Das schlimmste Ereignis mit euren Hunden?

  • Gut, ganz so dramatisch war's nicht, hat mir aber damals gereicht.
    Letztes Jahr im Herbst, beim Abendgassi in der Dämmerung. Wir laufen einen Weg und auf der angrenzenden Wiese saßen in ca. 40m Entfernung über 20 Schwäne. Auf einmal geht meine Kröte, nein, kein Terrier, ein Pekinese, auf Schwanenjagd. Ich habe vor meinem inneren Auge schon gesehen, wie die Schwäne sie zerlegen. Nö, die haben sich beeindrucken lassen und sind geflüchtet. Zweiter Gedanke: "Hoffentlich fliegen die nicht auf die Straße!". Die war direkt daneben und Schwäne brauchen etwas bis sie Höhe erreicht haben. Die Autofahrer hätten sich nicht über einen Schwarm entgegen kommender Schwäne gefreut.
    Alles gut gegangen! Die Schwäne hielten sich über der Wiese und der Hund war auch noch am Stück.


    Ich bin überzeugt, das Leuchthalsband hat die Kröte gerettet. Einen Hund hätten die Schwäne einfach zerlegt, ein auf sie zu rennendes, grünes Licht fanden sie wohl gruselig.

  • Mhm.. ja, das schlimmste Ereignis mit Hund war vor ca. 5 Jahren im Wald. Es war der Rüde einer Freundin, der eigentlich immer ohne Leine lief. Er war zwar jagdlich engagiert, aber immer super abrufbar. Bis zu dem Tag. Ich war unterwegs wie sonst auch, hatte noch meine Pflegehündin dabei. Auf einmal startet Lupo los ins Dickicht. Wir waren noch ein gutes Stück vom Wald entfernt, dort mache ich ihn generell immer an die Leine. Ich am rufen und brüllen, aber ohne Erfolg. Gut dachte ich mir, was sollst noch machen. Also weiter gelaufen und immer wieder gerufen, wird schon wieder kommen, der Herr. Nach 5 Minuten, ich mittlerweile im Wald angekommen, habe ich Kira los geschickt um ihn zu suchen. Ich sollte noch dazu sagen, Kira wicht und weicht mir heute noch niemals von der Seite und hört einfach perfekt.


    Kira ist los gerannt, immer wieder Kreise zurück zu mir gedreht, die Spur aber in der Nase. Ich also über Äste und Büsche gestolpert und ihr hinterher. Auf einmal hör ich's schreien, ganz laut und komisch, sowas hab ich noch nie gehört :fear:


    Und dann seh ich ihn auch schon.. auf einer Lichtung, irgendwas am machen. Ich geh näher ran und da bleibt mir fast das Herz stehen. Da lag ein Reh, noch lebend, mit riesiger, offener Wunde. Ich hab gezittert, Lupo in meiner Verzweiflung angeschrieben und das Reh auf meinen Schoß genommen. So saß ich da, hab geweint wie ein Schlosshund und nicht gewusst wohin mit mir, dem Reh und dem Hund. :(


    Der zuständige Jäger dort war unser Dorfarzt und ein guter Bekannter. Und da ich sowieso nicht drum rum gekommen bin, hab ich mir die Hunde geschnappt und bin zu ihm gelaufen. Er ist mit mir zusammen zum Wald gefahren, wollte dem Reh noch den Gnadenschuss geben. Er hat sich gefragt, wie es denn möglich sein kann, dass ein 'normaler, älterer Hund' ein gesundes Reh erwischt.


    Im Endeffekt war es ein Reh, dass unter den Jägern bekannt war und schon von Geburt an nur drei Beine hatte. Die besten Voraussetzungen für den Hund und keine Chance für das Reh. Theoretisch hätte uns alles blühen können. Lupo einschläfern, Leinen- und Maulkorbzwang usw. Aber Gott sein Dank, nichts.
    Seit diesem Tag läuft bei mir kein einziger Hund ohne Leine, sobald 5 Bäume in der Nähe sind...

  • Eigentlich möchte man solche Geschichten nicht erleben, aber leider passieren sie halt doch :verzweifelt:


    Unser erster Hund, ein PJR, war in seinen alten Tagen fast nur noch an der Leine, denn er hatte nur noch Buddeln im Kopf. Als er jung war, da durfte er springen. Ich bin mit ihm Gassi gegangen, Ohrstöpsel ins Ohr und Musik gehört. Plötzlich kam ein Auto, Apollo kam aus dem Gebüsch gerannt und direkt unters Auto. Er hat sich überschlagen und ist hinten wieder rausgekommen. Er hat sich geschüttelt, ist ein bißchen gehumpelt und gut wars. Zum Tierarzt sind wir nicht :shocked: (man war das leichtsinnig)
    Seit dem habe ich nie mehr Musik gehört beim Gassigang!


    Mit Melli waren wir im Wald spazieren und bis dahin hatte sie keinen Jagdtrieb gezeigt. Plötzlich ging die Nase hoch und weg war sie. Wir haben ewig gesucht, gerufen und gepfiffen, aber sie war verschwunden. Irgendwann bin ich an die Stelle zurück und habe sie ein Stückchen weiter oben den Weg laufen sehen. Ich hab sie dann gerufen und bin hin, sie war etwas verstört, aber ansonsten ok. Seitdem wird sie im Wald angeleint. Ich glaub, wir hatten mindestens 1 Stunde gesucht.


    Melli geht tagsüber zur Schwiegermutter, wird also morgens hingebracht und abends wieder geholt. Bei uns war Volksfest und mein Mann muß da immer mit der Stadtkapelle spielen und ich war im Urlaub. Melli wurde also hingebracht und nachmittags ging er nach dem Rechten schauen. Er ließ sie auch dort, denn er wollte abends wieder aufs Fest. 10 Minuten später ruft die Schwiegermutter an und sagte Melli wäre verschwunden. Sie haben sich auf die Suche gemacht und nach einer Weile saß sie wartend vor unserer Haustüre.
    Sie hatte wohl gemeint, er hätte sie vergessen und sie hat sich dann selbst auf den Heimweg gemacht. Durchs komplette Dorf, an der Hauptstraße entlang.

  • Bis vor Kurzem dachte ich, dass mein schlimmstes Erlebnis mit unserem Cocker Puck die extreme Hunderauferei auf der Hundewiese war. Wenn sich 6 bis 7 Hunde an die "Gurgel" gehen, dann ist das echt kein Spaß und ich fand es einfach nur schlimm. Seitdem meide ich solche Hundewiesen, weil ich sowas nie wieder erleben möchte.


    Viel viel schlimmer fand ich jedoch, als unser Puck auf seine letzten Tage auch noch eine Kehlkopfentzündung bekam. Da liegst Du wachend neben deinem Hund auf der Couch und plötzlich bekommt er wieder einen Anfall, röchelt nur, bekommt kaum Luft, kann kaum schlucken und du kannst nichts weiter machen, als ihm einfach zu zeigen: du bist nicht allein, ich bin da.....
    Auch der Moment ihn über die Regenbrücke gehen zu lassen, hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen... ein absolut schlimmer Moment, den ich so nie für möglich gehalten hätte.

  • Da hab ich auch zwei Geschichten.


    Die erste mit Rocky, meinem ersten Hund. Als ich zum Studieren ausgezogen bin, ist er bei meinen Eltern geblieben (aus vielen guten Gründen). Eines Tages bekomme ich von meiner Mum einen Anruf, dass ich sofort nach Hause kommen soll, weil der Hund angefahren wurde. Er hatte sich aus dem Garten geschlichen - was er die 11 Jahre vorher nie versucht hat - und wollte die Hauptstraße überqueren. Leider überholte gerade innerorts ein junger Mann ein anderes Auto und erwichte Rocky. Die Frau, die überholt wurde, hielt an und hat Rocky ins Auto geladen und ist dann auch mit meinem Stiefvater zusammen zur TK gefahren. Ein weiterer Autofahrer ist hinter jungen Mann hinterher und hat das Kennzeichen notiert. Die TK war sich sicher, dass es "nur" ein Beinbruch ist und wollte operieren sobald der Kreislauf stabil ist. Mein Stiefvater und ich waren Zuhause und haben hin und her überlegt, wo wir das Geld für die OP hernehmen und haben nebenbei TV gesehen. Da kam so ein Quiz und wir angerufen - durchgekommen - gewonnen. 500€, so viel wie die OP kosten sollte. Eine Stunde später kam der Anruf der TK, dass sie geröngt hätten, weil der Kreislauf so gar nicht stabil wurde. Innere Blutungen. 2 Stunden später war Rocky tot. :( Ach ja, der junge Mann... wurde angezeigt wegen Fahrerflucht... und bekam eine mündliche Verwarnung :mute:



    Die zweite war mit Diego. Vor fast 2 Jahren war es jetzt. Ein Mittwoch... alles wie immer. Mein Mann war mit ihm im Garten, er hat gefressen und ein bisschen mit nem Quietschie gespielt. Und *zack* fiel er um und krampfte. Wir sofort Jacke und Schuhe angezogen, Diego auf eine Decke gelegt und ins Auto gebracht. Auf dem Weg zur TK hab ich die TÄ angerufen, sie hat sich sofort auf den Weg gemacht. Auf dem Weg hat er dann aufgehört zu krampfen, hat sogar einmal den Kopf gehoben. Doch da kam auch schon der zweite Anfall. Als wir bei der TK angekommen sind, war wieder alles vorbei. Wir mussten dann noch ca. 10 Minuten auf die Ärztin warten (wo er sogar schon Menschen angewufft hat :roll: ). Als sie da war, kam der 3. Anfall. Wir ihn sofort rein getragen, erst hat sie Blut abgenommen und dann ihm dann zwei Medikamente gegen die Anfälle gegeben. Nach kurzer Zeit war der Krampf auch vorbei und er hat nur noch schnell gehechelt. Ich hab dann meinen Mann nach Hause gebracht, der musste zur Arbeit, und bin wieder zur TK gefahren. Da war es ca. halb neun. Ich hab dann ne Stunde bei Diego gesessen, dem es eigentlich schon wieder ganz gut ging. Er hatte aufgehört zu hecheln, abundzu musste er noch zucken, aber er konnte schon wieder an der Umwelt teilhaben (ein wenig). Um halb 10 kam dann der 4. Anfall :( Die TÄ meinte, es würde so nichts bringen und man müsste einen Cut machen. Sie haben ihn dann in Narkose gelegt... und da begann die Talfahrt. Die Narkose musste über den Tag dreimal erhöht werden, um Diego krampffrei zu halten. Beinahe wäre er an den Nebenwirkungen der Narkose gestorben, aber mein kleiner Kämpfer hat es geschafft. Zwei Tage später konnte ich ihn müde und erschöpft wieder abholen. Ursache war vermutlich eine Vergiftung oder das MDR +/- (was wir hinterher haben testen lassen)

  • Mein schlimmstes Erlebnis mit Balou war als er am Rand eines Feldwegs stand, ich ihn zu mir rufen wollte weil ein Auto gekommen ist und er einfach erstarrt stehengeblieben ist. Als das Auto auf unserer Höhe war hat Balou gefiept und ich habe geschrien damit das Auto anhält.
    Ich habe dann noch mit dem Autofahrer zusammen Balou gesucht der ein paar hundert Meter auf drei Beinen weggehumpelt ist.


    Ein Nachbar hat mich dann zu seinem Tierarzt gefahren. Am schlimmsten war der Weg zum TA weil ich ständig dachte, dass Balou auf meinem Schoß sterben könnte und die Zeit als er beim Röntgen war bis mir mitgeteilt wurde, dass er keine inneren Verletzungen hat.


    Balou wurde seitlich von dem Auto gestreift, ist umgefallen und hat sich dabei ein Hinterbein gebrochen. Er hatte 9 Wochen lang einen Gips und ich war alle 2 – 3 Tage beim TA weil der Gips von seinem Bein gerutscht istaber zum Glück hat er den Autounfall überlebt.


    Ich habe einige Monate gebraucht um Balou wieder soweit vertrauen zu können dass ich ihn abgeleint habe und auf diesem Feldweg habe ich nie wieder einen meiner Hunde frei laufen lassen.

  • Unser/mein schlimmstes Erlebnis war damals noch mit meinem alten Hund.
    Er war schon nicht mehr der fitteste und musste Tabletten nehmen weil er auch nicht mehr so richtig fressen wollte.
    Darum war es auch sehr schwer die Tablette in ihn rein zubekommen. Habe diese also in einen Weichkäse gesteckt (sowas liebte er) und ihn das Dingen in den Mund gestopft.
    Er hats dann auch sehr widerwillig genommen. Tablette runtergeschluckt, geht ca 7 Schritte, fängt an zu zucken, reisst den Kopf hoch und fällt auf die Seite.
    Da ist ihm der blöde Käse im Hals stecken geblieben und er bekam keine Luft mehr.
    Ich war damals vielleicht so 18 Jahre alt. Bin natürlich sofort zum Hund hin und wollte ihm das Zeug aus dem Mund holen und habs Maul aber nicht aufbekommen.
    Hab nach meiner Mutter um Hilfe gerufen. Diese hatte aber keine Ahnung von Hunden (war Papas Hund für die Jagd, Papa war zu dem Zeitpunkt aber schon tot) .
    Ich dann irgendwie das Maul aufgemacht und den Käse daraus geholt. Dabei hat er mir noch ordentlich auf die Finger gebissen. Mama war so geschockt dass sie gar nix machen konnte.
    Danach war dann wieder alles ok. Der Hund hat übrigens danch noch 4 schöne Jahre ohne viele Wehwehchen weiter gelebt.


    Mit Snorri hatten wir bisher keine sooo schlimmen Erlebnisse - zum Glück.

  • Ist zwar nicht ganz so schlimm wie einige andere Geschichten, aber mich hats geschockt. Seitdem gibt's für die Hunde keine Markknochen mehr! Das war dieses Jahr im Juli, ich mit Juno und meinem Bruder im Garten. Madame hat nen Markknochen gekriegt (wie schon oft) und im Gras gelegen und daran geknabbert. Diesmal war sie irgendwie zu gierig/ungeschickt. Jedenfalls fing sie auf einmal an zu winseln, zu schreien(!) und rannte wie besessen kopflos durch den Garten und schüttelte den Kopf. Sie hatte Zunge und Lefze eingeklemmt, der Markknochen war hinter die Eckzähne gerutscht. Es hat geblutet wie Sau! Sie hatte Schmerzen und Angst und war gar nicht ansprechbar; wir mussten sie zu zweit(!) einfangen. Das Ding lies sich nicht entfernen, also schreienden, tobenden Hund ins Auto und zum nächsten TA. Dort dann unter Narkose den Knochen entfernt, zum Glück keine weiteren Verletzungen im Mundraum außer Schwellung. Da war ich schon fertig mit den Nerven, zum Glück waren wir zu zweit. Ich weiß nicht wie ich sie alleine hätte einfangen und transportieren sollen :ka:

  • Mir fällt noch eine schlimme Geschichte ein....Schwiegereltern waren zu Besuch und wir haben gemeinsam einen Spaziergang am Inn gemacht. An einer Stelle waren Enten auf dem Wasser nahe dem Ufer unterwegs(weiter raus traute sich kein Vieh, der Inn ist dort sehr schnell unterwegs). Mein Schwiegervater fand es sehr witzig, Benny auf die Enten heiß zu machen, allerdings rechnete er nicht damit, daß der Hund ins Wasser springt! Ich war aktuell mit meinen Zwergen beschäftigt und hab das Ganze nicht mehr verhindern können....ich hab gedacht, der Hund ertrinkt, er war bis dato noch nie geschwommen und der Inn ist dort kein sanfter Fluss. Er hats dann doch noch geschafft, seitdem ist er nie wieder freiwillig ins Wasser gegangen. Ich hätte meinem Schwiegervater am liebsten in den Fluss geworfen :fluchen:

  • Ganz eindeutig als Mia im September einem Mann auf der Hundewiese in die brennende Zigarette gelaufen ist und sich das Auge verbrannt hat
    Lider, Nickhaut, Hornhaut
    Allein der Geruch - den werd ich nie vergessen....
    Und dann die TÄ, die die sofort perfekt versorgte, aber ehrlich sagte, sie weiß nicht, ob das Auge gerettet werden kann.
    An dem Tag sind eine Menge Tränen geflossen und mein Hundekind war so tapfer!


    Seitdem bin ich extrem empfindlich, wenn jemand in Gegenwart spielender Hunde raucht und mehr als dankbar und glücklich, dass Mias Auge wieder gesund ist

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