Wutanfälle bei Welpen
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manchmal wünschte ich es gebe weder 1Millionen Bücher zum Thema Hundehaltung und auch kein Inet. Wie haben die Leute es nur früher geschafft Welpen zu vernünftigen Hunden großwerden zu lassen??
Kein so hochsoziales Lebewesen gehört weggesperrt! Weder in einen Auslauf, noch in eine Kennel noch in ein Badezimmer. Seltsamer Weise brauchte ich das auch bei keinem von meinen Hunden. Und jetzt brauch auch keiner aufzustöhnen sind ja nur Pudel... wer die kennt weiß dass sie endlos Power im Hintern haben.
Für mich ist die erste Zeit mit dem Welpen immer die Schönste die es gibt. Man hat sich ja Zeit genommen und andere Dinge zurückgestellt, man hat eine Ausrede warum der Haushalt mal liegen bleibt und auch warum man täglich einen Mittagsschlaf hält.Man geht ständig Pippi, sitzt auf grünen (oder verschneiten) Wiesen) und guckt dem Kind beim wachsen zu. Einmal am Tag nehm ich mir auch den Welpen schon alleine mit raus und zeig ihm ein paar Bewegungsabläufe die er später mal im Sport braucht. Dauert 2 Minuten und kostet 10 Leckerchen. 2x die Woche gehts mit zum Hundeplatz wo dann 5 Minuten wild mit mir gespielt wird und dann hockt man sich in eine Ecke und schaut den anderen zu während man seinen Welpen bekuschelt.
Bei den letzten Beiden Welpen hier musste ich nach 2 bzw5 Tagen wieder arbeiten. sind zwar nur 4 Stunden aber da kamen sie mit, bekamen ihre Decke und wurden ans Stuhlbein zu meinen Füßen angeleint und vielen seltsamer Weise sofort um und schliefen.
Übrigens hat mein Jüngster neun Monate gebraucht um wirklich stubenrein zu werden. Tja ärgerlich aber ist eben so, hilft nur durchhalten und nicht drüber nachdenken.
Übrigens kennen meine auch dass man einen Käfig mal zu macht aber das in Situationen wo sie eh ruhig sind und schlafen wollen. Als Strafe oder damit sie ruhig werden funktioniert das nicht.
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ein bisschen muss ich dir da schon widersprechen @Lockenwolf ohne Box hätte ich die ersten Wochen weder essen noch schlafen kochen putzen duschen etc können es kann gut aufgebaut einfach eine tolle Hilfe sein das der Hund ohne aussenreize zur ruhe kommen kann.
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Aber das kann man auch nicht auf alle Welpen beziehen. Ich hatte schon einige Welpen und keiner benötigte eine Box. Vllt auch weil es die damals gar nicht so gab bzw der "Hype" erst wirklich wenige Jahre gibt. Was nicht schlimm ist und es viele Welpen gibt die das wohl gut annehmen. Muss man wohl wirklich ausprobieren :)
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Moin,
mich machen solche Aussagen wie "Ohne Box wäre der Hund ohne Außenreize nie zur Ruhe gekommen" sehr sehr nachdenklich....
Was stimmt da nicht mit unseren Hunden? Mit unseren Welpen?
Zu welchen Zweiten gab es soviel Aufmerksamkeit und Hingabe an die jungen Hund wie heute? Wann hat jemals früher jemand darüber nachgedacht, einen Hund vor Außenreizen zu schützen? Die lebten mit der Familie und passten sich an, okay, die meisten jungen Hunde hatten früher einen Job, eine Aufgabe, das ist heute nicht mehr so, aber erklärt es dies Bemühen?
Mich beschleicht der Verdacht, dass mit dem jungen Hund etwas nicht stimmt, wenn ich ihn zur Ruhe zwingen muss. Oder aber, mit dem zugehörigen Menschen, wo ist die Intuition - der gesunde Menschenverstand - der mir sagt, ich überfordere da ein junges Tier?
Ist es Wesensfestigkeit die verloren geht - in der Zucht und Auslese nach Schönheit und Aussehen? Mein Malik, der warf sich mitten in der Messehalle als junger Hund hin und schlief - das Treiben um ihn herum, die Menschen, die Hunde, alles Neue - war ihm schnuppe. Er war müde. Ich empfand das als völlig normal. Wenn er müde war - war er einfach müde, die ganzen Hunde dieser Linie waren so.... aber ich hab auch andere erlebt.
Das erste Mal einen aufgelösten Hund hab ich mit dem Tupf meiner Tochter und der Welpin meiner Freundin erlebt und beide sind und waren mir nicht geheuer. Ich kanns nicht erklären, aber der Tupf hat - immer noch - irgendein unerkanntes Problem und die Welpin war einfach nicht Familientauglich. Sie ist jetzt in der Zucht und man hört, ihre Welpen sind ihr ähnlich, die Mutter war schon so eine durchgeknallte Hummel - aber schön ist sie, bildschön. Aha?!
Meine Hunde leben mit mir, aber ich sicher nicht für und um sie herum. Ich finde das bedenklich.
Sundri
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Die Haltungsbedingungen haben sich geändert. Während der junge Hütehund in einer Schäferei in seinem ruhigen Zwinger zwischendurch Entspannung finden kann, wird das Hütehundkind vom ersten Tag des Einzugs heute dauerentertaint. Aus gut meinenden Gründen, versteht sich.
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Ich denke hier greift das selbe Phänomen wie in der Kindererziehung.
Jeder liest alles mögliche im Netz und verliert dabei den natürlichen Umgang.
Ein Laufstall für den Hund oder feste Ruhephasen?Bei uns musste jeder Welpe immer, spätestens Montags :/ , mit ins Büro und lebte den normalen Alltag mit. Und zu dem gehört halt auch das gerade keiner Zeit hat oder der Welpe fremd bespielt wird.
Ich denke Hunde die mitlaufen starten besser ins Leben als welche die in der Seifenblase groß werden.
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wenn man jetzt aber mal richtig darüber nachdenkt ist das doch absoluter Mist. Früher war der Hund im Zwinger oder in einem Raum im Haus untergebracht damit er zwischendurch nicht stört. Ich kannte sogar Leute die ihren Hund nachts in der Küche in eine holzkiste mit Gittern gesperrt haben. Da besteht doch kein Unterschied zur Box und ob ich ihn jetzt anleine ins Bad in den zwinger oder in die Box sperr ist die Box noch die bessere Alternative weil er dann nämlich trotzdem mittendrin ist. Was bitte ist falsch dran einem welpen ruhephasen zu gönnen?
Im übrigen war früher auch das Leben der Menschen ruhiger -
Ich glaube, das Problem ist auch, dass viele HH es nicht schaffen selber ruhig zu bleiben oder den Hund mal in Ruhe zu lassen.
Sobald er ruhig im Körbchen liegt geht man wieder hin und streichelt, ist ja so süß, oder guckt zumindest ständig hin.
Ich finde es wichtig, dass der Hund von Anfang an lernt, dass er mir nicht überall hin folgen kann, dafür gibt es Tabu-Räume. Auch schicke ich ihn bewusst auf seine Platz zurück, wenn er mir folgen will, das braucht am Anfang sicher eine gewisse Ausdauer.
Ganz wichtig finde ich auch einen festen Rhythmus: Täglich exakt der gleiche Tagesablauf für den Hund. Feste Futter-, Gassi-, Spiel- und Ruhezeiten.
Hunde sind sehr anpassungsfähig und absolute Gewohnheitstiere. Wenn natürlich jeden Tag ein anderes Programm läuft und es auch keine festen Ruhezeiten gibt, wird der Hund sich auch daran anpassen, ist er eben auch nie ruhig und immer in hab acht Stellung. Bei einem Welpen muss tatsächlich auch immer jemand da (in der Nähe) sein, kann auch ein Althund sein an dem er sich orientiert. Denn Hunde fressen und spielen und ruhen eben nicht alleine sondern im Rudel. Insbesondere Welpen machen das nicht alleine. -
Ich kannte sogar Leute die ihren Hund nachts in der Küche in eine holzkiste mit Gittern gesperrt haben.
Für unseren ersten Flat bekamen wir vom sehr hundeerfahrenen Nachbarn genauso eine Holzkiste. Damit er nachts nicht reinmacht. Und natürlich durfte die Kiste nicht ins Schlafzimmer, stand so in allen Hundebüchern. Man hat dem Welpen statt Gesellschaft ein T-Shirt und einen Wecker in die Kiste gelegt, damit er sich nicht einsam fühlt....
Wir wussten es nicht besser und haben so verfahren, der Mann hatte ja richtig Ahnung. Die erste Nacht wurde komplett durchgejault. Nur nicht aufgeben, sagte der Nachbar, der schickt sich drein. In der zweiten Nacht wurde es plötzlich ruhig. Hatte der Nachbar doch Recht gehabt! Am Morgen fand ich eine leere Kiste und einen verschlafenen, aber sehr erfreuten Welpen, der die Nacht nach dem Ausbruch selig schlafend auf dem Perserteppich verbracht hatte. Ohne Missgeschicke zu hinterlassen.
Die Kiste ging gleichentags an den Nachbarn zurück.
Früher war nicht alles besser. Aber man hat kein Lebensprojekt aus einem neuen Welpen gemacht, sich nicht pausenlos um ihn gekümmert. Dass er in unbeobachteten Momenten auch mal Unsinn anstellt war normal. Und man konnte sich nicht zupflastern mit einer Flut von Erziehungsratgebern, die sich oft widersprechen, aber alle die Aufzucht eines Welpen für eine epische Herausforderung halten. Die wenigen Hundebücher waren allerdings sehr der alten (Un)Sitte verpflichtet. Trotzdem standen auch da schon einige Dinge, die bis heute Gültigkeit haben. Und da man nicht mit so vielen unterschiedlichen Methoden und Philosophien zugeballert wurde, war es leichter, konsequent und somit für den Hund verständlich zu sein. Wie oft liest man hier die Klage gestresster Welpenbesitzer, sie hätten schon "alles durch" mit ihrem 12 Wochen alten Zwerg?
Sorry für OT
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Ganz wichtig finde ich auch einen festen Rhythmus: Täglich exakt der gleiche Tagesablauf für den Hund. Feste Futter-, Gassi-, Spiel- und Ruhezeiten.
Hunde sind sehr anpassungsfähig und absolute Gewohnheitstiere.Das muß aber auch ins eigene Leben passen
Mein Leben ist ziemlich herrlich unstrukturiert, was bringt es dem Welpen, ihn erst an "Struktur" zu gewöhnen und dann irgendwann: Willkommen in meinem Chaos!"
Mit dem Rest gebe ich Dir absolut Recht: wenn man vom ersten Moment an, wie viele es ja gerne machen, weil so ein Knirps einfach unwiderstehlich ist, zum Mittelpunkt des Universums erhebt, muß man sich nicht wundern, wenn der Welpe dauernde Aufmerksamkeit fordert.
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