Aggressives Verhalten durch Schlafmangel?

  • Also Schwanzjagen ist meiner Meinung nach eher Stress, als "Langeweile". Auch Frustration kann es sein. Ich würde einfach versuchen dafür zu sorgen, dass sie erst gar nicht so sehr überdreht. Da einfach mal verschiedene Sachen ausprobieren. Was mir so spontan einfällt:


    - dein Mann begrüßt den Hund nicht
    - Hund ist auf deinem Arm, wenn dein Mann heim kommt
    - du und Hund seid gassi, wenn ihr zurück kommt, ist dein Mann da
    - Hund bekommt seine Mahlzeit ablenkend, während dein Mann heim kommt
    - dein Mann geht direkt mit dem Hund gassi
    - Alternativverhalten zum Begrüßen wird eingeführt (bspw. Kinntarget o.ä.)
    ...........

  • eine vernünftige Tagesstruktur mit Hauptsache Ruhe und dann ein paar kurze Intensive Spieleinheiten am Tag helfen sicher schon.


    Der Hund ist mit 15 Wochen mitten im Zahnwechsel. Biete ihm viele Dinge mit unterschiedlicher Konsitenz an auf dem der Hund rumkauen kann. Nicht nur Dinge zum fressen sondern ruhig auch alte verknotete Handtücher und Socken, leere Pappkarton, leere Klorollen und Küchenrollen, usw

    Wir haben alles Mögliche versucht (hohes "Aua!", Spielabbruch und ignorieren, Auszeit), aber bisher hat nichts wirklich geholfen und er macht weiter wie vorher.

    schonmal wirklich deftig geschimpft und es auch ernst gemeint?

  • Hat der junge Hund auch Möglichkeit, Artgenossen zu treffen?
    Macht ihr irgendwelche Konzentrationsübungen (Nasenarbeit z.B.)?


    Ich denke, in dem Alter von 5 MInuten kann man durchaus neben all der Ruhe und Struktur zuhause auch dafür sorgen, dass der Hund sich auch mal zeitweise mit anderen Hunden spielerisch und bewegungstechnisch etwas auspowern kann.


    Denkspiele machen den Hund dann auch mental müde, da reichen ja 5 Minuten am Tag.


    Ansonsten hört sich die Verbesserung doch erst mal gut an, ihr habt ja einiges erreicht und vermutlich kann man nicht erwarten, dass jetzt alles von alleine schnell besser wird. Ihr dürft ja nicht vergessen, dass ihr einen jungen Terrier habt, der einfach auch aktiv und agil ist und vor allem auch geistig gefordert werden möchte.


    Wie sehen eurer Spaziergänge denn aus? Passiert da viel Aufregendes oder spaziert ihr nur durch die Gegend? Entweder ist da noch etwas zu viel oder zu wenig, vielleicht kann man da noch was optimieren.

  • Er schläft nachts in seiner Transportbox.


    Um ca. 8 Uhr geht es wieder antandslos in die Box. Ich schließe die Tür, weil sie sonst dauernd wieder aufsteht und nicht zur Ruhe kommt. Um 11 Uhr ist sie dann wieder wach und darf raus.


    Von 13 bis 16 Uhr ist danach wieder Schlafen in der Box angesagt.

    Dass ein junger Hund, der nicht selbst zur Ruhe findet, dafür mal in eine Box gesperrt wird, finde ich in Ordnung, aber nicht, dass der Hund die komplette Nacht und tagsüber auch noch 6 Stunden in der Box verbringen muss.


    An Tagen, an denen mal etwas mehr ansteht und der Hund häufiger mal mit uns unterwegs und nachher müde ist, ist alles super und er der liebste Hund der Welt. Sie macht dann nichts kaputt, verhält sich lieb und ruhig, hat nichts dagegen, mal gestreichelt zu werden und jagt auch nicht den Schwanz.

    Das hört sich für mich so an, als wenn Euer Hund doch nicht ganz so viel Ruhe braucht wie er jetzt bekommt.
    Man soll den Hund zwar nicht "kaputt kriegen" tagsüber aber zu Tode langweilen sollte er sich m.E. auch nicht.
    Das Schwanzfangen ist m.E. eine Art von Stressabbau.
    Dass sich der Hund so dermaßen freut und dann auch aufführt wenn abends dein Partner kommt finde ich in dieser Situation normal, denn der Hund hatte tagsüber nicht viel Zeit, sich "auszutoben" bzw. in der Wohnung zu bewegen, da er entweder Gassi ging oder in der Box war. Und mittags in den 2 Stunden in denen er nicht in der Box sein muss, soll er mit Kauartikeln auf seiner Decke bleiben und du übst platz und bleib.

  • Es geht ja nicht hauptsächlich nur um Ruhe, sondern vor allem um einen strukturierten Alltag, wo es halt auch Ruhezeite gibt bzw. Zeiten, wo für den Hund mal gar nichts passiert.
    Und ein weniger an Bewegungsfreiraum hilft ja immer, dass der Hund sich selbst auch besser strukturieren kann. Er muss ja auch erst lernen, sich selbst zu haushalten und das geht halt besser, wenn er noch nicht so viele Möglichkeiten hat wie immer den Garten und das ganze Haus zur freien Verfügung.


    Das wurde hier ja alles gemacht und es hat ja auch einiges bewirkt.


    Der Weg ist auf jeden Fall schon mal gut und wenn der Hund jetzt ja mehr schläft/ruht als vorher und in der Zwischenzeit ja auch wieder älter geworden ist, kann man dann ja auch wieder anfangen, gezielt Zeiträume für etwas action oder Koppfarbeit mit einzubauen.


    Man muss sich halt immer am Hund orientieren und was der gerade gut schaffen kann, die Balance zwischen zuviel und zu wenig ist da nicht immer ganz einfach und im Zweifel würde ich mich immer für ein zu wenig entscheiden. Mehr machen kann man ja immer noch.


    Ein Terrier mit 5 Monaten ist nicht vergleichbar mit einem Hund einer großwüchsigen Rasse im gleichen Alter. Von daher denke ich schon, dass man ihn vielleicht in bisschen mehr beanspruchen kann. Deswegen die Frage nach Hundekontakt und den Ablauf der Spaziergänge.
    Und ob der Hund geistig auch irgendwie gefördert und gefordert wird.

  • Ein Terrier mit 5 Monaten ist nicht vergleichbar mit einem Hund einer großwüchsigen Rasse im gleichen Alter. Von daher denke ich schon, dass man ihn vielleicht in bisschen mehr beanspruchen kann. Deswegen die Frage nach Hundekontakt und den Ablauf der Spaziergänge.
    Und ob der Hund geistig auch irgendwie gefördert und gefordert wird.

    Das sehe ich genauso. Mein letzter Terrier war auch so hyperaktiv, der hatte noch nichtmal Zeit in Ruhe zu fressen, oft blieb das gesamte Futter stehen.
    Den hab ich wirklich mit Kopfarbeit ruhig bekommen, da war er dann müde.


    Ich denke auch, der Hund muß mehr kopfmässig beschäftigt werden; Fährtensuche, Übungen auf dem Hundplatz und dergl.


    Spielabenteuer mit Gleichaltrigen sind auch sehr wichtig, damit er sich körperlich auspowern kann.

  • Ich habe mich am Anfang auch an die 5 Minutenregelung gehalten.Das war zu wenig Bewegung für Minou.
    Besser wurde es,nachdem ich mit ihr in eine Spielgruppe für kleine Hunde gegangen bin,wo sie mit anderen Hunden flitzen konnte.
    Nach ihrer 1.Läufigkeit mit 7 Monaten ist sie nochmals ruhiger im Haus geworden.

  • Wir gehen dann etwa 25 Minuten spazieren.

    Der Hund ist mittlerweile knapp 6 Monate alt.
    Diese "5 Minuten Regel" bezieht sich auf einen Leinen-Spaziergang.
    Warum lässt du deinen Hund nicht länger durch die Gegend flitzen und diese erkunden?
    Geh doch bitte länger Gassi, solange der Hund sich in der Natur frei bewegen und schnüffeln kann, trägt er keinen Schaden davon.

    Um ca. 8 Uhr geht es wieder antandslos in die Box. Ich schließe die Tür, weil sie sonst dauernd wieder aufsteht und nicht zur Ruhe kommt. Um 11 Uhr ist sie dann wieder wach und darf raus.

    Hier verbringt er die ersten drei Stunden in einer Box.

    Von 13 bis 16 Uhr ist danach wieder Schlafen in der Box angesagt.

    Hier die nächsten drei Stunden.

    Die Wiedersehensfreude ist natürlich riesig und der hund dreht dann leider sehr schnell auf, geht über Stühle und Bänke, zerfetzt, was sie so finden kann und hat sich ein Spiel daraus gemacht, aufs Sofa zu springen und nach der Person, die gerade draufsitzt, zu schnappen. In dieser Zeit läuft sie fast nur mit geöffnetem Maul rum und schnappt z.B., wenn man sie streicheln will o.ä. Ich habe den Eindruck, wenn sie sich freut oder einfach so aufdreht, dann vergisst sie alles zum Thema Beißhemmung und auch sonst alles, was in den ruhigen Phasen super klappt.

    Das ist ein junger Hund voller Tatendrang und Energie.
    Wo soll er diese denn bitte auch lassen, wenn er relativ wenig herauskommt, 6 Stunden am Tag, nachts auch noch etwa 8 Stunden in einer Box verbringt...


    Nachdem sie einige Male mit Wucht aufs Sofa und über die Lehne hinweg wieder auf den Boden sprang, haben wir dann irgendwann einen Welpenauslauf fürs Zimmer geholt -

    ...und zusätzlich in einen Welpenauslauf gesperrt wird?

    Beim Abendessen oder wenn sie zu sehr aufdrehte, kam sie dann darein und bekam Kaumaterial.

    Leider ist es in Mode gekommen, junge Hunde ständig in Boxen zu stopfen und mit Kauartikeln ruhig zu stellen, anstatt sie angemessen zu bewegen.
    Eine Welpenstunde endet auch nicht nach 12 Minuten, abgesehen davon, dass dieser Hund um die sechs Monate alt ist.


    An Tagen, an denen mal etwas mehr ansteht und der Hund häufiger mal mit uns unterwegs und nachher müde ist, ist alles super und er der liebste Hund der Welt. Sie macht dann nichts kaputt, verhält sich lieb und ruhig, hat nichts dagegen, mal gestreichelt zu werden und jagt auch nicht den Schwanz

    Da schreibst du dir selbst die Antwort...
    Schau nicht auf die Uhr, gehe zweimal täglich ca. 40 Minuten Gassi mit viel Freilauf, lass ihn die Umwelt erkunden, Artgenossen treffen und sperre den Hund nicht ständig ein.


    LG Themis

  • Ich frage mich wie ein Welpe/mittlerweile Junghund denn die Regeln/Abläufe kennen lernen soll, wenn er so viel Zeit in einer Box verbringen muß? Dieses Hund in Box sperren ist generell gar nicht meins und wird m.E. mittlerweile als "Allheilmittel" bei Unruhe gebraucht von vielen (wobei ich sicherlich weiß das es manchen Hunden helfen kann Ruhe zu finden)


    Ich würde es so machen:


    -deutlich mehr Auslauf am Stück
    -deutlich weniger einsperren dafür mehr Nasenarbeit
    -ganz viel positive Bestärkung

  • Wenn der Hund mit dem erscheinen des Freundes anfängt total abzudrehen, dann hat dessen Verhalten ganz sicher etwas damit zu tun.


    Das, was der Hund beim Heimkommen zeigt, ist keine Freude, sondern massives Stressverhalten.


    Warum er diesen Mensch als dermaßen "schlimm" empfindet, kann ich nicht sagen. Es wird vermutlich was mit dem Verhalten von ihm zu tun haben.

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