Kastration um des lieben Frieden willens?

  • Danke Dir - zumindest bei der Trainerin kann ich mit diesem Link vielleicht mal zum Nachdenken anregen. Denn wenn sie bei ihren Kunden aktive gegen die frühe Kastration angehen würde, wäre das ja schon ein guter Schritt!

  • Mmh... wenn er dann aus nicht sexuellen Gründen unverträglich ist, wenn er voll erwachsen ist -- oder einfach andere Hunde als Erwachsener nicht mehr so spannend findet -- dann hast du ihn völlig umsonst operieren lassen.

    Ich würde ihn erstmal zwei Jahre alt -- und richtig erwachsen werden lassen -- und dann entscheiden. Weder der Hundesport. noch die ewig-kindlichen Tut-Nixe, noch das Leben als Kastrat laufen euch davon.


  • Auch weiß ich aus persönlicher Erfahrung wie sehr die Hormone oder ein veränderter Hormonhaushalt die Gefühle beeinflussen können und somit auch das eigene Handeln. Das nur kurz dazu... ;)

    schön, daß das mal jemand schreibt. Sonst geht es ja bei den Nebenwirkungen immer "nur" um Muskeln, SD, Herz, Inkontinenz. Ich finde das eigentlich viel gewichtiger.

  • Was meint ihr? Es würde mir aber auch ihm das Leben erleichtern und schöner machen. Wir könnten Kurse besuchen für Nasenarbeit, Agility und vieles mehr - aber eben nur kastriert!
    Unkastriert werden die Spielpartner immer weniger und er wird irgendwann ein langweiliges Leben ohne andere Hunde fristen, fürchte ich. Das kann's ja auch nicht sein.

    Für Beschäftigung, social walks und Huschu sollte es keine Rolle spielen, ob der Hund kastriert ist oder nicht. Was sind denn das bitte für kompetente Leute??

    Ich bin persönlich so die Marke A...loch, es interessiert mich nicht, was andere über den Zustand meines Hundes sagen. Meine zwei Rüden sind nicht kastriert und werden auch nicht kastriert. Es gibt keine Probleme und die Befindlichkeiten meiner Mitmenschen interessiert mich da einfach nicht. Ich lebe mit diesen Hunden, ich muß damit zurecht kommen und andere können jederzeit ihre Vierbeiner packen und gehen.
    Und wenn deren Hunde ohnehin zu 90% kastriert sind... womit haben die ein Problem??

    Um anderen ihre Weltanschauung nicht zu vermasseln und aus deren Angst vor der Sexualität ihrer Vierbeiner würde ich zumindest meine Hunde niemals kastrieren lassen.


    Entschieden ist noch gar nichts... es wurmt nur, dass wir diese Einschränkungen haben. Daher überdenke ich das halt.

    Dann füg dich diesen Einschränkungen doch nicht. Es wird mit Sicherheit eine Huschu oder einen Verein geben, die darauf nicht behaart. Such dir übers Internet doch Leute, oder mach einfach unbeirrt dein Ding weiter, völlig egal, ob dein Hund nun kastriert ist, oder nicht.

    Und wenn es jemanden stört... dann hack doch mal genau nach WAS genau denn jetzt das Problem ist.

  • schön, daß das mal jemand schreibt. Sonst geht es ja bei den Nebenwirkungen immer "nur" um Muskeln, SD, Herz, Inkontinenz. Ich finde das eigentlich viel gewichtiger.

    Ich als Mensch kann mein Fühlen reflektieren, mein Handeln überdenken und dann ändern.
    Beim Hund wird`s schon schwieriger, der denkt nicht drüber nach, der macht einfach. Dem fehlt es an Selbstreflektion. Da bin ich als Halter gefragt. Aber ob die Halter immer so toll als Stütze fungieren, wage ich zu bezweifeln.

    Meinem Rüden jedenfalls tue ich keinen Gefallen damit, wenn ich ihn kastrieren ließe. Ich ärgere mich schon genug, dass der halbjahres Chip viel zu lange schon wirkt. Anderthalb Jahre hab ich nun schon einen völlig veränderten Rüden; der, auf Grund des fehlenden Testosterons und dem daraus resultierend veränderten Zusammenspiels aller Hormone, ein Nervenbündel ist. Langsam fängt er sich wieder, entwickelt auch wieder ein "Eigenleben" und hängt mir nicht nur am Rockzipfel. :gott:

  • Ich als Mensch kann mein Fühlen reflektieren, mein Handeln überdenken und dann ändern.Beim Hund wird`s schon schwieriger, der denkt nicht drüber nach, der macht einfach. Dem fehlt es an Selbstreflektion. Da bin ich als Halter gefragt. Aber ob die Halter immer so toll als Stütze fungieren, wage ich zu bezweifeln.

    Auch wenn man sein Handeln reflektiert und eine Stütze hat, das Sich-Schlecht-Fühlen aus Hormonmangel bleibt ja dennoch...

    und mich nervts immer, wenn die Leute sich nur Gedanken um Auswirkungen aufs Fell z.B. machen, als ob die Kastration ein kosmetisches Problem wäre. Ja, beim Fell sieht man es mal als Halter, was sie für gravierende Auswirkungen hat

  • Mein intakter Rüde (derzeit 2 1/2 Jahre alt) traf heute auf zwei Australien Shepherd. Alle Hunde waren an der Leine und etwa 4 m von einander entfernt. Wir Halterinnen unterhielten uns ganz entspannt. Sie erzählte mir, dass ihre beiden Rüden beide kastriert sind. Ergebnis: Einer ist sozial, der andere aber nicht. Freilauf mit anderen Rüden geht also mit diesem nicht.

    Ich möchte nicht, dass sich jeder Hund ungeniert vermehren darf/soll. Es ist nur so, dass man nicht jedes Tier einfach so kastrieren soll um es als Halter "bequemer" zu haben. Wenn es handfeste medizinische oder verhaltensbedingte Gründe gibt, dann ist es sicherlich i. O. wenn man sein Tier im Erwachsenenalter kastrieren lässt. Ich habe es bisher aber als erstrebenswert erachtet meine Hunde mit all ihren Sinnen und vollständig zu erleben und zu respektieren. Wie bereits gesagt, sie sind kein Spielzeug und auch kein Sportgerät für uns. In erster Linie sind sie Lebenspartner von uns und wir müssen lernen mit all ihren Eigenschaften und Eigenheiten umzugehen. Ich lerne unwahrscheinlich viel von ihnen und es freut mich sie als erwachsene Hundepersönlichkeiten kennenzulernen. Das ist eine tolle Erfahrung - hat mein Mann soeben auch bestätigt.

  • Ich finde das furchtbar, dass der soziale Druck in deiner Umgebung dermaßen hoch ist.

    Ich finde, gerade bei solchen Entscheidungen ist der "soziale Druck" immer genau so hoch, wie man ihn sein lässt....

    Im Leben würde ich meinen gesunden "klaren" Hund nicht kastrieren lassen, weil VIELLEICHT andere das erwarten, voraussetzen oder auch nur denken, das wäre richtig so.

    Kastrieren würde ich einen Hund NUR DANN lasen, wenn ICH es für vernünftig und richtig halte!

  • Ich aktiviere diesen Fred mal wieder...

    Felix ist jetzt gut 1,5 und immer noch intakt. Wir haben keinerlei Gassi-Freunde mehr.
    Deshalb war er jetzt zwei mal im Monat in der Hundetagesstätte und konnte dort spielen und toben.

    Alles gut - dachte ich.

    Nun schreibt mir die Besitzerin der HuTa, dass sie ihn unkastriert nicht mehr nehmen kann.
    Weil - die Stadtverwaltung schreibt vor, dass Hunde nur kastriert in HuTas und von Dog Walkern beaufsichtigt werden können, weil sonst von ihnen eine größere Gefahr ausgeht. Gilt ab einem Alter von 6 Monaten. :ugly: Joa, und nun?

    Entweder ich streiche jegliche Spielaktivität und hoffe auf gelegentlich Begegnungen mit Fremdhunden im Wald (wenn jemand mitspielt, spielt Felix weiterhin sehr gern!) oder ich muss mich doch noch durchringen. Er ist überhaupt nicht sexuell orientiert oder so. Hört gut, auch im Umgang mit Hündinnen usw.
    Ich bin gerade echt verzweifelt... :verzweifelt:

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