Brainstorming zur Hundeernährung - vielleicht ein etwas anderer Ansatz

  • Inwieweit sich Nahrungsvielfalt bei alten oder kranken Hunden reduzieren muss, wird doch immer im Einzelfall entschieden. Das sollte eigentlich klar sein. Darüber muss auch gar nicht diskutiert werden, aber mich stört doch sehr, dass hier abwechslungsreiche Ernährung per se als völlig unnötig bezeichnet wird bzw. der persönlichen (menschlichen) Zufriedenheit dienen soll.

    Das hast Du irgendwie völlig falsch verstanden :muede:


    Nochmal: Es geht um DIESEN Hund, der mit dem, was er bekommt mit seinen 13 Jahren prima zurecht kommt und bei zuviel "Abwechselung" körperlich reagiert.


    Durch den TroFu-Anteil kann man davon ausgehen, dass alle Bedürfnisse an Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen etc. abgedeckt sind.


    Dass für "normale Hunde" eine abwechslungsreiche Ernährung schon aufgrund der unterschiedlichen Nährstoffe in verschiedenen Gemüse-/ Getreide- ... Sorten geeigneter ist, vor allem wenn sie keine angereicherte Fertignahrung oder Vitamin-/ Mineralstoffpülverchen bekommen, ist ja logisch.
    Aber da geht es eher um ausgewogene Ernährung (die mit einem ALLEINfuutermittel ja gegeben ist) und nicht um geschmackliche Nuancen.

  • Das hast Du irgendwie völlig falsch verstanden

    Ja....bin auch wieder besänftigt ;)
    Ich dachte mir halt, wer im Koch-Thread auf meine kunterbunten "Designer-Menüs" stößt, vermutet dahinter womöglich eine durchgeknallte, sich selbst in Szene setzende, gewissenlose Futter-Chaotin :D
    Dem möchte ich schon mal vorsorglich widersprechen.
    So....nun ist aber auch genug geschimpft :smile:

  • Also die Verdauung von Benny war schon von Welpenalter an nicht die robusteste. Irgendwann hatten wir dann ein Trofu das er mochte und auch gut vertragen hat. Dann hat unsere damalige THP mich auf's Barfen aufmerksam gemacht. Und da hatte er wirklich null Probleme mit dem abwechslungsreichem Futter. Ich habe aber nie diese Fleischmassen gefüttert!! Und es gab auch Getreide. Knochen gar nicht.
    Als dann unser Gefrierschrank kaputt war und wir ziemlich lange auf den Neuen warten mussten, gab es wieder das Trofu. Da wurde dann aber irgendwas an der Rezeptur geändert und sein Kot war nur noch weich.
    Dann wollte ich wieder Barfen, aber er hat es komischerweise nicht mehr vertragen.
    Seitdem bekommt er eben das Lupovet Trofu. Zwischendurch hab ich eben immer wieder mal versucht wieder auf das Selbstgekochte umzustellen, aber dann kamen nach einiger Zeit wieder die Probleme. Kann aber auch sein das ich ihm da zu schnell viel Abwechslung in den Napf bringen wollte.


    Jetzt bekommt er eben am Morgen das Trofu und Abends Rinderhack mit Dinlelnudeln und Pastinake. Verdauung ist gut und Hund freut sich jeden Abend tierisch über das gekochte Futter ( aber auch am Morgen über sein Trofu :p ).

  • Hi,



    Es ist ja auch was anderes, ob man seinen Hund aufgrund grundheitlicher Probleme auf ein ideales, selbstzubereitetes Futter einstellt, um ihm langfristig zu helfen, oder ob man ein bestehendes, funktionierendes System bei einem alten Hund umstellen will, damit er nur ja noch mehr Unterschiedliches bekommt.


    Entschuldigung, aber wer hat das denn vorgeschlagen? Ich jedenfalls nicht. Natürlich sollte man das bestehende System weiterführen, und im Sinne des Hundes sporadisch erweitern. Aber an dieser Stelle drehen wir uns im Kreis, und jeder muss verantwortlich für sich selbst entscheiden.
    Ich persönlich kanns nur nicht leiden spezifische eindeutige Aussagen zu verallgemeinern, dann sinnentstellend zu belegen dass die Verallgemeinerung falsch ist, womit ja denn wohl auch die Ursprungsaussage ihren Wert verliert. Das ist schlicht gesagt unschön, ich finde das könnte gut aufhören, denn ansonsten von diesen kurzen Misstönen abgesehen, gibts hier viel Erfahrenswertes, gerade für Problemhunde.


    Mikkki

  • Ja, ich denke auch wir drehen uns im Kreis. Denn das, was du als "im Sinne des Hundes" empfindest, empfinde ich eben gar nicht so. Nicht in diesem Fall.

  • ansonsten von diesen kurzen Misstönen abgesehen, gibts hier viel Erfahrenswertes, gerade für Problemhunde


    So unterschiedlich sind Wahrnehmungen. Genau das sehe ich in diesem Thread nicht.


    Nehme ich jemanden wie Audrey II, Grundlagen = wissenschaftlich erstellte Pläne, auf die Bedürfnisse ihres Hundes ausgestellt, dadurch sehr fundierteres Wissen: was, wovon, in welcher Menge für welchen Nährwert.
    Wie viel Gramm Bierhefe, wie viel Gramm welche Innereien, wie viel Gramm von welchem Gemüse, wie viel Gramm von welchem Getreide... Um den Nährstoffbedarf etc zu decken.
    Wie kann man zB mit welchen Mengen von welchem Gemüse so "kleine" Dinge wie B12, Calciferol, Eisen, Jod, Zink etc decken? Und überhaupt, wie hoch ist da der Bedarf des Hundes an den einzelnen Vitaminen und Mineralien?


    Ja, es ist schön, seinen Hund abwechslungsreich zu ernähren und macht Spaß und kann sicherlich auch zur Darmrobustheit beitragen, aber man sollte schon ein bisschen wissen, was und wovon und wieviel.
    Und da besteht einfach ein himmelweiter Unterschied, ob man sich an Fett, KH und RP orientiert und rumprobiert oder eben sämtliche Bedarfswerte im Blick hat und mit genauem System arbeitet...


    Und ganz ehrlich, am Beispiel meiner beiden Patienten:
    Hund 1= Rückenkrank, dem werde ich sicherlich keine Magenschmerzen, die bis in den Rücken strahlen können oder aber mal nen bissl breiigen Kot oder mal zu festen Kot aufbürden. Der hat genug mit seinen Baustellen zu tun und für den ist jeder Kotabsatz eine kleine Herausforderung. Da braucht es kein "aber Abwechslung wär schöner".


    Hund Nr2: Tumor, der auf die Speiseröhre drückt. Der würde super gern Gras fressen, was aber bei einem Zuviel zum Erbrechen führen kann und das Erbrechen könnte zum Ersticken führen. Der kämpft genug. Auch er muss kein Bauchweh haben.


    Und zu guter Letzt ein kleines Beispiel, zu was Bauchweh führen kann:
    Meine jüngste Hündin letztes Jahr, Magenkrämpfe und ein quersitzender Pups. So quer sitzend, dass sie mit Lähmungserscheinungen und Verdacht auf Bandscheibenvorfall im Notdienst der Klinik gelandet ist.
    Ganz großes Kino war dann die Wunderheilung nach der Buscopanspritze nach dem Röntgen.


    :D

  • Hi,


    es stimmt mich schon traurig welche wirklich schweren Probleme mit deinen Tieren hast, und finde es bewundernswert wie du dich kümmerst, allein, was hat dies mit diesem Thread zu tun.
    Nicht das ich jetzt sagen will, dass es OT wäre, aber mein zu Allergien neigender Hund, erfreut sich nunmehr bester Gesundheit, es geht ihm blendend. Auf dem Weg dahin gabs Fehler, und genau die kann man beispielsweise selbst gut verhindern wenn man sich hier alles anschaut. Sino ist unser erster Hund. Ich hab vorher noch nie was von Allergien beim Hund gehört, und es gibt etliche Neue hier denen es ähnlich geht. Unverträglichkeit, Allergie, Zusammenhänge, Erfahrungen, Fehler, Ideen, verantwortliche Experimentierfreudigkeit, Denken ohne Dogmen, Neues u.ä. Also ich finde es lohnt sich. Eingefrorene Perfektion allerdings nicht. Wenn es nicht weiter geht gehts zurück. Ich möchte Beweglichkeit zugunsten unserer Lieblinge. Das Du im Augenblick leider in einem anderen Film bist kann ich gut verstehen, in deiner Lebenssituation würd ichs vielleicht sogar ähnlich sehen, ich würde meine Situation aber nicht für andere verallgemeinern.
    Sorry, zieh ich mir nicht an, was du da geschrieben hast..


    Trotzdem wirklich von Herzen alles Gute


    Mikkki

  • Hä?


    Das muss dir nicht leid tun, das gehört zum Leben mit Hunden nun mal dazu. Dass sie älter werden, Zipperlein und schwere Krankheiten bekommen, sich der Stoffwechsel verändert und und und. So ist es nun mal. :ka:
    Und es hat in dem Sinne in diesem Thread als Beispiel durchaus seinen Sinn, wenn ein anderer User für seinen ebenfalls alten Hund mit Zipperlein nachfragt. ;) Wirst du aber dann irgendwann mit Sino auch noch erleben, bis dahin aber habt ihr ja noch viel Zeit. =)


    Aber nun gut, du hast es sehr gut erkannt: durch das Lesen dieses Threads lassen sich sehr viele Fehler vermeiden.

  • Hi,
    dann kommst du der Sache doch näher. Es geht doch nicht darum das perfekte Ding 1:1 umzusetzen, das Leben und die Hundeverdauung sind nicht so. Man fällt auf die Schnauze und steht wieder auf. Aber hier mit unseren Vierbeinern muss doch nicht jeder Anfänger oder ggf. auch Fortgeschrittene alle Fehler und Gedanken, und sei es noch so gut gemeint wiederholen.
    Und wenn es gelingt nur ein paar Hunden zu helfen, wärs doch super. Viele machen sich verantwortlich Gedanken und überlegen links und rechts. Entweder kann man hier nachlesen wie es klappen kann oder wo man ggf. in der Sackgasse landet. All das halte ich für wichtig.
    Und da soll man hier durchaus verantwortlich quer denken. Nur das bringt einen weiter. Unsere Viecher sind halt ziemlich individuell. Wenn jeder vor sich hin wurschtelt gibts nix. Leider kann nicht jeder mit diesem Ansatz was anfangen, aber muss ja auch nicht. Ich find jedenfalls es ist eine Bereicherung. Eine absolute Wahrheit kann hier nicht verkündet werden.


    LG


    Mikkki

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