Hund frisst sein Hundefutter nicht

  • Da stehen für mich logische und nachvollziehbare Gedankengänge und Schlussfolgerungen drin. :)

  • Trotzdem kann es den Hund verunsichern.


    Unsere Hündin hat bei den Eltern meines Freundes anfänglich Essen und Trinken auch völlig verweigert. Ich war echt verzweifelt (wir waren auch mal 2 Tage da) und wusste einfach nicht was los ist, weil sie bei Futter nie irgendwelche Probleme hatte und überall gefressen hat (Zuhause egal in welchem Zimmer, bei Freunden, anderen Familienmitglieder, unterwegs, ob allein oder mit anwesenden Personen, Trubel um sie herum,...), nur nicht dort.


    Alles war wie Zuhause - Futter kam in den Napf ich bin aus der Küche, sie hat es einfach nicht angerührt. Und getrunken hat sie im Garten aus der Vogeltränke. Wieder Zuhause angekommen hat sie sich wie blöde auf ihr Futter gestürzt.


    Wir hatten auch schon den Ort gewechselt, dann gabe es Futter im Wohnzimmer,...


    Nach Monaten habe ich erst mitbekommen, wie die Mutter meines Freundes dann immer zu ihr gedackelt ist und auf Sunny eingeredet hat ("Ja ei, was ist denn das feines, ja schau doch mal",...) und sie betatscht hat. Macht sie bei ihrer Katze auch immer, schaut da immer beim fressen zu und streichelt sie.


    Habe ihr dann gesagt sie soll das bitte lassen, sie soll entweder nicht reingehen oder da einfach sitzen, arbeiten verrichten,... aber bitte nicht auf den Hund einreden oder sie gar anfassen, das verunsichert sie bloß.


    Ab da war der Drops gelutscht. Es dauerte ein bisschen bis sie wieder ganz sicher war, ich bin dann immer bei ihr geblieben um sicher zu stellen, das sie keiner vollquatscht oder antatscht. Und nach 2 weiteren Besuchen fraß sie wie auch überall anders.


    Das hat sie einfach so extrem verunsichert, da hat sie dem Braten nicht mehr getraut, irgendwas musste ja sein, sonst "drängt" sie doch auch keiner,... und dann hat sie einfach verweigert.

  • Naja, sicher. Ich lasse meine auch vollkommen in Ruhe mit ihrem Futter. Es ging mir um diese Aussagen:

    Hat der Hund Angst und ihr streichelt ihn etc. verknüpft er ja das Angst das richtig Verhalten ist weil ihr ihn dann bestätigt.


    Zum Fettgedrucktem: ihr bestätigt insgesamt die Angst durch Streicheln und gutem Zureden.

  • Nur weil man meint sein Wissen ist das Richtige hilft auch kein Buch schreiben um ernstgenommen zu werden.
    Die Erfahrung und Beobachtung im Laufe der Jahre an seinem und anderen Hunden wird dir zeigen, dass es so nicht funktioniert.


    Vor drei Jahren habe ich eine sehr unsichere und ängstliche Hündin zu unserem bereits vorhandenen souveränen Rüden aufgenommen. Schön zu beobachten war, wenn Ellie in Panik geriet und ihr vor Stress das Wasser aus dem Maul lief, hat Paul sich vor sie gestellt, hat ihr die Schnauze geleckt und hat ihr deutlich gezeigt, ich bin da und beschütze dich. Diese Vorgehens weise habe ich mir abgeschaut...natürlich habe ich ihr nicht die Schnauze geleckt :lachtot: aber ich ignoriere ihre Angst nicht. Ich nehme sie wahr, zeige ihr, dass ich da bin.
    Hunde ignorieren nicht einfach die Unsicherheit des Hundefreundes, sie unterstützen ihn und stehen ihm bei. Das sollten wir bei unseren Hunden auch tun.

  • Unser Hündchen frisst auch zu wenig - nach Meinung der Hausfrau. Mir scheint hingegen, dass das kluge Tier das selbst am besten wissen muss, zumal es ja zügig gewachsen und nicht auffällig mager ist.
    Wenn ich mit Füttern dran bin, dann nehme ich drei ganz kleine Leckerli:
    Eines bekommt es sofort, z.B. als Belohnung fürs Befolgen eines kleinen Kommandos.
    Das zweite lege ich auf das Hundefutter im Napf - das Hündchen nimmt es vorsichtig ab, ohne das Hundefutter zu berühren.
    Das dritte lege ich ebenfalls dorthin, und drücke es unter den Augen des Hündchens mit einem Finger tief ins Futter - bisher immer fing es dann zu Fressen an und aß den Napf dann fast leer.


    sea u in denmark

  • Ich denke das der Hund Ruhe beim fressen haben muss ist doch klar. Erinnert mich an meine Oma " Kind du musst essen, Kind iss doch was .... ". Bei mir hat es das Gegenteil bewirkt.
    Mein Rüde ist heute morgen auch wieder 5 Minuten um den Napf gehüpft als ob dieser beisst, ich kann es nicht ändern und es stört ihn anscheinend auch nicht weiter, ich glaube inzwischen ist es ein Ritual.


    Und ich kann Angst verstärken wenn ich die Ängste ignoriere, wenn ich selber vor dem Angstobjekt Angst habe bzw aufgeregt panisch auf den Hund einrede. Wenn ich aber für den Hund da bin, ihm Körperkontakt anbiete, ihm sage das alles ok ist, ihm Sicherheit gebe und seine positive Stimmung hebe, stärke ich sein Selbstbewusstsein und gebe ihm Mut. Das hat bei all meinen Angsthunden hier immer gut funktioniert. Ignoranz verstärkt Angst. Für ihn da sein gibt Sicherheit.

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