verliebt in die Nachbarin...

  • Mein Rüde ist jetzt 2 und hat sich soweit im Griff. Die erwachsenen intakten Rüden die ich kenne (die ordentlich geführt werden) haben sich auch im Griff. Es ist also möglich...

    Das ist in etwa so sinnvoll wie jemandem zu sagen, dass andere Hunde auch ein kontrollierbares Jagdverhalten haben, weil denen einfach verboten wurde zu jagen. Nutzt halt nix, wenn du eine echte Jagdsau (also so ne richtig echte Jagdsau!) hast und das Wild Dir bis in den Garten kommt.
    Ich hab sowas verliebtes auch schon mal kennengelernt und kann gut mit Dir mitfühlen liebe Avocado - in dem mir bekannten Fall konnten die Halter zumindest der Hündin aus dem Weg gehen. Aber selbst da hat auch nur ne (erst chemische, dann absolute) Kastra geholfen. 90% aller Rüden kommen bestimmt mit Erziehung ganz gut klar, aber irgendeiner muss auch die 10% haben.

    Mir würden jetzt auch nur noch Managment-Ideen einfallen. Die Wiese direkt vorm Haus, direkt am Wegrand mit Urin-Neutralisator einsprühen, jedes Mal wenn ihr vorbei lauft. Einen Zugluftstopper mit Spray (DAP) vor die Wohnungstür von aussen, dass nicht mehr so gut Gerüche zu euch durchdringen. Latente Musikbeschallung laufen lassen.

  • Rafaela, für deine Trqiningsmethode darf das StressLevel aber noch nicht zu hoch sein. Dann kann das klappen.
    Hier ist der Hund aber dauergestress und sogut wie nicht ansprechbar durch den immer vorhandenen Reiz / Auslöser. Da muss erstmal ein Weg her das StressLevel zu reduzieren, sodass der Hund zwischendurch noch ansprechbar Momente hat.

    Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Wie gesagt, ich habe auch einen noch recht jungen Rüden.

    Aber irgendwie muss man ja anfangen. Wenn auch mit mini Schritten. Wenn man nur sagt "Er ist so gestresst, er kann nicht arbeiten." kommt man nicht weiter.

  • Verliebte Jungs.. *summ* Kennt noch wer das Lied von Purple Schulz?

    Ich würd dem Hund übers Futter etwas helfen, wie @bordy schon vorgeschlagen hat.
    Und dann würd ich dem Kleinen einfach mal die Leine etwas länger lassen, ihm die Chance geben sich mit dieser überwältigenden Sache vertraut zu machen. Und ja, das bedeutet auch eben an den Pipiflecken stehenzubleiben, das der Hund schlabbern und schnuppern darf.
    Der ist verliebt. Hormonsturm!


    Manchmal frage ich mich echt ob keiner mehr weiß wie es war, damals beim ersten Verliebtsein. Wie blöd man sich angestellt hat, über welche Kleinigkeiten man in wahre Freudentaumel geraten, die Zeit wo ein Blick reichte damit man stundenlang debil grinsend durch die Welt tanzte...

  • Verliebte Jungs.. *summ* Kennt noch wer das Lied von Purple Schulz?

    Ich würd dem Hund übers Futter etwas helfen, wie @bordy schon vorgeschlagen hat.
    Und dann würd ich dem Kleinen einfach mal die Leine etwas länger lassen, ihm die Chance geben sich mit dieser überwältigenden Sache vertraut zu machen. Und ja, das bedeutet auch eben an den Pipiflecken stehenzubleiben, das der Hund schlabbern und schnuppern darf.
    Der ist verliebt. Hormonsturm!


    Manchmal frage ich mich echt ob keiner mehr weiß wie es war, damals beim ersten Verliebtsein. Wie blöd man sich angestellt hat, über welche Kleinigkeiten man in wahre Freudentaumel geraten, die Zeit wo ein Blick reichte damit man stundenlang debil grinsend durch die Welt tanzte...

    Den Rüden das "ausleben" zu lassen, mag bei einem Minibulli und bei einem Whippet vllt möglich sein, aber bei einem 35kg-Amstaff stelle ich mir das mäßig lustig vor... Genauso wie es bei einem 35kg- Labbi mäßig lustig ist.

    Natürlich muss man dem Rüden Zeit geben, sich an die Hormone zu gewöhnen... Daher bin ich in diesem Fall auch gegen Kastration, etc. Es braucht einfach Zeit... Und wie gesagt eine konsequente und straffe Führung.

  • @Hempel

    Das funktioniert nicht nur bei Newton so, sondern auch bei allen anderen Rüden, die entsprechend geführt werden.

    Ich kenne zum Beispiel keinen einzigen Rüden aus der Dummyszene, der sich derart ausschweifend verhält. Warum? Weil mit diesen Hunden strukturiert gearbeitet wird und sie sehr straff geführt werden.

    Als Mathelehrerin solltest du doch wissen, dass induktive Schlüsse der Konklusion immer nur Wahrscheinlichkeit verleihen, nicht Gewissheit. Und wenn du 1000 Hunde kennst, bei denen xy soundso ist - daraus folgt nicht, dass bei Nummer 1001 xy soundso auch funktioniert, wenn 1001 eben ein Extremfall ist.

    Kleinschrittig an der Ansprechbarkeit arbeiten finde ich auch gut, es kann aber tatsächlich sein, dass man da so keinen Fuß in die Tür bekommt (geschweige denn ein Leckerli in den Hund).

  • Das funktioniert nicht nur bei Newton so, sondern auch bei allen anderen Rüden, die entsprechend geführt werden.

    Ich lade dich herzlich zu uns ein, wenn die Nachbarshündin das nächste mal läufig ist :ugly:
    Es geht doch nicht darum, dass der Rüde regelmäig durchbrennt, wenn er in 500m Entfernung eine läufige Hündin wahrnimmt, sondern es geht darum, dass er in der Wohnung massiv leidet. Da kann nicht viel erziehen, da kann man nur Management betreiben (ich würde da auch über Medikamente nachdenken) und versuchen, den Hund durch die aufregende Zeit zu helfen. Und in einem Mehrparteienhaus stelle ich mir das echt anstrengend vor :streichel:

  • Den Rüden das "ausleben" zu lassen, mag bei einem Minibulli und bei einem Whippet vllt möglich sein, aber bei einem 35kg-Amstaff stelle ich mir das mäßig lustig vor... Genauso wie es bei einem 35kg- Labbi mäßig lustig ist.

    Natürlich muss man dem Rüden Zeit geben, sich an die Hormone zu gewöhnen... Daher bin ich in diesem Fall auch gegen Kastration, etc. Es braucht einfach Zeit... Und wie gesagt eine konsequente und straffe Führung.

    Wo steht denn was von ausleben?

    Und ja, klar... Ich hab halt zusammen 34 Kilo an der Leine, ist auch nicht lustiger wenn die in die gleiche Richtung wollen wie ein einziger 35 Kilo Hund.
    Ja ja, straff du mal deinen Labrador, weil ja alle in der Dummyszene das auch tun, etc etc... Ist auch nicht mit nem Staff zu vergleichen, hält dich aber nicht davon ab das zu tun.

    Bin dann mal raus hier, keine Lust mir die Laune vermiesen zu lassen von sowas. Da hör ich mir lieber nochmal Verliebte Jungs an.

  • Ich fühle mit dir. Hatten mit Brian hier ein ähnliches Bild. Jaulen sobald man die Wohnung verlassen hat, Kreischen sobald ein anderer Hund in Sicht war. Immer. Jeden Tag. War für uns alle eine sehr unschöne Zeit. (Und definitiv keine Trainingsache). Der Hund war immer hin und hergerissen zwischen Gefallenwollen und Hormonen und hatte einem irren Stress.
    Wir haben das durchgezogen, bis er fast zwei Jahre alt war. Habe schon an mir gezweifelt, dabei ist Brian mittlerweile mein dritter Hund. Haben uns dann noch Zweit- und Drittmeinung eingeholt, die uns bestätigt haben, dass das absolut kein normales Verhalten mehr ist und uns fürs Chippen entschieden.
    Nach ein paar Wochen ist Brian nun auch draußen normal. Er kann jetzt auch einfach mal ruhig am Wegrand schnüffeln und beim Training kommen wir mit Siebenmeilenstiefeln voran, weil der Hund nun auch kopfmäßig da ist.
    Mal schauen wies weitergeht wenn der Chip ausläuft. Vielleicht kommt er mit höherem Alter ja besser mit seinen Hormomen klar.

    Prinzipiell bin ich immer dafür einem Hund die Zeit zu geben natürlich erwachsen zu werden. auf der anderen Seite kann ich den Leidensdruck absolut nachvollziehen, ich selbst hatte irgendwann gar keine Lust mehr mit dem Hund rauszugehen, weil jeder einzelnen Spaziergang nervenaufreiben und negativ war. Rückblickend hätte ich den Chip gerne schon früher gesetzt. Vielleicht kann dich dein TA des Vertrauens oder ein Trainer dazu beraten.

  • @RafiLe1985:
    Das kann man aber auch ganz einfach umdrehen, wenn so ein "langweiliger" Labrador im Rausch ist, ist das vielleicht nicht mit Rüden spritzigerer Rassen zu vergleichen!
    Manchmal schreibst wirklich ein Zeug zusammen...

    Noch mal, wie willst Du einen Hund, der ein SO hohes Stresslevel wie Heccis geschildertes hat und einfach schlichtweg "ausgeknipst" ist, denn bitte mit einer straffen Leine und Schlepp wieder runterholen?
    Wenn das bei Newtion funktioniert hat, war der keinesfalls in der gleichen Situation wie Hecci und von daher ist er einfach kein Maßstab.
    LG von Julie

  • Ehm ja klar, mein Rüde weiss gar nicht, dass er ein Rüde ist, da kann ich natürlich meine tolle Erziehung loben wie toll er sich bei läufigen Hündinnen benimmt :hust:

    Echt mal, wie kann man von seinen Methoden so überzeugt sein, und glauben, dass sie bei jedem Hund genau so einfach funktionieren? :rollsmile:


    Ne mal im Ernst, der Hund hat massiven Stress, dem bringt es jetzt keinen Meter was, wenn er jetzt durch "Erziehung" noch mehr Stress bekommt.
    Wäre es jetzt nur ein pubertäres Hormonchaos, würde ich das ja noch einsehen, aber ein Hund der so frei dreht, lernt gar nichts mehr.


    Habt ihr mal versucht die Hunde zusammen zu lassen? Vielleicht könnte er dann den Geruch besser einordnen und vllt rückt das ja die Sicherungen wieder an Ort und Stelle wenn er sich mal ein paar von der Dame kassiert? (neeeeein, ich möchte keine Hundeprügelei anzetteln oder die arme Hündin halb vergewaltigen lassen, ich hoffe ihr versteht was ich meine |) )

    Ansonsten würde mir nur einfallen zu versuchen den Geruch zu überdecken oder zumindest zu mildern... Wenn das funktioniert, könnte er wenigstens in der Wohnung zur Ruhe kommen und wäre dann vielleicht auch lernfähiger.

    Oder tatsächlich per Chip kastrieren. Sollte das funktionieren und helfen, würde ich aber dennoch am richtigen Verhalten arbeiten in Anwesenheit gut riechender Hündinnen. Der Geruchssinn wird ja mit dem Chip nicht ausgestellt und wenn er den Umgang gelernt hat, hat er dann vllt auch eine Chance sich ohne Chip zu benehmen...

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