Sind Mischlinge zwangsläufig Hunde von Vermehrern?

  • Was ich z.B. nicht nachvollziehen können, wenn der Genpool einer Rasse schon arg klein ist: Warum findet in solchen Fällen keine Einkreuzung statt? Oder zumindest die Mischung mit anderen Varietäten der Rasse? Beim KHC würde sich der Genpool doch deutlich und sofort vergrößern, wenn man auch Verpaarungen mit dem langhaarigen Bruder zulassen würde. Ganz schlimm wird es bei den Spitzen. Sind schon vom Aussterben bedroht, aber Wolfsspitz x Großspitz, nein, das geht auf gar keinen Fall. Von den lächerlichen Verboten bzgl. der Verpaarung der verschiedenen Farbschläge untereinander ganz zu schweigen. Damit segelt man fröhlich dem Untergang der Rasse entgegen...

  • Äh.. Die Molaren und Prämolaren sind die Backenzähne des Hundes *grübel*Was du meinst sind mWn P1 und M3.

    Hoppla, was durcheinander gebracht.

    Ich meinte P1-P4. Ich dachte nach P2 gehts mit M weiter, habs nur falsch benannt. Die ersten 4 Zähne nach dem Eckzahn, am ehesten fehlt da mal ein P1 oder P2 (und das ist schon selten), P3+4 kenne ich jetzt gar keinen Fall ^^

  • @Grinsekatze1 dich meinte ich gar nicht, ich hab Sabine zitiert.

    Was ich z.B. nicht nachvollziehen können, wenn der Genpool einer Rasse schon arg klein ist: Warum findet in solchen Fällen keine Einkreuzung statt? Oder zumindest die Mischung mit anderen Varietäten der Rasse? Beim KHC würde sich der Genpool doch deutlich und sofort vergrößern, wenn man auch Verpaarungen mit dem langhaarigen Bruder zulassen würde. Ganz schlimm wird es bei den Spitzen. Sind schon vom Aussterben bedroht, aber Wolfsspitz x Großspitz, nein, das geht auf gar keinen Fall. Von den lächerlichen Verboten bzgl. der Verpaarung der verschiedenen Farbschläge untereinander ganz zu schweigen. Damit segelt man fröhlich dem Untergang der Rasse entgegen...

    Der Genpol ist nicht klein, es gibt nur nicht viele Hunde - gute (also wenig verwandte) Verpaarungen sind kein Kunststück, die sind immerhin erst vor 30 Jahren von den LHCs getrennt worden und werden nicht wie Spitze schon seit Jahrzehnten ingezüchtet. Man sollte nur nicht unnötige Regeln einführen, die Inzucht auch noch unnötig fördern, wie zB. HD B oder leichte MPPs rauszuwerfen :roll:

    Hatte doch vorher erst jmd geschrieben, dass man nicht nur "perfekte" Zuchthunde zulassen kann. Und das bezieht sich nicht nur aufs Äußere sondern auch auf die Gesundheit und Erbkrankheiten. Wenn man sie weiß, kann man betroffene Hunde umgehen aber alle Träger rauszuschmeißen hilft keinem, da sonst die Genvielfalt verloren geht. Und wer meint sein Hund sei krank weil ihm ein P1 fehlt der sollte erst mal guggen welcher Zahn das überhaupt ist und ob das demjenigen überhaupt aufgefallen wäre |)

  • Eine Verbesserung könnte "Fremdblut" bringen,

    Fremdblut kann auch Import von nicht verwandtem Genmaterial (Samen oder Welpen) der gleichen Rasse aus anderen Ländern sein.

    @Dreamy
    der KHC wurde erst vor wenigen Jahren vom LHC getrennt, warum? Ich weiß es nicht und als Aussenstehende finde ich es zumindest nicht intelligent.

    Beim Spitz wurden Kreutzungen zwischen den Varietäten zugelassen. M.M nach spät und zu wenige. Aber so ist es halt, wenn im Spitzclub Zwerg- und Kleinspitzzüchter, die keine Probleme mit engem Genpool haben, in der Mehrheit gegenüber den wenigen Mittel- und Großspitzzüchern sind.

    Mal davon ab, schlecht gemachte Einkreutzung ist auch nicht das Gelbe vom Ei.

    Bei den Qualzuchten habe ich schon mal das Lundehunde Kreutzungsprojekt verlinkt. Wenn man sich die Mühe macht die Infos rauszuziehen, sieht man mal wie aufwendig es ist ein solches Projekt durchzuziehen. Und wie viele Parteien dabei beteiligt sind. Wenn man es gut machen möchte.
    Krysningsprosjektet

  • Ich denke, so richtig auseinander dividiert bekommt man dies nicht.

    Sorry an alle KHC-Liebhaber. Das war jetzt nur rausgegriffen, weil mich bei der geposteten Aufzählung für Körklasse 2 dann doch verwundert hat, womit man noch innerhalb der VDH Richtlinien züchten darf. Hätte jetzt auch jede andere Rasse treffen können über die so etwas gepostet worden wäre. Macht es wirklich Sinn eine Rasse zu erhalten, wenn man es nur noch einen so kleinen Genpool gibt, daß man Tiere mit HD-C und erblichen Augenkrankheiten zur Zucht einsetzen darf (muss aufgrund des kleinen Genpools?). Ist das noch Zucht im Sinne von Verbesserung und Gesundheit? Ist es Zucht mit Tieren zu züchten, die nachweislich Erbkrankheiten haben oder steht man da nicht auf der gleichen Stufe mit dem was hier gerne vermehren genannt wird?

    Aber genau DAS ist es auch, was ZUCHT ausmacht. Soviel Wissen gesammelt und ausgewertet haben und soviel Zusammenarbeit auf EIN Ziel konzentrieren, daß leichte Fehler sich NICHT potenzieren können - weil eben das Wissen eine Ausgleichsverpaarung ermöglicht, die in diesem Fall das Risiko für HD in der folgenden Generation vermindert.

    Ich kenne z.B. eine im Sport bis IPO 3 ausgebildete Hündin, die in ihrem ersten Wurf neben mehreren HD A-Hunden auch eine HD C-Hündin gebracht hat. Und ausgerechnet diese Hündin, gesund, hübsch und leistungsbereit, soll wieder in die Zucht. Ich hätte keinerlei Bedenken, einen Nachkommen von ihr zu nehmen. Das Wissen um ihre Vorfahren und Verwandten und deren Vererbung, und die Wahl eines Rüden, von dessen Vererbung ebenfalls viel bekannt ist, erlaubt das. Diese Hündin mit unbestreitbaren Vorzügen kann der Zucht erhalten werden.

    Wäre es eine Hündin mit unbekannter Herkunft, von der bloß der Einzelbefund bekannt ist, würde ich keinen Welpen geschenkt wollen. Kann nämlich gut sein, daß sie nicht die Schlechteteste, sondern sogar mit HD C noch die Beste im Wurf gewesen ist...

  • Fremdblut kann auch Import von nicht verwandtem Genmaterial (Samen oder Welpen) der gleichen Rasse aus anderen Ländern sein.

    Naja, schon. Das ist ja auch mal ne gute Sache. Wenn es denn bei allen Rassen überhaupt geht, es geeigente Zuchttiere gibt, wenn es gemacht wird (und nicht nur der eine Championrüde oder sowas) und wenn man das sinnvoll findet, Hunde durch die Welt zu fliegen.

    Aber ich meinte jetzt echtes "Fremdblut" - also Hunde, die einer anderen "Rasse" angehören.
    Anführungszeichen, weil diese Begriffe allein ja schon Schwachsinn sind irgendwie. Suggerieren eine grundsätzliche Verschiedenheit, die so groß gar nicht ist.

    Sinnvoll wäre es, möglichst geringgradig verwandte Hunde zu kreuzen, die im Phänotyp zusammenpassen. Obs dann ein "Mischling" ist oder nicht.

  • Man muss nicht unötigerweise den Genpool verkleinern; man kann aus dem vorhandenen das Bestmöägliche heraus arbeiten.

    Und wie willst du was herausarbeiten, ohne den Genpool zu verkleinern (unnötig oder nötig - Verkleinern ist verkleinern)?
    Das geht nur wenn man wieder was hinzu tut. Was bei Reinzucht nicht möglich ist. Ergo?

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