Sind Mischlinge zwangsläufig Hunde von Vermehrern?

  • @SweetEmma ich geb's auf.

    Habe ein wenig die Befürchtung, dass nicht das ankommt, was ich meine.

    Aber bei der Masse, kann man sich auch vielleicht nicht richtig darauf einlassen. (Geht mir jedenfalls gerade so)

    Und das ist nicht zickig gemeint! :smile:

  • Ich denke mal dieses "will-ich-auch-haben" kommt eher bei den sogenannten Designerhunden vor.

    Mischlinge aus dem Tierheim sind ja oftmals keiner Rasse mehr zu zu ordnen.

    Idefix, DJT-Mischling, nein, den wollte keiner haben :D

  • Wie sieht es denn bei den Leuten aus, die zwei gesunde Hunde gleicher Rasse verpaaren, ohne einem Verband anzugehören?
    Ich meine damit nicht Leute, die zig Hündinnen decken lassen um jede Woche einen anderen Wurf im Internet verscherbeln zu können. Sondern solche Leute, die ihre Rasse lieben und diese gerne erhalten möchten, meinetwegen auch "Hobbymäßig", deren Welpen und Elterntiere nicht wesentlich schlechter aufgezogen und gehalten werden als Tiere eines seriösen Züchters, die nicht zu viel zu früh des Geldes wegen schnellstmöglich in Jedermanns Hände abgegeben werden und die bei Abgabe geimpft, entwurmt und geschippt sind- aber eben alles ohne Verband?
    Was spricht dagegen, dort einen Welpen zu kaufen?

    Wenn sie gesunde Hunde einer Rasse verpaaren wollen, warum gehen sie dann nicht den mühsamen Weg über die Verbände, bekommen eine ZZL und setzen sich für Verbesserungen innerhalb des Vereins ein, die den Hunden, der Rasse zu Gute kommt?
    Klar, dann muß man nachweisen, dass die Zuchtstätte geeignet ist, man muß Kurse belegen, man muß die Welpen "kontrollieren" lassen... aber all das dient dem Wohl der Hunde!

    Wenn sie noch so tolle Nachkommen produzieren: Für die Rasse an sich sind diese Gene verloren, weil der "Züchter" sich zu gut war, "seriös" zu züchten.

    Schade, finde ich!


    und "Züchter" eine Auszeichnung.

    Ich kenne z.B. Hundeforen, da ist das Wort "Züchter" fast ein Schimpfwort.....

    Es gibt doch viele, die sich einen Nachkommen von ihrem Hund wünschen. Warum sollte es Haltern von Mischlingen nicht auch so gehen?

    Was erhoffen die sich?

    Ein Mischlingswurf ist genetisch unüberschauber, die Welpen bringen einen Mix von Veranlagungen mit sich, die mit dem Mix der Elterntiere rein gar nichts zu tun haben.

    Man kann durch Zucht seinen heißgeliebten Hund nicht "clonen".

  • Aufklärung, ich hab immer geglaubt, das gehöre dazu, sich informieren... meinen Kindern habe ich das beigebracht. "Du möchtest ein Tier haben, okay, lass uns drüber reden, aber dann liest Du erst mal dieses Buch" - das hab ich dann auch gekauft und wir haben es gelesen.
    Heute weiß ich, das tun die wenigsten und so halten sich eben auch diese Vorurteile, die den Mischlingen einen Vorteil bringen:

    "Die sind ja viel gesünder" oder "sie vereinen aus beiden Rassen das Beste" oder eben auch "die sind halt nicht überzüchtet" - und Überzüchtung ist ein großes Thema, siehe das Thema Qualzucht. Oder wie ich schon schrieb, manche Besitzer finden das schnorcheln ihrer Kurznase eben süß.

    Der Faktor süß macht es dann egal ob es Schäden sind, die dies "süß" hervorbringen, egal, ob das Tier beeinträchtigt ist oder nicht, notfalls wird aus "süß" halt Mitleid und jeder Hund muss gerettet werden, egal ob das sinnvoll ist oder nicht. Da fühlt sich dann der ein oder andere auch gut mit, denn er tut etwaa Gutes, notfalls opfert er sich auf - fragt sich für wen oder warum?

    Und Rassehundzüchter sind eben auch nicht nicht immer alles weiße Schafe, der ein oder andere trifft auch aus persönlichen oder materiellen Gründen falsche oder auch schädliche Entscheidungen. Die dann unter Umständen auf die ganze Zucht Auswirkungen haben.

    Unwissenheit zieht sich durch alle Schichten durch alle Menschen, die werden wir nie ausrotten, fangen wir bei uns selbst an, und das ist, wenn ich die Diskussionen um Designerhunde sehe - ganz weit weg von einfach.

    Und anstatt die Mitte zu treffen und jeden mal "sein" zu lassen, werden dann harte Worte gefunden, für all die, die Fehler machen oder die aus, für sie selbst gerechtfertigten Gründen, Fehler machen, die wir so empfinden - eben Welpen auf dem Marktplatz kaufen etc. - da spielen sich dann einige auf "das haste nun davon" und andere helfen eben doch... leider lernen Menschen am nachhaltigsten aus ihren Fehlern und oft genug auch nur über teuer.

    Das ein oder andere wird immer eine Glaubensfrage bleiben, für mich etwa "ich will keine Rasse, die nur um die 8 Jahre alt wird" ich respektiere Andere, die solche Rassen lieben und halten, ich sag es meist nicht mal - wozu - ich gehe davon aus, dass ein Doggenliebhaber das eh weiß, was muss ich darauf hinweisen? Und ich kenn auch solche, die älter werden, ein Grund zum Freuen, find ich.

    Und es ist auch eine Glaubensfrage, welchen Züchter man wählt (wobei das für mich nur diejenigen sind, die Rassehunde in einem anerkannten Verband sind oder auch mal solche, die alte oder neue Rassen im Sinne des Wortes ziehen) aber für einen anderen mag auch ein Doodlezüchter ein Züchter sein, okay..... ist eben immer eine Frage der Definition und des Miteinanders.

    Sundri

    "Wir müssen uns nicht einigen, wir müssen uns nur verstehen."

  • Diskussionen dieser Art(bzw. sehr ähnlich) gab es hier ja schon einige Male... .

    Ich kenne zumindest 1 Wurf, wo zwei reinrassige Hunde verpaart wurden - und so halt Mischlinge rauskamen.
    Die Besitzerin der Hündin wollte, dass ihre Hündin gedeckt wird...

    Tja, ich denke, dass der Wunsch nach dem "Weiterleben" sicherlich auch bei Mischlingsbesitzern anzutreffen ist - und ich finde es auch nicht verwerflich.

    Wenn man dann aber 'für die Gesundheit'/die Liebe zum Hund dann darauf verzichtet, Mischlinge 'zu produzieren' - das ist doch wirklich löblich... denke ich.
    Man stelle sich vor, man würde Rassehundbesitzern Lose zuteilen - "Du darfst evtl. später züchten/einen Deckrüden haben - und du, du nicht."(Willkürlich)
    Das wäre doch auch nicht schön... .

    Wenn man sich nen Mischling holt, dann nimmt man halt in Kauf, dass man NUR diesen einen Hund hat - und seine 'Linie' damit beendet wird, wenn er irgendwann hoffentlich glücklich, alt und zufrieden einschlälft.

    Mein Freund meinte auch mal zum Spaß, er würde Zoey gerne mit Welpen sehen - ich finde das tatsächich auch nur menschlich, dass man mal darüber nachdenkt usw... - aber ICH persönlich würde es eben nicht machen, da habe ich eben die Verantwortung/die Bürde übernommen, als ich mir den Mischling holte.

    Und nein, ich denke nicht, dass Mischlinge zwangsläufig von Vermehrern sind.
    (Und iiirgendwann war jeder 'Rassehund' auch mal ein Mischling - aber das lief dann ja mehr oder weniger kontrolliert ab - was bei 'jeder kann alle verpaaren' ja nicht gegeben wäre)

  • Ich verstehe das Argument nicht, dass man möchte das sein Hund quasi weiterleben soll.
    Ja, ich liebe meine Hunde, jeden einzelnen. Aber ich brauche keinen 'Ersatz' oder Nachfolger. Sie sind einzigartig und das sollen sie auch bleiben.

    Wie schon mehrfach gesagt ist es auch nicht so einfach. Auch 'Rassehundleute' müssten mit ihrem Hund eine Zuchtzulassung etc. machen. Das werden wohl die wenigsten, nur weil sie eben wollen, dass ihr Hund im Welpen 'weiterlebt'

    Von daher nein, ich verstehe es nicht.

  • Faszinierende Diskussion - vor allem scheint zu 100% das Dogma zu herrschen, dass "gute" "sinnvolle" Hundewelpen immer ein vom Menschen streng definiertem Ziel entsprechen müssen.

    Ich habe nirgends gelesen, dass Mischlinge oder "vermehrte" Hunde "schlechter" oder "sinnloser" sein sollen als die vom Züchter.

    Um die "Qualität" der Hunde geht es doch gar nicht, es geht NUR um die Motivation, Hundeleben zu "erschaffen"

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