Hund wieder abgeben?

  • was für eine blöde Situation... Ich sehe das Problem vor Allem darin, dass der Hund ja nun früher oder später auch mal mit den Nagern allein bleiben muss. Das wäre mir zu heikel und ein mögliches Training kann lange dauern. Da wäre die Frage doch: Kannst du es gewährleisten, dass der Hund notfalls betreut wird während du arbeitest und unsicher bist ob du ihn allein lassen kannst? Bist du gewillt die Zeit zu investieren und ggfs. eine Weile alles managen zu müssen?
    Mir persönlich wäre der Stress wohl für alle Beteiligten zu groß und ich würde den Hund wohl lieber baldmöglichst in gute Hände vermitteln als noch länger zu warten bis der Hund eine echte Bindung aufgebaut hat und dann doch abgegeben werden muss. :/

  • Glaube nicht, dass es der TS hilft, wenn man sich jetzt wegen möglicherweise simplen Mißverständnissen zur Erziehung bzw. Erziehungsmethoden schon wieder gegenseitig an die Gurgel geht!
    Bei manchen Hunden gehen manche Dinge sehr schnell, während andere Hunde beim gleichen Problem ewig brauchen, um es zu bewältigen! Und dass die Methoden unterschiedlich ausfallen können, weiß ebenso jeder!

  • Damit hälst du aber keinen jagdlich ambitionierten Hund davon ab, seine Nase in den Käfig zu stecken. ;)

    Ich habe auch schon Jagdhunde an Katzen und Kaninchen gewöhnt, obwohl sie die vorher fressen wollten.

    Es geht hier ja nicht um freilebende Tiere, sondern um Tiere, die mit mir im Haus leben. Das kann ein Hund sehr wohl unterscheiden.

  • Ich glaube schon, dass es der TE hilft, wenn hier darauf hingewiesen wird, dass diese Anleitung nicht unumstritten ist. Ihr wird dort nämlich der Hundeverstand abgesprochen, sollte diese Gedankenübertragung nicht auf Anhieb und schnell auch bei Abwesenheit funktionieren. Das kann ich so nicht stehen lassen.

  • Möglich, dass du auf diese Weise irgendwie mit Hunden kommunizieren kannst. Telepathisch oder per Energie oder was auch immer, das hast du leider noch nicht näher ausgeführt. Aber ich hoffe sehr, dass niemand deine Anleitung, so wie sie jetzt dort steht, zuhause ausprobiert, sorry.
    Noch mal, was sind das für Tabus in was für "Rudeln" ?

    Es gibt tausende Hundehalter, die ihre Hunde wirklich an jedes Tier gewöhnen.

    Hast Du schon mal erlebt, wie deutlich eine Hündin, die gerade Welpen geboren hat, die anderen Hunde von der Wurfkiste fernhält? Muss sie dafür Härte rüberbringen? Nein, sie ist einfach sehr deutlich.

    Das macht sie nur ein einziges Mal. Sie muss nicht ständig aufpassen, sondern die Hunde akzeptieren dieses Tabu auch, wenn sie mal die Wurfkiste verlässt.
    Hunde sind nicht blöd.

  • Jemandem zu sagen, er müsse nur entschlossen genug auftreten (einem Hund gegenüber, den er nicht kennt, der gerade ein paar Tage da ist und man sich in einer absoluten Stresssituation befindet), finde ich nicht sonderlich hilfreich.

    Für mich gehört auch nicht hier hin darüber zu diskutieren, ob man die Nager abgibt. Wäre das eine Option, wäre die TE sicherlich bereits selbst darauf gekommen. Über die Wertigkeiten von Lebewesen zu diskutieren eben so wenig.

    Die TE ist hier wie die Jungfrau zum Kind gekommen, hat es gut gemeint und die Situation unterschätzt, weil einfach bei ihr zu Hause auch nicht absehbar.

    Ich würde dir @Fin123 auch wirklich empfehlen, die Hündin mit deiner Freundin zu sprechen und an den TS oder TH zurück zu bringen, wo sie herkommt. Ich stelle mir deine Situation sehr stressig vor und das überträgt sich auch auf den Hund. Du musst erst mal eine Bindung zu ihr aufbauen, ihr Vertrauen gewinnen und dir ihren Respekt verschaffen, sonst gibt das nix. Irgendwelche erzieherischen Maßnahmen bei einem Hund mit unbekannter Herkunft, der gerade sein zu Hause und seine Bezugsperson verloren hat, anzuwenden halte ich für absolut kontraproduktiv.

    Ich halte auch nichts davon, bei einem Hund mit dieser Vergangenheit ohne kompetente Hilfe an diesem Problem herum zu doktern. Im Grunde müsstest du derzeit deine Aufmerksamkeit und Energie in den Hund investieren und nicht in das Problem, dass sie die Mitbewohner jagen will.

  • Ich sehe das ganz ähnlich wie @RatzRatz.
    Der Hund hat offensichtlich sehr starke jagdliche Ambitionen und ist zu dem kein Welpe mehr, sondern ein erwachsener Hund bei dem sich dieses (Trieb)Verhalten schon gefestigt haben dürfte; was ein Training noch schwieriger macht.
    Außerdem gibt es keine Möglichkeit zur räumlichen Trennung. Deshalb müßte nicht nur die Betreuung während der Arbeitszeit geregelt werden sondern zusätzlich jeder Gang zur Mülltonne, Briefkasten, ins Bad usw. organisiert und gesichert werden. Da stellt sich mir schon die Frage ob das auf die Dauer leistbar ist.
    Zumal man auch die Tatsache in Betracht ziehen muß, daß man den Hund möglicherweise niemals ungefährdet mit den Nagern allein lassen können wird; oder der Hund dauerhaft Stress in Gegenwart der Nager hat.( Das muß nicht so sein, ist aber doch durchaus gut möglich. ) Dann wäre es ein lebenslanges Management.
    Von daher würde es in meinen Augen durchaus Sinn machen den Hund wieder abzugeben.

    LG

    Franziska mit Till

  • Ich kenne einen Pointer, der zwischen freilaufenden Hasen lebt (und mit denen kuschelt, total süß). Von einem Podenco oder Terrier oder anderen expliziten Kleintierjägern würde ich das nie verlangen/erwarten. Hinweise auf andere (Jagd-) Hunde, bei denen das Zusammenleben klappt, halte ich ohne Beachtung der Veranlagung für nicht aussagekräftig.

  • Was mir gerade noch einfällt: Hast du die Möglichkeit, die Nager vorübergehend woanders unter zu bringen? Freunde, Familie? So würdest du dir ggfs. die nötige Zeit und Ruhe verschaffen.

  • Ich glaube schon, dass es der TE hilft, wenn hier darauf hingewiesen wird, dass diese Anleitung nicht unumstritten ist. Ihr wird dort nämlich der Hundeverstand abgesprochen, sollte diese Gedankenübertragung nicht auf Anhieb und schnell auch bei Abwesenheit funktionieren. Das kann ich so nicht stehen lassen.


    Und ich glaube, es wird zuviel hineininterpretiert, in Ansätze, die einem nicht 100% zusprechen!
    Niemand hier hat die TS angegriffen :ka: Von Gedankenübertragung hat auch niemand gesprochen, und es geht auch nicht darum, dass es immer und bei jedem sofort funktionieren muss, wenn es bei einer Person so gut funktioniert.

    Unterm Strich macht doch ohnehin jeder das, was er für richtig hält und verwendet das, was funktioniert! Das kann ein Ansatz aus dem Schmusekurs sein, sowie stellenweise das Auftreten und Selbstbewußtsein vom CM. Niemand ist verpflichtet, irgendwelchen Dogmen sklavisch zu folgen, und ich finde schon auch, dass man Themenstartern zugestehen sollte, dass sie selbst nachdenken können und sich das aus einem Thread herausnehmen, was ihnen sinnig erscheint, ohne dass es immerzu Streit geben muss!

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