Wie der Wolf zum Hund wurde
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Wie der Wolf zum Hund wurde...
Habe zu diesem Thema hier noch nix gefunden, sollte es einen diesbezüglichen Thread geben, einfach verlinken.
Ich überleg mir ja immer wieder, wie es evolutionstechnisch vom Wolf zum Hund kam.
Eine bekannte Zeitschrift „Die Welt“ hat hierfür folgende Erklärung:
...auszugsweise: Einen Wolf könne man nie domestizieren, auch wenn man ihn direkt nach der Geburt in menschliche Obhut gibt. Wölfe bleiben ein Leben lang furchtsam und unberechenbar.
Hunde hingegen können mit Menschen leicht kommunizieren, zeigen kaum Angst und sind wenig aggressiv. Das liege daran, dass die Wolfsjungen zwei Wochen früher als Hundewelpen erste Erkundungstouren durch ihre Umwelt unternehmen – in einem Alter, in dem ihr Seh- und Hörsystem noch nicht völlig ausgereift ist. Sie verlassen sich also völlig auf ihren Geruchssinn. Wenn wenige Tage später auch Augen und Ohren ausgereift sind, erschrecken sie sich leicht vor der menschlichen Stimme.
Hunde hingegen erkunden die Welt erst etwas später als Wölfe; dann nämlich, wenn alle drei Sinne ausgereift sind. Worte und Gesten von Menschen gehören somit zu ihren ersten Sinneseindrücken, sie sind ihnen von klein auf vertraut. Deshalb fürchten sie sich auch kaum vor Menschen.
Dennoch liegt nach wie vor im Dunkeln, warum Wölfe überhaupt zu Hunden wurden. Eine Theorie lautet so: Als die Menschen sesshaft wurden, lungerten Wölfe häufig um deren Wohnstätten herum. Sie hofften, ein paar Abfälle stibitzen zu können – und passten sich so immer mehr an ihre "Wohltäter" an. So wurden sie langsam zahm.
Eine andere Theorie geht davon aus, dass die Initiative vom Menschen ausging: Sie zogen Wolfswelpen zunächst ohne besonderen Grund auf, vielleicht einfach deshalb, weil sie so niedlich aussahen.
Doch wann gab es tatsächlich DEN ersten Hund? Wir reden hier nicht von 1000 sondern evtl. 15000 Jahren. Kennt sich jemand von Euch evolutionstechnisch so gut aus , um mir folgende Fragen zu beantworten:
- Wann ungefähr hat der Mensch Den ersten Hund geschaffen?
- Wie kam es dazu, dass sich tatsächlich soviele verschiedene Rassen ergeben konnten?
- Gerade im Mittelalter, wo ein Hund überhaupt nichts wert war, weil man selbst als Mensch oftmals nicht genug zu Essen hatte... gab es selbst da „Hundezüchter“ oder fing die Hundezüchtung erst Ende des 18. Jhd. (so wie ich gelesen habe) an?
Fragen über Fragen, aber dafür ist das Forum ja auch da....Liebe Grüße aus England
Steffi
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- Vor einem Moment
- Neu
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Ein interessantes Thema!
Um auf alle deine Fragen zu einzugehen, müßte man mehrere lange Artikel schreiben...Daher nur einige kurze Antworten, die dich hoffentlich auf neue Spuren führen.
Sehr interessante aktuelle Forschungen rund um Wolf, Hund und Mensch werden im Wolf Science Center bei Wien betrieben:
Willkommen - Wolfsforschungszentrum
Dort werden Wölfe und Hunde von Hand aufgezogen, in Gruppen gehalten und nehmen an diversen Experimenten zur Lern- und Verhaltensforschung teil.Im Mittelalter gab es Hungerzeiten, aber nicht immer und nicht überall, und selbst wenn der Bauer hungerte, galt dies noch lange nicht für den Adel.
Geplante Hundezucht an sich ist keine Erfindung der Neuzeit. Mach zB mal eine Google-Bildersuche zum Begriff "Livre de Chasse", ein französisches Buch über die Jagd aus dem Mittelalter über die Jagd. Da findest du mehrere Hundetypen wie Windhunde und brackenartige Meutehunde abgebildet. Der Adel hatte natürlich die Mittel, viele Hunde zu halten, auf Leistung zu selektieren und zu züchten, vor allem diverse Bracken/Laufhunde, Windhunde und Saupacker/Doggenartige.
Auch Herdenschutzhunde sind ein uralter Hundetyp mit vielen Lokalschlägen.Hunderassen im engeren Sinne, also mit geschlossenem Zuchtbuch und Rassestandard gibt es allerdings erst seit Ende des 18. Jahrhunderts. Das heißt aber nicht, daß zB ein Jäger in Kirgisien, der auf die Jagd mit seinen Windhunden angewiesen ist, keine Zuchtkriterien hat. Für ihn zählt die Leistung, und danach werden die Zuchttiere ausgewählt. auch das ist Rassezucht, aber eben ohne Zuchtbuch und Standard.
Der Artikel in der "Welt" scheint mir nicht so besonders gut recherchiert und geschrieben zu sein. Einen Wolf kann man überhaupt nicht domestizieren. Man kann ihn allerdings zähmen, und das ist auch schon häufig gelungen. Domestizieren kann man nur eine Tierart, das ist ein langer Prozess, den alle heutigen Haustierarten und -rassen durchlaufen haben. Domestikation beschreibt eben den langen Weg vom Wildtier zum Haustier mit all den genetischen Veränderungen und Anpassungen an das Leben beim Menschen. Ein domestizierter Wolf ist eben ein Hund.
Entwickeln sich Hundewelpen oder Wolfswelpen schneller? Das Institut für Haustierkunde in Kiel hat dazu viel Grundlagenforschung betrieben. Es gibt nicht "Den Wolf", sondern verschieden Unterarten und noch größer sind die Unterschiede zwischen verschiedenen Hunderassen, daher läßt sich die Frage nicht pauschal beantworten.
"a. Changes in early development:
Heterochrony
or developmental recombination in behaviour: Behaviour differences
between dogs and wolves have often been explained as a slowing down of
development, which results in juvenile traits being retained at the
adult age. This theory predicts that in dogs traits emerge later
(postdisplacement) and develop at a slower rate (neoteny) during
development. Our comparative analysis of various dog breeds does not
support this view. We found no evidence for overall neoteny or
postdisplacement in dogs in relation to wolves. Although there was a
clear variability among breeds, a considerable part of the traits
showed even an earlier emergence (predisplacement). Breeds considered
to be very similar to the wolf (Siberian husky and German shepherd)
differed markedly in the timing of developmental events. This
contradicts the idea that morphologically paedomorphic breeds (which
also differ from the wolf to the greatest extent) display a slower rate
of development (middle figure)."Dagmar & Cara
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Domestikation beschreibt eben den langen Weg vom Wildtier zum Haustier mit all den genetischen Veränderungen und Anpassungen an das Leben beim Menschen.
Nur als kurzer Einwurf:
Man kann ja auch davon ausgehen, dass "Der Wolf" nicht auf dem Level der Zeit der Domestizierung stehen geblieben ist.
Wie "Der Wolf" zu dieser Zeit insgesamt im Allgemeinen und dem Menschen gegenüber im Besonderen verhalten hat, wird mit Sicherheit niemals ein Mensch wissen, da Zeitreisen nunmal nicht möglich sind.Vielleicht hatte "der Wolf" damals noch gar nicht so große Vorbehalte gegen den Menschen (gegen den damaligen und seinen technischen Stand), immerhin gab es noch keine lauten und damit erschreckenden Waffen.
vielleicht ist es "Dem Wolf" von damals auch aufgrund seiner Struktur, seiner Lebensumstände oder was auch immer leichter gefallen, sich dem Menschen von damals an zu schließen, als der heutige Wolf es bei den heutigen Menschen tun würde. -
HI,
ich finde es auch eins ehr spannendes Thema.
Kann dazu leider nichts fachlich fundiertes beitragen. Lediglich Meinungen und Ideen die ich irgendwie/irgendwann mal gelesen oder gehört habe.
Oder die mir einfach logisch erscheinen.In wie fern genau die Unterschiede bei Hundewelpen und Wolfswelpen liegen, weiß ich nicht.
Ich las allerdings mal etwas interessantes darüber, dass Hunde vom Verhalten ähnlich wie junge Wölfe sind.
Junge Wölfe verlieren irgendwann den Spieltrieb, die ausgeprägte Neugierde, die Zutraulichkeit und gewinnen mehr und mehr an Selbständigkeit. Nabeln sich "genetisch bedingt" immer mehr vom Menschen ab - auch wenn sie ausschließlich mit einem "menschlichen Rudel" aufgewachsen sin.Hunde bleiben ihr Leben lang auf dem "Junger Wolf Level". Behalten Neugierde, Spieltrieb, Zuneigung zum Menschen bis ins Hohe Alter.
(Natürlich die eine Rasse mehr als die Andere.)1. Wann hat der Mensch den Hund geschaffen?
Ich denke die Übergänge sind fließend - es gab nicht "das Jahr" in dem der Wolf plötzlich zum Hund wurde.
Der mensch hat ja auch nicht die heutige hochleistungs-Milchkuh erschaffen - obwohl es diese, so in der Natur sicher niemals geben würde.Ob es mit der Sesshaftigkeit zu tun hat weiß ich nicht - denke aber dass es schon früher angefangen hat.
Sobald die Menschen sesshaft wurden, waren sie nicht mehr so sehr auf die Jagd angewiesen. Sesshafte Völker Jagen nicht, sie Züchten Tiere und sperren sie ein.
Allerdings ist die Jagd, eines der wichtigsten Eigenschaften der Wölfe.Ich glaube kaum dass die Menschen sich ein so gefährliches Tier wie einen Wolf wegen des niedlichen Aussehens gehalten haben.
Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Wölfe selber den "ersten Schritt" gemacht haben.
Dass ein Wolfsrudel eine Nomadensiedlung überfällt, halte ich für eher unwahrscheinlich. Wölfe suchen sich schwächere Opfere udn werden eine größere menschansammlung eher gemieden haben.
Vielleicht gab es aber einzelne Wölfe, die neugieriger, zutraulicher, furchtloser waren. Vielleicht ausgestoßen vom Rudel udn auf sich gestellt.
Wenn diese, schon "zahmeren" Tiere in der Nähe eines Lagers bleiben, profitieren sie von den Abfällen, den Kleintierfallen rund um ein Lager, dem Schutz.
Natürlich nicht IM Lager oder zu dich dass er für die Menschen als Bedrohnung getötet wird.Vielleicht fand so irgendwann der Übergang statt. Dass ein einzelner Wolf irgendwann die Männer auf die Jagd begleitete und, seinem Instinkt folgend, die Tiere vor die Speere trieb. Ich denke die ersten generationen war es eher ein Zufall udn eine "Win-Win-Situation".
Später wurde dann - so vermute ich - auf das erste, udn wichtigste, Zuchtziel bewusst selektiert.
Jeder Wolf der einen Menschen verletzt, wird getötet. Punkt.Ich kann mir gut vosretteln dass dies einige Jahruhunderte ging.
Und die wichtigsten Aufgaben: Bewachen/Melden - jagen - Lasten ziehen waren bestimmt schnell gefunden und als Vorteilhaft gesehen.
Und je zurtraulicher Wölfe wurden, desto mehr Aufgaben bekamen sie.Ich dneke Domestikation und Sesshaft werden verliefen parralel.
Wölfe/Hunde die Schafe anfielen, könnten nicht mehr in die Nähe/wurde bei einigen stämmen getötet.
Dann gab es sicherlich einige Exemplare, die die Schafe zu den Menschen trieben, ohne sie anzugreifen. dass wurde weiter selektiert und schwupps, hat man einen Hütehund.Vielleicht haben (fiktiv) 3 Nomadenstämme unabhängig voneinander angefangen, die Vorteile des Zusammenlebens zu nutzen.
Menschen und Wölfe haben sich vermehrt und sind getrennte Wege gegangen.
Dann gab es 10, 20 oder mehr Völker mit Wölfen, unabhängig von einander, über viele Jahrhunderte hinweg.
Jedes Volk hatte andere Lebensweise und hat auf verschiedene Dinge selektiert.
Die Einen auf Jagd, die Anderen auf Hüten.Und je komplexer die Völker und Menschen wurden, desto komplexer wurden auch die Züchtungen.
Ich bin mir ziemlich sicher dass der Mensch schon viel länger Hunde züchtet, als es schriftlich nachgewisen werden kann (Mittlalter z.B.)
Der Mensch weiß ja auch schon seit vielen Jahren dass er SChafe, Kühe, SChweine, Ochsen usw. züchten und bewusst auf verschiedene Eigenschaften vermehren kann.
Warum sollte er dieses Wissen nicht an Wölfe übertragen.Bereits im alten Testament (vor ca. 4000 Jahren) werden Hunde erwähnt, die den Müll in den Städten fressen.
Bevor es diese 2Straßenhunde" überhaupt geben konnte - musste der Mensch schon viele tausen jahre den Wolf auf ein bestimmtes Ziel hin züchten.Ungefährlichkeit - Einen Menschen nicht anzugreifen ist das wichtigste Zuchtziel überhaupt gewesen. Und das muss von Anfang an passiert sein.
2. So viele rassen:
Der Mensch hat sich vertreut, der Hund somit auch.
Es gibt so viele Kulturen und Völker und untershciedliche Lebensweisen - es ist nur logisch dass der Mensch sich den Hund so geformt hat, wie er ihn brauchte.
Eine Kultur endsteht ja auch nicht über Nacht sondern entwickelt sich langsam, stetig, immer weiter - die Hunde (und auch die Menschen) entwickeln sich einfach mit.3. Hunde waren im Mittelatler nichts Wert.
Eine recht pauschale Aussage - ich denke das ist sehr untershciedlich.
Zumahl es nicht nur das europäische Mittelatler gibt - Arabien und China hatten ebenfalls Hochkulturen, Inka/Atzteken (ich verwechsel die immer ...) auch. Ich denke dass es Hunde auch dort gab die einen Platz in der Gesellschaft hatten.Soe wie heute sind Hund:
A Arbeits-Grundlage. Jemand der seinen Schäferhund nicht füttert, wird bald nicht mehr arbeiten können und somit selber auch bald nix mehr futtern. Blöd waren die Menschen damals auch nichtAber ich glaube es gab gar nicht viele Berufe wo du auf einen Hund angewisen warst.
Oder
B Luxusartikel. wer sich Luxusartikel zulegen kann, ist in der Regel nicht von Armut und Hungersnöten betroffen. kann also auch einen Hund versorgen.
Vor allem Jagdhunde sind ja DIE Hunde des Mittelatlers gewesen.
Wobei ich jetzt nicht weiß, ob die Jagd ein Luxus war für die Adeligen, oder ob sie wirklich zur Hauptnahrungsquelle diente.Die Hundezucht fing erst im 18.JH an?
Ich weiß nicht.
Vermutlich nimmst du da bezug auf die Anfänge von Vereinen, Stammbäumen, Rassestandars usw.Ich zitiere mal eben aus Wikipedia:
"Als Zucht wird in der Biologie die kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel der genetischen Umformung bezeichnet. Dabei sollen gewünschte Eigenschaften verstärkt und unerwünschte Eigenschaften durch entsprechende Zuchtauslese zum Verschwinden gebracht werden."
Und das hat nix mit Stammbäumen und Aufzeichnungen zu tun.
Das geht schon beim ganz einfachen selektieren los: Zahme Hunde werden verpaart, agressive Hunde getötet.
Gute Jagdhunde werden weiter verpaart, schlechte Jagdhunde getötet/vertrieben.
Ein Wachhund der Haus und Hof schützen soll, aber den Einbrecher freudig begrüßt, wird getötet oder vertrieben. -
Einmal habe ich gelesen, daß jene Wölfe, die sich dem Menschen anschlossen, mit hoher Wahrscheinlichkeit nur um die 10 bis 12 Kilo wogen, also eine kleinere Unterart waren. Das würde erklären, warum die Menschen Wölfe überhaupt in ihrer direkten Nähe duldeten. Es würde auch einen Erklärungsansatz für die durchschnittlich höhere Lebenserwartung kleiner Hunde liefern.
Leider habe ich zu dieser These bisher keine weiteren Ausführungen gefunden.Was Erkenntnisse über Ursprung und Abstammung der Hunde betrifft, da ist in den letzten Jahren vieles in Fluss gekommen. Immer wieder erscheinen neue Fachartikel aus Genetik, Archäologie usw und gehen der Frage nach. Mal entstand der Hund zuerst in Asien, mal in Europa oder Afrika. Da wiederspricht sich vieles und auch die Frage, seit wann es Hunde gibt, wird nicht einheitlich beantwortet. Es bleibt spannend.
dagmar & cara
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Einmal habe ich gelesen, daß jene Wölfe, die sich dem Menschen anschlossen, mit hoher Wahrscheinlichkeit nur um die 10 bis 12 Kilo wogen, also eine kleinere Unterart waren. Das würde erklären, warum die Menschen Wölfe überhaupt in ihrer direkten Nähe duldeten. Es würde auch einen Erklärungsansatz für die durchschnittlich höhere Lebenserwartung kleiner Hunde liefern.
Leider habe ich zu dieser These bisher keine weiteren Ausführungen gefunden.Was Erkenntnisse über Ursprung und Abstammung der Hunde betrifft, da ist in den letzten Jahren vieles in Fluss gekommen. Immer wieder erscheinen neue Fachartikel aus Genetik, Archäologie usw und gehen der Frage nach. Mal entstand der Hund zuerst in Asien, mal in Europa oder Afrika. Da wiederspricht sich vieles und auch die Frage, seit wann es Hunde gibt, wird nicht einheitlich beantwortet. Es bleibt spannend.
dagmar & cara
Interessant.
Habe ich so noch nicht gelesen und kann ich mir ehrlich gesagt auch schwer vorstellen.Mein Hund hat zwischen 10 und 11 kg - käme also dem "Urhund" schon recht nah.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass soe ein kleines Vieh hilfreich bei der Jagd ist, oder beim Bewachen, oder beim Schlitten ziehen ...
Welchen Nutzen hätte die Verbindung für den Menschen demzufolge gehabt?Aber die Menschen waren ja damals auch kleiner als heute - vielleicht ja auch das Wild?
Ich denk da gerade an das Urzeitpferd - aber dneke das liegt dann doch etwas zu weit zurück
Naja - wissen tu ich es nicht - aber es ist wirklich schwer vorszustellen dass ein Hund meiner größe einen Nutzen für die damaligen Menschen hatte. -
Ich hab neulich einen Artikel gelesen (Wo war das bloß? ), der besagte, dass man davon ausginge, dass unsere Haushunde nicht von den Wölfen sondern vom Wildhund abstamme.
Hunde und Wölfe hatten demnach gemeinsame Vorfahren wie Mensch und Affe und irgendwann teilte sich die Linie.
Weiß jemand was darüber? -
Spannendes Thema. Gerade gestern habe ich darüber auch nachdenken müssen.
Ich frage mich, warum ist gerade der Wolf so formbar? Stammt der Hund tatsächlich vom Wolf ab ?
Warum wurden nicht Löwen oder Tiger so intensiv domestiziert wie Wölfe ? Dann hätten wir jetzt nach 15.000 Jahren löwenähnliche Raubtiere mit dem Arbeitseifer eines Border Collies!Ich habe ja zum Teil sehr unterschiedliche Rassen hier Zuhause und bin völlig fasziniert über das genetische Erbe das sie mit bringen. Wenn es möglich sein sollte aus einem Tier "Wolf" solche Spezialisten zu züchten warum ist es dann bei anderen Tieren nicht möglich?
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Spannendes Thema. Gerade gestern habe ich darüber auch nachdenken müssen.
Ich frage mich, warum ist gerade der Wolf so formbar? Stammt der Hund tatsächlich vom Wolf ab ?
Warum wurden nicht Löwen oder Tiger so intensiv domestiziert wie Wölfe ? Dann hätten wir jetzt nach 15.000 Jahren löwenähnliche Raubtiere mit dem Arbeitseifer eines Border Collies!Ja spannend,
ich denke der Wolf brachte einfach die richtige Mischung mit.
Wölfe sind Intelligent und haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten.
Außerdem, und mit das Wichtigste, sie brachten Eigenshaften mit, die dem Menschen nutzten.Ich denke Delfine z.B. sind genauso gut trainierbar wie Wölfe - was soll aber der prähistorische Mensch mit einem Delfin anfangen?
Das selbe gilt für einige Vogelarten oder Affen.Argumentation meines Mannes:
Laut Theorie - die ich oben schilderte - kamen die ersten "zutraulicheren" Wölfe, zum Menschen, zu ihren Lagern um davon zu profitieren.
Das ging, weil:1. Wölfe fressen Aas und können davon leben - Löwen nicht.
2. der Mensch passt nicht unbedingt ins Beutescheme eines Wolfes. Wölfe gehens elten ein unnötiges Risiko ein - und beim kampf mit einem menschend rohen sie verletzt zu werden. Ausgenommen sind da alte, kranke, sehr junge menschen oder der Wolf hat großen Hunger - was ihn seine Vorsicht vergessen lässt.
Der Löwe sieht den Menschen durchaus als Beutetier - einfach wegen der Größe, der Stärke.Es ist viel einfacher ein Tier zu domestizieren, welches einen NICHT ständig fressen will aufgrund seines genetischen Codes
Ergibt für mich schon Sinn.
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Die meisten Forscher gehen heute davon aus, daß nicht der Mensch den Wolf absichtlich zu sich geholt und gezähmt hat, sondern daß einige Wölfe von sich aus die Nähe der Menschen oder besser gesagt ihrer Abfallhaufen gesucht haben und sich permanent in der Nähe der Lager herumtrieben. Und da wurden kleinere, etwas mehr als fuchsgroße Tiere sicher eher geduldet als große, die potentiell dem Menschen gefährlich werden konnten.
Und als sie dann mal da und ein gewohnter Anblick waren, kam es auch zu engeren Kontakten, Kinder spielten mit Welpen, diese wurden dadurch zahmer usw.
Nach dieser Theorie waren nicht Jagd oder Schlittenziehen die ersten nützlichen Funktionen des Hundes für den Menschen, sondern sehr viel prosaischer Abfall- und insbesondere Kotfressen. Das tun Hunde ja heute noch gern.
Und danach die Wächterfunktion als aufmerksamer Alarmgeber, nicht als wehrhafter Verteidiger. Das kann ein kleinerer Wolf/Hund ebenso gut wie ein größerer.
Ob Wölfe oder Hunde trainierbar waren oder nicht, spielte beim Erstkontakt und noch lange darüber hinaus gar keine Rolle. Erst als Hunde schon lange da waren, kamen Menschen darauf, sie für verschiedene Zwecke einzusetzen.Dagmar & Cara
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