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Mich würde das auch sehr interessieren wie das hier einige mit dem "aversiv abgesichert" gemacht haben.
Einiges ist in der Theorie ja durchaus klar, aber wie sieht es in der Tat in der Praxis aus.Ich würde es toll finden, wenn hier die "Erfahren" einmal aufzeigen, wie so ein Training aussieht und aufgebaut wurde.
Egal welches "Mittel" man dann eingesetzt hat, es sollte doch möglich sein, dass man (sollte es nicht seinen eigenen Vorstellungen entsprechen) den User dann nicht zur "Minna" macht. -
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IMHO wenn man dazu eine Erklärung noch braucht, sollte man es lieber nicht machen ;-) Nicht falsch verstehen aber in den meisten Fällen ist es unnötig etwas aversiv abzusichern und der Rückruf wird damit wahrscheinlich auch nicht "aufpoliert". Wenn der Hund jagt dann ist man unter Umständen mit einem Trainer der sein Handwerk wirklich versteht deutlich besser aufgehoben.
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Du gehat mit dem Hund an der Leine los. Wenn er seine Geschäfte erledigt hat, machst du für 10-15min die Leine ab. Ab dem Zeitpunkt darf der Hund nix, wirklich nix. Nicht schnüffeln, nicht makieren, nicht die Umgebung scannen, den Radius nicht verlassen. Er darf nur neben dir gehen. Tut er etwas, was er nicht darf, fliegt ihm ein Gegenstand vor die Nase und ein Abbruchsignal folgt. Steht der Hund, wird er gelobt, leise und verbal oder mit kurzem Streicheln. Fährt er fort, fliegt wieder ein Gegenstand und das Abbruchsignal. Gegebenenfalls ein dritter, meist steht er beim ersten sowieso. Nach 15min wird Hund wieder angeleint. Nach 4 Wochen Training, so im Schnitt, gibt esnur noch ein Abbruchsignal, der Gegenstand wird überflüssig. Natürlich darf er dann auch ohne Leine schnüffeln, makieren, etc. der Radius kann vergrössert werden.
Für mich ist das Misshandlung.
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Ich lese hier mal mehr oder weniger still mit. Eine Frage hätte ich allerdings: "Aversiv absichern" würde theoretisch nur bei Hunden funktionieren, die einen aversiven Reiz in der konkreten Situation auch wahrnehmen und entsprechend sensibel sind, oder?
Ein Beispiel: Eine Freundin von mir hat einen Weimaraner (aus 2. Hand), der bei Wildsichtung komplett abschaltet. Dem könnte man alles mögliche vor die Pfoten knallen und ihn vermutlich auch ziemlich grob anpacken, das würde der gar nicht merken. Beim Vorbesitzer ist er über einen 2m-Zaun gekrabbelt, hat sich die Flanke aufgerissen und ist - trotz Stromhalsband - 'nem Reh hinterher.
Ganz überspitzt gesagt: Da ist nix mehr mit aversiver Absicherung des Rückrufs, oder?
Abgesehen davon, dass der Hund in falschen Händen war, oder schon aus falschen Gründen gezüchtet wurde, ist er STUMPF gemacht. Auch dieser Hund ist mit Sicherheit traumatisiert. Mich macht das traurig, solche katastrophalen Leidensgeschichten zu lesen.
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Abgesehen davon, dass der Hund in falschen Händen war, oder schon aus falschen Gründen gezüchtet wurde, ist er STUMPF gemacht. Auch dieser Hund ist mit Sicherheit traumatisiert. Mich macht das traurig, solche katastrophalen Leidensgeschichten zu lesen.
Das schließt du genau...woraus?
Gibt einige Jagdhunde, die sich ohne Vorarbeit! dermaßen wegschießen, dass man ihnen wirklich alles mögliche vor die Füße werfen kann und sie nicht reagieren. Flanke aufgerissen...für einen Jagdhund im Einsatz keine Seltenheit, bei einem Hund der über den Zaun geht auch nicht. Und der soll jetzt dadurch traumatisiert sein?
"Trotz Stromhalsband nem Reh hinterher"...ja da ist davon auszugehen, dass er so weggedreht war, dass er das nicht mehr wirklich mitbekommen hat.
Dieses "Durchlaufen" machen gar nicht so wenige Hunde. Auch wenn das Vorgehen total bescheuert und sinnlos ist.. es muss überhaupt kein Anlass für eine Traumatisierung sein..
Es gibt keinerlei Indikatoren dafür, dass der Hund "stumpf" gemacht und traumatisiert wurde, und ich empfinde es als arg fragwürdig, das einfach so in das Geschriebene reinzuinterpretieren
Anders siehts beim Larsson Bretone aus..
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Wenn man einen Rückruf absichern will kann man damit nicht erst anfangen, wenn der Hund schon ein Reh sieht und am Laufen ist. Da muss viel früher ein Abbruch kommen, so zumindest handhabe ich das mit meinem kooperativen, nicht allzu selbstständig jagdtriebigem Hund.
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Man brauch sich bloß mal diese unsägliche Sportart Boxen oder auch den Ultimate Fight Schwachsinn anschauen - die Leute bekommen so ein Haufen Tritte und Schläge ab und kämpfen weiter weil die bis oben hin voll mit Adrenalin sind. Das ist bei den Hunden, die auf so starke Einwirkungen nicht ansatzweise reagieren, nicht anders.
@Noctara hat mal irgendwo geschrieben, dass wenn man aversiv ihrer Erfahrung nach einwirken will dann schon dann wenn der Hund nur die "Idee" bekommt unerwünschtes Verhalten zu zeigen. -
Was machst du, wenn der Hund durchstartet (nicht jagen geht, sondern einfach nach vorne wegflitzt aus Spaß an der Freude), sobald die Leine ab ist? Dann würde diese Vorgehendsweise ja gar nicht funktionieren. Das setzt ja voraus, dass der Hund ohne Leine sowieso neben bzw. bei einem bleibt, oder? Gibst du dafür ein Kommando z.B. "Fuß" oder woher soll der Hund wissen, dass er nichts darf?
Was darf der Hund dann machen, wenn er nach diesen 10-15min. wieder angeleint wird? Darf er dann schnüffeln oder muss er da weiterhin "aufmerksam" sein?
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@Larsson
Was machst du, wenn der Hund durchstartet (nicht jagen geht, sondern einfach nach vorne wegflitzt aus Spaß an der Freude), sobald die Leine ab ist? Dann würde diese Vorgehendsweise ja gar nicht funktionieren. Das setzt ja voraus, dass der Hund ohne Leine sowieso neben bzw. bei einem bleibt, oder? Gibst du dafür ein Kommando z.B. "Fuß" oder woher soll der Hund wissen, dass er nichts darf?Was darf der Hund dann machen, wenn er nach diesen 10-15min. wieder angeleint wird? Darf er dann schnüffeln oder muss er da weiterhin "aufmerksam" sein?
Ich versuche es noch mal zu erklären. Stell dir vor, du gehst spazieren und plötzlich fällt dir etwas vor die Füsse. Was tust du? Die meisten werden wohl stehen bleiben und sich umsehen, woher das jetzt kam. Der Hund tut nix anderes. Es fällt ihm etwas vor die Pfoten, er bleibt stehen und dreht sich um. Ottonormalhund vorrausgesetzt, mag Hunde geben, die anders reagieren oder auch gar nicht.
Also Leine los, Hund läuft vor, Gestand fliegt ihm sofort vor die Pfoten, liegt der Gegenstand, kommt das Signal. Der Hund steht und dreht sich zu dir, du lockst ihn zu dir und lobst ihn. Dann gehst du weiter, Hund läuft los, Gegenstand landet ihm vor den Pfoten, Signal, Hund anlocken u. loben. Mein Hund lief nach dem zweiten Mal schon nicht mehr vor. Er ging neben mir, blieb ich stehen, stand auch der Hund. Es ist sozusagen dein verlängerter Arm. Und ja, er hat es aus Meideverhalten heraus getan. Und es setzt nicht voraus, dass er ohne Leine sowieso bei mir bleibt durch ein gegebenes Kommando, sondern er macht die Erfahrung, gehe ich nach vorne, kommt von hinten etwas geflogen, er wird das also, ja schlicht vermeiden.
Wenn wieder angeleint ist, darf er das, was Hund tut, schnüffeln, makieren, etc. Es ist ein stinknormaler Spaziergang, davor und danach.
Nach den 4 Wochen, Leine kommt ab und dann gibst du dem Hund die Freiheiten zurück. Der Gegenstand wird überflüssig, da er auf das Signal reagieren wird, wenn es denn nötig ist. Natürlich lief meiner die ersten gut 20min danach, im Meideverhalten, er hat aber auch super schnell begriffen, dass da garnix mehr fliegt. Der Radius wurde wieder grösser, etc. Bei uns ist das drei Jahre her. Wir machen stinknormale Spaziergänge. Und meiner hat einen grossen Radius, der läuft ordentlich voraus. Darf er ja auch. Ich kann mich darauf verlassen, dass der Hund bei Rückruf kommt. Und tut er es mal nicht, kommt das aufgebaute Signal, erneuter Rückruf, Hund kommt. Und ja, es kommt auch alle paar Monate mal vor, dass noch mal etwas fliegt, um die Fronten zu klären. Hund ist ja keine Maschine.
Das alles kann jeder finden wie er will. Es ist kein Allheilmittel, kommt auf den Hund an. -
Dieses "Training" würde mir dann bei meiner Hündin im Prinzip nicht viel bringen, da ich lediglich verhindern möchte, dass sie extrem weit vorläuft - das macht dein Hund ja nach diesem Training auch wieder.
Hast du dann dieses Training nur für den Rückrüf gemacht oder hab ich das jetzt falsch verstanden?Der Rückruf bzw. -pfiff klappt bei meiner 19 Monate alten Hündin bisher zu 100%, das ist nicht mein Problem.
Ich würde gerne den Radius verringern, weiß aber nicht wie. Egal ob sie an der Schleppleine, Flexileine oder Lederleine ist, zieht sie nicht, sie schnüffelt und läuft meist neben oder hinter mir. Sobald die Leine ab ist, läuft sie nach vorne um sich auszurennen, zu schnüffeln usw.
Sie dreht sich auch öfter um, um zu schauen, wo ich bleibe. Sobald sie mich nicht mehr sieht, kommt sie zu mir zurück, nur um dann wieder recht weit vorzulaufen. Leider ist bei uns alles total flach ohne Büsche usw., sodass man kilometerweit schauen kann. Und mit weit Vorlaufen meine ich nicht 20m, sondern eher 80-100m. Rückpfiff funktioniert auch auf diese große Distanz problemlos.
Auch wenn ich sie alle recht schnell (bevor sie so weit weg ist) zurückrufe (mit "hier", nicht mit Superpfiff), sie lobe und dann wieder freigebe, läuft sie gleich wieder so weit vor. Schleppleine bringt mir in diesem Fall auch nichts, weil sie mit Leine nicht vor mir läuft, sondern neben oder hinter mir, auch wenn die Schleppleine schleift. -
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