Spockie bekommt immer mehr Gefühl für die Gall-aways.
Die heißen so, weil sie immer wieder durch den stromlosen Stacheldraht abhauen, denn anders als ich oben geschrieben habe, ist doch kein Strom mehr auf dem obersten Draht, weil das Vetamt meinem Freund und einem zweiten Pächter der Naturschutzflächen ein Bußgeld angedroht hat, wenn sie den Strom nicht ausschalten: entweder Glattdraht oder Litze und Strom oder nur Stacheldraht - Tierschutz...
Das wusste ich nicht, als ich den Beitrag schrieb; dass Strom verboten ist, schon, aber nicht, dass das Vetamt da war.
Konsequenz: Die Tiere gehen durch den Draht wie nix, vor allem die Jungbullen des anderen Pächters, weil auf dem übernächsten Flurstück mittlerweile leckere Mädchen stehen, und einige Autofahrer haben sich schon zu Tode erschreckt, wenn ihnen plötzlich ein liebestoller Jungspund um die Kurve entgegengetrabt kam.
Auch die jagt Spockie mittlerweile schnurstracks von der Straße, eine hügelige Mähwiese hinab und dann zurück in ihre Koppel.
"Unsere" sind zum Glück etwas weniger verkehrsgefährdend, weil die o. g. Koppel etwas ab vom Schuss liegt, und ich patroulliere zweimal täglich.
Die Alternative wäre halt aufstallen, was die Tiere gar nicht kennen.
Dadurch, dass es meist die kleineren Tiere sind, die zwischen zwei Drähten durchschlüpfen, haben wahrscheinlich alle schon mal Bekanntschaft mit seinen Zähnen gemacht, so dass sich zumindest das Jungvolk zügig trollt, wenn Herrchen mit Hund auf die Koppel fährt.
Das Spitzohr hat mittlerweile eine raffinierte Taktik entwickelt, um Verbände zu sprengen, wenn Herrchen z. B. Futterstellen aufräumen will: Er scheucht nach und nach Jungvieh auf, selbst wenn die Tiere noch nicht mal im Weg stehen, und erzeugt dadurch so viel Unruhe, dass sich irgendwann der ganze Pulk in Bewegung setzt. Und dann schnappt er auch gezielt nach, damit die Alttiere garantiert in die richtige Richtung gehen.
Er rührt quasi um.
Auch wieder was, was er sich selber ausgedacht hat.
Caterina