Groß- und Kleinhund - Wie kommt es zu den Todesfällen?

  • Sagt mal, beim Thema des Threads seit ihr nicht mehr so wirklich, oder???

    Wollte nur mal zwischendurch erwähnen, was mir das Lesen hier gebracht hat - als Besitzer von grossem Hütehundmix und mittelgrossem Jagdhund.

    Ich hab bisher manchmal die Ängste von Kleinhund besitzern ehrlich gesagt ein kleines bisschen stark gefunden. Nicht völlig übertrieben, aber halt schon SEHR besorgt.

    Vermutlich nur, weil ich in meiner eigenen heilen Welt lebe, mit zwei gut sozialisierten, abrufbaren eigenen Hunden, und direkt um mich herum so an der Grenze zwischen Land und Vorstadt zu 99% nur bemühte Besitzer. Unverträgliche Hunde sind angeleint und die anderen sind sicher nicht alle perfekt, bringen aber auch weder Kleinhunde noch Katzen um . Auch keine Kaninchen.

    So, und jetzt halt ich meine Hunde nicht mehr nur zurück, damit es keine Ärger gibt, sondern auch weil ich mir besser vorstellen kann, dass man mit einem Kleinsthund wirklich begründete Angst hat, was alles schlimmes passieren kann.

    Wenn es sich dann ergibt, dass mein grosses schwarzes Schaf für Angstabbau bei kleinen Hunden sorgen kann, freue ich mich - und wenn nicht bleibt er weiter neben mir bei Fuss.

    Lg, Elzbeth

  • Hi,

    ich hab da auch noch kein Bild, was genau da im Schädel meines Hundes vor sich geht, wenn er kleinen Hunden begegnet.
    Egal was es ist, wir sind dabei es umzuleiten in eine harmlosere Fassung.
    Schön wärs natürlich schon über diesen Thread auch an die Ursachen ranzukommen, so wie vom TS geplant.
    Für heute werd ich das Problem aber nicht mehr lösen.

    Gute Nacht Gemeinde...

    Mikkki

  • Bei mir ist es die kelpiehündin, die für kleinsthunde eine Gefahr darstellen könnte. Sie wiegt selber nur 13 kg, ist aber durchtrainiert und sagenhaft schnell. Sie hat immer latent den Hang andere Hunde zu kontrollieren, vor allem wenn diese sich flitzig bewegen. Und bei diesen kontrollaktionen setzt sie sowohl ihren Körper, als auch ihre Zähne ein teilweise. Sie will einfach nur das Tier kontrollieren und dabei ist es ihr egal, ob Schaf, Rind, Reh, oder anderer Hund. Für größere Hunde ab 5-6 kg, ist das keine Gefahr, aber solche miniminis? Ist mir zu gefährlich. Ich unterbinde dieses kontrollieren von Hunden so gut es geht, aber immer gelingt das halt nicht.

    Meine aussies sind da weniger ein Problem und eher vorsichtig. Wobei auch sie mit miniminis keinen Kontakt haben dürfen, weil ein Sprung, ein falscher schritt und das minitier kann verletzt oder gar schlimmeres sein. Hunde die nicht viel größer als Meerschweinchen und Kaninchen sind, können nunmal den beutetrieb auslösen, wenn sie dazu noch quietschen stachelt das die Hunde nochmehr an.

    Das hat nichts mit fehlender Sozialisierung zu tun, sondern mit Genetik die sich weder wegerziehen, noch verscheissern lässt. Also kann man als Besitzer eines nicht minimini Hundes nur eines tun, zu den Minis keinen Kontakt zulassen. Better safe, than sorry.

    Bei uns ist alles unter 5-6 kg verboten. Die Gefahr ist mir einfach zu groß.

    Lg

  • Soso... IPO ist also die Abkuerzung fuer Schutzdienst! Was man hier so alles lernen kann *schmunzel*

    Dass IPO Internationale Prüfungsordnung heisst stand weiter oben schon.

    Dass SchutzDIENST im Sport einer Sparte unterliegt, und der "SchutzHUND" der eigentliche "DIENSThund" ist...

    Und so weiter und so fort..
    Ist es denn so falsch IPO als Überbegriff des Sportes zu nehmen, der Fährte, "Schutzdienst" und Ausdauer und Unterordnung beinhaltet?

    Früher hat man zu den Prüfungen erst Schutzhundprüfung gesagt (SchH), später wurde der Begriff ersetzt durch die Vieleseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde, weil ja der Schutzhund als Begriff vergeben ist für den "amtlichen" Diensthund.

    Wer das einfacher erklären kann: BITTESCHÖN...

  • Ich hatte vor kurzem eine Beobachtung, die eigentlich gut in diesen Thread passt.

    Vorneweg: Krabat ist nicht wirklich ein Kleinhund. Trotzdem hat er "nur" 30cm Schulterhöhe. Wenn er rennt verkürzt sich die Höhe.
    Er liebt Windhunde und deren Mixe. Vorzugsweise weiblich. Nur mit diesen macht er "Hetzspiele" (mit Tausch, mit vorsichtigem Ausbremsen. Wenn er auf seine Barsoimädels trifft ist alles aus. Seid er sie als Welpe kennen lernte lieben sich die Drei.). Er kennt also seid Welpenbeinen an Windhunde und deren Verhalten.

    Wir waren auf einem Hundeplatz (Hundeauslauf. Allerdings ein recht gut angelegter mit genug Möglichkeiten sich aus dem Weg zu gehen.) An diesem Tag war auch die PS einer Auslandsorga dort (weiß ich von früheren Gesprächen) die Podencos hat. Also, die großen Podencos und Podimixe.
    Ihr einer Rüde hat Krabat nicht beachtet. Dafür kam eine der Hündinnen direkt auf ihn zu und begann ein "Hetzspiel".
    Als richtig fahrt aufkam, löste sich der Rüde aus seiner Gruppe und ist innerhalb kurzer Zeit auf Krabats Höhe gewesen.
    Man erkannte deutlich, dass der Rüde die Absicht hatte in den Nacken zu packen. Er war von Null auf 100 im Trieb. Kein Ausbremsen, keine Kontaktaufnahme, kein gar nichts.
    Krabat hat sein Tempo gedrosselt und in seine Richtung gedroht. Als der Rüde das übersehen hat gab es eine Vollbremsung und ein ganz deutliches Abschnappen.
    Erst dann hat der Rüde sein ganzes Verhalten Krabat gegenüber verändert. Als wäre ihm dann erst aufgefallen "Ups, das ist ja keine fette Beute, das ist ein Hund."
    Allerdings muss man sagen: Die Beiden wurden keine Freunde und ab da war auch gegenseitige Ignoranz (wohlgemerkt, die Beiden kannten sich auch schon, auch wenn es ne Weile her war. Da gab es allerdings keine Hetzspiele, da waren wir mit mehreren Corgis dort die miteinander agiert haben.) Geschichte :hust:

    Da ich Krabat im Umgang mit Windhunden und Windhundartigen kenne, hab ich nicht sofort eingegriffen (war aber im Sprung). Er weiß, dass er die Situation des Hetzens auflöst, wenn er ausbremst.
    Wäre da nun ein kleinerer Hund gewesen, der in diesem Moment panisch weitergerannt wäre ... ich kann nur vermuten das es übel hätte ausgehen können :/

  • Als richtig fahrt aufkam, löste sich der Rüde aus seiner Gruppe und ist innerhalb kurzer Zeit auf Krabats Höhe gewesen.
    Man erkannte deutlich, dass der Rüde die Absicht hatte in den Nacken zu packen. Er war von Null auf 100 im Trieb. Kein Ausbremsen, keine Kontaktaufnahme, kein gar nichts.
    Krabat hat sein Tempo gedrosselt und in seine Richtung gedroht. Als der Rüde das übersehen hat gab es eine Vollbremsung und ein ganz deutliches Abschnappen.
    Erst dann hat der Rüde sein ganzes Verhalten Krabat gegenüber verändert. Als wäre ihm dann erst aufgefallen "Ups, das ist ja keine fette Beute, das ist ein Hund."

    Genau das ist es bei Pan. Er erkennt das kleine wuselnde Tier erstmal nicht als Hund. Deswegen auch mein 'der darf erst mal nur an der Leine zu dem Klein(st)hund'.
    Woher das kommt weiß ich bei Pan nicht. Es ist mir - ehrlich gesagt - auch egal. Ich weiß um das Problem und versuche durch unseren Weg den anderen Hund zu schützen.

  • Man konnte an dem Rüden auch wunderbar diese "Veränderung im Gedankengang" beobachten.

    Wie gesagt, wir kamen auf dem Platz und die Beiden hatten keinen Kontakt aufgenommen.
    Die Hündin kam, forderte Krabat herraus. Zuerst war es ein austesten der Beiden und sie rannten keine weiten Bahnen. Der Rüde hat es nicht beachtet, blieb in seiner Gruppe.
    Die Beiden kamen voll in Fahrt, die Runden wurden größer und schneller und kamen in die Nähe der Gruppe.
    Dann erst trennte sich der Rüde und beachtete die Hündin nicht, sondern hetzte Krabat hinterher und fixierte dabei den Rücken und versuchte von der Höhe auf den Hals zu kommen. Er hat diesen Punkt nicht versucht zu übertreten.
    Er hat auch die erste "Warnung" von Krabat nicht beachtet, weil er auf diesen Punkt = Nacken fixiert war.
    Dann kam ja die Aktion von Krabat mit ausbremsen, zur Seite lehen, Zähne blecken und zweimal hochschnappen.

    Die ganze Art des Rüden hat sich daraufhin geändert. Seine Haltung war dominant, er wollte von da an auch kein Agieren der Hündin und Krabat mehr. Bremste ihn aus, schnitt den Weg ab und baute sich vor ihm auf. Eine ruhigere Dynamik und die Drei haben dann die Situtation aufgelöst und die Hündin ging zurück in die Gruppe.

  • Die ganze Art des Rüden hat sich daraufhin geändert. Seine Haltung war dominant, er wollte von da an auch kein Agieren der Hündin und Krabat mehr. Bremste ihn aus, schnitt den Weg ab und baute sich vor ihm auf. Eine ruhigere Dynamik und die Drei haben dann die Situtation aufgelöst und die Hündin ging zurück in die Gruppe.

    Was ist der Sinn, diesen Hund so agieren zu lassen?

    Was ist der Sinn den eigenen Hund in solch bedrohliche Situation zu BELASSEN?

    Wenn ich solch einen Hund treffe, spräche ich mich ab oder ginge.

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