Labrador, Dalmatiner oder Pudel

  • Ich pinne mich hier mal fest... wir haben ja auch einen Parson und ich erkenne so vieles von dem wieder, was @Leuchtturm so über ihren Hugo schreibt.
    Das zum Beispiel:

    Nehmen wir ein Restaurant z.B. er liegt dann schon, weil ich es ihm sage, aber er ist eben nicht wirklich entspannt und kommt nicht wirklich zur Ruhe, döst also nicht, sondern liegt da die ganze Zeit aufmerksam.

    Wir stehen in der Erziehung ja noch deutlich mehr am Anfang, aber die Tendenz geht mit Sicherheit auch in diese Richtung.
    Das Problem ist zudem, dass diese kleinen Terrier echt Hummeln im Hintern haben und die richtige Balance zwischen Auslastung und Überlastung schwer zu finden ist. Aufgrund ihrer angezüchteten Selbständigkeit (mentale Unabhängigkeit) sind sie zudem auch immer bereit, sich selbst etwas zum Tun zu organisieren und sehr außenorientiert. Sie schalten kaum ab und sind immer irgendwie "unter Spannung".
    Und das gilt keinesfalls nur für Felix sondern für alle JRTs und PRT, die ich bis jetzt näher kennen gelernt habe. Im Haus geht das noch, aber außerhalb sind die immer voll da.

    Ich rechne fast damit, dass meine Große sich in spätestens 6 Jahren einen eigenen Hund wünscht (Felix ist ja mein Hund). Und gerade Dalmi und Pudel hab ich da durchaus im Hinterkopf. Labbi ist so gar nicht mein Fall, weil eben zu distanzlos und extrem verfressen.

    Beim Dalmi gibt's aber unter Umständen einen wichtigen Punkt: innerartliche Aggressivität. Ich kenne 4 Dalmis näher inzwischen und die sind bis auf einen alle mit Vorsicht mit anderen Hunden zu genießen. Der Eine ist ein echter Dalmi-Riese und sehr in sich ruhend (als Familienhund mit Kleinkindern im Haushalt auch gut so!).

    Nach meiner Erfahrung hat ein Dalmi aber ähnlich wie die meisten Terrier eine gewisse "mentale Unabhängigkeit". :hust: Das hab ich beim Pudel und auch beim Labbi noch nie so mitbekommen.

    Ich bin mal gespannt, wohin die Reise für dich geht... für mich soll es beim nächsten Hund definitiv einer mit weniger Jagdtrieb werden. Das würde hier vieles vereinfachen, denn abgesehen davon klappt alles wirklich gut.
    Hat Deiner starken Jagdtrieb?

  • Was ich damit sagen will ist: Ich kann ihn wunderbar händeln, aber er wird eben nie der Hund sein, der völlig entspannt und gutmütig neben mir hier trottet. Darum lege ich auf die entspannten Eigenschaften des Zweithundes so viel Wert.

    Ich glaube auch, dass die Rasse Parson Russell und diese Erwartung nicht wirklich zusammen passen. Es ist wichtig, den Hund dahingehend so zu nehmen, wie er ist und ihn eben auf dieser charakterlichen Basis zu händeln - so wie du das beschreibst.
    Die Frage ist, wie viel ein Zweithund davon übernimmt, wenn er ein grundsätzlich anderes Wesen hat und man bei konsequent erzieht und managt.

  • Labbis und eingeschlafen?!Labbis sind die actionreichsten Hunde, die ich kenne! Ich würde eher Pudel als eingeschlafen bezeichnen.

    "Die actionreichsten Hunde"... Ich verstehe, dass du die Rasse feierst, aber meinst du nicht, dass du etwas übertreibst? :dead:

  • Ich erkenne mich in vielem was du schreibst wieder @Leuchtturm

    Ich hab auch einen etwas schwierigen Terrier-Mix, der inzwischen recht gut erzogen ist, aber immer noch seine Schwierigkeiten hat und immer haben wird.
    Ich wollte einen Zweithund dazu und habe lange geschaut was mir passt und was zu Janosch passt.
    Beim Curly bin ich dann hängen geblieben. Das sind meist souveräne und in sich ruhende Hunde die mit Artgenossen verträglich sind. Sie haben ziemlich Power, aber schalten auch sehr gut ab.

    Mit Janosch und dem Welpen lief es viel besser als erwartet. Allerdings hat Leo sich das aufgeregte am Anfang des Spaziergangs abgeschaut und auch wenn es um Hundebegegnungen geht. Aber es äußert sich ganz anders und ist leichter zu händeln.
    Grobmotorisch sind sie die Retriever, aber ein Terrier kann ja meist ganz gut klar machen was geht und was nicht ;-)
    Wenn man einen etwas zurückhaltenderen Hund möchte, dann ist der Curly eine gute Wahl. Sie sind freundlich zu Menschen und Hunden, aber nicht so überschäumend wie die Labbis die ich kenne.
    Die Hündinnen sind ungefähr so groß wie Labradore aus der Showlinie, die Rüden größer. Das Fell würde ich eher als kurzhaarig, denn als langhaarig beschreiben.
    Ich weiß sie sind nicht jedermanns Sache, aber vielleicht eine Überlegung wert.


    Die Dalmatiner die ich kenne waren alle eher sehr anstrengend, fiepsig und hibbelig, aber da gibts bestimmt auch Unterschiede.

  • "Die actionreichsten Hunde"... Ich verstehe, dass du die Rasse feierst, aber meinst du nicht, dass du etwas übertreibst? :dead:

    Vielleicht ist ein Windhund schneller, wendiger und actionreicher als ein Labbi.
    Allerdings kenne ich keinen Windhund.
    Ich würde schon sagen, dass Labbis ziemlich actionreich sind. Jedenfalls actionreicher als die Pudel die ich kenne.
    Schlaftabletten sind Labbis jedenfalls nicht.
    Actionreichere Hunde kenne ich eigentlich nicht.

  • Das seh ich genau andersrum.
    Ich kenne Windhunde, Labbis und Pudel.
    Windhunde sind sicherlich actionreicher, wenn es ums Laufen und ums Jagen geht..Labbis sind beim Action machen gerne dabei...und Pudel sind meiner Meinung nach wirklich ausgeschlafener als die Labbis, die ich kenne...in jeder Beziehung.

  • Mhh. Ich keine einen Curly persönlich. Die ist mit anderen Hunden auch mit Vorsicht zu genießen, darum habe ich da bisher noch nicht mehr drübernachgedacht. Werde ich mich mal schlau machen.

    Ich denke nach euren Schilderungen werde ich vom Dalamtiner lieber erstmal Abstand nehmen. Der passt, zum mindestens aktuell wohl eher nicht zu uns.

  • Wenn man einen etwas zurückhaltenderen Hund möchte, dann ist der Curly eine gute Wahl. Sie sind freundlich zu Menschen und Hunden, aber nicht so überschäumend wie die Labbis die ich kenne.
    Die Hündinnen sind ungefähr so groß wie Labradore aus der Showlinie, die Rüden größer. Das Fell würde ich eher als kurzhaarig, denn als langhaarig beschreiben.
    Ich weiß sie sind nicht jedermanns Sache, aber vielleicht eine Überlegung wert.

    Für mich klingt das durchaus interessant... wie schaut's mit dem Jagdtrieb aus und wie lastest du deinen Curly aus? Sicherlich Dummytraining, oder?

  • Mhh. Ich keine einen Curly persönlich. Die ist mit anderen Hunden auch mit Vorsicht zu genießen, darum habe ich da bisher noch nicht mehr drübernachgedacht. Werde ich mich mal schlau machen.

    Ich denke nach euren Schilderungen werde ich vom Dalamtiner lieber erstmal Abstand nehmen. Der passt, zum mindestens aktuell wohl eher nicht zu uns.

    Was meinst du mit "mit Vorsicht zu genießen"? Es sind selbstbewusste Hunde und wenn man zwei Rüden im besten Alter zusammen lässt, kann es durchaus sein, dass es da eine Rauferei gibt, aber das halte ich jetzt nicht für unnormal oder gesteigert.
    Ich war bei einem Curlytreff mit knapp 40 Hunden und da gings so ruhig und friedlich auf engstem Raum zu.
    Ich finde da meinen Terrier fiel schlimmer :D

    Für mich klingt das durchaus interessant... wie schaut's mit dem Jagdtrieb aus und wie lastest du deinen Curly aus? Sicherlich Dummytraining, oder?

    Jagdtrieb hat er, ist ja ein Jagdhund, aber ist kontrollierbar. Curlies sind recht leichtführig und möchten gefallen, wenn man sie richtig motiviert. Eigenständig sind sie auch, aber auch da finde ich den Terrier viel hartnäckiger.
    Dummytraining als Jagdersatz wird gern angenommen. Wir machen auch Dummytraining. Ich denke aber, dass er auch ohne glücklich sein könnte, obwohl ich es immer empfehlen würde, weil es als AJT echt gut ist :D Da lernen sie halt von klein auf Impulskontrolle und die Pfiffe usw.

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