Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

  • Ach, wer weiß ob der überall so umgänglich ist. Emil ist in Restaurants eigentlich ziemlich unauffällig. Jedenfalls für die anderen Tische. Ich merke schon, dass er immer mal unterm Tisch woanders hin krabbelt und sich dabei mit der Leine um Stuhlbeine wickelt, aber bellen, oder Fiepen tut er nicht. Sonst ja ein seeeehr lauter Hund, aber bei solchen Gelegenheiten meist ruhig. Letztens war ich mit ner Freundin essen und keiner bemerkte den Emil, bis vor dem bodentiefen Fenster sich ein Paar mit Kinderwagen niederließ und am Wagen schaukelte, damit Baby pennt. Das fand Emil so gruselig, dass er ein lautes WAUWAU gefolgt von knurren los ließ. Da sind die anderen Gäste vor Schreck fast vom Stuhl gefallen, weil ihn vorher keiner bemerkt hatte xD .
    Vllt arbeitet deine Bekannte auch über sehr viel Druck, wäre auch nicht so Meins. Wir haben auch welche hier im Ort, die hatten eine Hündin mit absolutem Kadavergehorsam, die schlich auch immer nur geduckt durch die Gegend und eigene Ideen hatte die gar nicht, ich weiß aber auch wie das erreicht wurde und das möchte ich mit meinen Hunden nicht. Dann dauert es halt länger (im Fall von Chica Jahre :hust: )

  • @physioclaudi: Hach... ja... also einmal wurde Zoey auch nicht bemerkt - aber sie kommt generell dann nur zur Ruhe, wenn wir gehen. X-D
    (Also kurz davor)

    Es ist halt echt blöd, wenn der Hund fiept und die anderen Gäste sich dann schon umdrehen - ich meine - das stört halt einfach auch - und das verstehe ich auch total - mich nervt es ja auch selbst.

    Es ist einfach so ungewohnt, dass ein Hund einfach an seinem Platz bleibt und NICHTS von sich gibt - und das gleich am Anfang... .

    Was für ein Luxus!

    :,-D

    Hihi - das mit dem Erschrecken der Gäste durch Emil kann ich mir gut vorstellen - der ist ja auch noch etwas unauffälliger und kleiner - und gerade wenn er evtl. im Dunkel des Tisches liegt...

    Also eigentlich hatte ich nicht den Eindruck, dass sie über soviel Druck arbeitet - aber sie ist schon seeehr konsequent... - und ... ja, wie gesagt - ich hätte Zoey nie am Nackenfell gezogen - und so "Standpauken" gibt's auch nicht, meine Bekannte kann echt böse klingen.
    Das kann ich nicht mal. Da ist mein Temperament irgendwie zu gedämpft, obwohl ich mich sehr wohl aufregen kann - aber das ist bei mir alles eher innerlich.

    Die andere Hündin, die schon so gut hört - die wirkt jetzt nicht... geduckt - aber ... sie ist vom Typ einfach eher ruhig... während Zoey eher so: "Tolltolltolltollohwasistdastolltolltoll oh, die Sonne, der Mond, die Sterne, da riecht es gut - moment, ja, ich klapp' n Ohr um, hab' dich doch gehört, Mensch, aber nö, gerade zu toll - oh, ein Ast, *kaukaukau* - doofer Mensch, gibst mir wieder was, da renne ich doch gleich zurück und schnappe es mir nochmal." - ist, ist die andere eben eher... ernsthaft. ... Und ruhig.

    Bei Zoey stelle ich mir immer eine Zirkusmusik vor, bei der anderen Hündin wäre es evtl. ruhige Klassik oder Loungemusik(?)... X-D

    Ich wüsste nicht mal, wie ich "Druck" ausüben sollte, ich weiß aber auch, dass manche Sachen einfach sitzen müssen - wie ein SUPERrückruf... - denn das kann ja mal über Leben und Tod entscheiden. :/

    Es ist wie gesagt so doof, man kommt sich blöd vor, wenn der andere Hund so super hört und seine eigene irgendwo noch rumflaniert, zum X-ten Mal.
    Ich seh's locker, aber natürlich denke ich mir auch - so denken evtl. andere Leute, dass positive Bestärkung nix bringt/nichts zuverlässig bringt.
    (Dabei wissen sie eben auch nicht, dass Zoey ihre Ausschlussdiät 1 Jahr lang hatte=keine so tollen Belohnungen und sie vielleicht vom Typ auch eben total anders ist)
    Dann sieht man den anderen Hund, der eben auch körperlich korrigierend erzogen wurde - und dann denken die: "Hey super, das ist doch viel besser."

    Ich habe Zoey z.B. auch nie beim Sitz hinten berührt oder beim Platz machen die Beine vorne weggezogen zum in Position legen. :/
    Aber es scheint ja irgendwie super zu funktionieren... ...

  • Felix hat es heute geschafft, mein "aller guten Dinge sind drei" Angebot so auszunutzen, dass er an der kurzen Leine geendet ist. Normalerweise in den letzten Wochen war er im Stall immer ein echter Streber. Tja, bis vor ein paar Tagen, als er sich schon mal heimlich vom Acker gemacht hat. Heute wieder - eine Sekunde nicht hingeschaut und weg ist er. Kam auch nicht direkt auf Pfeifen, erst nach 10 Sekunden. Jo, Leine. Zweiter Versuch in der Scheune. Ging ne Weile gut, dann wieder - eine Sekunde nicht auf den Hund geschaut - weg war er. Wieder 10 Sekunden beim RR. Da war 5 Minuten Leinenknast am Anbinder angesagt. 3 Versuch beim Gang zur Koppel. Da läuft er sonst sogar im Wald anständig frei. Heute nicht. Er rennt vor, ich pfeife, er bleibt stehen, schaut mich an und hopst fröhlich ins Unterholz. Da bin ich hin, es gab nen Anschiss, der sich gewaschen hat + Wegtreiben. Da war er klein mit Hut und an der Leine. Da blieb er auch (3 Chancen sind echt genug). Er musste dann ins Auto und dort warten bis wir geritten sind usw. Zum Rausbringen des Ponys durfte er noch mal raus und mitlaufen. Und siehe da - es ging. An uns orientiert, Abbruch sofort, RR kein Problem.

    Bitte sagt mir, dass das alles nur eine Phase ist... *ooooohhhmmmm*

  • Verstehe dich gut, hab ja das gleiche Problem, wobei ich finde, gerade "Sitz" und "Platz" muss man nun wirklich nicht körperlich durchsetzen :???: . Klar, Emil löst das bei Aufregung gerne selber auf und wenn er total drüber ist dann muss ich ihn immer wieder absitzen lassen, bis es denn mal funzt. Aber eben die Sachen wie der RR, ein "Kehrt"-Kommando und ein "Aus" sind für mich wichtiger. Führt Emil für nen Superleckerchen auch aus (geht ja bei Zoey nicht), versemmelt er aber auch gerne mal, wenn ihm eine läufige Hündin vor der Nase herumtänzelt. Aber wie setzt man sowas über Druck, oder wie Du es nennst deutliche Konsequenz durch? Ich feier immer ne Party wenn es klappt und das kann er gut leiden ;) . Um massiv zu werden bin ich wohl auch in vielem zu unsicher.

  • ich finde schon, dass man in den kleinen Dingen konsequent sein sollte. Wenn ein Sitz oder platz schon nicht immer klappt obwohl der Hund in meiner nähe ist, dann kann ich es beim Rückruf ja auch nicht erwarten oder? Er weiß ja nicht, dass das Sitz nicht so wichtig ist wie der Rückruf. Ich setze Sitz und platz jedenfalls durch. Beim Rückruf habe ich auch noch nicht die super Konsequenz gefunden. Ich werde schon mal lauter oder drohe an die Leine neben ihn zu werfen. Das hält ihn aber nicht immer vom durchstarten hab.

    hab ich jordi eben noch gelobt? Wir haben eine läufige Hündin getroffen :ugly: . Besitzer hat mich erst informiert, als jordi schon drauf hing. Ich glaube viel mehr muss ich dazu nicht mehr sagen :verzweifelt: . Jordi will jetzt wieder zu JEDEM Hund.

  • ich finde schon, dass man in den kleinen Dingen konsequent sein sollte.

    Sehe ich genauso, kommt aber auch auf den Hund an. Wenn ich Felix da den kleinen Finger reiche und nicht alle Ansagen IMMER durchziehe, dann nimmt er den ganzen Arm und macht was er will. Ich merke das extrem, dass er nicht durchgesetzte Kommandos sofort auf allgemeines Nicht-Hören überträgt.

    Allerdings bedeutet das auch, dass ich Kommandos nur dann ausspreche, wenn sie mir wichtig sind und ich auch vorhabe, sie durchzusetzen. Sitz und Platz übrigens nie körperlich, da reicht ein langer Blick und eine "ich hab Zeit und warte" Haltung. Da weiß er dann, dass stur sein sinnlos ist.

  • Allerdings bedeutet das auch, dass ich Kommandos nur dann ausspreche, wenn sie mir wichtig sind und ich auch vorhabe, sie durchzusetzen. Sitz und Platz übrigens nie körperlich, da reicht ein langer Blick und eine "ich hab Zeit und warte" Haltung. Da weiß er dann, dass stur sein sinnlos ist.

    Ja, das meine ich damit. Nicht, dass ich mir denke dann halt nicht, sondern dass ich in Ruhe warte bis er merkt, dass ich nicht locker lasse. Genauso, wie ich ihn immer wieder ins Sitz oder Platz zurückschicke, wenn er es selber auflöst. Aber ich werde nicht massiv, bin aber konsequent, also er MUSS.

  • Ja, genau, so machen wir das auch... .
    Ich wiederhole es auch immer, wenn sie es selbst auflöst... .
    Auch wenn sie fiept und schon rumzittert.
    Dafür mach' ich dann die Einheit so kurz, dass ich sie auflösen kann.

    Aber eben z.B. nach Auflösung dann hinten - wenngleich auch nur leicht - runterdrücken oder ins Platz legen, indem man den Körper des Hundes manipuliert - ne, das hab' ich nicht gemacht... .

    In der HuSchu bekommen wir auch gesagt, dass es eben dazu führen kann, dass der Hund dann der Hand eher ausweichen möchte... - mag' sein, dass das auch wieder auf den Hund ankommt.

    Aber bei Zoey merke ich z.B., dass böse sein nur dazu führt, dass sie ganz schnell geduckt vor mir wegläuft - während andere Hunde da ja stehenbleiben und eher das "Donnerwetter" erwarten.
    Klar, warum sollte sie auch zu mir kommen, wenn ich schon puren Ärger ausstrahle.

    ...

    Meine Bekannte meinte allerdings auch, dass sie es bei ihrer ersten Hündin nicht so gebraucht hat, da dieser sensibler sei - kann also auch sein, dass es immer ein wenig auf den Hund ankommt... - letztendlich muss ja jeder seinen Weg finden... - es hat ja bei der 1. Hündin super geklappt. :D

    Wenn man uns manchmal sieht, könnte man vermutlich denken, die 2 Jahre HuSchu waren für nix. ... Aber dass wir uns über jeden "Nicht Durchdreher" in bestimmten Situationen freuen, sehen die Leute dann eben nicht... ... .

    Unser kleiner Hibbelhund...

  • Kommt auf jeden Fall auf den Hund an. Emil ist ja schon ein Sensibelchen, aber wenn er seine Löffelchen entsorgt hat und ich laut werde, hat das keinen Effekt mehr. Chica dagegen robbt gerne mal auf dem Bauch davon, dass man denken könnte sie kassiert täglich Prügel. Das bringt MICH dann auf die Palme :omg: .

    Habe ich das Plüsch vorhin gelobt? Alles auf Anfang, heute nachmittag war er unmöglich. Und warum? Mein Mann war mit...falsch, weil macht er sonst ja nicht....hatte eine Kamera mit...noch falscher, weil bleibt immer wieder stehen.

    Diese beiden Sachen haben den Emil so drüber gebracht, dass ich mir auch vorkam als wäre ich mindestens ein halbes Jahr in der Zeit zurückversetzt. Völlig gaga, bellt, hütet, rast anderen Hunden hinterher (versucht es, hab ihn nicht von der Schleppe gelassen). Auch wieder zuhause hat er 10 Minuten gebraucht um runter zu kommen. Und da hat er mir beim Schuhe ausziehen so ins Ohr gebellt, dass ich ein freundliches Fiepen übrig behalten habe und da hats dann gereicht. Bis dahin hab ich ruhig und konsequent versucht ihn runter zu kriegen, dann gabs einen Anschiss....meist reagiert er da mit noch mehr Gekläffe drauf, diesmal hat er direkt die Gusche gehalten und mich mit seinem Entenblick angeguckt. Jetzt schleimt er um mich herum, na vllt merkt der Dödel ja doch mal was, bevor ich mir das mit dem Aussetzen nochmal überlege.

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