Liebe zum Hund

  • Wer sagt denn, dass ein Hund bei kinderlosen Paaren oder Menschen ein Kinderersatz ist? Vielleicht lieben diese einfach Hunde und wollen einen haben, unabhängig davon ob sie selbst Kinder haben. Vielleicht soll der Hund nichts ersetzten.

    Das "Lustige" ist, dass es einem nicht geglaubt wird, keine Kinder zu wollen. Junge Frauen müssen sich dauernd anhören, dass das eine Phase sei. Erst ab 40 nimmt das Umfeld die Entscheidung gegen Kinder überhaupt ernst.

    Das stimmt schon, aber es sind auch nicht immer egoistische Gründe, wenn man sich gegen Kinder entscheidet.

    Umgekehrt kann ich mir das aber nur schwer vorstellen.
    Wer bekommt schon Kinder für die Arterhaltung, für die Rente oder gar das Vaterland. :D
    Und wenn jemand meint, er möchte Kinder, um im Alter nicht allein zu sein, dann ist das sicher nicht egoistischer als alle anderen Beweggründe, die man da haben kann.

    • Neu

    Hi


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    • Meine Entscheidung gegen Kinder ist bewußt und gewollt, und hat nichts mit meinen Lebensumständen (Mann, Job usw) zu tun. Folglich kann ein Hund auch kein "Ersatz" sein, weil wenn ich Kinder wollen würde, hättte ich auch mind. eins.


      Bei mir ist es eine rein emotionale Entscheidung, es fehlt einfach dieser Kinderwunsch. Ich war Kinder gegenüber noch offener als ich um die 20 war, aber je mehr ich dann Familiengründungen im Umfeld mitbekommen habe, umso mehr kam in mir das Gefühl auf: will ich nicht, ich möchte anders leben.


      Ich hab einfach zu Kindern keinen Draht und
      würde es als Last empfinden, mich ums eins kümmern zu müssen. Ganz anderes bei Hunden, daß Hunde keine Kinder sind, bedarf ja keiner Erklärung ;)


      Klar sehen es vlt einige so, daß da was nicht richtig tickt, könnte sein, könnte nicht sein. Ist im Grunde auch egal, weil ich mein Leben so leben muß, daß ich glücklich bin, und nicht nach den Maßstäben anderer Leute.

    • Unterschreib ich so zu 100%.

    • Das "Lustige" ist, dass es einem nicht geglaubt wird, keine Kinder zu wollen. Junge Frauen müssen sich dauernd anhören, dass das eine Phase sei. Erst ab 40 nimmt das Umfeld die Entscheidung gegen Kinder überhaupt ernst.

      Oh ja, das kann ich bestätigen.....


      Nervig dieses "Wenn erst die biologische Uhr tickt..."


      Ich habe GRÜNDE, keine Kinder zu wollen, Gründe die für mich wichtig sind. Ich liebe meine Nichten und finde sie grandios (eine wird sicher mal ein Punk! :D ), Aber in MEIN Leben passen Kinder nicht, nicht so wie ich als Kind eine Familie haben wollen würde.

    • Eine interessante Frage..


      Ich kann nur sagen ich liebe meine Hündin - ja ich liebe sie immer noch. Sie verstarb am 3.12.2015 bzw. musste ich sie ziemlich unerwartet erlösen lassen.
      Die Verbindung die ich mit ihr hatte war einzigartig. Sie war eine treue Freundin, immer dabei, den typischen Terrier Dickkopf aber ebenso das feurige Temperament und sie hat sich für mich 150%ig verausgabt. Wenn wir draußen waren dann gab es nur uns. Wir haben uns über Körperhaltung und Sprache verstanden, ich brauchte nicht an der Leine rucken oder sonstige körperliche Einwirkungen. Sie hat auf mich geachtet und ich auf sie. Wenn sie mit mir Übungen im Wald gemacht hat und ich mich freute, weil sie verstanden hat was ich von ihr wollte, dann hat sie förmlich innerlich gelacht. Wir haben uns zusammen gefreut.
      Das Prinzip Seelenhund greift für mich hier schon. Ich hatte eine ganz besondere Bindung zu diesem Hund und ich glaube auch das sie als mein erster Hund mir immer ganz besonders in Erinnerung verbleiben wird. Sicher werde ich meine Hunde nach ihr auch sehr lieben, aber sie war etwas ganz besonderes. Eine richtige kleine Persönlichkeit. Manchmal hatte ich das Gefühl sie hatte etwas von einem alten weisen Menschen, wie eine alte Seele.
      Sicher kann ich jetzt ohne sie leben, aber ich möchte nicht. Ich trauere so sehr um sie, dass ich immer noch sehr oft weinen muss. Ich bin in ein Loch gefallen nach ihrem Tod, weil ich sie so sehr geliebt habe wie ich auch einen Menschen liebe. Sie fehlt mir an jeder Ecke. Aber das finde ich nicht schlimm und ich bin auch nicht abhängig, ich habe ihre Anwesenheit und die Bereicherung die sie in mein Leben gebracht hat einfach sehr sehr geschätzt. Dabei habe ich sie nicht verhätschelt oder sie wie einen Menschen behandelt. Für mich heißt Tierliebe auch seinem Tier das "Tier-sein" zu lassen. Trotzdem kann ich sagen das für mich Tiere und Menschen gleichwertig sind. Ich glaube einfach das die Qualität der Beziehung zu einem anderen Lebewesen eher von Zeit und Umständen abhängt als davon in welchem Körper dieses Lebewesen steckt.

    • @Getier


      Ich will keine Kinder (bin erst 25, aber ich kann mir die nächsten 10 Jahre nicht vorstellen, dass sich an meiner Einstellung etwas ändert), habe aber 2 Hunde.


      Warum keine Kinder?
      1. die Verpflichtung. Ein Hund stirbt mit ca 15 Jahren, lass es von mir aus 20 Jahre sein. Ein Kind lebt (hoffentlich) viel länger und man wird sich immer dafür verantwortlich fühlen. Ich bin ganz schrecklich egoistisch und habe einen gewissen Lebensstil, den ich mit Kindern niemals pflegen könnte - die kosten ja viel mehr Geld als ein Hund ( worst case Szenario eines krankes Hundes der ständig teure Medikamente etc braucht mal ausgeschlossen). Ich reise unheimlich gerne! 1-2x im Jahr nach Japan, in die USA oder sonst wohin. Meine Hunde kann ich da zu ganz tollen Sittern geben. Mit Kinder ginge das definitiv nicht so leicht.


      2. Die Verantwortung: natürlich würde ich meinem Kind nur das beste bieten wollen. Ich sehe das an meinem Vater, der schuftet sich zu Tode nur um seinen 3 bereits erwachsenen Kindern möglichst viel zu hinterlassen. Er hat quasi 0 von seinem Leben und das bricht mir das Herz.
      Ich gehe lieber viel weniger arbeiten, hab mehr Freizeit und Spaß als dafür zu sorgen, dass mein Kind sich finanziell nicht allzu große Sorgen machen muss (siehe Egoismus)


      3. ich mag einfach keine Kinder. Das Geheule, die ständige Aufmerksamkeit die sie fordern - meine Hunde sind mit 3-4h Beschäftigung mit mir glücklich und zufrieden. Das heißt nicht, dass ich sie danach links liegen lasse, im Gegenteil, aber ich habe zumindest die Wahl ob ich mich dann noch mehr mit ihnen beschäftige und bin nicht dazu gezwungen wie bei (Klein)Kindern.
      Dann kommt das trotzige Teenageralter wo man sie sowieso am liebsten erwürgen möchte. 13-15 Jahre liebevolle Fürsorge werden dir mit präpotent-ätzendem Gehabe gedankt.


      4. mich graust es vor einer Schwangerschaft. Egal was mir befreundete Mamis erzählen, das stellt nichts schönes mit einem an - Übelkeit, Schmerzen, Gewichtszunahme etc. Sollte ich doch jemals Kinder wollen, so werde ich bestimmt eines adoptieren. Meine Gene möchte ich ohnehin nicht unbedingt weitervererben.


      5. habe ich Angst schrecklich enttäuscht zu sein wenn mein Kind nicht so wird, wie ich es mir erhofft habe.
      Meine Hunde kann ich je nach Rasse ja in die richtige Bahn lenken bzw habe ich sehr großen Einfluss darauf, wie sie sich entwickeln.


      6. finde ich ebenfalls, dass sich diese Welt in eine sehr unschöne Richtung entwickelt und möchte mein Kind dem nicht aussetzen.

    • Jetzt, wo wir festgestellt haben, dass es HH gibt, die keine Kinder mögen:


      Gibt es denn auch Mütter, die keine Hunde mögen? Die also überhaupt keinen Sinn in der Hundehaltung sehen?


      Außerdem kristiallisiert sich für mich heraus, dass jeder hier, der einen Hund hat, den Wunsch verspürt, Liebe zu geben. Nur scheint das mit Hunden/Tieren viel einfacher zu sein als mit Menschen. Hunde nehmen die LIebe gern an und geben sie unmittelbar zurück. Sie werfen sie dir förmlich nach.


      Menschen .... ach, reden wir nicht darüber :mute:

    • Das "Lustige" ist, dass es einem nicht geglaubt wird, keine Kinder zu wollen. Junge Frauen müssen sich dauernd anhören, dass das eine Phase sei. Erst ab 40 nimmt das Umfeld die Entscheidung gegen Kinder überhaupt ernst.

      Oh ja, kenne ich auch und es nervt. Mittlerweile weise ich nur noch darauf hin, dass ich eine furchtbare Mutter wäre – und dass derjenige, der darauf besteht, dass ich "bestimmt mal Kinder haben will und das dann ganz toll finden werde" Kinder ziemlich hassen muss, um ihnen zu wünschen, dass sie bei mir aufwachsen. Dann ist meist Ruhe. :D

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