde" Landleben schöner.
Trotzdem frage ich nach" natürlichem Lebensraum".
Gibt es den überhaupt?
Wäre der Hund in "freier Wildbahn" (Ja ich weiß ,die gibt es für einen Hund auch nicht) "glücklicher" bzw. würde er artgerechter Leben im Rudel mit Artgenossen?
Oder braucht der Hund so sehr den Menschen, dass das schon artgerechter ist, wenn der Hund mit Menschen zusammen leben kann?
Wie würde er wählen? Ich weiß er kann es "nicht" ,aber das sind irgendwie meine Hintergedanken bei der Frage. Was würde er "fressen" ,wenn wir ihm nichts geben würden? Wenn es keine Mülltonnen gäbe, aus denen der "freilebende" Hund was finden würde.
Das ist alles wahrscheinlich nicht zu beantworten, weil diese Gegebenheiten ja einfach nicht existieren?? -
Hunde waren doch schon immer Sozialpartner des Menschen und sind entsprechend anpassungsfähig. Man schaue sich den individuellen Hund genau an und überlege, was ihm gut tut und was nicht. Das ist artgerecht. Fertig.
Es ist doch müßig zu erörtern, wie ein Hundeleben in freier Wildbahn aussähe. Hunde sind nicht dafür gedacht, in freier Wildbahn zu leben...
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Oder braucht der Hund so sehr den Menschen, dass das schon artgerechter ist, wenn der Hund mit Menschen zusammen leben kann?
Der eine so, der andere so.
DEN Hund gibt es nicht, es gibt Hunde, die zwar gerne mit Menschen zusammenleben, aber auch gut ohne leben könnten, ohne dass ihnen was zum Glück fehlt, es gibt Hunde, die sind auf Menschen angewiesen (nicht nur wegen Kost und Logis, sondern auch als Sozialpartner.
Wie würde er wählen?
Je nach Veranlagung.
Was würde er "fressen" ,wenn wir ihm nichts geben würden? Wenn es keine Mülltonnen gäbe, aus denen der "freilebende" Hund was finden würde.
Er würde das fressen, was er zwischen die Zähne bekommt und oft genug auch mal tagelang gar nichts.
Ich weiß gar nicht, woher diese Verklärung des "natürlichen" für den Hund kommt.
Natürlich wäre es für freilebende, selbst wählen dürfende Hunde auch, an kleinsten Infektionen zu verrecken, im Winter zu verhungern und zwischendurch irgendwie jedes Jahr einen Wurf Welpen groß zu ziehen, von dem ein großer Teil früh stirbt.
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Hunde waren doch schon immer Sozialpartner des Menschen und sind entsprechend anpassungsfähig. Man schaue sich den individuellen Hund genau an und überlege, was ihm gut tut und was nicht. Das ist artgerecht. Fertig.
Es ist doch müßig zu erörtern, wie ein Hundeleben in freier Wildbahn aussähe. Hunde sind nicht dafür gedacht, in freier Wildbahn zu leben...
Jein, nicht in freier Wildbahn..aber der größte Teil der Hundepopulation lebt freilebend ohne Besitzer (ich glaub 70 Prozent oder so)
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Ich glaube, das was du @Vinny87 beantwortet haben willst, kann man nicht beantworten, weil die Situation die du beschreibst weit entfernt von jeder Realität ist.
Also sind alle antworten Spekulation und ein Stück weit glaubensfrage.Fakt ist, der Hund wie er bei uns heute lebt, ist menschengeschaffen.
Wie RafiLe1985 schon schriebt wurde der Hund dafür "gemacht" mit uns Menschen zu leben und sich anzupassen.Außerdem versuchen Hunde den Weg zu nehmen, der am ungefährlichsten für sie ist und am wenigsten Energie kostet.
Sie werden sich dort ansiedeln, wo es mehr Futter gibt, wo sie Schutz finden, wo es am wenigsten Feinde gibt.Aber bei dem Versuch die Frage nach artgerecht mit einer konstruktion einer Realität fernab der unseren zu beantworten, finde ich nahezu unmöglich.
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Der eine so, der andere so.
DEN Hund gibt es nicht, es gibt Hunde, die zwar gerne mit Menschen zusammenleben, aber auch gut ohne leben könnten, ohne dass ihnen was zum Glück fehlt, es gibt Hunde, die sind auf Menschen angewiesen (nicht nur wegen Kost und Logis, sondern auch als Sozialpartner.Je nach Veranlagung.
Er würde das fressen, was er zwischen die Zähne bekommt und oft genug auch mal tagelang gar nichts.
Ich weiß gar nicht, woher diese Verklärung des "natürlichen" für den Hund kommt.Natürlich wäre es für freilebende, selbst wählen dürfende Hunde auch, an kleinsten Infektionen zu verrecken, im Winter zu verhungern und zwischendurch irgendwie jedes Jahr einen Wurf Welpen groß zu ziehen, von dem ein großer Teil früh stirbt.
Ich möchte das einfach für mich "wissen" bzw lese einfach gerne was zu dem Thema. Daher der Threat.
Einerseits finde ich es manchmal "traurig" das eine Komplette Spezies quasi durch Menschenhand gemacht und davon abhängig ist.
Abhängig wo er lebt wie er lebt, ob er ÜBERHAUPT leben darf.Andererseits hast du natürlich "gute" Gegenargumente , mit der Lebenserwartung durch " bessere Ernährung/Haltung/Medzin" unsererseits.
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Ich glaube, das was du @Vinny87 beantwortet haben willst, kann man nicht beantworten, weil die Situation die du beschreibst weit entfernt von jeder Realität ist.
Also sind alle antworten Spekulation und ein Stück weit glaubensfrage.Fakt ist, der Hund wie er bei uns heute lebt, ist menschengeschaffen.
Wie RafiLe1985 schon schriebt wurde der Hund dafür "gemacht" mit uns Menschen zu leben und sich anzupassen.Außerdem versuchen Hunde den Weg zu nehmen, der am ungefährlichsten für sie ist und am wenigsten Energie kostet.
Sie werden sich dort ansiedeln, wo es mehr Futter gibt, wo sie Schutz finden, wo es am wenigsten Feinde gibt.Aber bei dem Versuch die Frage nach artgerecht mit einer konstruktion einer Realität fernab der unseren zu beantworten, finde ich nahezu unmöglich.
Ich weiß ja dass es nicht zu beantworten ist, aber ich möchte darüber spekulieren.
HIer sind ja einige die sooo viel über Hundehaltung/leben/und die Geschichte wissen. Und von denen möchte ich lesen. -
Einerseits finde ich es manchmal "traurig" das eine Komplette Spezies quasi durch Menschenhand gemacht und davon abhängig ist.
Abhängig wo er lebt wie er lebt, ob er ÜBERHAUPT leben darf.Ja mei.... Warum soll es dem Hund denn anders / besser gehen als jeder anderen Kreatur auf Erden???
Das Leben ist für nichts und niemanden ein dauerhafter Wandel durchs Paradies, jedes Tier, incl. Mensch muß sich mit Unbequemlichkeiten abfinden, Kompromisse eingehen, die ein oder andere Kröte schlucken......
Die meisten Menschen führen ein Leben, das sie gerne hier und da ändern würden (finanzielle Unabhängigkeit bei weniger Arbeit und mehr Freizeit z.B.) geht aber nicht, weil das Leben nunmal kein Ponyhof ist!
Auch Hunde müssen sich halt ins Gesamtbild einfügen und ich glaube, dass der normale mitteleuropäische Haushund es im Großen und ganzen wirklich sehr gut getroffen hat!!!
- Vor einem Moment
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