Warum werden Bisse von "kleinen" Hunden nicht wirklich wahrgenommen?

  • Gestern im Wald begegneten mir zwei Damen mit 5 oder 6 Kleinsthunden, einige angeleint, einige frei, meine Beiden angeleint und ruhig neben mir.
    Die Kleinen haben alle gekläfft, sind quasi gemeinschaftlich völlig ausgetickt.

    Die Beiden Frauchen machten- genau- nichts.
    Es wurde weder angeleint, noch rangerufen , noch sonstwas.

    Ja, das ging mir auf den Geist.
    Und wofür genau soll ich da Verständnis haben?


    Und was hat das mit der Grösse des Hundes zu tun?

    Ist mir bereits mehrfach mit mittelgrossen bis grossen Hunden passiert ...

    ist es da dann besser, weil das ja keine kleinen Kläffer sind, die gemeinschaftlich völlig ausgetickt sind, sondern natürlich grosse, "gut erzogene", "gut sozialisierte" Hunde, die vermutlich nur beim Anblick meines jungen, ruhig an der Leine neben mir gehenden kleinen Hundes quasi gemeinschaftlich völlig ausgetickt sind .... die Schuld liegt deshalb auch logischerweise bei meinem kleinen Hund .... denn der ist klein und damit per se unerzogen, asozial und überhaupt an allem schuld.

  • Gestern im Wald begegneten mir zwei Damen mit 5 oder 6 Kleinsthunden, einige angeleint, einige frei, meine Beiden angeleint und ruhig neben mir.
    Die Kleinen haben alle gekläfft, sind quasi gemeinschaftlich völlig ausgetickt.

    Die Beiden Frauchen machten- genau- nichts.
    Es wurde weder angeleint, noch rangerufen , noch sonstwas.

    Ja, das ging mir auf den Geist.
    Und wofür genau soll ich da Verständnis haben?

    So was habe ich auch schon erlebt.
    Da ich aber meinen Hund im Griff habe, mein Hund wegen so einem "Hundekindergarten" auch eher amüsiert ist, können wir beide darüber lächelnd hinwegsehen.
    Es gibt eben ruhigere und kläffigere Hunde.
    Warum muss einem das gleich auf den Geist gehen?
    Was war daran jetzt so schlimm?

    Würde mein Hund richtig angegangen/gebissen. Dann wäre ich auch sauer.
    In über 30 Jahren Hundehaltung ist mir das aber noch nie passiert.
    Und mal unter uns:

    Die aggressivsten Hundehalter und die unfreundlichsten, waren immer die mit großen Hunden, die mit denen aber restlos überfordert waren. Die wurden dann natürlich hektisch, wenn irgendwo ein kleines Biest ihren Großen ankläffte.
    Ja, wenn ich meinen Hund dann nicht mehr halten kann, werden solche Begegnungen natürlich zum Horrorerlebnis.

  • Was hier in diesem Thread mal wieder deutlich wird - die Überheblichkeit derjenigen, die sich als was Besseres fühlen, weil sie einen grossen Hund an der Leine haben.

    Fakt ist - alles das, was hier bisher beschrieben wurde, ist mir bei Begegnungen mit grossen Hunden bisher genauso aufgefallen:
    - Keine Erziehung
    - Defizite im Sozialverhalten
    - uneinsichtige Hundehalter
    - Leinenpöbelei
    - "Der tut nix" - Rufe, weil die Halter zu unfähig sind, ihren Hund unter Kontrolle bei sich zu behalten
    - Attackieren anderer Hunde, gerne auch im Rudel

    Das alles hat REIN GAR NICHTS mit der Grösse des Hundes zu tun.

    Und da kbrauchen sich die Grosshundehalter nicht selbstbeweihräuchernd auf die Schulter klopfen. Denn unter den Grosshundehaltern gibt es genauso viele Hund-Halter-Gespanne, die sich wie die Axt im Wald benehmen wie unter Kleinhundehaltern.

    Die Grosshundehalter und ihre Hunde sind keinen Deut besser.

  • Der Unterschied für mich...bei kleinen Hunden fühle ich mich amüsiert bis maximal belästigt, bei einem großen Hund bekomme ich unter Umständen Angst. Ist ne ganz einfache Rechnung. Das ist zwar keine Entschuldigung dafür einen Hund nicht zu erziehen, oder alles zu tolerieren, aber das ändert ja nichts am Grundgefühl.

  • Danke, Fini, so schaut es aus.

    Wie oft habe ich von dem Westi berichtet, den ich drei bis viermal die Woche unter den schweren Jungs vorgezogen habe. Nein nicht, weil meine Großköter zu ihm sind, umgekehrt wurde ein Schuh drauß. Erst war ich auch etwas genervt, dann nur noch amüsiert wegen diesem kleinen weißen Terroristen und dem immer gleich bleibenden Oh Gott, oh Gott Rufen seines Frauchens :D

    Es gibt ja gar nicht "die Kleinhundhalter" und "die Großhundhalter".

    Doch, doch. Mich zum Beispiel und Anna. Wir brauchen einen Terrier um die "süßen Kuschelbären" zu schützen :lol:

  • Ich kann meine Hunde halten weil sie sich ruhig verhalten, dennoch bedeutet es zumindest für den Labbi Stress.
    Mal abgesehen davon dass es für die Kläffer ja auch Stress bedeutet.

    Und ja: selbst wenn das Winzlinge sind gehören die an die Leine , wenn die kläffend und uns umrundend NICHT ruhig an uns vorbei gehen können.

    Sowas wäre für mich Rücksichtnahme.

  • Ich find's echt erschreckend, dass Posts ala "Man bist du assi, kommst du aus der Gosse?" hier einfach (von den Mods) unkommentiert stehen gelassen werden. Warum?
    Ich bin ganz sicher nicht immer yane's Meinung (okay, eigentlich sogar ziemlich selten - so auch in diesem Fall), trotzdem muss man sich doch bitte in einem Forum bewegen können, ohne andere derart zu beleidigen.

    Und mal unter uns:
    Die aggressivsten Hundehalter und die unfreundlichsten, waren immer die mit großen Hunden, die mit denen aber restlos überfordert waren.

    Mal unter uns und unter 500 anderen, die diesen Thread lesen:
    So viel dazu, dass alle zusammenhalten sollten und gegenseitiges Verständnis füreinander aufbringen sollten. ;)

    Ich kenne erzogene Kleinhunde und erzogene Großhunde - und aus beiden Lagern auch das völlige Gegenteil.
    Der Hund in unserem Viertel, der in seinem Leben wohl den geringstmöglichen Anteil an Erziehung hatte, ist übrigens knapp unter kniehoch und damit weder ein Kleinhund noch ein Großhund.

  • Ja, es ist schon verrückt. Aber als Kleinhundebesitzer hat man das Problem, dass weder du noch dein Hund von anderen HH oder deren Hunden ernst genommen wird. Meiner ist mittlerweile auch so weit, dass er sich in manchen Situationen so reinsteigert, dass ich nicht mehr meine Hand ins Feuer legen würde, dass der den anderen Hund nicht beisst.
    Gerade letztens hatten wir eine Situation, wo meiner mit seiner momentanen Lieblingshündin auf einer Wiese gespielt hat, als ein anderer Hund (Mittelgroßer DSH-Mix an der Flexi) ankam. Da meiner in Anwesenheit von Hündinnen meint besonders aggressiv auftreten zu müssen, hab ich ihn sofort angeleint, damit er mir nicht zu dem Hund hin kann. Und was macht der Typ bzw dessen Hund? Kommt Schnauze an Schnauze an meinen explodierenden Gremlin. Ich einen Schritt zurück, Halter gibt noch mehr Flexi, Hund den Schritt hinterher. Kläffen war dann out und es wurde nur noch in Richtung Gesicht des anderen Hundes geschnappt. Aber weder Halter noch Hund hielten es für irgendwie notwendig, mich einfach auf Abstand weg gehen zu lassen. Da versteh ich natürlich die Menschen nicht, andererseits auch die Hunde. Der andere Hund blieb ziemlich cool, aber klebte an mir und hielt dem Schnapper auch noch die Nase hin.
    Wenn ich an den Großteil der Hunde denke, die wir so treffen, finde ich 99 % von denen nicht weniger unsozial als meinen. Ich dachte immer gute Sozialisation beeinhaltet auch, dass andere Hunde auch auf "Lass mich in Frieden" Signale eingehn. Ich versuch mir immer vorzustellen wenn mein Chihuahua keine 3 kg sondern 40 kg hätte. Wie schnell die Leute dann von mir weg wären..

    Und mehrere Kleinhunde sind wirklich schwer zu händeln. Ich kenn das wenn ich mal zwei Chihuahuas an der Leine habe. Der erste wufft. Du ermahnst ihn. Der zweite wufft auch, diesmal aber lauter. Und so steigern sich die beiden in ein Kläffkonzert rein. Da entstehen in einer Sekunde Dynamiken, die ich persönlich jetzt auch nicht unter Kontrolle bringe. Von daher bin ich da immer nachsichtig. Man kann das bestimmt trainieren, aber in meinem persönlichen Fall kann ich das nicht regelmäßig üben und bin dann eben ein Kleinhundehalter-Klischee.

  • Ich weiß nicht ob Bisse von kleinen Hunden nicht wahrgenommen werden ..... meint Ihr wirklich es gibt Menschen die es nicht stört wenn Ihr Hund beisst ? Da spielt die Größe keine Rolle.

    Es ist aber schon ein Unterschied ob wir hier von kleinen oder großen Kläffern sprechen oder Hunde die wirklich zu beissen. Den meisten Leuten ist es peinlich wenn ihr Hund an der Leine kläfft, der Unterschied ist wie die Umwelt reagiert. Ich habe ja nun selbst größere Hunde, aber oft sehr kleine Pflegehunde hier. Meine Hündin neigt zur Leinenaggression, dann ist sie der böse Hund, wenn ein kleiner Pflegie gleiches Verhalten zeigt finden sie Leute das niedlich. Was aber nicht heißt das ich mit dem jeweiligen Hund nicht daran arbeite, natürlich. Es gibt nichts schlimmeres als wenn man mit einem Hund an einem Problem arbeitet und dann abfällige Bemerkungen von anderen Leuten, meistens Hundebesitzern, kommen. Benimmt sich ein Hund gut ist er halt unauffällig, ansonsten heißt es typisch Kläffer. Der Unterschied ist wahrscheinlich das man die großen Problemhunde kaum draußen sieht, die Leute gehen dort wo man keinen trifft, weil sie angefeindet werden, bei kleinen Hunden toleriert man es.

    Natürlich gibt es diese größenwahnsinnigen Kleinen. Wir hatten hier vor Jahren so ein Dackelpaar, Herrchen fand es lustig wie sie kläffenden meiner Schäferhündin hinterher sind und ihr in die Hacken bissen. Alles reden half nichts, er meinte nur wenn sie sich wehrt lernen sie wenigstens was. Hat einige Monate gedauert bis meine Schäferhündin sie anschnautzte, Dackelmensch wäre fast ohnmächtig geworden und Dackel verschwanden. Die Geschichte hätte hier gut enden können, aber von diesem Tag an fand meine Schäferhündin Dackel doof, alle Dackel und damit begann die Quadratur des Kreises, der typisch böse Schäferhund der keine Dackel mochte oder Dackel die Schäferhund beissen, naja wie auch immer. Passiert ist nichts, aber wäre meine Hündin nicht so lieb gewesen hätte es für die Dackel auch böse enden können. Ein Dackel der Schäferhund beisst wird keine großen Verletzungen hervorrufen, aber ein Schäferhund der Dackel beisst kann ihn schnell töten.

    Ich persönlich denke es gibt überall solche und solche.

  • Meiner Beobachtung nach sind kleine Hunde zwar meist laut- aber das ist in 90% der Fälle nur heiße Luft und nichts dahinter. Bei einem in der Leine stehenden, keifenden Labbi bin ich mir aber nicht mehr so sicher ob das nur heiße Luft ist...

    Kleine und Kleinsthunde haben einfach das Problem dass sie in jedem Bereich ihres Lebens nicht ernst genommen werden. Klar werden sie dann immer heftiger und lauter.

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