Kooperatives oder selbständiges Wesen- was bevorzugt ihr?
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Das eine schliesst ja das andere nicht aus.
Ich kann einen selbstständigen Hund haben, der trotzdem gerne kooperiert und im “Gehorsam steht“. Selbstständigkeit impliziert ja auch ein gewisses Mass an Selbstsicherheit und ist Grundlage für ein unkompliziertes Zusammenleben. Fängt beim Alleinbleiben an und hört beim rumpöbeln auf.
Also ich bevorzuge selbstständige, kooperationsbereite Charaktere. - Vor einem Moment
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Ich hab sehr führige Hunde, die aber trotzdem einen gewissen Grad an Selbstständigkeit haben( wenn auch es sicher nicht an einen Kangal oder Dackel rankommt). Das heißt die laufen mit und brauchen quasi keine Ansprache, weil sie sich an die von mir vorgegebenen Regeln halten, was aber nicht heißt, dass sie ständig neben mir hergehen und mich "fragen" was sie tun sollen. Sie wissen schon was erlaubt ist und was nicht, kommt uns was entgegen suchen sie Blickkontakt und ich geb ihnen Ansprache auf welche Seite wir gehen und wann sie wieder laufen dürfen.
Ich finde solche unkomplizierten Hunde traumhaft

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Boah. Schwere Frage. Ich hab mir hier ja wohl einen eher eigenständigen Hund angeschafft, bin aber ehrlich überrascht, wie leicht sie dafür doch zu erziehen war bzw ist. Ich mein, okay, Freilauf ohne Schleppe kann nur sehr gemäßigt und leider nicht sehr oft geschehen und selbst dann, wenn sie super toll hört, kann es - wie heute - doch mal einen Aussetzer geben, sie hört oder riecht was und ist plötzlich ohne Anzeichen davor weg... Und ohne Leckerli ist sie höchstens bereit, sich zu setzen, ohne dass sie auf eins pocht oder wartet. Viel “ich tu's dir zuliebe, weil du die Tollste bist!“ ist da wahrlich nicht. Dennoch ist natürlich Kooperation vorhanden, nur eben nicht immer, vor allem beim Gassi merkt man, dass sie auch hätte alleine gehen können und sie hätte ebenso viel Spaß. An manchen Tagen hängt sie aber trotzdem förmlich an den Lippen. Aber nicht der Liebe wegen, sondern des guten Futters.
Und doch sind die Momente gerade DANN wundervoll, wenn sie freudig auf einen zukommt oder vor allem, wenn sie abends dann doch ins Bett kuscheln kommt und sich an einen schmiegt 
Ich glaube ganz ehrlich, hätte ich einen Hund, der ständig an mir hängt, weil er mich so sehr liebt, könnte ich diese paar Momente vielleicht gar nicht so sehr wertschätzen, ich weiß es nicht genau, ich hätte als Zweithund schon gern so ein süßes, in mich absolut vernarrtes Ding, das gern was für mich tut. Aber irgendwie ist man doch auch viel stolzer auf sich, wenn man einen Hund, mit dem es eben nicht so einfach ging, so toll in den Griff bekommt und man irgendwann dann doch so ne tolle Bindung entwickelt.Einfacher zu erziehen ist aber sicherlich der Kooperative.
Das passt auch sehr gut zu uns, denn es ist ähnlich. Melli arbeitet mit und will mir/uns auch gefallen, aber sie kann auch stur auf Durchzug stellen. Wenn es ums Jagen geht, dann gibt es eh kein Halten mehr.
Aber....plötzlich ohne Anzeichen davor...da muss ich dir @'Nesa8486 leider widersprechen. Anzeichen gibt es und ich kann sie auch sehen, aber leider ist man oft nicht schnell genug.
Beobachte deinen Hund mal....du wirst es auch erkennen. -
ich hab beides..
ich hab einen Leistungslinieschäferhündin, die schon lästig werden kann, weil sie arbeiten möchte und dann nicht anderes mehr kann als einen anzuhimmeln. Andererseits kann sie auch sehr selbstständig agieren, sie ist kein Hund der einen nicht in Frage stellen würde, der einen Kadavergehorsam hat und der problemlos einfach nebenher läuft. Sie ist sehr kooperativ, aber das muss man sich eben verdienen
Dann hab ich noch zwei Wolfhunde, Vater und Sohn. Vor allem der Vater ist sehr eigenständig. Er weiß, dass er alleine klar kommt, dass er den Menschen nicht braucht und das zeigt er einem auch immer wieder. Mit einem 1/2 - 3/4 Jahr - Pubertät - ist er einfach mal bei einer Gassirunde (gut überschaubares, einsames Gebiet) in die andere Richtung weggegangen. Dachte mir nichts dabei und hab mit der Schäferhündin unseren Weg fortgesetzt. Er hat sich nicht umgedreht, hat sich nicht dafür interessiert was wir machen, ist einfach weggegangen. Kannte das nicht, der Schäferhund klebte in dem Alter an mir, ok mal wegrennen, aber wenn man weggeht, kam sie sofort an, weil sie doch nicht alleine sein wollte. War damals schon ein komisches Gefühl. Hab mich dann versteckt und er hat es nicht mal gemerkt, ist einfach weiter gegangen. Gab auch kein Ziel wie einen anderen Hund, einfach langsam weggelaufen.. Er ist wirklich sehr eigen in seinem Verhalten. Vertrauen ist die Basis von allem, man muss ihm wirklich beweisen, dass es sich lohnt dass er bei einem ist. Wenn man ihn unfair behandelt, wenn man aus für ihn unverständlichen Gründen schlecht drauf ist, dann meidet er einen. Andererseits ist er einem extrem verbunden, Ich hab zu keinem Hund diesen Draht, vor allem diesen ehrlichen. Er und ich, da kommt kein anderer dazwischen. Es ist eine Partnerschaft bei der ich zwangsweise mehr zu sagen hab als er, weil wir in der Menschenwelt leben.
Es ist eine tägliche Herausforderung mit so einem Hund zu leben, aber es ist eben auch sehr schön, sehr lehrreich. Ich bin kein Schäferhundtyp. Ich mag nicht dieses extreme Angehimmelt werden. Wobei er mich auch anhimmeln kann, er macht teils eine Unterordnung wie ein Schäferhund mit Kopf in Nacken und mich anschauen (ok das Leckerchen). Aber super konzentriert.. Und das ist dann richtig toll, wenn man ihn so motivieren konnte, wenn er Spaß hat an der gemeinsamen Arbeit. Sein Lächeln im Gesicht. Man bekommt sehr viel, wenn man es sich verdient hat, wenn amn die richtigen Knöpfe gedrückt hat. Einfach so nebenbei geht es nicht..
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Ich mag weder Hunde die mir nur an den Lippen hängen, noch Hunde die mit nur die Mittelkralle zeigen.
Meine Aussies sind ja recht kooperativ, aber ich empfinde sie dennoch als eigenständig. Gerade Rider, wenn er den Sinn in etwas nicht sieht, dann macht er das auch nicht. Allerdings muss man ja fairerweise sagen, es ist recht einfach ihm einen Sinn zu zeigen, und wenn es Futter oder Spieli ist

Aber es ist definitiv nicht so, dass er ins Platz fliegt, nur mir zu Liebe. Ich mag es auch, wenn Hunde ihre eigenen Ideen einbringen, das würde ich auch zur Eigenständigkeit zählen.
Womit ich aber gar nicht könnte, ist ein Hund der so null Bock auf mich hat. Das fände ich schon irgendwie frustrierend und erschwert das Training ja doch ungemein.
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@EPonte: Ja, Anzeichen gibt es. Ich kann sie inzwischen auch ganz gut erkennen und rechtzeitig handeln, wenn sie mal ohne Leine läuft. Gestern aber.. Gut, ich glaube, da gab's auch Anzeichen, da hast du Recht, aber die waren so kurz davor und so schnell, dass ich einfach nicht mehr handeln konnte. So war das gemeint, entschuldige.
Und unbedingt gefallen möchte uns Blinky auch nicht unbedingt, ist halt ein Parson. Da müssen wir eher ihr gefallen
Aber gut, so schlimm ist es nun auch nicht. Beim Dummytraining zum Beispiel macht sie richtig gut mit, allerdings hauptsächlich auf dem Sportplatz richtig intensiv. -
Zitat
sind die Besitzer von selbsternannten "eigenständigen" Hunden nur zu faul/unfähig zu erziehen? Wird diese Eigenschaft gerne als Ausrede verwendet?
Ich bin mir nicht ganz sicher wie man darauf antworten soll, denn ich glaube, Du sitzt da einem gern gemachten Fehler auf:GERADE eigenständige Hunde müssen erzogen werden, was aber grundsätzlich eine andere (und wenn man mit ihr klar kommt) nicht unbedingt schwerere Erziehung voraussetzt als mit will to please Hunden. Was man auf jeden Fall benötigt, ist definitive mehr Ruhe, Zeit und vor allem eine gewissen Gelassenheit beim "Training". Nicht nur gegenüber den Hunden sonder oft auch gegenüber anderen Menschen, insbesondere anderere Hundehaltern. Denn es gibt Dinge, die diese Hunde schlicht nicht, mindestens aber nie zuverlässig tun werden, weil es ihrer Grundprägung völlig widerspricht. Mit sowas und den daraus resultierenden Reaktionen muss man leben können Hier müsste man unterscheiden zwischen Haltern, die ihre Hunde erziehen, diese aber aus (falscher) Sicht andere HH nicht "richtig" erzogen sind, weil sie nicht der Mainstreammeinung über HUndeerziehung entsprechen. IN dem Fall wäre es keine Ausrede, sondern schlicht die Unkenntnis der anderen HH über spezielle Rassen.
Dann gibt es nocht die Halter solcher Hunde, die sie aus "bestimmten Gründen" halten, ohne sich wirklich mit den Rassen und deren besonderen Anforderungen auseinandersetzen wollen oder möchten. DIE verfallen gerne in die so gern verbreiteten Plattitüden z.B. "Das sind HSH, die sind so. Da kann man nichts machen!" und GLAUBEN das auch. Denn eine übliche Erziehung, z.B. in einer HUndeschule, die keine Kenntnisse über diese Hunde hat, wird zeigen, dass das stimmt. Und er wird bestimmte, angeblich nicht änderbare Verhaltensmuster behalten. In diedem Fall ist es eine Mischung aus: "Eigengentlich falscher Hund beim falschen Halter, aber für die richtige Aufgabe, die er dadurch erfüllt", "Unwissenheit" gepaart mit einer subjektiven Faulheit (des Halters). Es ist also nur bedingt eine Ausrede. Der Halter weiss es einfach nicht besser. Und natürlich gibt es auch den ein oder anderen Halter, der sich so einen Hund anschafft, auf Erziehung pfeift und sich auf dessen Eigentständigkeit beruft.Was Du wahrscheinlich aber wirklich meinst, sind HH, die einen "Man-hat-mir-gesagt-da-steckt-wohl-ein-HSH-Drin" Hund haben oder die, die kleine charakterstarke aber völlig menschenbzogene Hunde haben (damit hat man eines der stärksten Erziehungsmittel überhaupt) oder sogenannte Dickköpfe, die in der Regel aber auch nicht wirklich auf völlige sebständigkeit gezüchtet wurden. Bei diesen Hunden, bzw. den angesprochenen Haltern ist wohl tatsächlich oft so, dass die (angebliche) Eigenständigkeit des Hundes gern als Ausrede für das eigene Unvermögen/ die eigene Lustlosigkeit herhalten muss.
Das es aber von der der tatsächlich gezüchteten Selbst- bzw. Eigenständigkeit des Hundes, über Unwissen oder Fehlinformationen, bis hin zu tasächlicher Faulheit des HH mehrere Optionen gibt, die man sich im Einzelfall anschauen müste, ist eine pauschale Antwort auf Deine Frage eigentlich nicht möglich.
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Ich mag eher eigenständige Rassen und habe ja auch welche.
Aber komplett eigenständig handeln liegt für meine Hunde natürlich nicht drin. Ich musste ziemlich daran arbeiten, dass sich mein Dackel-Mix auch mal an mir orientiert und ein „nein“ akzeptiert. Natürlich wird ein Dackel nie ein Hund mit WTP der mir gefallen möchte sondern immer ein „ja, Frauchen, wenns muss und die Bezahlung stimmt"-Hund bleiben.
Bei mir wird kein Hund mit WTP einziehen denn ich mag es wenn mein Dackelchen immer mal wieder testet ob unsere Regeln auch heute gültig sind. Auch wenn das manchmal anstrengend ist.
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Ich mag eine Mischung aus beidem, mein Hund ist ein Widerspruch in sich.
Auf dem Platz Bombe,zwar nicht leichtführig da Triebsau aber wenn man weiß wie echt 1A.
Draussen ist er dickköpfig ohne Ende, macht zwar was er soll, aber nur wenn man's wirklich ernst meint.Da denkt er gern drüber nach ob er hört oder nicht...Es sei denn wir arbeiten grade, da ist er voll dabei.
So einen Hund habe ich auch.
Und ich muss sagen, dass kann schon ganz schön nervenaufreibend sein, deswegen habe ich mir als Zweithund eine leichtführige Rasse ausgesucht.Ich muss sagen, dass mir kooperative Hunde weitaus mehr liegen. Ich mag selbständige Hunde mit starker Persönlichkeit, aber in mein Leben passen führige Hunde einfach besser.
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Eine Bekannte von mir hat einen Mix aus angeblich Mali und DSH - wobei man den DSH nicht verleugnen kann, den Mali zweifle ich allerdings an, sonst hätte sie m.E. wesentlich mehr Probleme mit dem Hund.
Sie geht morgens 20min. Gassi, mittags 45min und ansonsten darf der Hund im Garten 5x dem Ball hinterherjagen oder es kommt 1-2x die Woche ein anderer Hund zu Besuch und dann toben die beiden 15min herum.Dass der Hund am Gartenzaun Fahrradfahrern und Autos hinterherjagt schiebt sie auf den Mali der da angeblich mit drin sein soll, denn das sind ja lt. Internet "schwierige" Hunde. Dass es aber daran liegen könnte, dass der Hund sich selbst seine Auslastung sucht, weil der total unterfordert ist, darauf kommt sie nicht.
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