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Genau so ist es. Deswegen schrieb ich das es auf den Hund ankommt. Ein Stachelhalsband wäre an meinem Dalmatiner absolut indiskutabel. Einen Drahthaar hat das überhaupt nix gejuckt damit in die Leine zu springen bzw in seinem Verhalten nur annähernd unterbrochen - hat weiter gezerrt an der Leine wie Bulle. Mir hat das wahrscheinlich mehr weh getan das zu sehen ;-D
Kommt wohl eher auf die Erregungslage des Hundes an. Ich kann Dir zwei Border Collies nennen, bei denen ein Stromhalsband das Jagen nicht beendete...
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Aversiv absichern würde ich so definieren das ich mit einem Hund ein Kommando positiv aufgebaut trainiere und ihn zur Absicherung bewusst Fehler machen lasse, damit ich diese bestrafen kann. Diese Strafe sollte so hart sein das sie nur 2 - 3 x nötig ist. Danach sollte das Kommando sitzen. Wie die Strafe aussieht wäre für den Hund individuell, für den einen reicht eine laute Stimme, den anderen juckt das nicht. Theoretisch ist aber aversive Strafe nicht nötig, wenn das Kommando richtig aufgebaut wurde. Ich verwende Strafe nie bewusst, ich trainiere alles positiv, aber manchmal bin ich auch nur ein Mensch und aus dem Bauch erfolgt eine Strafe.
@Larsson so recht verstehe ich die vorgeschlagene Methode nicht. Was wird trainiert, was bestraft ? Was ist das Ziel ? 15 Minuten permanente Aufmerksamkeit ist schon extrem, finde ich.
Vielleicht sollte ich mal die vorangegange Situation beschreiben. Der Hund war ein Jahr an der Schleppe, Rückruf nd andere wichtige Alltagsdinge wurden aufgebaut. Soweit so gut. Der Rückruf hat an der Schleppe super funktioniert, auch bei Ablenkung. Aber nur solange diese in meiner Hand war. Schleppte sie oder er war ganz ohne Leine, hat er einfach sein Ding gemacht. Rückruf, klar ich komme, aber nur wenn ich Bock darauf habe. Zudem ist er ein Jagdhund, sehr selbstständig im Denken. Also Leine los, Hund gab Pfotengas. Dann hab ich ihn 4 Wochen so trainiert, wie beschrieben. Danach habe ich keine Schleppe mehr gebraucht. Danach kam einfach Leine ab, er durfte schnüffeln, toben, rennen, was Hund halt so tut. Dann kam Rückruf, upps Hund kommt. War die Ablenkung sehr gross und er kam nicht bei Rückruf, kam das Signal, was ich da aufgebaut hatte. Dann kam er. Er hat einen sehr grossen Radius, 20-30 Meter, er lässt sich stoppen und weiter schicken, oder stoppen und zurückrufen. Ganz normal alles aufgebaut. Aber wenn er es ignoriert kommt das Signal. Er ignoriert es aber äusserst selten, nur bei Katzen und da könnte ich ihm auch ein Elektrohalsband anlegen, das würde ihn bei Katzen auch Null interessieren. Aber damit kann ich leben. Da wo er frei läuft, gibt es keine Katzen. Vor diesem Training bin ich auch immer mal in einen eingezäunten Freilauf mit ihm. Leine ab, Hund zwei Stunden nicht mehr gesehen. Danach im Freilauf, Leine ab, er kommt spätestens nach 2 Minuten schauen, wo die Olle ist.
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Es ging hier im speziellen von meiner Seite aus um die (angeblich so häufigen... wenn man Forenerzählungen glaubt) Hunde, die auf eine wie auch immer geartete Einwirkung dann nicht reagieren. Und das liegt meiner Erfahrung nach eben nicht unbedingt daran, dass nicht lange genug positiv gefestigt wurde (wobei es das natürlich auch gibt als Zusatzproblem... ), sondern das der Hund nicht in angemessenen Umständen lernt, was er eigentlich auf eine bestimmte Einwirkung hin tun soll.
Dann setzt man die Reizlage hoch, "provoziert" , wirkt wie auch immer ein, Hund weiss garnicht was jetzt Sache ist und entscheidet sich natürlich für die ihn in dem Moment lohnenswertere Alternative - z.B. dem Reh eben weiter hinterher zu gehen..Also Reiz kontinuierlich steigern?
welche Zwischenschritte gibts von "kein Reh" zu "Reh"?Ich frag nicht so nach, weil ich nerven oder provozieren will, wirklich nicht, ich möchte das gerne besser verstehen.
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h habe den RR abgesichert indem ich meinen Hund “gestalked“ habe, als er ihn das erste Mal ( nach rein positivem Aufbau ) ignoriert hat. Ich bin dann zu ihm und hinter ihm her (wenn er fang mich doch spielen wollte) und zwar solange, bis er beschwichtigendes Verhalten zeigte. Dann habe ich ihn sofort nochmal gerufen (ein Pfiff) und ihn bei befolgen gelobt (mit Körperkontakt /streicheln/nette Stimme). Er hat das schnell begriffen.
Überträgt dein Hund das auf alle situationen? Also würdest du sagen, der RR ist damit so abgesichert, dass er auch bei Wild oder anderen starken Ablenkungen kommt?
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Ja, er hat das komplett verallgemeinert. Pfiff heisst immer und überall: “komm sofort zu mir, ohne Umwege“. Es klappt jetzt auch schon seit über einem Jahr (fast zwei) ohne “Unfälle“ (ich klopf mal auf Holz).
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Ich habe den Rückruf bei meinen beiden Hunden einzeln positiv aufgebaut, versucht, darauf zu achten, dass sich dabei kein Fehler einschleicht (Reizlage zu hoch oder so), später dann auch immer beide belohnt, wenn sie zurückkamen. Irgendwann hatten sie raus, dass sie zu zweit einfach am längeren Hebel sitzen...sie schauten sich an und waren weg
Ich habe mit einer Trainerin nochmal den Rückruf trainiert, grundsätzlich ist der wirklich gefestigt.
Also habe ich sie mit Ballspielen in eine "hohe Trieblage" gebracht und dann: Rückruf !
Sofern nicht sofort die Tendenz zu mir erkennbar war, sondern noch zum Ball ging, bin ich auf den Hund zugelaufen und hab ihn weggeschickt, dabei auch geschimpft. Ich habe dann den Hund eine kurze Zeit nicht beachtet.
Das hab ich bei jedem Hund 2 x gemacht, und danach hatte ich keine Gelegenheit mehr zum Wegschicken - ich hab gemerkt, meine Hunde lernen schnell, wenn sie wollen
Dann das Ganze mit beiden gleichzeitig probiert, aber hier sofort der Erfolg, dass keiner das Wegschicken riskieren wollte.
Ich habe das im letzen Frühjahr gemacht, seitdem 1 x auf einem Spaziergang anwenden müssen, wo sie zusammen losgestürzt sind (ich weiss nicht, wass sie vorhatten) aber das Rennen abbrachen, als sie merkten, dass ich schimpfend hinterher kam (oder eigentlich ja nicht hinterher kam
)
Ich habe zwei DSH, der Rüde sehr selbstbewusst
und die Hündin auch ein gefestigter Hund. Mit einem Hasenfuss würde ich evtl. anders agieren.
Edit: ich würde trotzdem bei Wildsichtung nicht darauf wetten, dass es wirkt; in Gebiet mit viel Wild ist Leine angesagt
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Dann hab ich ihn 4 Wochen so trainiert, wie beschrieben. Danach habe ich keine Schleppe mehr gebraucht. Danach kam einfach Leine ab, er durfte schnüffeln, toben, rennen, was Hund halt so tut. Dann kam Rückruf, upps Hund kommt. War die Ablenkung sehr gross und er kam nicht bei Rückruf, kam das Signal, was ich da aufgebaut hatte. Dann kam er.
Woher wusste er, dass er sich nicht mehr komplett auf dich konzentrieren musste?
Hat er nicht irgendwann verstanden, dass dein "Wirkungskreis" eher klein ist?
Ich bin überhaupt nicht zimperlich in der Hundeerziehung und glaube nicht an die sofortige Traumatisierung eines "normalen" Hundes durch eine einmalige falsche Anwendung von Rappelbox, Discs, Sprüher, etc.
Aber: Ist es nicht kontraproduktiv, wenn ich in meiner direkten Nähe eine solche Bedrohungssituation aufbaue? Schließlich muss er ja die Erfahrung gemacht haben, dass Fehler neben dir sofort gerügt werden, wogegen er weiter weg sicher ist.Meine ich jetzt gar nicht provokativ, sondern interessiert mich wirklich.
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Also Reiz kontinuierlich steigern?welche Zwischenschritte gibts von "kein Reh" zu "Reh"?
Ich frag nicht so nach, weil ich nerven oder provozieren will, wirklich nicht, ich möchte das gerne besser verstehen.
Es heißt vor allen Dingen , dass man eine wie auch immer geartete Einwirkung deutlich vor "Reh" einführen muss und dem Hund damit beibringen was man daraufhin von ihm erwartet.
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@bordy Ich verstehe schon was du meinst (und halte das für eigentlich selbstverständlich, alles andere wäre ja kein Training), aber ich denke, es gibt viele Hunde, die den RR und auch die wie auch immer geartete aversive einwirkung durchaus verstanden haben - aber bei zu hoher Reizlage eben trotzdem nicht folgen.
Wieviele Hunde lassen sich prima im Training vom Ball etc abrufen und zischen bei Wild doch ab?
Aber in der Theorie ist das klar.wie @QueenyQ ja auch beschrieben hat.
Wegtreiben ist, das glaube ich auch, nicht für jeden Hund was, das kommt wirklich sehr auf den Hund an.
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Erfahrungsgemäß hat der weitaus größte Teil der Hunde, denen jegliche Einwirkung angeblich egal ist, bzw die angeblich "nichts mehr wahrnehmen" schlicht und ergreifend nie ausreichend gelernt, was sie auf eine Einwirkung tun sollen.Gerade diese "ja als letztes Mittel" Vorgehensweise ist schon der erste Punkt der dazu führt, dass es nicht klappt.
Mag sein. Der Punkt ist aber gerade dass diese Einwirkung zu einem Verhalten führt. Auch wenn der Hund nicht gelernt hat, was er eigentlich tun soll, war in diesem Fall nicht mal gezeigtes Meideverhalten erkennbar. Deswegen laufen meiner Beobachtung nach auch Stachler geführte Hunde oft irgendwie ganz komisch. Haben nie gelernt was richtiges Laufen bedeutet aber Meideverhalten wegen des Stachlers - das sieht dann ziemlich gestresst und chaotisch aus. Habe ich schon mehrfach beobachtet. Bei dem speziellen Exemplar allerdings nicht und das war noch ein recht Junger Hund (unter einem Jahr).Kommt wohl eher auf die Erregungslage des Hundes an. Ich kann Dir zwei Border Collies nennen, bei denen ein Stromhalsband das Jagen nicht beendete...
Das bestreite ich nicht zumal Jagen eine der Tätigkeiten ist, die irgendwo mit das extremste sind, was ein Hund tun kann.
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