Ganzjährig Wildvögel füttern - ein Austausch

  • Jetzt habe ich soeben diesen Artikel zur Sommerfütterung gelesen, dass man kein Fettfutter füttern soll. https://www.wildvogel-rettung.de/wildvogelfuett…jT8JcKGA99LaoCg

    Was füttert ihr denn im Sommer? Ab wann soll ich die Knödelfütterung einstellen? Ich habe gelesen, dass die Spatzen ab Mitte März brüten. Habe ein neues Spatzenvogelhaus gekauft und aufgehängt und möchte natürlich keinen Tod der Jungen riskieren, falls das Vogelhaus angenommen wird.

  • Jonah

    Ich hab mir die Seite angesehen und finde sie nicht glaubwürdig. Es ist eine persönliche Meinung, zu der gezielt die ein oder andere wissenschaftliche Quelle zitiert wird.

    Meine Erfahrungen (keine Wissenschaft) passen nicht dazu. Ich füttere seit mehreren Jahren ganzjährig auch Sonnenblumenkerne und Kugeln und meine Vogelpopulation wächst und gedeiht. Ich hatte noch nie tote Junge in den Nistkästen. Ich kann zuschauen, wie die Meisen ihre Jungen nach dem Ausfliegen mit Fettfutter füttern und wie sie gesund heranwachsen. Diesen Winter habe ich mehr Meisen als je zuvor.

    Den Spatzrn, Feld-und Haus.. geht es auch gut, Aber sie fressen von selbst hauptsächlich kleine Sämereien (Waldvogelfutter)

    Die Sonnenblumenkerne fressen die Buchfinken, Bergfinken, Grünfinken, Stieglitze, Kernbeißer, Gimpel usw. Es werden immer mehr.

  • Kurz noch die Antwort auf deine Frage: Ich würde die Fütterung ganz oder teilweise einstellen, wenn die Knospen springen und zumindest die Büsche grün werden. In den Knospen haben Insekten oder deren Eier überwintert und stehen dann als Nahrung zur Verfügung.

  • Gerade im Frühjahr wenn die Brutzeit beginnt wird hier das Futterhaus belagert wie selbst im tiefsten Winter mit Schnee nicht (da füttert aber dann auch die ganze Nachbarschaft mit). Die Spechte z. B. kommen nur dann ans Futterhaus. Ganzjahresfütterung wird inzwischen von sehr vielen Ornithologen empfohlen.

  • Es gibt sogar Experten, die meinen, daß eine Sommerfütterung inzwischen wichtiger wäre als die Winterfütterung, wegen der immer weniger werdenden Insekten. So müssen die Elternvögel "nur" für ihre Kleinen Insekten suchen und nicht noch für sich selber etwas. Daß sie Futter vom Häuschen oder Knödel verfüttern, wie gerne als Gegenargument verwendet wird, habe ich noch nicht bei meinen gesehen.

    Meine Spatzen fangen sofort wieder mit Nachwuchs an, sobald die Kleinen ausgeflogen sind. Irgendwann sind sie so dünn wie ein Strich in der Landschaft. Da ist es doch schön, wenn sie sich ein wenig stärken können. Allerdings gibt es bei mir nicht das volle Programm an Futter wie im Winter. Es gibt auch mal ein, zwei Tage, wo es kein Futter gibt; schließlich sollen sie sich nicht zu sehr daran gewöhnen, und hier im Garten werden sie ja fündig mit Insekten und Sämereien.

  • Ganzjahresfütterung wird inzwischen von sehr vielen Ornithologen empfohlen.

    In dem Beitrag ging es darum, dass im Sommer kein Fettfutter gegeben werden soll, weil daran die jungen Vögel sterben können. Habe dazu beim Nabu diesen Hinweis gefunden:

    "Wir raten dringend, in der Jungvogel-Periode zwischen April und Juli auf Sonnenblumenkerne, fetthaltiges Futter und getrocknete Insekten zu verzichten, da es durch diese großen Futterbrocken zu gesundheitlichen Problemen und Todesfällen bei Nestlingen kommen kann. Erdnüsse und Erdnussbruch sollten nur in speziellen Gitternetz-Silos angeboten werden, aus denen die Vögel nur kleine Teile entnehmen können. Futtergaben in dieser Jahreszeit sollten sich an dem orientieren, was die Natur bietet, also Insekten und feine Sämereien."

    https://baden-wuerttemberg.nabu.de/tiere-und-pfla…rung/24824.html

    Hat vielleicht jemand von euch eine Sorte, die er für den Sommer empfehlen kann?

  • Ganzjahresfütterung wird inzwischen von sehr vielen Ornithologen empfohlen.

    In dem Beitrag ging es darum, dass im Sommer kein Fettfutter gegeben werden soll, weil daran die jungen Vögel sterben können. Habe dazu beim Nabu diesen Hinweis gefunden:

    "Wir raten dringend, in der Jungvogel-Periode zwischen April und Juli auf Sonnenblumenkerne, fetthaltiges Futter und getrocknete Insekten zu verzichten, da es durch diese großen Futterbrocken zu gesundheitlichen Problemen und Todesfällen bei Nestlingen kommen kann. Erdnüsse und Erdnussbruch sollten nur in speziellen Gitternetz-Silos angeboten werden, aus denen die Vögel nur kleine Teile entnehmen können. Futtergaben in dieser Jahreszeit sollten sich an dem orientieren, was die Natur bietet, also Insekten und feine Sämereien."

    https://baden-wuerttemberg.nabu.de/tiere-und-pfla…rung/24824.html

    Hat vielleicht jemand von euch eine Sorte, die er für den Sommer empfehlen kann?

    Wie eben schon geschrieben, habe ich das noch nie gesehen, daß vom Vogelfutter etwas verfüttert wird. Aber gut, wir haben hier vielleicht auch noch mehr Insekten als woanders. Wenn Not an Insekten ist, kann ich das vielleicht nachvollziehen. Aber ansonsten ... Die sind ja nicht blöd.

  • Wenn Not an Insekten ist, kann ich das vielleicht nachvollziehen.

    Mag sein, wobei ich einmal ein Nest mit 4 toten Jungen hatte und nicht wusste, woran die verstorben sind. Damals dachte ich, dass den Eltern was passiert sein muss.

    Ich hatte das gestern mit dem Fettfutter gelesen und direkt ein schlechtes Gewissen bekommen, darum will ich im Sommer lieber kein Fettfutter mehr geben. Bisher hatte ich für den Sommer kein besonderes Futter gekauft, aber das werde ich dann lieber jetzt ändern. Hätte ja sein können, dass jemand von euch spezielles Sommerfutter empfehlen kann. Dann gehe ich mal auf die Suche, ob es da was zu kaufen gibt.

  • Ich fütter gerade im Sommer Fett, Nüsse und Insekten (getrocknete, eingeweichte Mehlwürmer). Die Elternvögel fressen die Nüsse und das Fett selbst und bringen die Insekten den Jungen. Die sind, wie schon geschrieben wurde, ja nicht blöd. Auf FB gibt's ne tolle Seite, wo das genau erklärt wurde, ich schau mal, ob ich die verlinken kann.

  • Vor ein paar Wochen haben Stare meine Futterstellen für sich entdeckt.

    Anfangs haben sie alle anderen Vögel verjagt, aber mittlerweile haben sie anscheinend kapiert, dass genug da ist und teilen sich die Futterstellen einträchtig mit meinen Vögelchen.

    Und weil die Stare hier beim Fressen ziemlich rumsauen, kommen dann gleich die Bodenfresser, um sich ihren Anteil vom Boden zu sichern.

    Ich kann mich gar nicht daran satt sehen, wie harmonisch sich das eingespielt hat :applaus:

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