Jagdschein
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Ich denk allein wegen dem Schießen würde ich das schon nicht hinbekommen.
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Ich hab jetzt noch ein " laufender Keiler Trauma "
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Ich glaube auch (allerdings hab ich auch nur die Kreisjägerschaftserfahrung), dass so ein "Crashkurs" oder Fernstudienkurs (da gibt es ja alle möglichen Optionen von "mehrere Wochenenden über ein Jahr gestreut" bis hin zu dem Zweiwochen-Intensivkurs) eher etwas für Leute ist die schon was mit Jagd am Hut hatten bevor es an den Schein ging (zum Beispiel die, deren Vater oder Onkel Jäger ist). Leute, die idealerweise die Materie schon ganz gut kennen und vielleicht auch vorab wissen, wo sie dann nach der Freisprechung jagen werden, so dass auch das Kontakte-knüpfen weniger wichtig ist.
So weit ich weiß sind auch Crashkurse nicht gleichzusetzen mit 'Zwei Wochen am Stück pauken und fertig'. Sondern die beinhalten auch eine sehr intensive, selbstbestimmte Vorbereitung des Anwärters zuhause in Eigenregie. Dort geht glaube ich niemand unbelesen hin. Schon gar nicht, wenn auch die komplette Schießausbildung in drei oder mehr Disziplinen in dieser Zeit durchlaufen werden muss.
Vermutlich ist das Modell: Wir drillen dich, aber pauken musst Du allein. Und ich sage nicht, dass das für alle Leute falsch ist, bestimmt nicht. Aber für mich wär's nix. -
Ich hab jetzt noch ein " laufender Keiler Trauma "
Schließe mich an. Auf den 100m bin ich von Anfang an nie unter 49 Ringe gewesen, Taube ging auch, aber beim Keiler musste ich sogar in die Nachprüfung.
Keine Ahnung, das Viech musste nur los laufen und schon hab ich geschwankt, als ob ich ne Pulle Wodka intus hätte.
Eine Freundin von mir hat den zwei Wochen-Kurs gemacht. Allerdings Tierärztin mit viel Hintergrundwissen. Die mussten einen Großteil des Stoffs vor dem Kurs autodidaktisch lernen. Innerhalb von 2 Wochen glaub ich nicht, dass ein normaler Mensch das alles so rein bekommt - maximal nach dem Motto Bulimie-Lernen und nach der Prüfung ist alles weg. Allein die Waffenhandhabung der unterschiedlichen Systeme. Da war ich echt dankbar für den "Drill". Mich hätte man nachts wecken können und ich hätte dir in 10 Sekunden jedes System auseinander und wieder zusammen gebaut. So konnte ich die bis zum Ende echt in und auswendig. Davor hab ich noch nie eine Waffe in der Hand gehabt. Anfangs war ich völlig überfordert.
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Also ich kenne beides, die Ausbildung bei der KJS und die bei der Jagdschule. Nachdem ich beim ersten Anlauf im Schießen durchgefallen bin, sogar von zwei Jagdschulen. Ich kann hier allerdings auch nur von der KJS und den beiden Jagdschulen berichten, die ich kenne - Abweichungen sind also wohl möglich und ich möchte hier nicht verallgemeinern. Also rein subjektiver Bericht. Die KJS ist die einer schönen Universitätsstadt im südlichen Niedersachsen, die erste Jagdschule möchte (sollte?) ich lieber nicht beim Namen nennen, die zweite ist die Jagdschule Wendland.
Die gängigen mir bekannten Argumente gegen die KJS und gegen die Jagdschule(n) sind halt immer - von der KJS - Jagdschule ist nur Druckbetankung und - von der Jagdschule - bei der KJS sind nur (sorry für den Ausdruck) alte Säcke, die die Ansichten von vor 100 Jahren vermitteln. An beidem ist mMn teilweise auch was wahres dran. Zumindest ist der Altersdurchschnitt halt tatsächlich meistens sehr hoch, das hab ich bei der KJS in der schönen niedersächsischen Studentenstadt gesehen und das sehe ich auch hier in meinem unterfränkischen Hegering. Vom Frauenanteil reden wir lieber mal nicht.
Und ja, klar ist das bei den Jagdschulen Druckbetankung, die auch häufig voraussetzt, dass man selber schon vorgelernt hat. Man bekommt die Unterlagen (häufig den Heintges) im Vorfeld zugeschickt, ebenso wie die Prüfungsfragen und dann muss man selber schon mal lernen. Manche (die Jagdschule Wendland) z.B. haben auch eigene Prüfungsunterlagen. Der Heintges ist mMn Schrott - die PP-Folien sind ganz nett, aber die Bücher zum Selbststudium kann man vergessen. Dann lieber ein gescheites Buch (Seibt z.B.).
Was die Prüfungsgebühren angeht, muss man sich vorher informieren. KJS nimmt 750 Euro - das Lernmaterial kostet zusätzlich 120 Euro (Heintges). Meines Wissens nach sind darin allerdings NICHT die Kosten für die Munition. 25 Schuss Schrot kosten ca. 5 Euro. Kugelmunition ist noch einmal deutlich teuer. Und man schießt eine Menge... Bei beiden Jagdschulen die ich kennen lernen durfte belaufen sich die Kosten pauschal auf rund 2.000 bis 2.500 Euro für einen 14-Tages-Kurs inkl. Munition, Lehrmaterial, Prüfungsgebühren, Kaffee und Getränken.
Ich hab's irgendwann mal ausgerechnet - unterm Strich ist man bei KJS und den Jagdschulen mit 2.-3.000 Euro dabei, egal ob die Mun nun inklusive ist oder nicht.
Was das Schießen angeht: Ja, bei der Jagdschule lernt man innerhalb von 14 Tagen mindestens 3 von 15 Tontauben zu treffen, den laufenden Keiler sauber zu erlegen und den Bock ebenso. Bei einer guten Jagdschule ist das aber auch durchaus möglich. Und: Wer nun glaubt, bei der KJS würde man deutlich mehr zum schießen kommen, weil der Kurs ja von September bis Mai (oder Juni) geht, der ist leider schief gewickelt: bei der mir bekannten KJS fangen die nämlich mit dem Tontaubenschießen erst im März an. Und damit hat man dann genauso viele oder gar weniger Termine als bei der Jagdschule.
Worauf ich - wenn ich noch mal den Jagdschein machen würde - achten würde, wären folgende Punkte:
- die Wahl des Bundeslandes. Ein Blick in die jeweiligen Prüfungsordnungen offenbart recht schnell, warum es die meisten Jagdschulen in NDS gibt und in Bayern z.B. so gut wie gar keine
- die Trainer, Lehrer, Ausbilder. Eine gute Jagdschule hat jemanden, der Spezialist für alles rund Bäume, Wald und was sonst noch wächst ist (ein Förster vielleicht?), jemanden, der dir alles über die Viecher beibringt und vielleicht noch einen dritten, der schon mehrere Hunde geführt hat und führt und dir dementsprechend alles über Jagdhunde erzählen kann. Eine gute Jagdschule hat auch jemanden, der sich um die Leute mit der Flinte kümmert und noch jemanden, der parallel dazu das Kugelschießen lehrt. Bei einer schlechten Jagdschule (oder KJS) macht das einer im Alleingang. Was halt auch dazu führt, dass eben alle erst warten müssen, bis auch der letzte mit dem Flintenschießen fertig ist, bevor es gesammelt auf den Kugelstand geht. Zeit, die man definitiv auch sinnvoller nutzen kann!Und ganz wichtig:
- die Ausstattung der Jagdschule. Wo wird geschossen (Schießkino oder normale Bahn (ich würde die Bahn bevorzugen)? Mit welchen Waffen wird geschossen? Eine schlechte Jagdschule hat 6 Flinten, 2 davon halt mir kurzem Schaft aber ansonsten alle gleich. Eine gute Jagdschule (oder KJS) hat Flinten verschiedener Hersteller in verschiedenen Längen. Nicht jedem passen Wanderstiefel von Meindel, auch nicht in verschiedenen Größen. Da ist es gut, wenn auch Hanwag, Lowa und AKU vertreten sind. Ist bei Flinten nicht anders. Eine gute Jagdschule oder KJS hat auch mehrere Kugelwaffen. Manchen liegt es nicht, mit einer Lochschaftwaffe zu schießen, andere schießen gerne und besser mit dem Stecher... Was sind an Präparaten vorhanden (verschiedenen Gänse, Säger, Enten, Murmeltiere, Marder, Fuchs etc.), auch Schädel, Abwurfstangen, Federn, Eier etc.?Und last but not least: Jagdschule ist halt auch 2 Wochen Urlaub nehmen und sich dem Lernstoff und nix anderem widmen. KJS ist halt nebenbei, neben Arbeit und Alltag. Etwas, was bei mir schlichtweg nicht funktionieren würde, dafür mache ich zu viele Überstunden und bin mit drei Hunden, einem Ehemann und Schwiegereltern, die gerne am WE mal herkommen absolut ausgelastet. Aber das ist eine persönliche Sache, sollte jedoch in der Überlegungen sicherlich Einfluss finden.
Unterm Strich kann ich sagen, es hat halt beides Vor- und Nachteile, man sollte sich jedoch in jedem Fall genau informieren über die Kosten und über die Ausstattung. Sowohl bei der KJS als auch bei den Jagdschulen legt man die Jägerprüfung ab - das Jagen lernt man aber so oder so erst hinterher. Und Kontakte kann man auch schon vorher knüpfen, z.B. indem man im Herbst mal anfragt, ob irgendwo noch Treiber benötigt werden. Und dann geht man als Treiber auf den örtlichen Drückjagden mit. Wenns gut läuft, lernt man dabei ein Haufen Volk kennen und wie man Sau und Reh aufbricht. Und kann evtl. auch schon Kontakte knüpfen, dass man mal mit auf den Schießstand darf.
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1) Und: Wer nun glaubt, bei der KJS würde man deutlich mehr zum schießen kommen, weil der Kurs ja von September bis Mai (oder Juni) geht, der ist leider schief gewickelt: bei der mir bekannten KJS fangen die nämlich mit dem Tontaubenschießen erst im März an. Und damit hat man dann genauso viele oder gar weniger Termine als bei der Jagdschule.
2)- die Trainer, Lehrer, Ausbilder. Eine gute Jagdschule hat jemanden, der Spezialist für alles rund Bäume, Wald und was sonst noch wächst ist (ein Förster vielleicht?), jemanden, der dir alles über die Viecher beibringt und vielleicht noch einen dritten, der schon mehrere Hunde geführt hat und führt und dir dementsprechend alles über Jagdhunde erzählen kann. Eine gute Jagdschule hat auch jemanden, der sich um die Leute mit der Flinte kümmert und noch jemanden, der parallel dazu das Kugelschießen lehrt. Bei einer schlechten Jagdschule (oder KJS) macht das einer im Alleingang. Was halt auch dazu führt, dass eben alle erst warten müssen, bis auch der letzte mit dem Flintenschießen fertig ist, bevor es gesammelt auf den Kugelstand geht. Zeit, die man definitiv auch sinnvoller nutzen kann!
Keine Kritik, Du hast ja ganz richtig gesagt: Das sind Punktbeispiele - und so geht es mir ja auch, vom Ausbildungsablauf en detail kenne ich auch nur zwei verschiedene KJS (die bei der ich war und die bei der eine gute Freundin war).
Zu Punkt 1) war es bei der Freundin tatsächlich so, dass das schießen recht spät im jahr begonnen wurde (nicht erst im März, aber eben spät) - das weiß ich noch, weil mich das so gewundert hatte. Bei uns wurde über mehr als 6 Monate des 8-Monats-Kurses geschossen, grndsätzlich zwei Termine pro Woche, zwei Dispziplinen pro Abend (parallel Bockscheibe auf 100m und nebenan entweder Keiler oder Hase).
Ich kann mich über mangelnde Schießtermine also wirklich nicht beschweren. Wahrgenommen habe ich bei weitem nicht alle der angebotenen Termine, aber grundsätzlich hätte ich gekommt.Zu Punkt 2) stimme ich zu - bei einem guten Jagdkurs, egal welcher Angebotsform, gibt es keinen "Mann für alles". Auch hier war es bei uns so, dass wir sechs oder sieben Lehrprinzen hatten (darunter neben versierten Hundeführern und Jägern eben auch ein Jurist, ein Veterinärmediziner und ein Förster). Ich denke aber auch, dass so etwas bei KJS eher typisch ist, da die ihre Lehrprinzen kaum einkaufen können bzw. wenn überhaupt, die Lehrprinzen/prinzessinnen das noch immer nebenberuflich machen. "Alles" im Nebenberuf zu lehren wird schon schwierig, fürchte ich.
Ich kann Katie/DandeDT10 hier nur zustimmen. Besonders bei diesen Punkten macht es echt Sinn, mal zu schauen wie es da am favorisierten Ausbildungsort laufen wird. Denn nur weil (bundeslandweit) alle auf die gleichen Prüfungsordnungen hinarbeiten kann der Weg dahin eben echt unterschiedlich ausfallen.
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Also bei meiner KJS durften wir von Oktober bis April schießen. Dafür war's preislich keine große Ersparnis, weil zusätzlich zu den 800 € Kursgebühr das Schießen (Versicherung, Standgebühr, Munition) extra gezahlt werden musste. Ach ja, und die "alten Säcke" waren durchaus auch an der Ausbildung beteiligt, das stimmt schon.
Auch wir hatten für jedes Fach einen anderen Lehrer, genau wie bei @Salmiak
Insgesamt bin ich nicht gegen Jagdschulen an sich. Nur 2 Wochen wären mir persönlich zu knapp. Auch wenn man im Intensivkurs jeden Tag nichts anderes macht, so hat man in der längeren Ausbildung, wo man zwei Abende in der Woche + Schießen hat, Zeit Themen zu wiederholen, nachzuarbeiten, sie sich im Kopf herum gehen zu lassen. Ich bin überzeugt, dass das dann auch länger und fester hängen bleibt. Und die Leute, mit denen man ausgebildet wurde, kommen ja auch aus der Umgebung. Da stehen nach dem Kurs gleich ein paar jagdliche Kontakte. Ich habe noch mit diversen Leuten aus meinem Kurs guten Kontakt - sowohl zu meinem Mitschülern als auch zu den Lehrprinzen. Gerade für Leute, die keine Jäger in der Familie haben, kann das der erste Schritt sein, auch wirklich in die jagdliche Praxis rein zu kommen.
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*mal meld*
Bin gerade mehr oder weniger "mittendrin", die ersten vier Wochen sind rum, Ende April sind die Prüfungen.
Ist ein Kurs über die KJS, mit vielen verschiedenen Ausbildern, die ihre Sache wirklich gut machen, alles Praktiker, die die Inhalte sehr gut vermitteln.Alter ist sehr bunt gemischt, wir haben sogar einen 14 jährigen dabei, zwei oder drei unter 18, ein paar Anfang- bis Mittzwanziger, "meine" Altersspanne -bin 36- ist guuuut bestückt, also so zwischen Anfang/Mitte dreissig bis geschätzt Mitte vierzig und ein paar ältere Herrschaften.
Frauenanteil ist nicht sooo schlecht (hmmmm, mal nachdenken), neun oder sogar zehn, von insgesamt 39, finde ich echt gut.Es macht wahnsinnig viel Spaß, ist aber auch sehr anstrengend alles unter einen Hut zu bekommen, das muss ich schon "zugeben".
Wir haben immer Freitagsabends, den ganzen Samstag (incl. Schießtraining auf der Bahn) und fast jeden Sonntag (drei-vier Std. Reviergang) Unterricht.
Ist machbar, aber würde das länger als die vier Monate gehen, würde ich wahrscheinlich nicht so "dran bleiben". Vier Monate kann man auch mal "ar*******" zusammen kneifen und durch.Bin ein bissel der Exot, mit meinen Hütehunden
.....ein paar haben schon Hunde oder zumindest sehr konkrete Pläne.
Ich muss "zugeben", ich finde die Arbeit mit Hund bei der Jagd extrem interessant -mittlerweile- kenne ich mit Jagdgebrauchshunden aber auch echt null aus.
Sind "an sich" nicht unbedingt mein Typ Hund, glaube ich...weiß ich nicht.Ich bin jedenfalls gespannt, hoffe, dass ich alles gut schaffe und freue mich schon sehr aufs "danach", wenn es an die richtige Praxis geht. Egal, welcher Kurs, es ist eine -hoffentlich- gute Basis, Erfahrung und anständig Praxis lernt man sowieso erst hinterher, ist ja eigentlich klar.
Wer von Euch führt denn seinen Hund regelmäßig jagdlich? Welche Rasse? Gerne mit Hintergrundinfos bezüglich Alltag, genereller Typ usw.
Besonders interessant finde ich ja die Nachsuche, macht das hier jemand mit seinem Hund?
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Mal vorweg: Ein absolut legendärer Nachsuchenhund in unserer Ecke, von dem bis heute noch alle schwärmen, war ein Dobermann. Also lass dich mit deinen Hütehunden erstmal nicht abschrecken.
Zu deiner letzten Frage: Regelmäßig nicht. Frieda (Cocker Spaniel) geht von Ende September bis Mitte Januar als Stöberhund auf Hochwilddrückjagden mit mir durch, hauptsächlich auf Rot- und Rehwild, Schwarzwild nur theoretisch (da dreht sich die Rollenverteilung Jäger/Gejagter immer etwas um, wenn du verstehst, was ich meine
). Die Intensität wechselt. Dieses Jahr waren es 14 Jagden. Für den Rest des Jahres ist sie normaler Haushund und das klappt auch gut.
Nachsuche haben wir auch schon gemacht, was mich auch immer sehr interessiert hat. Ist mir aber in der Praxis zu heiß, wenn der Schütze was von einem Reh erzählt und man am Ende einem angeschweißten Keiler gegenüber steht. Kommt halt immer auf die Reviere an. Bei uns ist sehr viel Rotwild (Nordeifel) und ich kann aus leidlicher Erfahrung sagen, dass mir nichts so dermaßen den Allerwertesten auf Grundeis gehen lässt wie ein verletzter Hirsch (oder einer, der einfach grundsätzlich auf Krawall gebürstet ist). Das Gefühl, wenn der im Gebüsch auf einen zukommt, kann man schlecht beschreiben. Es ist auf jeden Fall richtig mies. Nachsuche würde ich nur noch mit einem Hund machen, der genau weiß, was er tut, wo er dran gehen und zupacken muss und wo nicht. Meine ist kein solcher Hund.
Was für mich den Reiz ausmacht mit Hund zu jagen: Das Gefühl ist einfach toll. Plötzlich haben wir beide exakt das gleiche Ziel und gehen beide zusammen unseren allerniedrigsten Instinkten nach. Das ist nicht mehr nur Hund und Halter, das sind Partner. So empfinde ich das. Und das merkt man auch bei den anderen. Wenn am Ende der Jagd einer von den Hunden in der Hütte auf den Tisch klettert, um sich einen Spekulatius aus der Schüssel zu fischen, wird das von allen so akzeptiert. Es sind dann eben nicht mehr nur Haustiere.
Was die Jagdform angeht: Ich bin keine Freundin der klassischen Treibjagden (Viel hilft viel: Viele Treiber, viele Hunde, viel Krach, hochflüchtiges Wild, nervöse Schützen, schlechte Schüsse und am Ende arme Viecher, die z. B. ohne Unterkiefer herum laufen). Ich gehe auf Ansitzdrückjagden. Da sitzen die Schützen erhöht (besserer Kugelfang, weil Schusslinie nach unten), es gibt nur wenige Treiber und nur wenige kleine, langsame Hunde. Man brüllt auch nicht rum und die Schützen sitzen überall im Treiben, also nicht außenrum, folglich traut sich da auch keiner, einfach drauf zu halten, weil überall Treiber sein können. Dann bringt man das Wild langsam in Bewegung und geschossen wird nur, wenn das Wild stehen bleibt (Ausnahme Schwarzwild). Durchgeher schießen wenn überhaupt nur in Notwehrsituationen. So hat man bessere Schüsse, weniger Nachsuchen und weniger Tierleid. Mit einem kurz jagenden Hund macht das als Durchgeher einfach nur Spaß - vor allem wenn man mal sieht, wie der Hund so völlig in seiner Rolle aufgeht.
Wann ist endlich wieder Herbst?!
Für die Prüfung drücke ich dir die Daumen.
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Was die Jagdform angeht: Ich bin keine Freundin der klassischen Treibjagden (Viel hilft viel: Viele Treiber, viele Hunde, viel Krach, hochflüchtiges Wild, nervöse Schützen, schlechte Schüsse und am Ende arme Viecher, die z. B. ohne Unterkiefer herum laufen). Ich gehe auf Ansitzdrückjagden. Da sitzen die Schützen erhöht (besserer Kugelfang, weil Schusslinie nach unten), es gibt nur wenige Treiber und nur wenige kleine, langsame Hunde. Man brüllt auch nicht rum und die Schützen sitzen überall im Treiben, also nicht außenrum, folglich traut sich da auch keiner, einfach drauf zu halten, weil überall Treiber sein können. Dann bringt man das Wild langsam in Bewegung und geschossen wird nur, wenn das Wild stehen bleibt (Ausnahme Schwarzwild). Durchgeher schießen wenn überhaupt nur in Notwehrsituationen. So hat man bessere Schüsse, weniger Nachsuchen und weniger Tierleid. Mit einem kurz jagenden Hund macht das als Durchgeher einfach nur Spaß - vor allem wenn man mal sieht, wie der Hund so völlig in seiner Rolle aufgeht.
Auf was für Jagden warst du denn da?Treibjagden finden in der Regel auf Niederwild statt, da gehen Treiber durch sowie kurzjagende Hunde. Drückjagden gelten in der Regel dem Schalenwild, auch hier gehen Treiber durch, außerdem auch Hunde, mehr oder weniger weitjagend (Stöberhunde, Bracken, Terrier).
Ich gehe also mal davon aus, dass du Drückjagden meinst.
Viel Krach machen sollten die Treiber eigentlich nie, "Hop-hop" rufen schon. Hab's auch noch nie erlebt, dass da wild rumgebrüllt wurde. Das Wild soll nämlich eben nicht hochflüchtig vorbeirauschen. Geschossen werden sollte, ganz unabhängig von der Jagdform, generell nur auf stehendes oder max. langsam ziehendes Wild, außer evtl. Schwarzwild, und auch das wird nicht beschossen, wenn es mit Höchstgeschwindigkeit vorbeibrettert.
Kugelfang ist auch immer zu beachten, immer. Ich war schon auf Drückjagden, wo ich meinen Sitzstock mitnehmen musste wie auch auf solche, wo ich einen Drückjagdbock hatte. Wenn die Sicherheit gegeben ist (Kugelfang, keine Nachbarschützen) ist das eine so sicher wie das andere.
"Einfach draufhalten" sollte bei der Jagd sowieso keiner. Wer das macht, kann heimgehen und dann auch daheim bleiben. Unabhängig davon, ob "überall Treiber sein können".
Und "Durchgehschützen" sind so oder so nur dazu da, krankes Wild abzufangen oder eben in Notsituationen zu schießen.Also ich weiß wirklich nicht, auf was für Jagden du da gewesen sein willst oder was für ein Bild du von Gesellschaftsjagden hast.
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