Hund wieder abgeben?

  • Ich würde mir an deiner Stelle zunächst professionelle Hilfe suchen. Es ist ja ein sehr konkretes Problem. Und wenn du einen guten Trainer gefunden hast, wird der dir auch ehrlich seine Einschätzung sagen können, ob man das in den Griff bekommt oder eben nicht.
    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auch Hunde mit Jagdtrieb zwischen "Mithaustieren" und Wild differenzieren können. Eine Hündin von uns, ist auch durch und durch Jäger. Hat sich auch den Großteil ihres ersten Lebensjahres das Futter selbst fangen müssen. Aber sie hat gelernt, dass die eigenen Hühner tabu sind und was das anging, alle weiteren Hunde die nach ihr kamen, dahingegend erzogen. Sie lebte allerdings nicht mit den Hühnern in einem 1-Zimmer Apartment :ka:

  • Wie wäre es mit einem Umzug? So dass zumindest 2 Zimmer zur Verfügung stehen?

    Ja, eine 2-Zimmer-Wohnung wäre ideal. Und wäre auch im Bereich des Möglichen, wenn ich genug Zeit hätte. Auch da stellt sich dann wieder die Frage, wie man die Zeit bis dahin überbrückt. Denn zumindest 2,3 Monate für die Suche muss man hier leider einplanen :verzweifelt:

    Die Gehege sind zur Zeit so weit wie möglich verhängt und abgeschirmt, bei den Ratten geht das leider nicht komplett, da sonst die unteren Etagen quasi nicht mehr belüftet wären. Es geht damit aber zumindest schon besser als am ersten Tag, und wenn sie doch ran will, ist sie zumindest anfangs recht gut mit Kommandos lenkbar. Richtig kritisch wird es im Grunde erst gegen Abend und nachts, denn gerade die Ratten machen einen ziemlichen Spuk und da steht sie dann auch unter Strom, wenn sie das nur hört. Heute waren die Kleinen tagsüber ungewöhnlich ruhig und wachen erst jetzt langsam auf. Da war sie super entspannt, hat viel geschlafen und kam zwischendurch knuddeln. Auch jetzt ist es noch OK, sie schaut zwar, ist aber noch relativ entspannt.

  • Ja für unsere Laica sind wilde Kaninchen auch das Beuteschema schlechthin.

    Unsere Zwergkaninchen damals hat sie aber immer in Ruhe gelassen.
    Die Lagen zusammen auf dem Balkon (getrennt durch ein stabiles Gitter unter Aufsicht).
    Aber: die Kaninchen sind nicht geflüchtet. Insofern hat sie sie wohl nicht als Beute betrachtet. Denn Beute flieht in der Regel.
    Die Mäuse aber huschen weg, sobald der Hund ans Gehege kommt. Das reizt den Jagdtrieb natürlich sehr.
    Ich sehe da echt nur die Möglichkeit, die Nager und den Hund sicher zu trennen, oder sich von einer der beiden Spezies zu trennen.
    Oder in eine Wohnung mit mehreren Zimmern umzuziehen.

  • Kannst du mal beschreiben, wie deine Nager gehalten werden? Sind das Terrarien mit Beleuchtung oben drauf oder sowas in der Art?

    Kann man nicht aus Umzugskartons oder so einen Sichtschutz bauen?
    Mein Griechenhund fand die Geckos auch sehr interessant, hat aber sehr schnell verstanden, dass er die nur anschauen kann.
    Vielleicht kannst du die Käfige (wenn es welche sind) mit Regalböden so hoch an der Wand anbringen, dass es keinen direkten Sichtkontakt gibt.
    Erklär doch mal deine Raumsituation, dann fällt hier sicherlich jemandem was Gutes ein!

  • Ich muss sagen, ich bin handwerklich relativ begabt und finde für solche Dinge fast immer eine gute und einfache Lösung.
    Wenn du mal ein Foto von den Gehegen/dem Raum einstellen würdest, dann können wir mal alle zusammen überlegen, wie man das sichern könnte.

    Und eine wichtige Frage wäre auch, ob du nach dem Tod deiner jetzigen Nager auch weiterhin welche halten möchtest. Denn in diesem Fall wird das mit dem Hund tatsächlich sehr schwierig...

  • Erklärst du das mal näher?

    Ja.
    Das bedeutet, ich erwarte von dem Hund, dass er mein Tabu respektiert.
    Die Kleintiere gehören zu mir. Will der Hund bei mir leben, hat er die Kleintiere in Ruhe zu lassen.

    Das hat etwas mit Selbstverständlichkeit und Entschlossenheit zu tun.
    Das muss man nicht üben und dafür gibt es auch keine Methode.

    Ich sage den Hunden freundlich, das Tier gehört hierher, das lässt Du in Ruhe.
    Merke ich, dass der Hund das nicht akzeptiert, sondern angespannt bleibt, dann wiederhole ich das mit Nachdruck. Notfalls gibt es auch ein verbales Donnerwetter. Nicht eine Sekunde lasse ich eine Aufregung, Anspannung oder dergleichen zu.

  • Sorry, aber ich würde keinen Hund, der jetzt schon so viel durch gemacht hat und schon ein Wanderpokal ist, wegen ein paar Mäusen, weiter reisen lassen.

    NEIN ! Ganz bestimmt nicht !

    Die Mäuse wären weg :ka:

    Also ich muss ehrlich sagen, das macht mich sprachlos :dagegen: Man muss sich ja keine Kleintiere holen, wenn man die als minderwertig ansieht, aber die als derart wertlos zu betrachten...

    Die blöden Mäuse haben bisher natürlich ein super Leben gehabt, die kann man getrost weiterreichen. Die stammen ja auch nur aus Wohnungsräumungen, wo sie dann mal ein paar Wochen ohne Wasser saßen und sich gegenseitig aufgefressen haben. Ein Großteil der Mäuse ist völlig vernarbt, einige sind blind, vom Sozialverhalten will ich gar nicht reden. Bin heilfroh, dass die Tiere jetzt nach langer Zeit in einer stabilen Gruppe leben und physisch sowie psychisch so gesund sind, wie es unter den Voraussetzungen halt geht. Aber klar, schieben wir die Mäuse ab (die vermittelt man übrigens super einfach, da stehen die Leute mit großen Gehegen Schlange).

    Ich hab den Hund aus einer Notsituation heraus genommen, meine Freundin und ich haben die Sache nicht gut genug durchdacht. Dafür kann der Hund nichts, aber meine Nager auch nicht. Und Nein, ich lass mir einfach nicht einreden, dass ein Hund nach einer halben Woche (!) schon so eine Bindung aufgebaut hat, dass er mich jetzt endlos vermissen wird. Da dürfte ja niemals wer seinen Hund irgendwo in Pension geben, wenn der Hund nicht traumatisiert werden soll. Meine Frage war, ob ein dauerhaftes Zusammenleben unter diesen Umständen machbar sind. Die Erfahrungen derjenigen, die Jagdhund und Kleintiere gemeinsam halten, zeigen leider, dass das wahrscheinlich in absehbarer Zeit keine zufriedenstellende Entwicklung geben wird. Jetzt setze ich mich mit meiner Freundin und dem TH zusammen, und überlegen, wie man die Sache lösen kann, um für den Hund das Beste zu machen.

    Ja, das ist Scheiße, ich hätte halt dem Mitleid (mit Hund UND Freundin) nicht die Vorfahrt lassen dürfen.

  • Die TE hat den Hund erst seit letzten Mittwoch, und obwohl sie sich grundsätzlich einen Hund wünscht, war die Übernahme ungeplant. Von einer Bindung kann da noch keine Rede sein, eher von einem verlängerten Wochenende. Dem Hund wird die Abgabe sicher nicht das Herz brechen, und von einem Wanderpokal zu reden, ist nicht angemessen.

    Die Ratten und Mäuse hält die TE geplant und in angemessenen Gehegen.
    Es kann nicht im Sinne einer artgerechten Tierhaltung sein, die Nager jetzt dauerhaft in Notkäfigen im Badezimmer zu stapeln. Auch eine anderweitige sichere und dauerhafte Trennung ist wohl kaum realistisch.

    Liebe TE, manchmal muß man sich eingestehen, daß man etwas länger auf die Erfüllung seines Traums warten muß, bis wirklich alle Bedingungen dafür erfüllt sind.
    Ich möchte dir noch einmal ans Herz legen, mit dem Tierheim Kontakt aufzunehmen, von dem der Hund kommt.

    Dagmar & Cara

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