Sind Mischlinge zwangsläufig Hunde von Vermehrern?

  • Niemand hat gesagt, dass man diese Hunde nicht züchten darf. Es wurde lediglich ein Vergleich herangezogen zwischen der Bemühung, durch Kreuzung einen besseren Begleithund oder eben einen besseren Gebrauchshund zu bekommen.

    Die Zucht von Pudel-Mixen, die mittlerweile als "Doodelei" verschrieen ist und als Inbegriff von unseriöser Vermehrerei gilt, hat ihren Ursprung in einem durchaus ehrenwerten Anliegen: man wollte einen allergikerfreundlichen, nicht haarenden Assistenz- bzw. Blindenhund mittlerer Größe züchten, der die guten Eigenschaften des Labradors (Menschenfreundlichkeit, Nervenstärke, gute Trainierbarkeit, Will to please etc.) mit einer der phänotypisch herausstechendsten Eigenschaften des Pudels (nicht-haarendes Fell) vereint. Ein Blindenhund hat einen absolut ernsthaften Job, der zwar ganz anders aussieht als ein Diensthundedasein, aber nicht weniger wichtig oder anerkennenswert ist. So gesehen entspricht das ursprüngliche Ziel bei der Labradoodle-Zucht durchaus den Kriterien, die für eine sinnvolle Kreuzung angelegt werden können. Das Problem ist hier also nicht die Intention, sondern die praktische Umsetzung. Was dem Ruf sämtlicher "Doodles" zum Verhängnis geworden ist, ist die Tatsache, dass diese Mixe urplötzlich überall wie Pilze aus dem Boden schießen, als eierlegende Wollmilchsäue angepriesen werden und bei vielen (wenn nicht sogar den meisten) Anbietern ein rein wirtschaftliches Interesse offensichtlich ist. Für die Mischung von Pudeln mit Labradoren oder Golden Retrievern mag es ja unter dem Aspekt des allergikerfreundlichen Assistenzhundes noch Gründe geben. Beim Cockapoo, Maltipoo, Borderdoodle oder gar Schnoodle fällt diese Argumentation hingegen weg, hier ist das "doodle"-Anhängsel schlichtweg eine Endung, die den Mix zum Designerdog macht. Und da ist es tatsächlich nur Vermehrerei, denn hier wird mithilfe eines werbenden Attributs ("-doodle") unter finanziellen Gesichtspunkten ein Produkt verkauft. Und auch Labradoodle und Goldendoodle sind kein seriöses Zuchtprojekt mehr, wenn sie von Hinz und Kunz angeboten werden, die wahllos einen Pudelrüden über eine beliebige Labbidame rutschen lassen.

    Die Idee hinter dem Labradoodle finde ich nachvollziehbar und prinzipiell gut. Leider ist gut gewollt eben nicht gut gemacht.

  • Wären Mischlinge wirklich durch die nicht-vorhandene Selektion auf bestimmte Eigenschaften gesünder, bzw. wären nur durch Rassezucht Krankheiten entstanden, müssten wir Menschen denn nicht viel gesünder sein oder hängt uns etwa noch die Inzucht-Zeit der alten Adelshäuser und Kulturen nach?

    Wo wir beim Thema Gebrauchskreuzung sind: Wo seht ihr da das Projekt von K9, was Bloodhounds und Labradore verpaart, um die Riechleistung eines Bloodhounds zu bekommen, aber ohne das extreme Sabbern und die anderen Unzulänglichkeiten in der Bloodhound-Haltung?

    Zum Thema verbessern: Ich denke, erhalten wie früher wäre schon bei den meisten Rassen eine sehr gute Einstellung, verbessern muss man nicht zwingend etwas, wobei man einen deutlichen Fortschritt, gerade was HD und ED angeht, sehen kann. Meine Rasse hat meine ich bei der OFA ne 25% Quote auf HD, das ist weit mehr als der "kaputte" DSH so vorweisen kann. Dennoch kann man sich die Statistiken der letzten Jahre anschauen und hat bei allen untersuchten Hunden wirklich fast nur zuchttaugliche Röntgenergebnisse, also A und B-Hüften (ein paar Ausreißer waren auch dabei) und ich denke schon, dass da die gezielte Verpaarung mit dran "Schuld" ist.

    Und es gibt ja neuere Begleithunderassen, wie z.B. den Eurasier. Und andere Rassen werden flexibler genutzt als früher, welcher Terrier hält heutzutage noch die Höfe von Ratten frei, welcher Spitz läuft denn nicht als Begleithund durch die Welt und welcher Sennenhund zieht noch den Karren?

    Zur Ausgangsfrage noch kurz: Ich hatte einen Mischling, der kam von privat, als erwachsener Hund zu uns. Der wurde auch irgendwo ohne Sinn und Verstand vermehrt, kann auch nen Upswurf gewesen sein, wird man nie erfahren. Auch wenn ich den nicht kaufen würde, ein Upswelpe ist eben da. Genau wie ein Straßenhund da ist oder ein Abgabehund da ist. Und irgendwohin müssen sie ja. Sicherlich kann man nicht jeden retten, aber die paar, die doch nen Zuhause kriegen können das auch ruhig bekommen. Selbst ein Wurf der gewollt ist wäre nur ein Wurf, wenns denn dabei bleibt, sprich die Nachkommen sich nicht weiter fortpflanzen und einfach als "Sackgasse" was das angeht in Familien gehen.

  • Und das entscheidest einfach nur du ganz allein, ohne Kenntnis der Bedürfnisse der jeweiligen Halter? Sorry, ich wusste nicht, dass du dich nicht nur im Ringsport bestens auskennst in den Anforderungen, sondern auch in sämtlichen anderen Bereichen, in denen Hunde intensiv als Arbeitshunde genutzt werden.
    Ich gebe ganz offen zu, ich kenne mich noch nichtmal bei den Jagdhunden so gut aus, dass ich Sinn oder Unsinn von Gebrauchskreuzungen im Detail fundiert diskutieren könnte. Von Herdenschutzhunden, arbeitenden Hütehunden, Treibhunden, Ringsporthunden und dienstlich geführten Allroundern oder Spezialisten mal ganz abgesehen. Chapeau an jeden, der sich in sämtlichen Bereichen so gut auskennt, um deklarieren zu können, dass die existierenden Rassen in jedem (oder auch nur meist) Fall einer Gebrauchskreuzung überlegen sind.

    Ist doch viel einfacher, zu behaupten, ab Stichtag xx.yy waren alle Rassen perfekt für den vorgesehenen Gebrauch geeignet, Verbesserungen sind nicht mehr möglich und sinnlos.

    Warum wusste ich, dass es jetzt persönlich wird und mir Allwissenheit unterstellt wird, nur weil ich keine DF- Hundesportkonforme Meinung habe? ....

    Mir fehlt immer noch die Erklärung, warum Xer besser sind und damit legitim im Auge des DF- Hundesportlers, Doodles aber nicht?
    Oder von mir aus auch so neumodische Züchtungen wie Mops x Jack Russell? Schließlich hat ja der Hund dann wieder eine Nase. :ugly:

    Ausser dass der Mensch der Meinung ist, er braucht das Besondere. Eine wirklich logische Erklärung, die die Sinnhaftigkeit dieser Mixe erklärt und warum sie vermehrt werden dürfenund natürlich vom Züchter stammen, andere Mixe wiederum vom Vermehrer?

    Das ist zweierlei Mass messen.

  • @danimonster: Nur um Deine Perspektive evtl. etwas zu erweitern - wir haben z.B. einen Auslandshund von einer Organisation bekommen, über die ich mich ersteinmal umfangreich informiert habe. Diese setzt ihre Gelder auch eben dafür ein, dass vor Ort Hilfe geleistet wird. Es gibt Berichte auf der Webseite und auf FB - sie installieren z.B. Laufleinen(und informieren die Landsleute über die Möglichkeiten!), bauen Hütten, kastrieren Straßenhunde, auch wenn sie sie z.T. ersteinmal leider nicht aufnehmen können.
    Da hilft man einem Hund - ja, aber durch das Geld, das die Organisation bekommt können evtl. bei 5 Hunden Laufleinen installiert werden+Hütten gebaut.
    Also ganz so einfach geht die Logik nicht auf, dass man mit Auslandshunden ja nur 'der Tropfen auf dem heißen Stein' ist. Man kann sich durchaus auch als dem Auslandstierschutz zugeneigter Mensch umfassend vorher informieren - ganz so, wie man es auch bei einem Züchter tun würde.
    Die Orga, von der wir unsere haben meinte z.B. auch, wir könnten sie auch gerne vor Ort abholen. ;-D (Hätte ich genug Zeit gehabt+wäre die Strecke nicht SO LANG gewesen, hätte ich das evtl. sogar in Betracht gezogen)

    Man muss eben immer bedenken, dass unser Bild vom Hund nicht in allen Ländern das gleiche ist.
    Ich glaube, das langfristige Ziel ist es ja, dass Straßenhunde langsam weniger werden - durch eben z.B. Kastrationsaktionen - dann werden sie wieder auf die Straße entlassen - da, wo ab und an der ein oder andere Passant sie füttert und sie sich auskennen.
    Dies ist doch besser, als sie mit einer Zange einzufangen, in ein Shelter zu stecken und dann nach 2 Wochen einzuschläfern, oder?

    ---

    Ich bin jedenfalls gespannt, wie die Rasseentwicklung so in z.B. 50 Jahren aussieht - ob es da eine neue Art von Gesellschafts/Begleitunden gibt...

    Ich hatte mich ja auch umfassend über Rassen informiert, aber den 'Begleithund' in größerem Format gab's irgendwie nicht so wirklich... - der Pudel wäre da evtl. noch am ehesten dran gewesen - der Großpudel wiederum kann aber z.B. heftigen Jagdtrieb mitbringen - während der Mops, der Chi, oder die französische Bulldogge vermutlich eher kein Reh reissen wird.(Nicht, dass diese Rassen nun gar keinen Jagdtrieb hätten - aber es ist z.B. nicht vergleichbar mit z.B. nem Weimaraner - oder nem Windhund)

    Wenn jeder aber vor sich hinverpaaren kann, dann wird's vermutlich erstmal nichts mit einer 'einheitlichen' 'neuen' Rasse...

  • Ich habe nichts gegen mischlinge, das ganz vorne weg, aber ich habe etwas gegen das produzieren von mixwelpen oder rassehundewelpen ohne Papiere und ohne Sinn und Verstand.

    Die meisten Mixe stammen in meinen Augen ganz klar, von einem sogenannten vermehrer. Prinzipiell wenn der Wurf z.b. ein upps Wurf war, die Verkäufer nicht von diesem Unfall- Wurf profitieren will, dann gibt er die Welpen zum Selbstkostenpreis ab. Wären so 150 bis 200 Euro pro Welpe. Reines Futter, die Impfungen, der Chip. Der Verkäufer verdient dann an den Welpen nichts und es wird bei ihm keine Welpen mehr geben. Die Wahrheit ist doch aber, dass man in den gängigen anzeigeportalen überteuerte "ganz besonders seltene" und damit teure mixwelpen angeboten bekommt, bei denen man einfach nur rechnen können muss, da soll möglichst viel hängen bleiben, auf kosten der Hunde.

    Tierschutzhunde sind ursprünglich oft auch vom vermehrer, oder von der Straße, nur wenn ich aus dem Tierschutz einen mix aufnehme, bekommt der vermehrer MEIN Geld nicht, sondern mein Geld geht an den Tierschutz.

    Auch Züchter mit Papieren produzieren Hunde, nur im besten Falle, mit wissen und verstand, mit zuchtziel, mit rassestandard, mit leistungsnachweisen, usw.

    Jetzt die gebrauchskreuzungen, ich kenne ein paar Wanderschäfer, der eine macht alle 5-7 Jahre mal einen Wurf und nimmt dabei seine besten Hütehunde und produziert meist einen mixwurf. Er macht diesen Wurf, weil er wieder Nachwuchs für seine Arbeit braucht. Behält meist 2-3 Welpen und gibt die anderen zu anderen Schäfern, oder verschenkt sie im Familienkreis.
    Rauszufinden aus welchen rassen die Hunde bestehen ist fast unmöglich, aber sie machen ihren Job und er braucht sie um seinen Beruf ausüben zu können. Gegen solche mischlingsvermehrung habe ich rein gar nichts.

    Hüteleistung kann man sehen, messen, feststellen und hüten ist genetisch verankert somit macht es Sinn Hütehunde nach hüteleistung zu selektieren und das kann man schlicht auch.

    Jetzt interessiert mich einfach welche genetisch verankerte Leistung bei einem familienbegleithund a) wie gemessen wird, b) wie weitergegeben wird und c) wer nimmt da einen working Test für ab?
    Ein Beispiel, kinderfreundlichkeit ist nicht genetisch verankert, aus zwei sehr kinderlieben elterntieren, können Welpen werden, die mit Kindern nichts anfangen können.

    Zudem gibt es doch einige Rassen die seit Jahren genau als begleithunde gezüchtet wurden, durchgezüchter sind und bei denen ist die Wahrscheinlichkeit bei einem guten, seriösen Züchter, einen Griff ins Klo zu tun, doch sehr sehr gering. Gerade wenn ich Kinder habe, dann will ich doch so sicher wie möglich sein, das Familie, Kinder und Hund alle glücklich sind.

    Wer diese Sicherheit nicht unbedingt braucht, hilft eben Tieren, die mal produziert wurden, jetzt da sind und Hilfe brauchen. Der tierschutzgedanke sollte jeden von irgendwelchen Vermehrungen ohne Sinn und Verstand, irgendwelchen mixzuchten mit komischen, absolut sinnfreien Versprechungen usw. abstand nehmen lassen.
    Tierelend muss ich mit meinem Kauf doch nicht noch vergrößern.

    Die designermixe sind geldmacherei, teils auf kosten der Hunde, selten evtl mal nicht, aber außer große Versprechungen, dem Etikett was besonderes zu haben, ist da nicht mehr hinter. Im Tierschutz bekomme ich einen jungen pudelmix für 250 Euro. Geimpft, gechipt, untersucht. Beim Produzenten zahle ich 1600 Euro für einen mixwelpen. Muss man sich einfach mal überlegen, was da hängen bleibt, denn Ausstellungen, working Tests, zuchtzulassungen, Untersuchungen usw. braucht ein designermix Produzent ja nicht machen.

    Ich hoffe der Markt ist irgendwann übersättigt und die Leute bleiben auf ihren " besonders liebevollen, seltenen, besonderen" Welpen sitzen. Von guter Sozialisierung fange ich gar nicht erst an. Ein buntes bällebad im Wohnzimmer, hat nichts mit guter sozialierung zu tun. Genauso wenig, wie eine zwingeraufzucht, ganz ganz böse und schlecht für Welpen ist. Immer auf das wie kommt es an, nur die meisten vermehrer wissen nicht, wie es gut wäre, bzw. interessiert es die auch nicht.

    Mein Fazit, Augen auf, beim welpenkauf. ich bin mit meinem Kauf nicht nur für den gekauften Welpen verantwortlich, sondern auch für die anderen Hunde, die beim Produzenten leben. Denn mit meinem Kauf, unterstütze ich einfach den Produzenten und wofür der steht. Und somit habe ich als Käufer auch die Verantwortung. Nur weil etwas verkauft wird, heißt das nicht, dass ich das ohne Hintergedanken, ohne nachzudenken und genau zu schauen, auch einfach kaufen muss.

    Nur meine Ansichten.

    Lg

  • Was glaubt ihr eigentlich woher unsere heutigen Rassehunde kommen. Vom Himmel gefallen?
    Jede Rasse ist eine Kreation verschiedener Hunde. Der ursprüngliche Labrador z.b. ist aus Neufundländer, St. John's Hund und verschiedenen Jagdhunderassen entstanden. Heute würde man das als Designerhund bezeichnen.
    Rassehunde wurden vom Menschen schon immer bewusst “designed“ um einen bestimmten Zweck zu erfüllen. Da ging es nur um Eigenschaften, die gebraucht wurden um dem Menschen Arbeit zu erleichtern. Das man das heute Zucht nennt, ändert nichts am Ursprung.
    Gesellschaftshunde wurden für gelangweilte Damen am Hof “erfunden“. Da wurden immer die schwächsten Exemplare eines Wurfes miteinander verpaart um die Hunde immer kleiner und ruhiger zu bekommen. Krankheiten waren da vorprogrammiert. Interessierte zu der Zeit aber niemanden. Es gäbe heute gar keine Möpse und Co. Wenn es damals schon Tierschutz gegeben hätte (oder ein DF).
    Ich finde nichts verwerfliches daran neue Rassen züchten zu wollen, die den Anforderungen eines heutigen HH entsprechen. Arbeitshunde brauchen die wenigsten. Allergien sind in den letzten Jahren explosionsartig angestiegen und auf dem Land leben auch nicht mehr so viele.
    Was soll man machen? Bestimmte Rassen komplett aussterben lassen, weil sie nicht mehr geeignet sind? Oder eventuell doch lieber versuchen in eine neue Richtung zu gehen?
    Wenn bei der Kreation neuer Rassen verantwortungsvoll “gearbeitet“ wird, sehe ich nichts,verwerfliches darin. Genausowenig finde ich es schlimm, wenn jemand Welpen vom eigenen Hund möchte ohne Züchter zu sein. Fortpflanzung ist Natur. Solange man nicht ohne Sinn und Verstand produziert ist doch alles o.k.

  • Zum ersten Fettgedruckten: Nein, nicht unbedingt! 150 Euro halte ich für total utopisch, 200 gehen eventuell, aber auch nur, wenn man an der ein oder anderen Stelle spart.
    Allein impfen und chippen hat bei uns pro Welpe 80 Euro gekostet. Dann braucht die Mutterhündin von der Trächtigkeit bis zum Auszug spezielles Futter. Macht für mindestens 3 Monate Spezialfutter. Die Welpen brauchen auch ab der 3./4. Woche Futter - nochmal einen Monat lang Futter für eine ganze Bande. Wenn man da nicht grad das günstigste, was man finden kann nimmt, ist das auch ein beächtlicher Posten. Dann kauft man für die Kleinen Spielzeug und vielleicht was zum Sozialisieren - das summiert sich auch schnell. Man kauft vielleicht noch Halsbänder. Noch ein Posten. Noch einen Futtersack zum Mitgeben an die Welpenkäufer. Mich ärgert's sehr, dass ich meine Aufstellung von damals nicht mehr habe... aber es waren am Ende für 8 Welpen auf jeden Fall gute 2000 Euro (bisschen drüber) an Ausgaben, insgesamt. Macht pro Welpe 250 - 300 Euro. Was da nicht mit eingerechnet, sind zB die Wasserkosten, weil der Wasserverbrauch in der Zeit einfach gigantisch gewesen sein muss. :D
    Also bei 150 kann ich echt nur lachen... es sei denn, man spart halt an jedem Eck, was ich jetzt nicht im Sinne der Hunde finde...
    Dass aber so Preise wie 500 oder 600 Euro zu hoch angesetzt sind, ist klar.

    Zum zweiten Fettgedruckten: Wenn ich das schon lese, "working-test für Familienhund" - sorry, nicht ernsthaft... ich hoffe mal, dass das ironisch gemeint war, aber naja... man braucht keine working-tests für Alltagstauglichkeit. Der härteste working-test ist der Alttag himself. Und Hunde, die sich da bewähren, sind "gute" Hunde. Klar, dass man es NICHT an so was wie Kinderliebe messen kann (oder nur sehr bedingt) - es geht viel mehr um Nervenstärke und Wesensfestigkeit, die sich eben im ganz normalen Leben ganz gut zeigen.

    Dass das oftmals nicht die Realität ist, sondern die so aussieht, wie von dir beschrieben, ist leider klar... was ich aber halt nicht mag, ist dieses Pauschalisierende. Und das Abstreiten jeglicher Möglichkeit, da was Sinnvolles machen zu KÖNNEN. Und selbst wenn man das nicht so sieht - ok, dann aber auf der anderen Seite Mixe, die "was können" zu legitimieren. Hm...

  • Ich denke man muss stärker unterscheiden. Natürlich gibt es den Designer-Hund und der ist teuer aber auch die einzige Chance einen Mischling zu erhalten bei dem es Vorfahren mit Untersuchungsnachweisen gibt.
    Sind sicherlich wenige Anbieter, aber wenn man was rares möchte muss man halt mehr zahlen.
    Den klassischen Vermehrer gibt es ja zusätzlich und das für Rasse und Mix.

  • @bordy weder habe ich irgendwo was von Pudel Mixen oder Designer Mixen geschrieben, noch habe ich diskutiert, ob und warum man Gebrauchskreuzungen wie Xer machen darf und sollte.

    Ich habe lediglich in den Raum gestellt, dass Gebrauchskreuzungen anscheinend nur für bestimmte Bereiche des Gebrauchs allgemein akzeptiert scheinen, wohingegen andere Bereiche des Gebrauchs belächelt werden.
    Gilt ja für beide Richtungen (einige finden Xer sinnlos, andere evtl irgendwelche Hüte- / Jagd- / Begleitmixe), je nach Standpunkt.

    Also ich kenne ebenfalls eine Wanderschäferin aus dem Münchner Norden mit 5 eigenen altdeutschen Hütehunden, also Gebrauchsmixen. Die stammen allesamt aus eigener Hand, sind alles Hündinnen. Sprich sie lässt sie von Rüden von ihr bekannten Schäfern decken und behält dann einen Welpen, die anderen werden abgegeben, oftmals an Leute aus der Hundeschule die sie leitet ( da kenne ich einige ihrer Welpen). Würde ich nie als vermehrerei bezeichnen, sie braucht die Hunde für Ihr täglich Brot und tut alles, um nach bestem Wissen und Gewissen eine gute Lösung für die Hunde zu finden, die sie nicht behalten kann.

    Irgendwelche offiziellen Tests für die Hütefähigkeit ihrer Hunde gibt's natürlich nicht. Sie müssen sich im Alltag beweisen.

    Warum sollte das im Gebrauch als Begleithunden nicht klappen?
    Selbstverständlich muss da ein Ziel definiert werden, wie besonders hohe Reizschwelle, wenig Bellfreude, was weiß ich (ist ja auch nebensächlich, es geht ja nicht um die Umsetzung sondern rein um die Theorie) und es muss vernünftig durchgeführt werden.

    Aber sollten alle Punkte, die ich bei Gebrauchsmixen im Jagd-/Hüte-/ sonstigen Bereichen erwarte, erfüllt sein bei Mixen für den Gebrauch als Begleithund (Ziel, gesundheitliche Voraussetzung, gute praktische Umsetzung mit langfristigen Plänen) so versteh ich da den Unterschied tatsächlich nicht.


    Dass zwischen altdeutschen Hütehunden und der bunten Doodelei Welten liegen hab ich nie bestritten, denn das Ziel eines aussiedoodles o.ä. Darf hinterfragt werden um es nett auszudrücken.
    Oder Projekte wie wäller, wo aus Briard und Aussie nette Hunde entstehen sollen ... Naja das bezweifle ich doch stark

    Aber ich spreche auch nicht von vorhanden Projekten oder Designer Dogs, sonder rein theoretisch.
    Also bitte nicht mir vorwerfen, laaaaangsam vorgekaut bekommen zu müssen, wo der Unterschied zwischen Designer Dogs und Gebrauchskreuzungen liegt, wenn man meinen Beitrag gar nicht richtig gelesen hat ;-)

  • Ich stimme @Gammur in den meisten Punkten zu

    Finde es erstaunlich, @Chatterbox, wie viel du ausgegeben hast :shocked: Also ich kenn mich damit ja nicht aus, finde ich aber gut, dass du nicht (zum Nachteil der Hunde) gespart hast :dafuer:

    Wir verlangen für einen Welpen auch "bloß" 300 Euro, da ist die Ausreise dann auch dabei. Und dass da immer noch welche sagen, wir würden damit Gewinn machen.. versteh ich nicht :pfeif:

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