Wo kann man Hund noch freilaufen lassen?
-
-
...und er jeden Hund erschießt der hinter einem Hasen o.Ä. hinterher rennt. Das wäre rechtlich abgesichert.
Es wurden im letzten halben Jahr 6 Rehe gerissen und es gab noch viele andere Vorfälle im Laufe der Zeit. Nur auf den Wegen müsste ja erlaubt sein, aber er vertrat die Meinung die Hunde gehören alle an die Leine und wenn man keinen Garten hat, braucht man keinen Hund.
Und was ist wenn in einem anderen Gebiet ein Jäger daher kommt und fordert die Hunde an der Leine zu halten?Wie ist da eure Lösung?
Habt ihr Tipps zu meiner Situation?
Hab jetzt nicht alles gelesen und antworte mal nur auf den ersten Beitrag.Ich kann nur für NRW sprechen, denke aber, dass die Gesetze in den Bundesländern relativ ähnlich sind. Die entsprechenden Texte findet man im Internet.
1. Der Jäger darf einen Hund schießen, der hinter einem Hasen her läuft. Es dürfte aber im Nachhinein schwer zu beweisen sein, dass der Hund tatsächlich gewildert hat, wenn man nicht den Hasen gleich mit schießt oder eine Kamera an der Waffe hat. Daher wird sich ein Jäger mit ausreichend Grips eher zurück halten, was ich bei dem Typen natürlich so nicht beurteilen kann.
2. Ich kann verstehen, dass er einen Hals hat. Von Hunden gerissene Rehe sind kein schöner Anblick und ich habe regelmäßig das Bedürfnis, die zugehörigen Hundebesitzer den Dreck mal weg machen zu lassen. Es ist allerdings komplett irrelevant, welche Meinung er vertitt. Auch mit dem "grünen Abitur" ist er an Gesetze gebunden. Außerhalb eines Naturschutzgebiets und der Brut- und Setzzeit darf ein Hund im Wald auf Wegen frei laufen, sofern er im Einflussbereich seines Besitzers bleibt. So ist das. Meinung hin oder her. leider gibt es haufenweise Jäger, die glauben, mit dem Jagdschein nun König des Waldes zu sein und die Regeln selbst aufstellen zu können.
3. In jedem Gebiet kann ein Jäger an sich dir im Grunde gar nichts sagen. Das kann nur der zuständige Förster und der Jagdpächter (<- Bei weitem nicht jeder Jäger ist auch Pächter! Die meisten haben Begehungsscheine, dürfen also im Revier des Pächters jagen, sie sind aber nicht jagdschutzberechtigt und müssen dir gegenüber den Ball flach halten.). Ich gehe jetzt mal im Zweifel für den Angeklagten davon aus, dass der Mensch da bei dir tatsächlich Pächter ist.
Sofern dein Hund auf dem Weg bleibt, würde ich ihn außerhalb von NSGs sowie Brut- und Setzzeit weiterhin frei laufen lassen. Wenn du den Jäger noch mal trifst, informiere ihn darüber, dass der Hund in diesem Rahmen und innerhalb deines Einwirkungsbereichs frei läuft und fertig. Solche Jäger bluffen viel und denken dann, man sei beeindruckt, weil sie schließlich Jäger sind. Zeig ihm, dass du die Gesetzeslage auch kennst und dich nicht veräppeln lässt. Das ganze natürlich sachlich - und nicht mehr auf Privatgrund parken, damit er dir nicht anderweitig einen rein drücken kann.
Wenn das alles nicht hilft, frag ihn nach seinem Namen und welcher Förster in dem Gebiet zuständig ist. Wenn er beim Staat gepachtet hat, ist wahrscheinlich spätestens dann Ruhe im Karton. Sollte dann immer noch Krieg herrschen, würde ich soweit gehen, das zuständige Forstamt zu informieren. Jagdpächter hin oder her, er darf nicht einfach Gesetze selber erfinden und wird von denen dazu vermutlich ein paar warme Worte zu hören kriegen.
Nicht dass das jetzt falsch rüber kommt: Ich finde auch, dass Hundehalter sich an Regeln halten müssen und ärgere mich da sehr oft drüber! Aber deswegen kann man sich als Jäger nicht einfach Gesetze nach der eigenen Meinung selber machen. Der Wald ist für alle da und solange alle ein bisschen Rücksicht auf die anderen nehmen, gibt's auch kein Problem. Aber mich regen so Leute unheimlich auf, die nicht zwischen ihrem Jagdrevier und privatem Vorgarten unterscheiden können.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Wo kann man Hund noch freilaufen lassen?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
http://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayJG-56
Runter scrollen Punkt 11 bei den Ordnungswidrigkeiten.Ich persönlich, würde dem Jäger mal kurz erklären, dass er sich strafbar macht, wenn er deine Hunde erschiesst, nur weil sie nicht an der Leine sind. Desweiteren würde ich ihm auch gleich klar machen, dass er eine Anzeige wegen versuchter Tötung bekommt, wenn er auf deine Hunde schiesst, während sie sich in einem engen Radius bei dir befinden. Denn das ist auch in Deutschland verboten. Der Hund muss offensichtlich wildern, damit er ihn schiessen darf. Und hier liegt es in der Beweiskraft des Jägers.
Und einfach mal Frustabbau an dir betreiben, finde ich eh unter aller Sau.
Ach ja;
Diesen Blödsinn, Jäger würden das Wild anfüttern damit sie es dann abschiessen können, kann ich echt nicht mehr lesen.
Beschäftigt euch doch erst mal mit dem Thema Jagd, bevor ihr solche hanebüchenen Aussagen trefft. Oder fragt doch @dragonwog oder @Sunti .Man, wat bin ick froh, dass hier keine Pachtgebiete vorhanden sind und die Jäger durchweg freundlich sind.
-
Yep.Neonfarbenes Geschirr mit neonfarbiger Schlepp.
So sieht man deutlich das du deine Hunde sicherst, aber sie haben trotzdem "Frei"lauf, wenn die Schleppen eben schleppen.Den Tipp finde ich an sich recht interessant, (wobei ich mir denke, da gibt man ja fast schon zu in den Augen des Jägers, dass die Hunde Sicherung brauchen, denn an sich dürfen sie ja auf den Wegen freilaufen. Aber da denke ich vermutlich zu kompliziert...)
Wie es in NRW aussieht, wurde ja schon geschrieben. Hier ist es so: auf den Wegen herrscht keine Leinenpflicht in Wald und Feld (auch nicht zur Brut- und Setzzeit), außerhalb der Wege immer. Wobei es hier viele kleine Pfade durch den Wald gibt und einige davon mit Wanderwegzeichen, da frag ich mich dann auch immer, ab wann ist es ein "Weg"
. Da hatte ich tatsächlich auch schon mal eine Diskussion drüber, allerdings mit einem normalen Passanten, der sich wohl gut informierte fühlte und mir erzählte, da dies kein mindestens 2 Meter breiter "Fahr"-Weg wäre, müssten sie angeleint laufen. Soll er meinen, mir wurscht.
Ich weiß, dass meine Hunde nicht jagen (gut, bei Joey weiß ich es noch nicht, die ist halt erst 9 Wochen alt), aber der Rest rennt nicht hinterher, wenn 5 Meter vor uns ein Reh, ein Hase oder was auch immer über den Weg sprintet. Das weiß ich tatsächlich sicher und deshalb laufen meine Hunde auch frei. Die allermeisten Jäger/Förster, was auch immer sind hier aber wirklich nett. Ich leine auch nicht an, wenn ein Forstauto kommt, sondern bewege mich mit allen Hunden neben den Weg (ja nun, was soll man machen), um ihn durchzulassen. Da sieht er auch gleich, dass die Hunde hören. Es kam selten mal vor, dass mir jemand etwas zum Wildschutz erzählte, dann höre ich auch freundlich und interessiert zu. Und ganz, ganz selten, dass mich jemand ampampt, weil die Hunde (auf dem Weg!) frei laufen. Einer pampte mich ziemlich an, die Hunde dürfen hier nicht freilaufen. Ich sagte, dass dürfen sie sehr wohl. Er erwiderte: aber im Wald nicht, die sind doch eh weg, wenn sie Rehe sehen.. Ich meinte nur "nö" und bin weiter gegangen. Da lasse ich mich auch auf nichts ein. Ich hasse es ja, wenn jemand meint, meine Hunde besser zu kennen als ich selbst...
Wenn du dir nicht sicher bist, dass deine Hunde nicht (kurz) jagen, würde ich an deiner Stelle aber wohl die Schlepp-Alternative (zur Gemüterberuhigung) nehmen oder aber das Gebiet meiden, so blöd es ist.
-
Ihm ging es auch nicht vorrangig um Rehe, sondern um Hasen die schon jetzt ihre Jungen haben und ja mitten auf Wiesen in Kuhlen nisten (wie sagt man denn da?).
Hasen sitzen in der Sasse
Hi Czarek,
in der Theorie mag das funktionieren, ich vermute jedoch, dass sich die Jäger als eingeschworene "Schicksalsgemeinschaft" verstehen, in der eine Krähe der anderen kein Auge aushackt.Nicht unbedingt. Zum Einen sind die Jagdverbände und auch die meisten Jäger sehr um ein gutes Image bedacht und können es nicht leiden, wenn ein Trottel alles was sie an Öffentlichkeitsarbeit geleistet haben wieder ruiniert und zum Anderen ist es oft so, dass Jäger, die gegen Spaziergänger pöbeln auch in der Jägergemeinschaft Querulanten sind und sich nicht gerade großer Beliebtheit erfreuen. Der ist ja nicht so, weil er Jäger ist, sondern weil er eben einen bestimmten (besserwisserischen, cholerischen oder was auch immer für einen) Charakter hat.
Ich würde darauf achten, dass mein Hund die Wege wirklich nicht verlässt und die Gegend in der Dämmerung meiden. Dass ein Jäger am helllichten Tag auf seinem Hochsitz sitzt und auf einen wildernden Hund wartet ist doch sehr sehr unwahrscheinlich.
Unter Jägern hat man auch das Problem, dass nette Jäger einen echten "Hundetourismus" auslösen können. Da fahren die Leute dann alle in das Revier des "netten Jägers" um den "bösen Jäger" im anderen Revier zu meiden. Und das tut dem Revier natürlich auch nicht gut, daher ist der eine oder andere prophylaktisch unhöflich, um die Leute nicht noch anzuziehen. Eigentlich traurig, aber doch auch irgendwie verständlich.
-
@AnjaNeleTeam Niemand hat das Recht mit dir so zu sorechrn, erst recht nicht, wenn du gar nichts getan hast.
Ich habe bei einer Schulung einmal gelernt, wie man mit ganz ekeligen Gästen umgeht. Hab eine Weile in so einem Edelschuppen gekellnert und kann nur bestätigen: je mehr Titel, je mehr Land, desto unfreundlicher die Menschen.
Ich fand diesen Satz immer schön: Ich bin erschüttert, wie Sie mit mir reden.
Das allein hilft meistens schon, um Leuten klar zu machen, dass der Ton nun echt nicht ok ist.Leider glaub ich auch, dass die Jägerschaft da zusammenhält. Keine Ahnung, ob @Kamilles Rat an sich nicht der intelligenteste ist. Ich würde mir da wohl trotzdem nichts verbieten lassen und ihm anbieten, dass er sich vom Gehorsam meines Hundes selbst überzeugt.
-
-
Hast du mal einen Blick in euer Landesjagdgesetz geworfen? Da müsste auch drin stehen, wie das mit dem Abschuss geregelt ist und eventuell auch was bezüglich Leinenpflicht.
Bei uns (Saarland) wurde das Landesjagdgesetz zum letzten Jahr geändert. Seitdem gibt es auch in der Brut- und Setzzeit keine generelle Leinenpflicht mehr. Der Hund darf aber den Weg nicht verlassen und muss im Kommando stehen. (Das wäre aber ohnehin meine Bedingung, um einen Hund ohne Leine laufen zu lassen.)
Ebenso wurde dort geregelt, dass ein hetzender Hund nicht mehr erschossen werden darf. Aber ich bin ehrlich, auf diesen Passus würde ich mich nicht verlassen, wenns hart auf hart kommt. Passiert das mitten im Wald findet ja zb auch niemand den Hund.Aber ich habe mich da bis jetzt auch immer sicher gefühlt: Hund jagt nicht (mehr), bleibt in meiner Nähe und verlässt den Wald nicht. Sind wir in der Dämmerung unterwegs, schaue ich aber immer, dass wir Farben tragen, die man gut sieht oder packe sogar ne Warnweste auf den Hund.
-
Ach ja;
Diesen Blödsinn, Jäger würden das Wild anfüttern damit sie es dann abschiessen können, kann ich echt nicht mehr lesen.
Beschäftigt euch doch erst mal mit dem Thema Jagd, bevor ihr solche hanebüchenen Aussagen trefft.Also, ich persönlich WEISS, dass sie genau das tun.
-
Also, ich persönlich WEISS, dass sie genau das tun.
Und woher?
Ist es nicht eher so, dass die Rehe im Winter Futter bekommen, weil sie sonst elendig verhungern würden?
-
Nein. Sie streuen Mais ein paar Tage an derselben Stelle - und am letzten Tag hocken sie im Hochstand 5 m daneben und schießen gemütlich.
-
Es gibt sogenannte Kirrungen für Wildschweine, an denen die auch abgeschossen werden. In den meisten Bundesländern ist allerdings genau vorgeschrieben, wie viel Mais da drauf darf und dieser muss so abgedeckt sein, dass ausschließlich Wildschweine und kein anderes Wild da dran kommen. Die Mengenbegrenzung verhindert, dass die Tiere "gemästet" werden. Anders als durch solche Lockfütterungen kommt man speziell an Schweine oft nicht mehr dran und die machen viele Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen, die der Jagdpächter bezahlen muss.
Allerdings sollte da kein Mais offen rum liegen. Das wäre zumindest hier bei uns illegal.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!