"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V

  • Hallo! Ich bin heute zum ersten Mal hier im Form und auch computerblond. Ob ich hier bei euch so schreiben kann, ich weiß es nicht? Ihr werdet dann schon mit mir schimpfen.
    Ich habe ein Kleinpudelmädchen namens Bonny. Sie ist 3 1/2 Jahre und leidet unter schweren epileptischen Serienanfällen. Durch die vielen Medikamente sind ihre Leberwerte nicht die Besten und sie leidet oft an Durchfall und Schleimhäufchen. Es wurde jetzt ein Allergietest gemacht. Es verträgt im Moment alles, nur keinen Reis.
    Bisher bekam sie wegen der Magendarmprobleme zunächst Futter von Royal Canin intestinal low fat und danach das Leberdiätfutter von Dr. Clauders. In beiden ist Reis, den sie nicht verträgt.
    Ich würde gerne für sie selber kochen. Wir sind bei 3 Tierärzten in Behandlung und mir vom Kochen für Bonny abgeraten. Sie bekommt wegen der Epilepsie ein Medikament (Libromide). Hier ist auf einen ganz genauen Salzgehalt zu achten. Schwankungen können epileptische Anfälle auslösen.
    Ihr habt so viel Erfahrung und ich wollte gerne eure Meinung hören. Haltet ihr es für möglich einen solchen Problemhund selbst zu bekochen.
    Lg Marita mit Bonny

  • willkommen, du darfst natürlich mitschreiben!! Kleinpudelin, ist toll :) hab auch eine :)

    Schade, dass sie.so krank ist :(

    Ich rufe mal eine unserer Expertinnen, denn ixh gehöre nicht dazu.

    @Audrey II vielleicht kannst du hier ja helfen?

  • Danke Srinele! Ich muss mich hier erst etwas zurecht finden. Ja, Kleinpudel sind echt toll. Mit den Anfällen müssen wir leider schon 2 1/2 Jahre leben. Es kommen leider immer andere Probleme dazu. Jetzt ist es die Ernährung. Wird nicht so einfach werden. Ich hatte die Hoffnung, hier ein paar Einsteiger-Tipp's zu bekommen. Vielleicht kann mir ja einer dabei helfen.

  • Ob ich hier bei euch so schreiben kann, ich weiß es nicht? Ihr werdet dann schon mit mir schimpfen

    Nein.....hier schimpft keiner :smile: . Wir haben hier fast alle "Problemhunde" mit mehr oder weniger ernsthaften Erkrankungen, Allergien/Unverträglichkeiten.

    Sie ist 3 1/2 Jahre und leidet unter schweren epileptischen Serienanfällen.

    .....und 3 TÄ haben dir abgeraten, für den Hund zu kochen? Habe ich dich jetzt so verstanden, dass der Nährstoffgehalt sehr genau ausbalanciert werden muss oder nur die Salzzufuhr?


    Haltet ihr es für möglich einen solchen Problemhund selbst zu bekochen.

    Ja....das ist möglich. Hier kocht Sabine ( Terrorfussel) schon einige Jahre für ihren Epileptiker-Hund. Mit Erfolg....würde ich mal sagen. Sie ist gerade im Dänemark-Urlaub oder schon auf der Rückfahrt. Sie wäre auf jeden Fall die richtige Expertin für dich. Wenn du sie hier nicht erreichst, dann vielleicht im Dänemark-Thread. :smile:

    Ich könnte dir wohl ein paar Tipps und Anregungen für eine Leberdiät geben, aber unter Vorbehalt. Ich stelle mich ungern gegen 3 ärztliche Anordnungen, zumal ich auch die Schwere der Erkrankung bei deinem Hund nicht wirklich einschätzen kann. Bei einer Magen-Darm-Problematik gekoppelt mit schweren epileptischen Anfällen ist es mit ein paar "Einsteiger-Tipps" vielleicht auch nicht getan.

    Dein Hund ist ja noch jung und ein Kleinpudel hat ja in der Regel ein langes Hundeleben vor sich. Ich empfehle dir in diesem Fall einen professionell erstellten Futterplan von einer der namhaften Vet-Unis. Die sind spezialisiert auf Diäten bei Erkrankungen und können auch deinen Wunsch nach dem Selberkochen berücksichtigen. Die finanzielle Ausgabe lohnt sich. Auch wenn man später sehr viel routinierter sein wird, hat man immer eine Nährstoff-und Mengen-Orientierung.

    Ist denn bekannt, was die schweren Anfälle auslöst?

  • Du hast immer so viele Komponenten in deinen Menüs

    Naja.....ich füttere nach dem "Baukasten-Prinzip" und da können die Menüs schon mal recht bunt ausfallen ;)
    Meine Basic`s im Baukasten:

    Proteinquelle ( tierisch wie pflanzlich)
    KH-Quelle
    Fettquelle ( tierisch wie pflanzlich)
    Ballaststoffe
    Kalziumquelle
    Vitamine/Mineralien

    Bonus: Kleine Verdauungshelferlein ( z.B. Gewürze) oder spezielle "Superfoods". ;)

    Ein Bonus- Gemüse ist z.B. die Artischocke. Sie gehört zu den Verdauungsstimulanzen. Ich füttere ja gerne mal ein paar Bitterstoffe. Letztere regen die Sekretion von Verdauungssäften an und verbessern somit die Nährstoffaufnahme. Die Artischockenherzen aus der Dose wurden hier gut vertragen.
    Oder der Löffel Dosentomate. Tomaten enthalten viele natürliche Antioxidantien und reichlich Vitamin E. Auch als "Geschmacksverstärker" bei Hunden sehr beliebt.

    Brunnenkresse gehört schon zu den Superfoods. Die enthält frisch reichlich Folsäure, Eisen, Zink und Kalzium. Die Kalziumabsorption ist fast so hoch wie bei Milch. Aber Vorsicht. Brunnenkresse ist auch recht scharf. Im Süppchen aber ungefährlich ;)

    Es gibt unzählige Möglichkeiten, die Menüs mit ganz normalen Nahrungsmitteln vitamin-und mineralstoffmäßig zu ergänzen.

  • Bei uns gab es am Samstag vegetarisch:

    Spinat, Kartoffeln, Rührei


    Gestern und heute:

    Lammgulasch/leber
    Spätzle
    Mangold
    Zucchini
    Schafjoghurt
    Salz, Leinöl, Oregano, Kümmelpulver, Galgant + Microminal

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    es hat gemundet ;)

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  • Danke Audrey, II für Deine Antwort.
    Ich kenne Sabine durch das Epi-Forum. Bei ihr gestaltet sich das Kochen einfacher, weil Fussel keine Medis gegen die Epi bekommt. Ich hatte sie schon angesprochen im anderen Forum.
    Bei Bonny ist die Epi angeboren und wird nicht durch Nahrungsmittel ausgelöst. Ich habe nur das Problem mit dem Salzgehalt, der wirklich konstant sein muss. Nur durch den Wechsel der Futtermarke von Royal auf Dr. Clauders ergaben sich schon die Probleme. Auch dort ist der Salzgehalt ja sehr unterschiedlich.
    Es ist mir klar, dass ich niemals so abwechslungsreich kochen kann für Bonny wie ihr es hier macht. Ich muss sie jetzt durch die Reisallergie anders ernähren. Ich dachte erstmal an ein Gericht mit Pute, Kartoffeln oder Nudeln und später mit verschiedenem Gemüse, Obst Frischkäse usw. Ich müsste es über einen längeren Zeitraum geben und die entsprechenden Werte bezüglich der Epi überprüfen lassen. Abwechslungsreich ist ihr Speiseplan im Moment leider gar nicht. Da kann es nur besser werden. Hundekekse werde ich auf jeden Fall backen. Hört sich sehr lecker an. Ich denke der ständige Durchfall lag zum großen Teil am Reis, den es ständig gab. Vor Anfällen hat sie es leider auch.
    Ja, unsere 3 TÄ trauen mir nicht zu, den richtigen Salzgehalt konstant zu halten. Durch Bonny's Krankheit habe ich aber auch gelernt, man muss zum Teil auch seinen eigenen Weg gehen. Wenn ich auf 2 Ärzte gehört hätte, wäre sie schon vor 2 Jahren eingeschläfert worden. Bonny hat trotz Medikamenten immer noch in Abständen Serienanfälle, aber sie ist ein lebenslustiger Hund, der sein Leben genießt. Sie spielt und tobt wie jeder andere Hund. Wer sie nicht kennt merkt ihr die vielen Tabletten auch nicht an.

    Ich sehe es schon als positiv an, dass du nicht grundsätzlich sagst, kochen für Bonny halte ich für unmöglich. Ich müsste doch eigentlich 1-2 Gerichte hinbekommen, die besser vertragen werden als das Dosenfutter.

  • also manche tä lehnen selbstfütterung generell ab. Sei es barf oder gekocht. Da würde ich erst mal nicht so schnell dje flinte.ins.Korn werfen. Ich würde mal bei futtermedicus anrufen und dort nachfragen. Da arbeiten tierärzte, mit denen du auch am.Telefon sprechen kannst.

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