Hund wieder abgeben?

  • Wenn du überlegst, den Hund wieder abzugeben, wo soll er dann hin?

    Holt auf jeden Fall die Orga mit ins Boot, die für die Hündin einen geeigneten Platz finden kann. Selbst wenn das bedeutet, dass sie erst mal kurzfristig wieder ins Tierheim muss, ist das sicher besser, als das Hin und Her.

    Wenn ihr da selbst versucht, den Hund irgendwo unterzubringen, fehlt dir jegliche Kontrollinstanz, wo der Hund letztendlich landet.

    Genau für so was sind Tierschutzorgas da, Vor- und Nachkontrollen zu machen, zu gucken, wo der Hund am besten aufgehoben ist usw.

    Finde es dem Hund gegenüber nicht ganz fair, wenn der jetzt hin und her geschoben wird.

  • Ich habe auch eine Spanierin, die sich früher ihr Fressen schon selber fangen musste (weißt du was zur Vorgeschichte der Hündin...??) und kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass das sehr, sehr schwierig wird.
    Ich meine, es ist noch mal ein Unterschied, ob ein Hund einfach "nur" Jagdtrieb in Bezug auf Bewegung/Rascheln etc. hat oder eben dieses bereits als jagdbare Beute/Nahrung erlebt hat.

    Zumindest hat meine Hündin anfangs ähnlich reagiert wie deine (vermutlich sogar noch extremer): fiepen, jaulen, schreien, völlig unansprechbar, nicht zu unterbrechen (es sei denn mit harten Mitteln, die ich nicht anwenden wollte).
    Das Training dauert eigentlich bis heute (nach 7 Jahren) an. In meiner Anwesenheit ist sie mittlerweile gut kontrollierbar bzw. abrufbar, aber in meiner Abwesenheit (oder auch nur bei Unaufmerksamkeit meinerseits) würde ich null Hände für sie ins Feuer legen :fear:

    Hallo ForNic,

    zur Vorgeschichte weiß ich leider nichts, kann aber nicht ausschließen, dass sie eine Weile auf der Straße gelebt hat und sich ihr Futter selber erjagen musste... So, wie du es von deiner Hündin beschreibst, stelle ich mir das auch vor: irgendwann so einen wackeligen Frieden, solange man in der Nähe ist :verzweifelt: Wobei sie sich (wenn ich rechtzeitig unterbreche) auch mit Worten davon abbringen lässt, an die Gehege zu gehen (zumindest lange genug, dass ich sie einsammeln kann...), aber wehe, ich bin abgelenkt.

    Die Gehege der Mäuse stehen schon erhöht, aber wenn sie sich hochstellt, kommt sie trotzdem an die unteren Etagen. Sie kann zwar durchs Gitter kein Tier verletzen und die Gehege sind auch so schwer, dass sie die nicht umwerfen kann, aber angenehm für die Nager ist es natürlich trotzdem nicht. Das Rattengehege ist leider deckenhoch und geht bis zum Boden. Das habe ich jetzt mit Sofa und Stühlen etwas verbarrikadiert, damit sie zumindest nicht mit Anlauf ran kann.

  • Wenn die Hündin aus dem Tierheim oder von einer Tierschutzorganisation kommt, ist das sicher so im Vertrag geregelt, daß deine Freundin sie auch dorthin wieder zurückgeben muß, wenn sie sie nicht behalten kann. Tierheime legen großen Wert darauf, daß die Hunde nicht an Dritte weitergegeben werden.

    Ich halte es im Interesse deiner Ratten und Mäuse für zu gefährlich. Leider entsprechen kleine, huschende Nager zu 100% dem Beuteschema von Hunden, das ist nochmal eine ganz andere Hausnummer als Katzen. Allein der Stress durch das Dagegenspringen ist nichts, was ich den Nagern zumuten würde.

    Bitte wendet euch unbedingt an das TH und laßt euch dort helfen. Tierheime haben Erfahrung in der Vermittlung von Hunden, mehr als du oder deine Freundin es haben könnt.

    Dagmar & Cara

  • Oder die Nager abgeben :ka:

    Ob man es glaubt oder nicht, aber es gibt Leute die auch zu ihren Kleintieren eine Bindung haben. Und die haben hier die älteren Rechte ;)

    Eventuell könnte eine Box als Rückzugsort hilfreich sein. Nicht zum einsperren, natürlich. Aber grad so eine Stoffbox ist ja doch recht geschlossen und sie könnte darin etwas mehr zur Ruhe kommen, wenn sie etwas abgeschirmt ist von den Käfigen.

  • Oder die Nager abgeben :ka:

    Warum steht ein Hund automatisch in der Prioritätenliste über den Nagern?
    Als ich Ali zu mir geholt habe, war ganz klar, dass er wieder gehen muss, wenn das mit den Nagern gar nicht geht. Mit viel Management und der Möglichkeit einer räumlichen Trennung ging es bei uns - zum Glück!
    Seine letzten zwei Jahre hat Ali in friedlicher Ko-Existenz zu den Ratten gelebt, selbst wenn die im Auslauf liefen.

    --

    Ich glaube, unter diesen Bedingungen wird der Hund langfristig gestresst sein. Davon wird wohl niemand etwas haben...

  • Also (ich hoffe, ich habe nichts vergessen):

    Zum Einkaufen etc. hatte ich den Hund bisher immer mit und im Auto gelassen. Zur Zeit habe ich Urlaub und könnte den auch noch etwas strecken, aber Irgendwann muss sie natürlich auch mal alleine bleiben. Hundetagesstätten gibt es hier in der Gegend allerdings ein paar, das wäre vielleicht eine Alternative. Ob man es dauerhaft organisieren kann, dass der Hund gar nicht in der Wohnung allein bleiben muss... Das bereitet mir auch Bauchschmerzen.

    Einen Hund wollte ich auf alle Fälle wieder, dass es jetzt gerade der wurde, war einfach aus der Situation heraus. Ich war auf der Suche, der Hund hat ein neues zu Hause gebraucht, für die Vorbesitzerin wäre er nicht völlig aus der Welt gewesen. Das mit den Nagern hab ich (da will ich auch gar nichts schön reden) einfach unterschätzt. Und auch unterschätzt, wie vieles ich im Umgang mit einem Hund als selbstverständlich vorausgesetzt habe, wenn man so viele Jahre einen Hund an seiner Seite hatte. Meine Hündin war die ersten Jahre auch alles andere als einfach, aber in Erinnerung hat man die Jahre, in denen man sich blind aufeinander verlassen konnte. Das ist Mist, ganz klar, den die Hüdin jetzt ausbaden muss. Ansonsten ist sie einfach ein netter, temperamentvoller Hund. Ich hätte mir nur gezielt sicher keinen so argen Wirbelwind gesucht.


    Wenn der Hund zurück kommt, dann natürlich erst mal ins TH. Ich habe auch eher die Hoffnung, dass der Hund nicht ewig sitzt. Jung, nicht zu groß, und bis auf den Jagdtrieb keine Macken (soweit ich das bis jetzt einschätzen kann).

  • Warum steht ein Hund automatisch in der Prioritätenliste über den Nagern?

    Wer sagt oder schreibt das ? :???:

    Ich habe lediglich eine alternative Möglichkeit geschrieben.
    Letztendlich muss es jeder selber wissen.
    Bei mir wäre es keine Frage, ob Nager oder Hund bleibt :ka:
    Auch wenn mich dafür viele gleich steinigen werden, aber die Nager wären weg =)

  • Also die Nager abgeben kommt nicht in Frage. Die haben hier die älteren Rechte. Mal abgesehen davon, dass der Hund sicher deutlich einfacher anständig vermittelt werden kann.

    So eine Nylonbox habe ich mir bestellt (v.a. mit dem Hintergedanken, dass die Hündin dann nicht nur ihre Höhle hat, sondern auch keine Sicht auf die Gehege), die müsste morgen kommen. Mal schauen, ob man die Situation damit etwas entschärfen kann. Vielleicht ist es ja auch möglich, die Hündin übers TH direkt weiterzuvermitteln...

  • Ob man es glaubt oder nicht, aber es gibt Leute die auch zu ihren Kleintieren eine Bindung haben. Und die haben hier die älteren Rechte

    Es gibt sogar Leute, die ihren Silberfischen und Kakerlaken Namen geben (ohne Spaß). Ich bezweifle zwar, dass Fischi, der Silberfisch und Kaki, die Kakerlake zu einer Bindung an den Menschen fähig sind und über eine Umsiedlung wirklich traurig wären, aber vielleicht fehlt es mir nur an einer entsprechenden Fantasie.
    Jeder hat eben seine Präferenzen und wenn denn die Nager wirklich so wichtig sind, würde ich auch zu einer Abgabe des Hundes raten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!