Sind Mischlinge zwangsläufig Hunde von Vermehrern?

  • Hallo


    Um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen - im Ausland - hier Rumänien - sind die Nachkommen meist unwillkommende Produkte der im Hinterhof angeketteten oder ausgesetzten Hündin. Also in unzähligen Fällen einfach nur eine Wegwerfware. Und genau so werden die Welpen auch behandelt. Wie Dreck.


    Mit ihnen werden in den seltensten Fällen Geschäfte gemacht. Diese Menschen sind für mich keine Vermehrer, sondern verantwortungslose Tierquäler. Oder um es genau zu bezeichnen, Tierleidvermehrer. Auf Kosten einer tollen Spezies, auf Kosten traumatisierter Hundemütter und Welpen.


    Und solange es so tolle, weggeworfene Hunde gibt, deren einzige Chance eine Adoption ist, solange wird hier kein Hund aus der Zucht einziehen.


    Dies soll nicht heißen, dass ich Menschen, die lieber eine bestimmte Rasse haben wollen, verurteile, weil sie sich nicht für einen Wegwerfhund entscheiden. Die planlose Vermehrung von Hunden in D, die vielen Ups-Würfe jedoch verurteile ich - solange anderenorts Hunde erschlagen, ertränkt, ab gespritzt werden oder ihr ganzes Leben auf 2 qm Betonboden verbringen müssen.


    Aber das ist meine Lebenseinstellung zu dem Thema, die muss niemand mit mir teilen.

  • Mit ihnen werden in den seltensten Fällen Geschäfte gemacht.

    Vor Ort nicht, aber von bisweilen dubiosen Orgas hier schon.
    (Hatten wir gerade heute in TseZ: Hund aus Rumänien im Internet bestellt. Durch eine Orga importiert. Und als der Hund "aus dem Kofferraum" doch nicht passte, sollte er wieder nach R zurückgeschafft werden, weil die Orga halt nur Import kann, aber keine Betreuung hier. Der Hund ist dann in einem hiesigen TH gelandet.)



    Die planlose Vermehrung von Hunden in D, die vielen Ups-Würfe jedoch verurteile ich

    Naja, das sind ja 2 Paar Schuhe.
    Vermehren ist ja eben nicht planlos, sondern soll Kohle bringen und erfolgt mit Absicht.
    Und Ups-Würfe kommen hier in den besten Familien vor.
    Ich hatte mal so einen Hund (von meinen anderen Hunden weiß ich das nicht so genau, weil ihre Herkunft weitestgehend im Dunklen liegt).
    Da hatten Freunde von mir ihre Hündin in Urlaubspflege gegeben. Hündin wurde in der Zeit läufig. Und während sich die Pflegeoma mit der Nachbarin verquatschte, schlich sich der Rüde vom Dorf-TA von hinten ran. Ergebnis: 3 nette Welpis.
    Das war so nicht gewollt und auch nicht geplant. Es war einfach dumm gelaufen.


    Auf Kosten einer tollen Spezies, auf Kosten traumatisierter Hundemütter und Welpen.


    Und solange es so tolle, weggeworfene Hunde gibt

    Na, was sind sie denn nun? Traumatisiert oder toll?


    solange wird hier kein Hund aus der Zucht einziehen.

    Da sind wir einer Meinung!

  • Na, was sind sie denn nun? Traumatisiert oder toll?


    Sowohl als auch! Bei der Masse an Hunden gibt es natürlich das Ganze Spektrum. Es sind nicht alle traumatisiert und nicht alle toll, aber von beidem gibt es mehr als genug.


    Und natürlich können auch traumatisierte Hunde toll sein bzw. toll werden.

  • Aber kauft man auch aus 2. Hand einen Gegenstand, von dem man weiß, dass er unter "nicht unter, mit seinen Vorstellungen vereinbarten, Umständen" produziert wurde?
    Versteht man, worauf ich hinaus möchte?

    Wenn ich den Gegenstand aus 2. Hand kaufe macht der, der ihn unter unwürdigen (also qualvollen) Bedingungen hergestellt hat, keinen Gewinn. Es hat deshalb auch keinen Einfluss auf das erneute Herstellen, weil nur der Erstkäufer für den Gewinn verantwortlich ist. Es macht Sinn, diesen Gegenstand zu kaufen, weil sonst genau dieser entsorgt und beseitigt werden müsste, das Ganze aber keinen Einfluss auf die Herstellung eines neuen hätte.

  • Wenn ich den Gegenstand aus 2. Hand kaufe macht der, der ihn unter unwürdigen (also qualvollen) Bedingungen hergestellt hat, keinen Gewinn. Es hat deshalb auch keinen Einfluss auf das erneute Herstellen, weil nur der Erstkäufer für den Gewinn verantwortlich ist. Es macht Sinn, diesen Gegenstand zu kaufen, weil sonst genau dieser entsorgt und beseitigt werden müsste, das Ganze aber keinen Einfluss auf die Herstellung eines neuen hätte.

    Das heisst, du befürwortest das "weiss waschen" über einen Zwischenhändler? Der uU auch noch Profit zieht aus dem sehr billigen Einkaufspreis? Seltsame Moral....

  • Das heisst, du befürwortest das "weiss waschen" über einen Zwischenhändler? Der uU auch noch Profit zieht aus dem sehr billigen Einkaufspreis? Seltsame Moral....

    Na, aber wenn man das Vorgehen nicht befürwortet, dürfte doch kein Tierschutzhund einziehen?!

  • Na, aber wenn man das Vorgehen nicht befürwortet, dürfte doch kein Tierschutzhund einziehen?!

    Das würde ich pauschal nicht sagen. Es gibt solche und solche Bedingungen aus denen man einen abgeschobenen Hund aufnehmen kann. Echte Rettungen und solche, die als solche getarnt sind. Das ist ja gerade das lukrative und perfide an Tierschutz - auch hier muss man sehr genau hinschauen. Meine Meinung. (Und ich hatte immer Tierschutzhunde und habe mich auch für Tierschutz vor Ort eingesetzt im Ausland.)

  • Also ich differenziere da schon zwischen seriöser Vermittlung und gewinnorientiertem Zwischenhandel. Letzteres muss man noch längst nicht befürworten, wenn man einen Tierschutzhund aufnimmt.


    Doof ist natürlich, dass windige TS-Orgas manchmal auch Zwischenhandel betreiben, um sich zu finanzieren. Drum muss man schon genau hinschauen. Denn mit der Unterstützung des Zwischenhandels macht man sich auch mitverantwortlich für das Elend der Herstellung. Egal ob Hund oder Billigklamotten.

  • Das heisst, du befürwortest das "weiss waschen" über einen Zwischenhändler? Der uU auch noch Profit zieht aus dem sehr billigen Einkaufspreis? Seltsame Moral....

    Wenn due Tierheime und Tierschutz generell als Zwischenhändler mit guten Gewinnerwartungen (weil Abgabegebühr kassieren und Vermittlungsgeb.ebenfalls) ansiehst, ja dann befürworte ich das. Vergessen wir mal die Ausgabenseite.

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