Den Hund während der Arbeitszeit zum Hundesitter geben?

  • @Czarek Zu dem wie ich "Freudengezapple" beurteile habe ich grade was geschrieben. Warum erwähnst du es, wenn es unwichtig ist und man eh nichts daran ablesen kann?


    ja, das frage ich mich auch. Ist aber in der Beurteilung ob es einem Hund gutgeht vollkommen egal..weil es einen Hund nicht interessiert, wer sein Eigentümer ist und den Kassenbon in Händen hält.

    Dem Hund geht es "gut", wenn er zu fressen hat, nicht friert und nicht krank ist.
    Dann gehts den Hunden im TH ja blendend.

    Ich glaub, da gehört noch ein bisschen mehr dazu ;)

    Dem erwähnten Hund meines Bruders geht's in dem Sinne gut. Aber er hat trotzdem an niemanden eine Bindung, kann sich an niemandem orientieren, ist sehr unruhig, kennt keine einheitlichen Regeln, wird nicht gefördert und "verkümmert" - meiner Meinung nach. Er ist blöde im Kopf und das ist schade, denn an sich ist das ein liebes Tierchen, das in den richtigen Händen bei "seinem" Herrchen aufblühen würde und mit dem man echt was anfangen könnte.
    Nicht zuletzt rate ich immer wieder dazu, den Hund an eine vernünftige Person abzugeben, die Lust und ZEIT hat sich des Hundes anzunehmen.

    In so einer Situation, in der man nur arbeitet, bindet man sich einfach nicht so einen Klotz ans Bein. Niemand hat was davon, dass man selbst am Ende 12h weg ist, dann hin und her rast, um den Hund zu holen, nebenbei noch den Alltag auf die Reihe kriegen muss und seine restlichen 1-2Std am Tag auch noch den Hund an der Backe hat, um den man auch noch herumplanen muss und mit dem man das halbe Jahr im Regen im Dunkeln spazieren gehen muss und dann noch rund 500Euro im Monat für diese Zulast berappen muss. Die nächsten 10-15 Jahre. Da kann ja nur Verdruss aufkommen.

  • Ich kenne keinen Fernfahrer, der alleine einen Hund hält und den unter der Woche in einer Pension abgibt. Da die eh nicht viel verdienen, wäre das wahrscheinlich auch ein ziemlicher finanzieller Einschnitt. Davon ab - wie gesagt, klar kann man seinen Hund 5-6 Tage die Woche 10-12h abgeben.

    Pension, Ex, Eherfrau, Ehemann, Oma, Schwiegermutter, Tochter, Schwester, Partner..
    Kann alles ähnlich und gleichzeitig richtig oder falsch sein. Wenn der hund nicht damit klarkommt.

  • was haltet ihr von der Idee, einen Hund jeden Tag bevor es zur Arbeit geht, zu einem Betreuer bzw. Hundesitter zu geben? Vl. sogar in eine Art Hundepension mit anderen Hunden. Ich arbeite 50 - 60h die Woche, habe zwar jemanden der sich auch etwas um das Tier kümmern könnte aber möchte das Tier wenn dann nicht lange alleine lassen.


    Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Hunde nicht allzu lange alleine sich selbst überlassen bleiben. Ich glaube, unserem Hund würde das gar nichts ausmachen, den Tag nicht mit mir oder meinem Mann zu verbringen, er ist offen und hat ein fröhliches freundliches Gemüt, mag Menschen und andere Hunde - zeigt keine Verhaltensauffälligkeiten - es würde ihm wohl sogar Spaß machen ... aber mir/uns nicht.

    Ich möchte was haben von meinem großen Schatz und wenn wir unterwegs sind, hier und da ... dann bin ich froh mit ihm, sah und sehe seine Fortschritte von Welpe an, seine Entwicklung, seinen Umgang mit Hunden und Menschen und in Situationen - da geht mir das Herz auf. Ich habe Einfluss auf alles - auf seine Erziehung, seinen Umgang, sein Verhalten, sein Futter, seine Gesundheit, seine Bewegung usw. - und ich hab da schon so meine ganz bestimmten Vorstellungen, die teils doch erheblich abweichen von anderen Haltern. Da kümmere ich mich gerne selbst drum und natürlich möchte auch nicht täglich von fremden Menschen abhängig sein, wenn es um das Wohl meines Tieres geht.

    Wenn Charly abends in seinem Bett oder auf der Couch liegt ... na ja, dann schnarcht er ... streckt alle fünfe von sich, genießt seinen "Feierabend" und lässt sich gerne auch mal 10 Minuten bekribbeln, grins. Nicht das ich das auch süß und innig finde, aber wach gibt er mir dann doch mehr ...

    Warum möchtest Du denn gerne einen Hund. Wo liegt für Dich der "Kick"?
    Vielleicht hast Du mal überlegt, dass Du selbst Hundesitter sein könntest, für Halter die öfter nachts und/oder am Wochenende arbeiten und ihren Schatz in sicheren Händen wissen wollen?

  • @Czarek mir wurde mal gesagt dass das aufgeregte beim Hund eher respektlos ist, vor allem das anspringen....
    wenn ein Hund zwar zeigt dass er sich freut aber ruhig ist sagt das mehr aus.
    zum herumreichen des Hundes.... gar nicht gut wenn jeder eine andere art von erziehung (oder auch überhaupt keine) verwendet. der Hund wird nie wirklich wissen was er darf und was nicht.
    ich möchte zum beispiel nicht dass mein Hund essen vom tisch bekommt damit er nicht bettelt..... andere sehen vllt die süßen augen und sagen ach komm.... und dann bekommt man es aus dem Hund nicht mehr oder schwer raus.


  • Wie machen das zb. Brummifahrer, Geschäftsleute, usw. die ihre Hunde nur am wochenende sehen? Warum funktioniert es unter diesen umständen trotzdem, wenn die zsammen verbrachte Zeit der entscheidene faktor für eine gute bindung sein soll?

    Wie kommst du denn darauf, dass das "funktioniert"?

    Was meinst du überhaupt mit funktioniert? Der Hund wirds überleben, ja.

    Ich kenne etliche Fälle, wo Männe einen Hund wollte und der sich dann aber viel mehr an die Frau band, weil die halt mehr zu Hause war. Und das, obwohl die oft gar nicht das Bedürfnis hatte, sich mit dem Hund zu beschäftigen.
    Und dann will der Mann am WE auf einmal was mit "seinem" Hund machen und ist sauer, weil nix "funktioniert".

    Ich finde, man kann sowas machen, wenn eine ganze Familie dahinter steht, und man in Kauf nimmt, dass der, der am meisten Zeit mit dem Hund verbringt, der wichtigste Mensch wird. Als Single würde ich keinen WE - Hund wollen. Und dann noch 50-60 Stunden Fremdbetreuung bezahlen

  • @Czarek mir wurde mal gesagt dass das aufgeregte beim Hund eher respektlos ist, vor allem das anspringen....

    Paula springt mich vor Freude auch an, wenn ich nach Hause komme.
    Und mein Hund ist nicht respektlos. Sie freut sich einfach nur den Arsch ab.
    Ich freue mich genauso, das wir endlich wieder zusammen sind, nur ich kann sie leider nicht anspringen :lol:
    Sie zeigt ihre Freude und sie darf es auch, warum soll ich es unterbinden ?

    wenn ein Hund zwar zeigt dass er sich freut aber ruhig ist sagt das mehr aus.

    Bei meinem Hund nicht. Dann würde ich denken, das sie krank ist :ka:

  • Wichtig ist, ob der Hund sich freut, oder ob er völlig ausser sich ist, weil er Stress hatte. Meiner pennt manchmal auch weiter, wenn man nach Hause kommt, und nimmt sich 5 Minuten zum Wachwerden. Und DANN freut er sich den Arsch ab.

  • Mal ganz doof gedacht: Für nicht wenige Tierheim-/Verwahrungshunde (v.a. im Ausland) wäre ein "Feierabendherrchen" und eine ganztägige Betreuung - in welcher Form auch immer, hängt ja letztlich vom jeweiligen Hund ab, was für ihn passt und was nicht - sicherlich um ein Vielfaches besser, als weiterhin in einem 15qm -Zwinger zu sitzen und mit viel Glück alle paar Wochen mal mit zu einem Gassigang genommen zu werden.

    Ich persönlich glaube schon, dass es Hunde gibt, die mit so einem Alltag gut zurecht kommen bzw. für die das (s.o.) ein bisschen wie der Himmel auf Erden im Vergleich zum bisherigen/aktuellen Leben sein könnte. Da muss man eben deutlich sorgfältiger und wahrscheinlich auch länger nach einem passenden Hund suchen, aber pauschal ausschließen würde ich das nicht. :ka:

  • Welche Kehrseite?

    Halter XY bekommt es einfach nicht richtig auf die Reihe.


    Dann stimmt die Bindung nicht.

    Sehe ich auch so. Also ich habe 3 Jahre lang die Hunde meiner Schwester betreut, als ich studiert habe und sie eine Ausbildung gemacht hat. Die beiden waren von 5.30 bis zum späten Nachmittag bei mir. Zu meiner Schwester und mir hatten sie ein gleichermaßen gutes Verhältnis.
    Mein Vater hat jetzt mit einer berufstätigen Frau auch so ein Dogsharing und der Hund ist bei beiden Seiten zu hause

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