Superrückruf - Aufbau, Mittel, Belohnung?

  • Im neuen Jahr möchte ich gerne einen Superrückruf einführen. Ich hab eigentlich schon einen Plan, möchte aber gerne wissen, ob dieser gut ist oder ob man etwas verbessern kann.



    Mittel: Ich würde gerne die Hundepfeife einführen. Aber die birgt auch Probleme, z.B kann sie verloren gehen oder es kann den Hund verwirren, wenn andere HH die gleiche nutzen. Anderseits ist diese neutral und klingt immer gleich.


    Aufbau: Ich würde sie zuerst für einen Monat jeden Tag ein bis zwei mal in reizarmer Umgebung einsetzen. Immer dann, wenn die Aufmerksamkeit von Einstein bei mir ist. Danach würde ich erst den nächsten Schritt wagen und die Hundepfeife einsetzen, wenn er in reizarmen Umgebungen nahe bei mir ist aber nicht auf mich achtet.


    Belohnung: Hier bin ich mir unsicher, es wird natürlich immer sehr hochwertig belohnt. Aber soll ich die Belohnung abwechseln (Ball spielen und Futter) oder eher beim Futter bleiben.


    Wäre dankbar für eure Anregungen!

  • Die erste Anregung: Mehrere Hundepfeifen kaufen. Wir haben 4x die gleiche Pfeife. Je eine am Schlüsselbund (von meinem Mann und mir) und zwei an Halsketten.
    Nur eine einzige geht viel zu schnell unter und verloren.


    Whiskey schaut bei Leuten, die pfeifen zwar hin, erkennt aber, dass der Pfiff nicht von mir kam.
    Wir haben die Pfeife zusätzlich noch bei ganz alltäglichen tollen Sachen genutzt (Futternapf bekommen, was tolles zu kauen bekommen usw.).


    Ich würde an der Schlepp üben (falls Du das nicht schon vorhattest), damit Du den Rückruf durchsetzen kannst.


    Ansonsten kann ich nur diese Artikelreihe hier empfehlen. Die hat uns sehr geholfen.
    Komm zurück - Spiele für einen sicheren Rückruf Archive - MarkertrainingMarkertraining

  • Die erste Anregung: Mehrere Hundepfeifen kaufen. Wir haben 4x die gleiche Pfeife. Je eine am Schlüsselbund (von meinem Mann und mir) und zwei an Halsketten.
    Nur eine einzige geht viel zu schnell unter und verloren.


    Super, danke. Dann werde ich noch ein paar der gleichen Sorte bestellen!


    Whiskey schaut bei Leuten, die pfeifen zwar hin, erkennt aber, dass der Pfiff nicht von mir kam.
    Wir haben die Pfeife zusätzlich noch bei ganz alltäglichen tollen Sachen genutzt (Futternapf bekommen, was tolles zu kauen bekommen usw.).


    Da bin ich mir eben unsicher. Bei ihm sind die besten Sachen, Fressen (was ganz tolles), Spielen und Schnüffeln.


    Ich würde an der Schlepp üben (falls Du das nicht schon vorhattest), damit Du den Rückruf durchsetzen kannst.


    Ansonsten kann ich nur diese Artikelreihe hier empfehlen. Die hat uns sehr geholfen.
    Komm zurück - Spiele für einen sicheren Rückruf Archive - MarkertrainingMarkertraining


    Nach der Seite habe ich den normalen Rückruf aufgebaut, aber es haben sich dennoch Fehler eingeschlichen. Der Rückruf sollte wirklich in jeder Situation funktionieren und dass sehr schnell.


    Ich wollte eigentlich die Schleppleine umgehen, indem ich es langsam aufbaue.

  • Also wir waren mit Wilma ja bei einer Hundetrainerin und diese hat uns einen "normalen" Rückruf gelehrt, ist bei uns "Hierher", klappt ganz ok bei nicht zu hoher Ablenkung und dann haben wir einen "Ankerrückruf" mit ganz normaler eintöniger Hundepfeife, keine Hochfrequenzpfeife. Wir haben uns direkt zwei gekauft, eine habe ich am Schlüsselbund, den ich immer dabei habe und eine hat Markus in seiner Gassi-Jacke, also auch immer griffbereit.


    Mit der Pfeife sind wir mittlerweile so weit, dass wir Wilma aus dem Spiel mit anderen Hunden abrufen können und wenn sie in der Vorstufe des Jagens ist: also z.B. Wilma hat ein Eichhörnchen auf dem Baum rascheln gehört und startet hin, wir sehen es, pfeifen, sie kommt.


    Der Aufbau war folgendermaßen:


    trainiert wurde nur alle 3 Tage (also dazwischen immer zwei Tage zum setzen des Kommandos), pro Trainingeinheit 2x pfeifen.
    Die ersten 10 Mal folgte auf den Pfiff in reizarmer Umgebung ein Wegrennen und wenn Wilma dann bei uns war, haben wir 1-2Hände voller kleingeschnittener Frankfurter oder Wurstabschnitte vom Fleischer vor ihr verteilt, also schon eine ganze Menge. Die nächsten 10 Male sind wir dann etwas schneller gegangen, dann 10x langsam und am Ende steht man dann. Die Belohnung war bei uns immer sehr hochwertig und viel.


    Bei uns hat es so sehr gut funktioniert, die ersten Male haben wir in eingezäuntem Gelände geübt, aber da es dann so super funktioniert hat, sind wir bald in den kompletten Freilauf, sodass wir auch in reizstärkere Situationen gekommen sind.


    Vielleicht hilft dir das ja etwas. =)

  • Super! Danke dir für die Erklärung. Die Anleitung hört sich echt gut an. Das mit dem Setzten des Kommandos hört sich logisch an.
    Ich werde mir sicher noch eine zweite kaufen!

  • Ich habe mit dem Pfiff angefangen, indem ich immer gepfiffen habe, wenn es Futter (normale Fütterung Zuhause) gab. So hat Pino das Geräusch mit einem Grundbedürfnis verknüpft. Dann habe ich bei reizarmer Umgebung weitergemacht und schliesslich die Ablenkung ganz langsam gesteigert. Belohnt habe ich mit Futter oder etwas, das es sonst nie gab (Katzenfutter, gekochte Hühnerherzen, Leber).
    Hat alles so ungefähr drei Monate gedauert bis es richtig gefestigt war. Ich kann Pino jetzt seit Ca. Zwei Jahren problemlos überall zurück pfeifen. Ich habe aber sehr genau darauf geachtet, dass der Rückpfiff nie gescheitert ist.
    Hundepfeife habe ich irgendwann durch “Eigenpfiff“ ersetzt. Trotz mehrerer Pfeifen bin ich öfter ohne losgezogen und das war auf Dauer saudoof.

  • Ich habe es ähnlich aufgebaut wie @Labradora
    auch zu Hause an der Futterschüssel angefangen und das sehr lange gemacht, egal, ob die Hunde daneben standen oder in Haus und Garten unterwegs waren.
    In umzäuntem Gelände weiter geübt (Belohnung bei uns immer das heissgeliebte Katzennassfutter) und ganz langsam draussen in reizarme Umgebung ausgeweitet.
    Queeny hört sehr zuverlässig auf die Pfeife, aber beide Hunde reagieren auch auf fremdes Pfeifen, wenn ich nicht sofort ebenfalls pfeife :ka:

  • Pino hört auch auf fremde Hundepfeifen. Aber ich kann ihn dann stoppen. War auch ein Grund warum ich auf “manuelles Pfeifen“ umgestiegen bin. Das kann er sehr gut unterscheiden. Ich pfeife grottenschlecht. Das ist unverwechselbar. xD

  • Da mir ein sicherer Rückruf bei Sam sehr sehr wichtig ist, liegt mein Augenmerk auch extrem darauf.... ;) ...


    Bei uns gibt es folgende Rückrufe:


    1.) Ein PFIFF mit der Hundepfeife:
    Dieser dient einfach nur dazu, dass Sam zu mir kommt ohne dass er sonst etwas tun muss, also nicht vor mit ins "Sitz" muss oder so. Er soll einfach nur aus seinem "Tun" gerissen werden und schonmal in meine Richtung laufen, weil er weiß: supi, bei Frauchen gibt es etwas tolles.
    Ich nenne es meinen "einfachen" Rückruf und wir somit recht oft benutzte, eben immer, wenn ich meine, dass er zu weit weg ist, wenn er sich an einer Stelle festgeschnuffelt hat usw.
    Bei diesem Pfiff darf er auch ruhig eine Sekunde länger zögern... :p ....


    2.) Doppelter Rückruf "zu mir" plus Anker "gogogogo":
    Dieser Rückruf wird in Situationen genommen, die in meinen Augen dann eher "kritisch" sein können. z.B. bin mir nicht sicher ob Sam die Vögel wirklich wahrgenommen hat und ggf. durchstarten würde. Dieser Rückruf soll ihm sagen: Du kommst jetzt wie der Blitz zu mir und zwar SOFORT.
    Aufgebaut wurde es getrennt. Das "zu mir" dienst nämlich einfach erstmal dazu, dass die Aufmerksamkeit des Hundes "zu mir" gelenkt wird und ihm sagt: Freund, da kommt jetzt was ganz Tolles! In reizfreier Umgebung begonnen. Zu Hause klappt das ja eigentlich immer. Wenn man seinen Hund aus kurzer Distanz ruf, kommt er in der Regel bzw. schaut zu einem. Jeder noch so kleine Blick wir in diesem Fall belohnt (auch wenn der Hund sich eben "nur" zu mir dreht, jedoch noch entfernt steht - einfach Leckerchen hinwerfen).
    Der Anker (bei uns "gogogogo") wir am besten draußen aufgebaut. Es wird sicherlich Situationen geben, in denen der Hund sowieso sehr schnell zu dir gerannt kommt und genau diese Momente nutzt man und ruft "gogogogogo". Bei dir angekommen: Leckerlie.
    Somit lernt der Hund: "zu mir" = Leckerli - "gogogogo" = Leckerli
    Klappt beides gut, kann es zusammen geführt werden. Hast DU nun eine Situation die für den Hund schon ziemlich verlockend ist, wird er sich für das "zu mir" schonmal zu dir orientieren und mit dem "gogogogo" bestärkst Du ihn sich sozusagen nicht doch anders zu entscheiden, denn er weiß ja auch, dass es für das "gogogogogo" ebenfalls ein Leckerlie gibt.
    Für beides würde ich immer ganz tolle Leckerlie nehmen, so dass das wirklich in Fleisch und Blut übergeht.
    Diesen Rückruf übe ich z.B. max. zweimal wenn wir draußen sind und auch nicht jeden Tag, damit er sich auch nicht abnutzt


    3.) Superschlachtruf:
    den bauen wir derzeit gerade auf und soll hoffentlich nie wirklich zum Einsatz kommen, aber eben für solche Momente sein, wenn Sam mal durchgestartet ist ich annehmen würde, dass weder 1 noch 2 klappt.
    Dafür wählt man einen absoluten Jackpot (bei uns ganz klar Futter und zwar Frischfleisch). Während des Spaziergangs einen Moment warten bis der Hund direkt neben Dir und nicht zu sehr abgelenkt ist. Den Superschlachtruf geben (bei uns BONGO) und dem Hund den Jackpot sozusagen direkt ins Maul stopfen. Er muss also absolut nichts dafür machen. Dann einfach weitergehen und diese Übung dreimal auf dem Spaziergang wiederholen. Dann nur noch einmal pro Woche bis man sieht, dass der Hund schon "sabbert" wenn er den Superschlachtruf hört, dann nur noch einmal pro Monat.
    Diesen Rückruf würde ich dann jedoch irgendwann einfach mal anwenden um zu sehen, ob er auch wirklich Turomäßig klappt.... :D ....


    Derzeit klappt aber schon 1 und 2 bei uns sehr gut. Allerdings ist Sam auch noch an der Schleppleine, auch wenn diese immer öfters einfach am Boden schleift und er ist ja auch erst 9 Monate alt, aber ich bin guter Dinge, dass er einmal zu 99,9% abrufbar sein wird.... :D ...

  • Pino hört auch auf fremde Hundepfeifen. Aber ich kann ihn dann stoppen. War auch ein Grund warum ich auf “manuelles Pfeifen“ umgestiegen bin. Das kann er sehr gut unterscheiden. Ich pfeife grottenschlecht. Das ist unverwechselbar. xD



    ich auch - aber leider manchmal so schlecht, dass gar kein Ton kommt :mute:
    und dann kommt auch kein Hund zurück :flucht:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!