Wo kann man Hund noch freilaufen lassen?

  • Nein. Sie streuen Mais ein paar Tage an derselben Stelle - und am letzten Tag hocken sie im Hochstand 5 m daneben und schießen gemütlich.

    Dann mach doch mal eine Meldung und sie bekommen einen Eintrag. Die Spielregeln haben sich stark verschärft für die Jäger, die sind schneller ihren Jagdschein los als man denkt.

  • In dem Jagdgebiet, wo ich gearbeitet hab (an meinem Arbeitsort waren auch die Jäger und der Förster stationiert quasi), war das so üblich. Machen alle so. Auch hier, wo ich wohne (anderes Revier) gibts im Wald lauter solcher Inseln mit offen massig Mais und Zuckerrüben. Kann mir keiner erzählen, dass das alles Ausnahmen sind. Dazu ist es viel zu viel.

  • Wie gesagt, brauchst du nur melden.


    Aber so rein theoretisch: Ist es für die Rehe nicht stressfreier "plötzlich" beim fressen geschossen zu werden als vorher noch gehetzt zu werden?

  • Also ich bin ja froh, dass ich so wohne, dass man in Ruhe Gassi gehen kann :)


    Ich hätte auch keine Lust auf Freilauf zu verzichten. Sowieso nicht bei Bäri, die exorbitant wenig Jagdtrieb hat. Ich würde ja sogar sagen "gar keinen", aber was hier die Definitionen sind, dass der Hund nen Hasen / Reh ignorieren muss, dass neben ihm hochschreckt - na gut, dann eben doch geringen Jagdtrieb.


    Aber wegen dem einen Mal im Schaltjahr, wo neben uns ein Tier schreckt und Bäri 20m nachrennt um dann verdattert umzudrehen, würde ich NIE auf unseren Freilauf verzichten wollen. Vor allem da es Bäri hasst ne Schleppleine hinter sich her zu ziehen und dann nur nen Meter hinter mir her dackelt.


    Wildtiere nicht belästigen ist alles schön und gut und recht. Aber meine Tiere haben auch Bedürfnisse und die werden hier nicht komplett eingeschränkt nur weil vielleeeeeeicht mal eine hetzen gehen könnte.


    Ich finde es auch mittlerweile richtig BITTER, wie viel Hunden teilweise entzogen werden soll ohne mit der Achsel zu zucken. Also bitte - über Jahrhunderte hinweg wurden Hunde domestiziert und kennen nun nichts anderes mehr als das Zusammenleben mit uns und wir haben sie über zig Jahrhunderte / Jahrtausende für unsere Zwecke eingesetzt und jetzt sollen sie bitte weder freilaufen, geschweige denn mal ne Sekunde ungehorsam sein, im falschen See schwimmen oder an falscher Stelle atmen. Traurige Sache.



    Ich weiß @AnjaNeleTeam das nutzt dir nun herzlich wenig für deine Situation, aber das war eben das erste, das mir durch den Kopf schoss.
    Ich würde wohl das Gebiet nicht meiden, sondern eben versuchen, dass nichts passiert und das Risiko eingehen, dass er halt wieder meckert.

  • Nein. Sie streuen Mais ein paar Tage an derselben Stelle - und am letzten Tag hocken sie im Hochstand 5 m daneben und schießen gemütlich.

    Gerät jetzt etwas off topic, aber das klingt nach 'ner ziemlich normalen Kirrung und nicht nach Tonnen von Mais in der Landschaft. Wie würdest du denn Sauen jagen?
    Und bei dem Wort "gemütlich" musste ich jetzt doch etwas grinsen. Für einen Sauenabschuss sitzt man etwa 12 Nächte an die 5 Stunden bei Minusgraden unbeweglich auf einem harten Brett in der Dunkelheit. Gemütlich ist für mich eher Sofa mit Fernseher und Popcorn.

  • Mir ging es bei meiner Aussage nicht um die Wildschweine, sondern vorne hiess es Rehe.


    Hätte es vielleicht differenzierter aufschreiben sollen.

  • Zitat

    (Klicken um eine Quelle anzugeben)

    Ich würde darauf achten, dass mein Hund die Wege wirklich nicht verlässt und die Gegend in der Dämmerung meiden. Dass ein Jäger am helllichten Tag auf seinem Hochsitz sitzt und auf einen wildernden Hund wartet ist doch sehr sehr unwahrscheinlich.

    Ich hoffe, richtig zitiert zu haben.


    Ich gehe in der Dämmerung nicht oder nur da, wo keine Hochsitze/kein Feld/kein Wald ist.
    Hier gibt es viel Wild, zweimal im Jahr finden fast direkt vor unserer Tür (sehr rechtzeitig angekündigt und gut abgesperrt) Treibjagden statt.(Wir kriegen sogar einen kleinen Betrag überwiesen, weil Teile unserer Wiese jagdbares Gelände sind. Habs nie verstanden, alles eingezäunt.)


    Auf unseren langen Runden tagsüber habe ich noch nie einen Jäger gesehen.
    Einer meiner Hunde ist nicht wirklich abrufbar bei Wild. Trotzdem lasse ich den (nicht im Wald) doch überwiegend frei laufen. Da geht er schon mal einem Hasen 20 Meter hinterher. Ich finde das nicht so furchtbar.


    ich weiß von einem Fall, wo am Düsseldorfer Rheinufer ein jagender Hund erschossen wurde, leider hatte der Jäger/Förster nicht die Courage, den Besitzern Bescheid zu geben. Diese wussten, dass ihr Hund jagt und hatten die übliche Sekunde nicht aufgepasst. Sie erfuhren nie, was aus ihrem Hund geworden ist, sie hörten nur den Knall. Selbst auf Nachfrage kam da nix, sowas finde ich mies.


    Jagd zur Hege und Pflege und um Bestände zu regeln- okay. Und miteinander reden sollte man halt. Aber ich leine meine Hunde nicht an und rechne nicht damit, dass hier mal eben ein Jäger schießt.
    Keine Leinenpflicht in unserer Gemeinde, auch nicht zur Brut- und Setzzeit- jeder HH sollte dennoch darauf achten, dass der Hund kein Gehege plattmacht, das versteht sich ja wohl.

  • Aus der Erzählung meines Cousins, dessen Hund das war. Ist schon einige Jahre her.
    Wie hoffentlich deutlich beschrieben: er wusste, dass der Hund jagt und hatte ihn eben in der einen fatalen Sekunde nicht mehr abrufen können. Sein Fehler, hat er auch zugegeben.
    Der Hund wurde offensichtlich erschossen, und es gab dazu keinerlei Auskunft.
    Das hat ihn am meisten erzürnt, das Recht, den Hund zu töten, hätte er dem Jäger nicht einmal abgesprochen.
    Nur erfahren hätte er gerne, was und warum...und den Hund vielleicht noch einmal gerne gesehen.

  • @israel : du kannst deine Koppeln per Antrag zur jagdfreien Zone erklären- das rate ich jedem, der Land hat.
    Auch in unserem Bekanntenkreis sind so einige Landstücke jagdfrei geworden- und ich hoffe, es werden noch viel mehr!


    Ich kenne keinen vernünftigen Jäger (und ich kenne so einige, habe auch welche im Bekanntenkreis), bin bedroht und beschossen worden, auf meiner Koppel wurden Rehe aufgebrochen, die zwischen den Pferden geschossen worden waren, es wurden Bügelfallen aufgestellt und spielende Hunde erschossen.
    Anzeigen bei Polizei und Jagdbehörde brachten so lange nichts, bis er den Hund der Gutsherrin erschoss.
    Die hatte so viel Einfluss, daß ihm die Jagd entzogen wurde.
    Endlich!!!


    Ich meide Jäger, ich meide Wälder.
    Um meinen Hunden Freilauf zu gewähren, fahre ich an den Strand.


    Vom netten Jäger, der weint, wenn er ein Tier tötet, braucht mir keiner was zu erzählen.
    Diese Leute töten als Hobby- die wenigsten sind Berufsjäger.
    Sorry für's Offtopic- für mich ein hochemotionales Thema.


    Übrigens werden Jäger in SH durch Politik und Anwälte geschützt, die haben alle irgendwo Jagden und hacken sich gegenseitig kein Auge aus.
    Deswegen gibt es hier auch das Gesetz, daß der Hund auch im Wald auf Wegen grundsätzlich an der Leine zu führen ist. (ganzjährig)

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