Der "Hunde arbeiten am Vieh" - Quatsch-Thread

Also Calla ist im Bezug auf die Arbeit an den Schafen, wenn man sie mit Joy vergleicht schon nicht ganz so "zwanghaft". Also sie kann viel besser abschalten wenn grad nix zu tun ist. Wenn ich wirklich hüten gehe ist sie eigentlich fast immer meine Wahl, weil sie einfach chillt wenn sie nichts tun muss. Bei Joy ist eigentlich wenn wir bei den Schafen sind permanent im Kopf das sie was tun will. Beim hüten ist nun aber wenig zu tun und das ist mit Calla dann einfach angenehmer. Auch meine Schafe unterscheiden da. Bei Calla sind sie viel ruhiger und kommen viel schneller ins fressen als bei Joy.

Im Alltag find ich tatsächlich Calla immer noch anstrengender und neurotischer als Joy. Und was das Gefühl für die Schafe angeht isses schon auch ein großer Unterschied zwischen den beiden. Calla hat oft nicht so ein gutes Gefühl, was aber durch gutes Training und eine gute Kommunikation in den Griff zu kriegen ist. Insgesamt finde ich es aber als viel mehr Arbeit sie zu einem vernünftigen Arbeitshund zu machen als einen Hüteleistungszucht Border. Und es gibt auch Sachen die werden ihr nie wirklich liegen.

Mudis sind ja Allrounder. Sie sollten halt als Hofhunde auch mal eben beim Hüten oder treiben helfen...

Oft waren es auch eigene Gebrauchsmixe...ein wenig vergleichbar mit unsere Altdeutschen.

Diese sollen aber auch noch die Herde ernsthaft schützen. Das wird vom Mudi nicht verlangt, da Spitz mit eingekreuzt ist, ist wachen natürlich auch mit bei , für weiterführenden Herdenschutzt gab es meines Wissens nach in Ungarn traditionell die Herdenschutzhunde. ( was jetzt in der Zucht los Is, weiß ich nicht) Und die Mudimixe ticken halt mal so und mal so. Je nachdem was mit drin ist....
Der BC und auch die Kelpies sind ja eh super spezialisiert.

Ich finde sie alle toll. Mein Mudi war im Alltag „gewöhnungsbedürftig“, aber ich hatte damals auch keine Erfahrung.

Also, bis auf ein paar „speziell effects“, war das ein super Begleiter, unfassbar loyal mir gegenüber und im Herzen eine Diva.

Ich hab mal ein kleines Video gedreht, auf dem man Sumi dabei sieht wie sie mitdenkt.

Kirz vorher hatte sie genau am anderen Ende des Zauns mit mir zusammen die Schafe dort hingestellt. Als wir fertig waren, hab ich sie "entlassen". Da die Böcke keine Anstalten machten den Zaun links zu verlassen, hab ich sie dort nicht hingeschickt.

Sie macht das inzwischen ganz oft so, dass sie sich beim Zaunbau selbstständig dem offenen Bereich annimmt. Sie checkt wo der Zaun offen ist und wie man sieht, ist es dabei unwichtig wo die Schafe stehen... Die sitzt dann einfach ganz ruhig da und wartet.

Mal was Lustiges:

Die Hammel sind bei dem guten Wetter eindeutig etwas übermütig und zu Späßen aufgelegt. Normalerweise lassen sie sich echt gut hüten und gerade die Oberhupfdohle in dem Video ist eigentlich eher ruhig und behäbig.

Es ist so lustig, wenn diese 80 kg Wollberge mit allen Vieren gleichzeitig in der Luft wie Lämmer über die Wiese hüpfen.

Die Walliser brauchen dringend nen neuen Haarschnitt. Die sehen unter dem langen Pony nicht mehr viel und reagieren darum etwas verzögert.

Und Sumi... ja, die hatte echt mal was zu laufen. Der nächste Versuch nach Ende des Videos hat dann abdr geklappt und alle waren wieder im Netz.

"arschlöcher"

Ich hab gestern das erste Mal Calla und Joy gleichzeitig arbeiten lassen und dabei auch ein kleines Video gemacht.

https://www.facebook.com/25054785845773…17202418458935/

Einfach mal geteilt, weil ich mich selbst so in diese Rasse verliebt habe und zu gerne einen mein eigen nennen würde

Und ich es einfach total schön finde, wie stolz die Neuseeländer auf ihre Huntaways sind.

Ich hasse-hasse-hasse ungesicherte Hofhunde... argg!!

Die große Gallowayherde steht auf einer Pachtkoppel, die um einen ehemaligen Hof herum eingezäunt ist und die den Hofplatz bis auf eine vielleicht 200 - 250 m lange Zufahrt zum Hof ganz umschließt. Rechts und links dieses Zufahrtsweges befindet sich auf der einen Seite ganz vorne zum Hauptweg hin ein Gatter, auf der anderen Seite ist das Gatter kurz vor dem Grundstück.

Die neuen Besitzer dieses Resthofes haben zwei Hunde, ziemlich artgenossenunverträglich, die mittlerweile die Zufahrt - für die der Koppelpächter, d. h. mein Freund, ein Wegerecht hat - bis fast zum Hauptweg als ihr Revier betrachten, aber zum Glück Angst vor den Rindern haben - so dass das Grundstück nicht hundesicher eingezäunt ist... klar, braucht man ja nicht...

Der letzte Deckbulle hat fast ausschließlich männlichen Nachwuchs produziert, und mein Freund wollte die Jungbullen so nach und nach direkt von der Koppel weg zum Schlachter bringen (sowas kann er ja jetzt mit seinen spitzohrigen Helfern) und gar nicht erst aufstallen, da er den Winter über gut zugefüttert hat.

Vor Ostern gehen traditionell immer große Partien weg, aber Corona hat ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht, da die Nachfrage nach Weiderindfleisch bei den Gaststätten, die unser Schlachter beliefert, weggebrochen ist.

Also ist die Herde ziemlich groß, die Koppel ist runtergefressen, und die kleineren Büllchen haben angefangen, durch die Drähte zu schlüpfen, da nur der oberste Draht stromführend ist - und selbst das war ein Kampf, dass der Naturschutzverein als Eigner dem zustimmte -, um frisches Gras vor dem Zaun abzufressen.

Mit ihrem dicken Winterpelz spüren die den Stacheldraht gar nicht.

Heute morgen lag nun so ein Jungspund friedlich wiederkäuend vor dem Draht auf dem Grünstreifen der Zufahrt, vielleicht so 50 m vor dem Grundstück.

Ich schnell das Rad quer in die Zufahrt gestellt, das Gatter kurz vor dem Hauptweg aufgemacht, Schwarzi-Border reingeschickt, um die 3, 4 Tiere in der Nähe wegzujagen, wieder rangerufen und mich neben dem offenen Gatter positioniert, der Schwarze lag schon auf dem Grünstreifen gegenüber - und Spock hielt geduckt wie ein Tiger auf das Kalb zu.

Hol das Gally, säuselte ich, hol's mir, als er unschlüssig stoppte, weil das Tier aufgestanden war und mitten im Weg stand. Rechts und links am Zaun hatten sich ebenfalls ein paar neugierige Jungspunde eingefunden und beglotzten den Hund.

Das Spitzohr wollte gerade zum Rumholen ansetzen, als es vom Grundstück kläffte und die beiden Hunde angeschossen kamen. Wahrscheinlich hatte irgendwer einfach die Tür aufgemacht.

Das Kalb sprang in Panik nach vorne, weil die - großen - Hunde dicht am Zaun, wo noch keine Gallies standen, auf dem Grünstreifen auf Spockie zuschossen, ich nach Spockie gebrüllt, das Gatter zugeschmissen und den Riegel reingerammt, aufs Rad und weg...

Die Hunde stoppten zum Glück an der Stelle, wo die ersten Galloways am Zaun standen.

Keine 10 Minuten später riefen die Grundstückseigentümer bei meinem Freund an, weil das Kalb ihnen den frisch eingesäten Rasen zertrampelte, denn die Hunde kläfften es wohl aus sicherem Abstand hysterisch an, und bis mein Freund da war, war es wieder vom Grundstück gelaufen und zurück durch den Zaun geschlüpft.

Er kannte zum Glück schon meine Version, und zwar, wie weit die Hunde vom Grundstück in die Zufahrt gelaufen waren.

Wäre das Grundstück eingezäunt, hätte Spockie das Kalb bequem in einiger Entfernung davon wegholen können.