Wie soll der andere HH am besten reagieren?

  • "Erwarten" kann man schonmal gar nichts, man kann höchstens hoffen, dass der andere sich so verhält, wie man sich das wünscht. Wenn das eventuell nicht der Fall ist, sollte das auch keine Katastrophe sein.

    Tja, weißt du, bei Smilla kann es das aktuell eben doch sein. Gut, ich kann sie immer noch auf den Arm nehmen und flüchten...

  • Aufgrund der Unverträglichkeit unserer Hündin leinen wir immer an und fühlen uns natürlich auch sicherer, wenn der entgegenkommende Hund ebenfalls angeleint wird. Mittlerweile haben wir aber auch einige Hundehalter mit Hund kennengelernt, wo wir genau wissen, die Hunde interessieren sich überhaupt nicht für uns und bei denen haben wir auch überhaupt kein Problem damit, an die Seite zu gehen und die vorbei zu lassen. Bei Hunden die wir nicht kennen, da geht unser Puls natürlich etwas hoch, wenn wir nicht wissen, kommen die oder kommen die nicht. Da fühlen wir uns tatsächlich sicherer, wenn der andere angeleint wird.

  • @Herdifreund
    Ist es den echt zuviel verlangt seinen Hund bei sich zu behalten wenn andere ihren Hund anleinen ?
    Es kann doch soviele Gründe geben warum man keinen Kontakt möchte.

    Stimmt. Aber nach wie vor stellt sich die Frage, warum Menschen glauben, dass IHRE persönlichen Wünsche und Ängste dazu führen sollen, dass viele ANDERE sich nach IHM richten? Wie ich schon schrieb: Wenn ICH nicht will das MEIN Hund keinen Kontakt zu anderen hat, bzw. er keinen Kontakt zu anderen will... weshalb begebe ich mich dann in Gebiete in denen ich vielen Menschen begegne, die das anders sehen, bzw. die sich an MEINE Vorstellung anpassen sollen? Wenn man eine derartige Erwartungshaltung aufbaut, kann diese eigentlich nur darauf beruhen, dass das Individualrecht vor Gemeinschaftsrecht geht oder dass es eine Begründung gäbe, die eine solche Erwartung quasi vorschreibt.


    Natürlich gibt es abeits von Recht haben oder sein Recht durchsetzen, noch so etwas wie gegenseitige Rücksichtnahme. Und eigentlich sollte DIE der Maßstab sein und nicht irgendwelche abstrusen und ungeschriebenen "Gesetze". Aber genau DAS ist der Knackpunkt: GEGENSEITIG. D.h. man kann nicht verlangen, dass der ANDERE immer genau so handelt, wie es einem selbst gerade passt, sondern dass BEIDE Seiten situativ handeln.


    Wenn ich also sehe (immer vorausgesetzt ich befinde mich in einem Freilaufgebiet), dass mir ein Hund entgegenkommt, der sichtlich entspannt und vielleicht sogar neugierig ist, dann frage ich mich, warum ich meine gut sozialisierten Hunde unbedingt von ihm fernhalten und (wie es in manchen Gebieten durchaus dann nötig wäre) im 4 Minutentakt anleinen und wieder freil lassen sollte? Es ist dann NICHT der Hund der Probleme hat, sondern der Halter und DER interressiert mich tatsächlin in diesem Moment herzlich wenig. Wenn er keine Kontakte will, dann kann er in den Keller gehen, statt an Orte wo Begegnungen größtenteils erwünscht sind oder zumindest in größerem Maße unweigerlich stattfinden und sich vielleicht eine Echse anschaffen, aber kein derart sozial orientiertes Tier, wie einen Hund. Es werden ja auch nicht die Autobahnen abgeschafft, weil ein paar Leute Angst davor haben darauf zu fahren, sondern erwartet, bzw. ist es dann völlig normal, das diese Leute die Autobahn meiden und eben anderswol lang fahren, oder Konzerte nur noch in Einzelkabinen durchgeführt, weil es ein paar Leute gibt, die in Menschenmassen Probleme bekommen. Da gehen diese Leute dann dort einfach nicht hin.Warum also sollte es bei Hunden genau anders herum sein?

  • Was ich überhaupt nicht akzeptiere ist, wenn mir ein anderer HH signalisiert meine Hunde anzulleinen weil SEINER aggressiv ist... Ich nehme MEINE doch nicht in "Haft", weil SEINER, bzw. ER ein Problem hat!?!. Wenn ich mit unseren TS Hunden zur Weitervermittlung trainiere, meide ich die üblichen Freiläufe so lange, bis der Hund vermittelbar ist, bzw. keine Agressionen mehr zeigt. Ich fände es äußerst unverschämt, wegen "meiner" Proleme, andere zu irgendwelchen Maßnahmen zu nötigen die sie eigentlich gar nicht vornehmen müssten.


    Es gibt eine große Anzahl Hundehalter, die glauben (weil sie unsicher sind, ihr Hund nicht "funktioniert", weil man es ihnen in irgendeiner Hundeschule so beigebracht hat, oder weil sie selbst Kontaktprobleme haben), das es eine Art Verhaltenskodex oder einen ungeschriebenen Knigge gibt, der das Anleinen bei Sicht anderer Hunde quasi vorschreibt. Weil: "Das macht man so". Und sie empfinden es als "ungehörig" oder " rücksichtslos" wenn man ihrer Vorstellung einer "gesitteten" Hundehaltung nicht entspricht. Vor allem wenn SIE dabei in eine subjektiv unanagenehme Situation geraten könnten, bzw. jede freie Hundebegegnung für sie per se unangenehm ist und Stress bedeutet. Leider vergessen sie dabei, dass es einen solchen Kodex oder ein solches Gesetzt nicht gab, nicht gibt und hoffentlich auch nie geben wirde. Denn die andere Seite der Medallie ist die zunehmende und unbewusste Dezsozialisierung der Hunde, die u.A. zu immer mehr leinenagressiven Hunden führt

    Für deine Hunde ist es "in Haft nehmen", wenn sie kurz mal in deiner Nähe bleiben "müssen" :omg: . Schade drum...


    Ansonsten fällt mir da echt nicht viel zu ein... Wie gesagt, Smilla bekommt gerade stressbedingt Anfälle, die echt alles andere als schön sind und schon durch relativ nichtige Anlässe ausgelöst werden. Wir haben ein MRT, ein Belastungs-EKG und zig andere Dinge durch. Wenn mir jetzt ein anderer HH, nur weil er seine Hunde nicht mal kurz mit einer engen Anwesenheit an seinen Menschen belästigen will, erzählen würde, selbst Schuld, wenn dein Hund nicht mit allem klar kommt :ugly: . Wie gesagt, sorry, fällt mir nichts mehr zu ein, aber viel asozialer (im Wortsinn, bitte nicht böse auffassen, aber sozial ist das nicht) geht es nicht mehr. Und du weißt nie, warum der andere Hund/Hundehalter ein Problem hat. Ich meine, gut, Grisu ist unverträglich, da gebe ich echt alles, damit das kein anderer Hund/Hundehalter ausbaden muss und stelle mich bestimmt nicht auf eine Freilaufwiese und erwarte, dass andere ihre Hunde einsammeln. Aber kennst du den Hintergrund? Krankheit, gerade aus dem Tierheim übernommen, traumatisiert, weiß der Geier? Und selbst wenn der Hund "nur" keinen Bock auf Artgenossen hat, was maßt du dir an, zu entscheiden, dass er deine Hunde trotzdem abkönnen muss? Das kann dir doch Schnurz sein und was bitte ist so schlimm für deine Hunde, mal kurz bei zu bleiben? Ich meine, die meisten HH haben ja kein Problem mit Kontakt (ich mit meinen Hunden -eigentlich- auch nicht, außer Grisu und mit dem laufe ich im "Niemandsland", um das niemand anderem aufzubürden). Aber wenn dann mal einer signalisiert, das nicht zu wollen, da bricht man sich doch keinen Zacken aus der Krone, meint alle Welt belehren zu müssen, was der einzig richtige Weg der Hundehaltung ist und für jeden das beste ist und ignoriert das einfach? Echt, ich kann auch nur hoffen, dir nie zu begegnen...

  • Aber nach wie vor stellt sich die Frage, warum Menschen glauben, dass IHRE persönlichen Wünsche und Ängste dazu führen sollen, dass viele ANDERE sich nach IHM richten? Wie ich schon schrieb: Wenn ICH nicht will das MEIN Hund keinen Kontakt zu anderen hat, bzw. er keinen Kontakt zu anderen will... weshalb begebe ich mich dann in Gebiete in denen ich vielen Menschen begegne, die das anders sehen, bzw. die sich an MEINE Vorstellung anpassen sollen?

    Hier spricht keiner von einem Auslaufgebiet, in dem Hunde im allgemeinen frei laufen. Ich persönlich sage mal, wieso meide ich solche Gebiete? Weil mein Hund keinen Bock auf Hundebegegnungen "dieser" Art hat.
    Warum trainiere ich mit ihm in der Stadt, wo es eigentlich selbstverständlich ist, das man dort Hunde an der Leine zu führen hat, und es immer wieder zu solchen Begegnungen kommt, wo der HH meint, er habe einen supi Hund, und könne sich deshalb alles erlauben.
    Nicht JEDER HH trainiert Umweltproblematiken auf dem Hundeplatz, wa ja auch keinen Sinn macht meines Erachtens.
    Ich denke hier geht es um Respekt und Akzeptanz, das nicht jeder HH einen sooo tollen Hund führt wie du. Du stellst ja HH die ihre Hunde bewusst, mit Grund an der Leine führen und bei Fuss halten hin, als hätten sie null Ahnung von Hundeerziehung :hust: Das finde ich persönlich etwas mehr als dreist und überheblich..sorry.


    Und auch bei TS Hunden wird es immer mal Hunde geben, die eben kein Interesse an Begegnungen mit Artgenossen haben, weil sie evtl noch andere Probleme haben, oder so getackert wurden, das ihnen die Lust drauf vergangen ist.


    Ich finde es hat wirklich mit Respekt zu tun, nicht nur vorm Hund sondern auch vorm Mensch.
    Wenn mir alle Menschen egal wären, die ein Problem mit z.B. Menschenmassen haben, ich das nicht verstehen will..kotzen mich solche doch auch nicht an. Denn ich bin mir bewusst darüber, das es dafür einen Grund gibt !!!

  • Da ich aus guten Gründen absolut keinen Kontakt mit mir unbekannten Hunden haben möchte (und schon gar nicht wenn meiner angeleint ist), würde ich mir in erster Linie wünschen, dass der Hund dann wirklich nicht zu uns kommt.



    Mit Abstand am liebsten ist mir anleinen.
    Bei Fuß geht auch, wenn der Hund auch wirklich sicher im Gehorsam steht. Passiert ja zb oft genug, dass der junge, verspielte Hund das Fuß Kommando doch selbstständig auflöst. Selbst wenn das Kommando sonst zu 95% sitzt habe ich nichts davon wenn es genau in dieser einen Situation nicht klappt und damit meinem Hund körperlich(bei kranken Hunden) oder "mental" (bei Problemhunden) schadet.



    Anleinen ist mir deshalb lieber, weil es denjenigen mit kranken Hunden oder Problemhunden mehr Sicherheit gibt und sie nicht jedes mal um die Gesundheit bzw den Lernfortschirtt des Hundes bangen müssen falls der Fremdhund das Fuß-Kommando ausnahmsweise mal doch selbst auflöst.


    Insbesondere bei unverträglichen Hunden hilft es ungemein, wenn der Halter selbst entspannt in die Situation reingehen und sich voll auf seinen Hund konzentrieren kann anstatt darauf zu achten ob der andere Hund eh Gehorsam ist und dadurch selbst unsicher/ängstlich zu werden.


    Wenn man sich aber schon vom sehen kennt und die anderen eh schon wissen dass dein Hund brav ist, spricht auch nichts gegen ein Bei Fuß gehen. In Hundeauslaufgebieten sowie bei Gassigebieten mit extrem hoher Hundedichte würde ich aber auch nicht jedes mal extra anleinen. Im Zweifel kann man ja den Hund erstmal ins Fuß nehmen und dann nochmal extra fragen ob man anleinen soll sobald man in Hörweite ist.

  • Ich erwarte inzwischen leider gar nichts mehr :(


    Hab einen unverträglichen Hund und wie oft mir schon andere Hunde reingekracht sind kann ich an 2 Händen nicht abzählen, egal wie offensichtlich meiner an der Leine ist, ich stehen bleibe, absitzen lasse, mich zu oder weg dreh vom anderen HH, meinen offensichtlich blockiere, teilweise meterweise in die Wiese reingehe. Leute blicken es einfach nicht :(


    Daher rufe ich inzwischen immer, was etwas doof ist weil meiner inzwischen weiß das heißt da kommt ein Hund und schonmal mit Knurren anfängt :( aber besser als wenn einer reinkracht, was selbst mit rufen noch oft genug passiert weil die Leute ihre Hunde nicht im Griff haben.

  • @Herdifreund
    Von einer Freilauffläche redet ja keiner.
    Da mache ich auch einen Grossen Bogen drum.
    Aber auf normalen Wegen kann man ja anleinen, es gibt genug Hunde die keine Lust auf andere Hunde haben, krank sind oder oder dafür sollte man Verständnis haben.
    Und zu sagen das der andere Hundehalter dann Pech hat ist ehrlich gesagt rücksichtslos.

  • Es gibt ja auch noch die Kategorie Leinenzwang bei Hunden. Nächste Stufe mit Mauli, und meist wird das leider genau durch uneinsichtige HH gefördert, weil sie es nicht einsehen ihren Hund KURZ !!! an die Leine zu nehmen.


    Ich finde es rücksichtslos. HH die jedoch mit ihren "Problemhund" in genau solche Freilaufzonen gehen, finde ich auch rücksichtslos.


    Geht es um Begegnungen die sich eben mal ergeben, wird es wohl nicht zur Nötigung des Hundes führen, wenn der HH dessen, ihn mal kurz an der Leine oder bei Fuss gehen lässt.

  • in Parks, von denen ich weiß, daß dort viele Hunde rumrennen, fahre ich eh nicht, das tu ich meinen Hunden nicht an. Und das hat nichts damit zu tun, daß sie nicht sozialisiert sind, sondern daß dieses "die machen das unter sich blabla" und Hunde müssen spielen blabla meist einfach nur Streß für den Hund ist, weil die Besitzer häufig gar nicht erkennen, wann es ihrem Hund zuviel wird.
    Da geb ich Dir Recht Herdi, brauch ich nicht, geh ich nicht hin.



    Aber da wo ich wohne und täglich spazieren gehe, hätte ich gerne Rücksichtnahme. Punkt.
    Genauso wie ich nicht von fremden Leuten einfach angegrapscht werden möchte, auch wenn ich wo gehe wo viele andere Leute sind. Das ist für sie kein Signal, meine Rechte zu mißachten.


    Und wenn ich meinen Hund in meinem Bereich habe, dann möchte ich daß dieser Bereich nicht gestört wird. Wenn es Dich soviel stört, Rücksicht nehmen zu müssen = andere nicht zu belästigen, dann geh wohin wo keine anderen Hunde sind :p

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