Brainstorming zur Hundeernährung - vielleicht ein etwas anderer Ansatz

  • @Mikkki:
    Vor ab, ich glaube dir sofort und ungesehen, dass du das Beste für Sino willst, dass du alles in bestem Wissen und Gewissen gemacht hast.


    Aber - für mich stellt sich einfach die Frage, warum du, gerade wenn es euer erster Hund ist und das Thema Allergie bisher völlig unbekannt war, selbst rumgedoktert hast.
    Warum von Anfang an die Tipps
    - Thread Ausschlussdiät im DF
    - allgemeines Lesen der Allergie/Unverträglichkeiten -Threads im DF
    - Allergietest
    - professionelle Ernährungsberatung
    - professionelle Hilfe durch Erstellung von Ernährungsplänen für eine ASD
    - sich, wenn man frisch/roh füttern will, mit dem Thema barf auseinanderzusetzen, um die einzelnen Bausteine zu verstehen


    entweder überlesen wurden oder von Anfang an nicht in Frage kamen.


    Ich meine das wirklich nicht böse, aber Sino ist ein stinknormaler Allergiker, ohne irgendwelche Special Features.
    Seine Allergien sind stinknormal.
    Seine Reaktionszeiten bei Allergenkontakt sind stinknormal.
    Die Reaktionen auf Allergenkontakt sind stinknormal.


    Auch die Ernährung jetzt, nach Ergebnis des Allergietests, ist stinknormal. Nen bissl Trofu, bissl frisch, ist doch perfekt. Und - abgesehen von den Mengen: stinknormal.



    1 Jahr hast du rumprobiert (1,5 Jahre ist der Thread alt), die Tipps, die von Anfang an kamen, ignoriert, bis zum Schluss im Prinzip gar nichts mehr ausgeschlossen werden konnte und erst ein Allergietest wieder Licht ins Dunkel bringen konnte (ich sag nur: Fischöl).


    Die Quittung des Rumprobierens hast du vor wenigen Wochen bekommen, mit erhöhten Nierenwerten beim Hund. Und das ist ne andere Nummer als nen bisschen Pupsen und Kratzen.


    Sei mir nicht bös, aber durch den ganzen Thread zieht sich ein roter Faden: "ich will das alleine. Ich kann das Alleine. Und überhaupt, mein Hund ist so besonders, ihr habt alle keine Ahnung."
    Ja, ich weiß, dass einige Meinungen hier für dich unbequem sind. Dennoch zielen sie nicht darauf ab, zu sagen, dass du nicht das Beste für deinen Hund willst! Das glaubt dir hier wirklich jeder.
    Nur der Weg zum optimalen Futter für Sino war eben suboptimal und hätte deutlich besser/leichter sein können, ohne erhöhte Nierenwerte und ohne Risiko von vorübergehender Mangelernährung, weil sowas Wichtiges wie Innereien bei der (vorübergehenden) Frischfütterung vergessen wurden.


    Der Weg bis hierhin war lang, es freut alle Mitlesenden/Schreibenenden, dass Sino mittlerweile beschwerdefrei ist. Dennoch ist/war rein sachlich betrachtet (und ich glaube, objektiv sind hier -abgesehen von dir (was aber ja nicht schlimm ist) so ziemlich alle, weil es nicht ihr Hund ist), Kritik an der Vorgehensweise und daran, dass das Verfahren ein Wegweiser für andere sein soll, angebracht.


    Ich wasche im Alltag jedem Kunden den Kopf, der mit einem katastrophalen Blutbild oder "mein Hund verträgt gar nichts mehr" zu mir kommt, wenn sich im Gespräch herausstellt:
    - "im Internet stand, dass man ganze Beutetiere verfüttern soll, deshalb geb ich immer das Suppenhuhn aus dem TK-Regal" (Beutetierprinzip)
    - "die HH, die ich auf der Hundewiese traf, hat gesagt, dass barfen ganz einfach ist und es nur Fleisch braucht." (100% Fleisch)
    - "die HH von der Hundewiese hat gesagt, dass Trockenfutter ganz schlecht sei und viel natürlicher sei, wenn ich ihm immer ein Stück Pute vom Schlachter gebe. "
    - "das Futter, was Hund xy immer so gut vertragen hat, da hat die Verkäuferin bei ** gesagt, dass das gar nicht so gut sei, aber egal, was ich sonst nehme, Hund xy verträgt es nicht."
    - "mein Hund nimmt bei Barf immer so ab, dabei geb ich doch nur das Beste und kaufe nur Pferdefleisch und Wild."


    Wie du merkst, je nachdem, wo sich ein Hundehalter "schlau" gemacht hat, auf diese "Empfehlungen" nach bestem Wissen, in der Absicht, seinem Hund, was Gutes zu tun, hört, geht der Schuss uU ganz gewaltig nach hinten los.



    Gerade Allergien/ Unvertäglichkeiten beim Hund und eine Ernährung, die darauf abgestimmt ist, sind aber nun mal keine Ikea-Regale, die man auch ohne Anleitung mit ein bisschen Rumprobieren zusammen gebaut bekommt.
    Da bricht sich auch ein Mann keinen Zacken aus der Krone, wenn er um Hilfe bittet und vor allem: Hilfe annimmt.

  • Da spricht jetzt aber auch nur "jemand aus den Internet" und hat es jetzt ganz einfach im Nachhinein ganz einfach "schon immer Recht gehabt zu haben".


    Selber schuld wenn du der Futtermittel-/Pharmazieindustrie glaubst.
    Selber schuld wenn du das Futter gibst, das ein Vertreter dem Tierarzt aufgeschwatzt hat.
    Selber schuld wenn du einen Nsturheilkundler glaubst. Selber schuld wenn du es selbst organisierst. Selber schuld, wenn du es NICHT selbst organisierst und anderen vertraust.


    Das ist nur das gleiche hohe Ross in unterschiedlichen Farben.

  • Ich denke mal, Sino wäre es viel früher wesentlich besser gegangen, wenn man mal EIN Ding durchgezogen hätte und nicht ständig, dauernd und immer wieder was Anderes ausprobiert hätte, weil der eine das gesagt hat und der andere das und man selbst jenes gemeint hat.
    Wobei ich anmerken möchte, dass hier sehr viele Leute (ja, die sind auch nur aus dem Internet) immer wieder dasselbe "gepredigt" haben, aber es wurde m.E. nicht angenommen und deshalb hat sich das so lange dahin gezogen und ich bin mir fast sicher, dass es über kurz oder lang wieder zu Problemen kommen wird, weil der Hund wieder "was Anderes" bekommt um Abwechslung reinzubringen - und das ist halt bei einem "anfälligen" Hund total kontraproduktiov, aber das wird dann halt in Kauf genommen.

  • Das hat doch nichts mit hohem Ross oder "wer im Nachhinein Recht hat" zu tun.


    Für mich hat das eher was damit zu tun, dass ich zB ernsthaft Bedenken habe, wenn jemand aufgrund dieses Threads auf die Idee kommt, den Energiebedarf seines Hundes zB mit 150g Butter zu decken. Täglich.

  • Dieser Thread hier ist der denkbar ungünstigste Thread um jemanden zu helfen, der einen Hund mit Unverträglichkeitsproblemen hat, denn ich glaube kaum, dass sich derjenige alle Seiten genauestens durchliest um drauf zukommen, dass das SO nicht sinnvoll ist wie das hier abgelaufen ist.

  • Hi,
    wenn man Probleme mit irgend etwas anspricht und gutgemeinte Ratschläge bekommt, ist dies sicherlich in jeglicher Hinsicht förderlich, es erweitert den Horizont für eigene Lösungsmöglichkeiten. Manchmal verwirft man aber auch die Ratschläge, weil man es aus eigenen Ideen heraus glaubt besser lösen zu können. Ist im Leben so, ist im Internet so. Gibt quasi keine Lösung ohne dass nicht ein anderer das Gegenteil behauptet.
    Ich zitier mich ungern selbst, in diesem Fall muss es aber wohl sein. Im Startbeitrag kann man lesen


    Jeder Hund hat wahrscheinlich einen individuellen Bedarf an Eiweiss. Und natürlich braucht ein Hund auch seine tägliche spezifische Energiezufuhr, wahrscheinlich insbesondere gedeckt durch Fett und weniger vielleicht Kohlenhydrate. Dies bedeutet dass der Hund um seine Energie zu bekommen eine bestimmte Menge Trofu fressen muß und dabei in Kauf nehmen muß ggf. zu viel Eiweiss zu bekommen. Das Verhältnis Eiweiss/ Fett ist in jedem Trofu immer gleich, ist also zuviel Eiweiss drin, muß der Hunddas abkönnen, wenn nicht -Pech.

    Es kann also bei Hunden möglicherweise eine Unverträglichkeit von Nahrungsmitteln durch ein Ungleichgewicht der Energieträger auftreten. Dies gilt es individuell abzustimmen.


    Zu deutsch: Die Gemengelage liess es zunächst nicht einmal zu die richtigen Fragen zu stellen. Liegt der Schwerpunkt für Sinos Krankheit im Allergiebereich, im Bereich Unverträglichkeit, im Bereich Eiweiss allgemein oder noch woanders? Welche Erfahrungen haben andere gemacht. ist es denn typisch, dass sich Unverträglichkeiten häufen, solange ein Allergen gefüttert wird?
    Da darf denn auch mal drüber diskutiert werden. Und da ich keine "reinen" Threads off topic behandeln möchte, mach ich das hier. Ehrlich gesagt bin ich da ganz bei Gandorf. Hinterher ist man immer schlauer. Und ich denke nach wie vor, dass hier viele Dinge drinstehen, die man sonst nirgendwo so gut und richtig erklärt vorfindet.


    Allergietests beim Menschen funtionieren übrigens fast gar nicht, ob ein bestimmter Ernährungsberater was kann außer mein Geld zu nehmen weiss ich nicht, rohes Fleisch verträgt Sino nach jetziger Erfahrung ohnehin schlechter als gekochtes, und Ärzte hätten mir jedes überteuerte hypoallergene Futter verkauft was es gibt. Bis auf den Arzt bei dem ich jetzt bin. Das ist der der, der über einen wahrscheinlich temporär erhöhten Nierenwert nicht im Ansatz besorgt ist.
    Wer allerdings seinem Hund 150 g Butter am Tag gibt, der braucht sicherlich nicht diesen Thread um dies zu tun. Das Stilmittel des Zynismus ist mir durchaus geläufig, sollte in einem Forum aber eher nicht angewandt werden. Das geht ganz schnell auf die persönliche Ebene und tötet jegliche sachliche Diskussion.


    @Dackelbenny: Einiges ist hier richtig gut gelaufen, anderes nicht. Informativ ists auf alle Fälle. Ein einfaches SO trifft die Sache wohl eher gar nicht. Das machst Du Dir etwas zu leicht. Finde ich.


    Hab mir mein Geschreibsel grad nochmal durchgelesen, und festgstellt, dass mir grad der Spass am Schreiben hier gerade irgendwie abhanden kommt, ungewohnt , ich schreib sonst gern im DF. Was ich draus mache, weiss ich noch nicht. Ist vielleicht grad ne Laune, vielleicht aber auch nicht. Aber wenn hier einer noch was schreiben will, dann bitte nichts zu meiner Laune.


    LG


    Mikkki

  • Nur ein kurzer Einwand: das mit der Butter war keineswegs zynisch, sondern durchaus ernsthaft im Hinblick auf Entzündung/Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse, was bei zu viel Fett durchaus eine Folge sein kann.

  • Hinterher ist man immer schlauer.

    Du hättest Deinem Hund zuliebe aber vorher "schlauer" sein können.


    Du hast Fragen gestellt, Dinge zur Diskussion in den Raum geworfen und VIELFACH wurde Die gesagt, dass das, was Du tust KEINE ASD ist, weil Du NICHT ausschließlich eine Protein- und eine KH-Quelle fütterst. Mit dem Argument der "Abwechslung"
    Du bist vielfach vor exzessiven Fett-füttern gewarnt worden!
    Aber KerryGold war heilig, NUR und ausschließlich mit ihr ging es Sino (angeblich) gut.
    Den Hinweiß auf Proteinüberschuß hat es diverse Male gegeben, aber Sino "braucht das" ja, bis die Nieren diesen Überschuß nicht mehr entsorgen können...


    Gutgemeinte Ratschläge sind hier "Besserwisserei"..


    Glaube mir: ALLE hier hatten nichts anderes als das Wohl Deines Hundes im Auge!
    Es ging / geht niemanden darum, besser zu sein, oder erfolgreicher, es haben lediglich erfahrene Menschen ihre Meinung zu dem Futterchaos, das Du veranstaltest hast.


    Aber jede Kritik wurde/ wird von Dir abgewürgt als Rumgezicke und Du fähst Deinen Hund mit "abwechslungsreichem Futter" weiter gegen die Wand.


    Parallel wunderst Du Dich streckenweise, warum niemand mehr Ratschläge gibt oder Anteil nimmt.....


    NACHHER IST MANIMMER SCHLAUER kann man sagen, wenn einem nirgens geholfen wurde!
    Aber nicht, wenn alle Hilfeversuche komplett ignoriert wurden!

  • Nur ein kurzer Einwand: das mit der Butter war keineswegs zynisch, sondern durchaus ernsthaft im Hinblick auf Entzündung/Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse, was bei zu viel Fett durchaus eine Folge sein kann.

    Ich meine, den Einwand habe ich sogar zwischenzeitlich gebracht, da mein Rüde aufgrund seiner fettreichen Nierendiät, fast an einer hochgradigen, superakuten Pankreatitis gestorben wäre.....

  • darf ich mal was fragen?
    (nur weil das Thema so interessant u die Diskussion so spannend ist)
    hab dies Ding von Anfang an mit verfolgt u mir ist eines bis jetzt nicht klar geworden:
    geht es hier um Hundeernährung allgemein, wie der Titel suggeriert, oder ist es Mikkkis Thread u geht aussschließlich um Sinos Ernährung?

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