Hilfe, Unser Hund rastet aus!

  • Ansonsten kann man alternativ (wenn es der Hund nicht selber schafft (übrigens ebenfalls mit Parallele zu Kindern, also vom 'Überdrehen' gesehen) den Hund festhalten. Sanft, ruhig, selbstverständlich ohne Gewalt. Dafür würde sich dann ein Geschirr anbieten und ein Platz, an dem nicht ständig jemand vorbeirennt und ihn aufscheucht.


    Auch ich würde erst mal alles was den Welpen pusht weglassen. Also auch das Spielen mit den Kindern. Mach doch lieber was ruhiges, wie streicheln mit ihnen.


    Auch zu viel Üben kann einen Welpen überfordern. Alles ist neu, er ist ganz alleine, alles furchtbar aufregend. Am besten soll er noch 'Sitz', 'Platz' und 'Bleib' können. In erster Linie am Anfang recht überflüssig. Man möchte dich generell eher erst mal einen entspannten Hund haben.


    Atmet mal tief durch, das geht vorbei. Versucht dennoch auch mal den süßen Knopf zu sehen, der aufgeregt das Leben erkundet.

  • Das hatte mein Jimmy auch, er war so wild dabei, dass meine Freund und auch meine Mutter richtig Angst vor ihm bekamen :roll: Jetzt im Nachhinein muss ich wirklich lachen über mein kleines Krokodil. Ich kann euch beruhigen: das ist der Welpen Wahnsinn, die sind so klein und wissen noch nicht, wie man mit Menschen kommuniziert und oft einfach völlig überfordert und dann geht's ab.... Mein Jimmy ist jetzt 1 und er macht es immer noch, wenn ich ihn anstachel beim Spiele zu raufen, aber einmal "Schluss" gesagt und es ist wieder lammfromm :D


    Es hilft nur, ruhig bleiben, ignorieren bzw ihn aus der Situation rausholen. Es gibt mehrere Möglichkeiten und ihr müsst eben testen, welche am besten funktioniert. Bei uns hat das mit anbieten von Alternativen geklappt (meistens Hund nehmen und ihm eine kaustange hinhalten), als er schon etwas älter war und er schon gelernt hatte, was nein bedeutet und minutenweise allein bleiben konnte, gab es ein Nein und wenn das nichts half, musste er in den Gang, wo er sich schnell beruhigte. Wenn er allerdings noch nicht alleine sein kann, ist aussperren keine Lösung.


    Das wichtigste wurde schon gesagt: generell nicht überfordern, nicht zu wild tagsüber und immer ruhig im Umfang bleiben.


    Ihr habt ein wildes Exemplar erwischt, aber es ist normal und spätestens mit 6 Monaten wird es besser :gott: ;)

  • Wenn er wach ist, gehen wir etwas in den Garten und machen ein paar Übungen, knuddeln,... Dann schläft er wieder. Später spielt er dann mit meinen Kindern und schläft wieder. Also, eigentlich machen wir nichts besonders Aufregendes.

    Und wann geht ihr mal 10 Minuten richtig Gassi?
    Damit meine ich keinen strammen Marsch an der Leine, sondern einen kleinen Spaziergang durch den Wald oder durch die Felder, wo der Kleine auch frei laufen kann?

  • Das Hundekind sucht seine Grenzen, die ihr ihm stecken müsst. Er spielt zu grob - dann müsst ihr ihn ignorieren. Wie bereits viele Vorschreiber(inn)en rieten, dreht das Hundekind nicht so auf. Das ist wirklich wie bei kleinen Kindern, zu viele Umweltreize auf einmal ist nix. Es wird besser, es wird schöner. Lasst euch auf den Kleinen ein. So jung wird er niemals mehr sein. Genießt die Zeit der Entwicklung, schenkt ihm einen geregelten Tagesablauf mit Struktur und vielen Erholungspausen. Dann klappt es auch mit der kleinen Schnappschildkröte.


    PS - ich hoffe, das Spieltier quietscht nicht. Denn wie soll dann Euer Hundekind Eure Schmerzensschreie richtig verstehen, wenns Püppy schön durchzukauen ist.

  • Hi,


    ich schließe mich den Vorrednern an.
    Habt viel mehr Geduld bitte - er ist erst 1 Woche bei euch und ihr seid schon genervt ... es wird noch um einiges mehr kommen was ihr aushalten und managen müsst.


    Und KEIN Hund ist so ganz automatisch ein toller, lieber, Familienbegleiter.
    IHR müsst ihn dazu machen - von Anfang an.
    Und da sbeginnt nicht mit Kunststücken wie Sitz und Platz.


    Das beginn damit, dass ihr euch über die Rasse, Hundesprache, Kommunikation, Bedürfnissen informiert.
    Und vor allem um das Verhalten eines Welpen - eines HundeKINDES.
    Erst wenn ihr dem Hund gerecht werdet, hat er die Chance zu dem tollen Begleiter zu werden, den ihr euch wünscht.


    Ich gebe einen Buchtip und denke dass es euch weiter bringt, wenn ihr den berhezigt.

  • Mit eurem Welpen ist alles in Ordung. Natürlich muss er noch viel lernen, aber zunächst mal seid ihr es, die was das Lernen betrifft, ordentlich Nachholbedarf habt.


    Habt ihr euch vor der Anschaffung überhaupt informiert was es bedeutet einen Welpen groß zuziehen? Offenbar nicht. Sonst wüsstet ihr, dass es sich um ganz normales Welpenverhalten handelt.


    Ich rate euch dringend, euch in kürzester Zeit intensiv über Welpenaufzucht und -erziehung zu belesen. Zusätzlich würde ich die Unterstützung eines Trainers empfehlen, der euch von Adam und Eva an ALLES erklärt. Seid ihr im Kontakt mit den Züchtern? Die sollten die ersten Ansprechpartner bei Problemen sein. Seriöse Züchter fühlen sich ein Leben lang für ihre Hunde verantwortlich.


    Wenn ihr nicht bereit seid, euch den Herausforderungen der Welpen- und vor allem der Junghundzeit (da wird es richtig "lustig") zu stellen, gebt den Kleinen bitte schnellstmöglich in ein anderes Zuhause.


    Ich kenne viele Fälle, wo ein Goldie oder auch Labrador vollkommen bedenkenlos als Familienhund angeschafft wird, ohne sich vorher groß zu informieren... Erziehung wird oft nicht hinbekommen, weil man nicht gewillt war, sich entsprechend zu bilden und reinzuhängen. Es wird dann erstmal unnötigerweise kastriert. Dann ist der Hund 3 Jahre alt und definitiv nicht mehr händelbar und wird dann abgegeben, damit sich andere dann mit dem Problem beschäftigen können.


    Ich sage nicht, dass es bei euch so kommen muss. Aber entscheidet euch, ob er diese Herausforderung die nächsten drei Jahre annehmen wollt oder nicht und handelt dann entsprechend.

  • Ich schätze, dass das Hundebaby auf der einen Seite überfordert und durch das Toben mit den Kindern richtig hochgespusht wird, auf der anderen kommt er zu wenig heraus.
    Ein 9 Wochen junger Welpe hat natürlich schon ein wenig Energie und Erkundungsdrang, die er irgendwo lassen muss, nutzt die Prägephase und zeigt ihm in kleinen Schritten die Welt.
    2 x 10-15 Minuten ab in die Natur, kurz auf die Bank setzen, das Hundebaby alles erkunden lassen.
    Stramme Übungen könnt ihr noch beruhigt ausfallen lassen.
    Später sucht ihr neue Umgebungen aus, an Schulen, Kindergärten, an Fahrrädern und Autos vorbei.


    LG Themis

  • Danke für Eure Antworten. Aber eines muss ich noch dazu sagen. Wir haben uns mit dem Thema Hund seit über 1 1/2 Jahren beschäftigt. Ich habe alle möglichen Bücher gelesen, stehe mit der Züchterin seit einem Jahr in Kontakt. Allerdings steht in Büchern nicht alles und es hört sich immer so einfach an . Und gerade als absolute Anfängerin hat man auch Zweifel, ob man alles richtig macht. Und ich will ja auch dazu lernen und ich bin mir bewusst, dass es nicht leicht wird. Deswegen besuche ich auch seit Samstag eine Hundeschule und bin immer froh, wenn ich Ratschläge bekomme.

  • Hey,
    Jordi war auch so. Er hat vorher nur draußen gelebt und kannte es nicht in der stadt zu leben. Er war dann wohl einfach drüber und ist wie ein Piranha durch die Wohnung gefegt und hat alles zelegt, was er gefunden hat. Die Menschen hat er natürlich auch nicht verschont.
    Ich bin fast wahnsinnig geworden, weil in den 1000 Büchern eben genau so etwas nicht steht.
    Ich dachte auch, dass ich den verrücktesten Hund habe. In der Welpenstunde kamen mir die Tränen, weil alle so glücklich mit ihren Welpen waren und ich so überfordert. Ich dachte wirklich, dass er eine Krankheit hat.
    Ich kan dich also gut verstehen. Aber! Es geht vorbei ;) . Lass den kleinen mal ankommen. Wenn er sich gar nicht beruhigen lässt, dann ist eventuell eine Box nicht schlecht.
    Ich hab es bei Jordi dann so gemacht wie @PuggleJimmy es beschrieb. Zur not hat er eben mal eine kleine Auszeit bekommen. Bei ihm haben schon 1-2 Min gereicht.

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