Mit kleinem Hund im Dunkeln Gassi gehen?

  • Ich verstehe nicht, warum einige hier die TE angehen.
    Für mich hat sich das nie so angehört, als würde sie furchtbar ängstlich sein oder gar einen Hund wollen, damit er sie beschützt.


    Ich verstehe auch nicht, was schlimm daran wäre sich mit einem Hund sicherer zu fühlen (ob man es tatsächlich ist, ist natürlich eine andere Geschichte), sofern das nicht der Grund ist warum er angeschafft wird. Ist doch ein schöner Nebeneffekt, wenn einem der treuste Begleiter auch noch ein Gefühl der Sicherheit vermittelt!


    Mein gigantischer Labrador-Aussie-Mix ist übrigens auch einer von der Sorte "Wolf im Schafspelz". Der netteste und verschmustetste Hund der Welt, zu allen fremden Menschen lieb und freundlich. Aber vor nem Jahr beim Autofahren hat mir ein Mann die Vorfahrt genommen, während ich schon abgebogen bin. Ich konnte nur noch ganz knapp abbremsen und habe ihn dann angehupt - ein Fehler. Daraufhin trat er in die Bremse, stieg aus dem Auto aus und kam wüst schreiend und faustfuchtelnd auf mich, eine junge eingeschüchterte Frau, zu und hämmerte gegen die Beifahrerscheibe. Ich konnte gar nicht so schnell schauen, da saß mein 40kg Hund, der im Kofferraum mitfährt, plötzlich neben mir auf dem Beifahrersitz und hat aggressiv gebellt, gekläfft und ich schwöre bei Gott, der hätte dieses A........ heftig gebissen, wäre da nicht ne Scheibe dazwischen gewesen.
    Der Kerl hat dann schleunigst das Weite gesucht. Tut mir ehrlich gesagt kein bisschen leid und ich bin sehr stolz und dankbar, dass mein Hund so gehandelt hat. Er hat noch nie zuvor Aggression gegen Menschen gezeigt und auch seither nicht mehr. Aber die Gewissheit zu haben, dass er mich vor solch aggressiven Menschen verteidigt, vermittelt mir ein Gefühl der Sicherheit und daran sehe ich nichts falsches, solange er nicht meint jede harmlose Situation für mich regeln zu müssen.

  • Mit Jinx mache ich mir da gar keine Sorgen :D außerdem finde ich das man sich selbst beschützen muss. Wir laufen hier ja nicht jeden Tag durchs Kriesengebiet. Ich habe den "Masterplan im Kopf" für mich was ich im Fall der Fälle tun würde. Mit einem Hund wie Jinx ist angriff die beste Verteidigung. Außerdem habe ich immer Pfefferspray dabei. Eigentlich nur für Tiere in Deutschland erlaubt, aber im Fall der Fälle sprüh ich das ohne mit der Wimper zu zucken auch auf Menschen.


    Bzgl kleiner Hunde... also ich bin früher Nachts mit Ruby häufig allein unterwegs gewesen (11kg und mit nem aussehen eines Steiff-Plüsch-Kuschelstiers. :hust: ... Aber trozdem hab ich mich immer sicher gefühlt. Hund ist Hund und ob er nun bellt oder beisst, er zieht definitiv Aufmerksamkeit auf sich. Aber vom spazieren gehen in unbewohnten Gegenden würde ich dann Nachts mit kleinem Hund abraten :tropf: oder einfach Pfefferspray mit nehmen

  • Heute eine neue Erfahrung zur Verteidigung durch kleinen Hund:
    Besuch durch alte Studienfreunde, stundenlang geredet, während unser Hündchen unsichtbar und anscheinend schlafend unter einem der Sessel lag.
    Dann hielt es mein Sitznachbar auf dem Sofa für angebracht, mir zur Unterstreichung einer besonders witzigen Anekdote seinen Ellenbogen in die Rippen zu rammen.


    Das kuschelige 7 kg Schmusetier muss uns lückenlos beobachtet haben: Es schoss mit unglaublicher Geschwindigkeit und in bisher niemals gehörter Weise gruselig knurrend drei Meter weit durch den Raum an die Kehle des Übeltäters. Eine wahre Furie, sagten die Zeugen später. Ich bekam gerade noch die Hände dazwischen, so dass Blutvergießen durch die spitzen Zähnchen vermieden wurde.


    An gutem Willen zur Verteidigung der eigenen Familie fehlt es also nicht, und bei manchen Menschen mag das tatsächlich Fluchtreflexe auslösen. Aber dass vergrößert nur meine Sorge, dass das Hündchen sich in Krisensituationen in Gefahr begibt.


    sea u in denmark

  • Wenn dein Hund in Beschädigungsabsicht auf einen Studienfreund und gezielt auf dessen Kehle losgeht, würde ich mir weniger darum Sorgen machen das du überfallen wirst, wie das dein Hund unschuldige Menschen verletzt.

  • ......Ich komme aus Berlin und hab da in einer Ecke gearbeitet, wo die Polizei nicht freiwillig aus dem Auto steigt in der Nacht.


    .......

    Ach, das sagt erstmal gar nix. Bei uns im Park hocken auch im Sommer recht oft unsere lieben "Mitbürger mit Migrationshintergrund" und ner Flasche Wodka in der Hand. Die Polizei fährt durch diesen Park Streife - aber auszusteigen oder gar die Leute anzusprechen (für Ausweiskontrolle o.ä. harmlose Dinge) trauen die sich net. Ich geh da einfach durch mit den Hundies und werde nett gegrüßt *ggg
    Aber ganz klar - das is net überall so *gg


    Zum Thema Sicherheit: Ich finde schon, daß auch ein kleiner Hund Sicherheit vermitteln kann. Nicht, indem er sich auf etwaige "böse Menschen" draufstürzt, sondern einfach, indem er aufpaßt. Ich finde es seeehr angenehm, mit meinen Hunden unterwegs einfach immer rechtzeitig gewarnt zu werden, zB an unübersichtlichen Ecken o.ä. Nichtmal, daß da Leute lauern könnten, aber wenn halt wer an ner komischen Ecke zu dicht vor einem plötzlich auftaucht, erschrickt man dann schon mal. Und wenn ich meine Hunde gut im Auge habe, weiß ich das schon Meilen vorher, daß da irgendwo wer sich nähert, oder ob der nen Hund dabei hat (den zeigt Bossi dann an, wahlweise pöbelnd, grummelnd oder freudig fiepend *gg).
    Weil die Hunde aufmerksam werden, weil Biene leise wufft, dort hinguckt, wo sich wer nähert, und ich auch an ihrer Körpersprache schon sehe, ob die nur aufmerksam ist oder die Person "komisch" findet. Was genau dann komisch ist, darf ich mir netterweise selbst raussuchen. Oftmals ist es ein alkoholbedingt schwankender Gang der Person, ne große Tasche, oder aber jemand fixiert sie mit den Augen, das mag sie net :-) Wenn sie richtig bös überrascht ist und erschrickt (weil direkt neben ihr wer in vollkommen harmloser Weise ums Eck biegt), rennt sie schonmal hin und stellt die Leute..... Dann versinke ich immer im Boden..... :-)


    Ich brauch mit Hunden einfach keine Angst mehr zu haben, daß mich wer überraschen könnte, man erschrickt weniger, und man geht entspannter spazieren. Selbst, wenn man vom Hund nur vorgewarnt wird, hat ein etwaiger tatsächlicher Angreifer schon mal den Überraschungseffekt nicht mehr auf seiner Seite, weil Du rechtzeitig merkst, es nähert sich was - und dann überlegt der das weitere Vorgehen dreimal, denn wenn der Überraschungseffekt wegfällt, wehrt sich die angegriffene Person unter Umständen, das nehmen wenige in Kauf udn suchen sich vielleicht lieber ein leichteres Opfer. Man hätte dadurch auch die Chance, ein etwaiges Pfefferspray, das in der Handtasche spazierengetragen wird, noch rechtzeitig in die Hand zu nehmen.... (hab aber keines - wer mich mitnimmt, ist selbst schuld, der bringt mich nach kurzer Zeit freiwillig zurück *gg)

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