Kooperatives oder selbständiges Wesen- was bevorzugt ihr?

  • Super gut beschrieben, hätte ich nie so hinbekommen !!! Ich bin immer eher bei den praktischen Beispielen, und die sind dann so vage.... da kann man schnell sagen, ja warum lässt du deinem Hund das durchgehen, bestehe doch einfach auf die Ausführung des Kommandos.
    Genau dass, was du beschreibst... die Eigenständigkeit im Alltag hat so Abläufe, die nix mit Unzuverlässigkeit zu tun haben. Die sind einfach da... wie Kompromisse mit Familienmitgliedern, mit Kindern, Partnern.


    Ich habe eine recht hohe Körperspannung, bin eher jemand, der klare ANsagen macht, habe einige Jungpferde ausgebildet, ich hätte vermutlich auch meinen selbstständigen Hütehund in ein Befehlgehorsam " zwingen" können ... aber das hätte uns nicht weiter gebracht.


    Es sind diese ganz kleinen Einzelheiten... die Momente, in denen ich ihn laufen lasse, weil er es grad wichtiger findet, zu Schnüffeln als auf mich zu hören. Und dann gibt es eine andere Situation, in dem ich in unserem Laden stehe mit einem aufdringlichen Kunden und der Hund eigentlich grad mit Schweineohr auf dem Rasen liegt und auf einen leisen Pfiff neben mir steht. Um aufzupassen und einfach präsent zu sein . Das ist so eine Art interne Absprache, die darauf beruht, dass er sofort am Befehl steht, wenn es mir wichtig ist. Und ich ihm die anderen Situationen von " wäre jetzt nett, wenn du gehorchst, geht aber auch auf deinem WEg" einfach erlaube.


    Im Unterschied zu der kleinen Jagdhündin, die genauso menschenfreundlich und aufgeschlossen ist, aber niemals den Unterschied verstehen würde. Sie würde den Nachbarn mit dem Paket von DHL genauso freundlich begrüssen wie den Einbrecher mit gezogener Waffe . Der unterschied in der Situation würde ihr niemals auffallen. Und genau deswegen bekommt sie von mir weniger " Auswahlmöglichkeiten" - sie muss halt ohne Nachfrage gehorchen. Das stört sie nicht, mich auch nicht .


    klar, liegt an den Rasseeigeschaften. Haben sich meine Hunde ja nicht ausgesucht. Ich mag beide so wie sie sind.


    Lg, Elzbeth

  • Und genau das habe ich gespiegelt. Ich finde in jeder Rasse, die es hier so gibt nervige Hunde, die ich nicht geschenkt möchte.Aber ein nerviger, schlecht gezogener oder verzogener Hund (oder beides) Hund ist einfach ätzend, egal welche Rasse.
    Und wenn schlechte Beispiele hier angeführt werden sind es immer Malis, von Leuten die keine haben oder Border, von Leuten, die keine halten oder DSHs, von Leuten, die keine haben.
    Das finde ich nervig.


    Bracken sind aussen vor, weil die hat eh keiner. Ausser als Mix, zur Entschuldigung, dass dieser Hund nicht hören kann, weil er zu schlau ist um Kommandos zu befolgen, die evt, aus Hundesicht nicht passend sind.
    DAS ist rosa Brille.

    Ähn wo steht denn zu schlau um Kommandos zu befolgen? Kadavargehorsam liegt einfach nicht in deren Natur, weil das mit den Eigenschaften für die Jagd nicht passt. Trotzdem ist mein Rüde nicht gerade der Schlauste :ka: Hab nie das Gegenteil behauptet. Lustig was einem hier in den Mund gelegt wird :applaus:

  • Es ist es doch was ganz Anderes, wenn man sagt: ein "kooperierender Hund" (so die Fragestellung) wäre mir nichts, als bloß keinen Border Collie, den nicht mal geschenkt. Fändest Du es nett, wenn Dir jemand sagt, Deinen Hund möchte ich nicht mal geschenkt habenUnd immer die gleichen Verdächtigen, die herbeizitiert werden. Ich frag mich auch, wieviele die rassen wirklich kennen, wenn sie sich so äußern. das ist für mich noch ein Punkt

    Mir ist das komplett egal. Was glaubst, wie oft man das als Terrierhalter hört: "Wah, SO EINER käme mir NIE ins Haus!" :D Das ist doch bitte kein Grund persönlich beleidigt zu sein, soviel Charakterstärke kann man als Erwachsener schon aufbringen. ;)
    Es darf doch jeder seine Meinung haben. So herzig ich die Borderhündin einer Freundin finde, optisch ist der Hund einfach Zucker, hat eine sehr sanfte, ruhige Art, so wenig möchte ICH so einen Hund haben. Meiner Freundin gehts mit meiner Rüsselline gleich - alles, aber kein Terrier. So what? :???: Gibt genug Rassen für jeden Geschmack.

  • Mir ist das so wurscht, ob irgendwer sich nieeeeeemals nen Beagle anschaffen würde. :D Ich würds immer wieder tun - und mir ist es eigentlich ganz recht, dass
    so viele Leute abgeschreckt sind. Kann dem beagle nur gut tun - außerdem bleiben dann mehr für mich! :lol:

  • Mir wäre der Satz: "einen/deinen Chi möchte ich nicht geschenkt" lieber als: "das ist doch kein Hund".


    Ausserdem ist das Problem, "deinen Chi möchte ich nicht geschenkt" kein Thema, da er weder zum Verschenken noch zum Verkaufen zur Verfügung steht. :D

  • Bei vielen Menschen find ich es sogar ganz gut wenn sie niemals einen Rottweiler haben wollen :pfeif: Für so ne Aussage würde ich also sogar noch applaudieren xD


    Muss doch nicht jeder Freund "meiner" Rasse sein :ka:

  • Hallo :winken: ,


    ich habe jetzt nicht alles gelesen, möchte aber noch einmal auf die Eingangsfrage antworten. Ich habe ja beides: mit einem Riesenschnauzer habe ich einen Hund, der sowohl ein Solitärjäger (Ratten/Mäuse) ist und alles "besser weiß und alleine kann" als auch eine anerkannte Diensthunderasse, die mit dem Menschen kooperiert und eben auch "Kommandos ausführt", wobei diese immer noch mit dem gesunden "Hundeverstand" hinterfragt werden können.


    Für mich ist das die ideale Mischung!


    In beiden Aspekten kann meine Bertha ihre charakterlichen Stärken einbringen: Arbeitsfreude, Beharrlichkeit, Wille zur Bindung an den Menschen, Aufmerksamkeit (Wachheit). Dieser Hund hält mich fit. Ich muss immer dran bleiben, kann aber auch mal die Leine lang lassen und dann wird gebuddelt (was wir auch schon zu zweit getan haben - dies zum Thema Solitärjäger...).


    Ich brauche einen Hund, der motiviert ist, zusammen mit mir etwas zu tun, deswegen sind z.B. Windhunde und Molosser nicht so mein Ding. Allerdings schätze ich ebenso, dass Bertha auch mal für sich sein kann und eigene Interessen hat.


    Es gibt sicherlich Hunde, die leichter zu erziehen sind - aber irgendwie haben wir uns zusammengerauft und jetzt passt es! Das fühlt sich gut an :herzen1: !


    Fürs Alter kaufe ich mir dann ein Stofftier :hust: .


  • Bei uns ist das zum Teil auch so wie du erzählst.. ich würde es in unserem Fall wie folgt beschreiben:


    Mit meinem Shiba ist alles KANN, aber niemals MUSS.
    Der kann super toll Signale befolgen und dabei auch schnell sein, aber sobald man sich einredet der MUSS (also in dieser oder jener Situation MUSS das sitzen!), hat man verloren....

  • Kann das nur bestätigen, wer einen extrem gehorsamen Hund haben möchte sollte nicht auf einen Shiba inu setzen. Diese sind vom Wesen her eher selbstständig und daher auch unabhängig. Natürlich gibt es ausnahmen wie bei jeder anderen Rasse auch. Aber die Mehrheit der Shiba Inu Besitzer wird dir vermutlich selbiges sagen.

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