Arbeitende Corgis oder Entlebucher?
-
-
AnnaAimee: Genial, stimmt! Ich muss gestehen, ich hatte Finnland überhaupt nicht auf dem Schirm, ich bin über den youtube-Kanal der US-Züchterin über die automatische Vorschlagsliste zu diesem Video gekommen und nahm an, dass es wahrscheinlich auch aus den USA stammt.
Es gibt mit Sicherheit irgendeine Datenbank, doch ich bin da nicht mehr auf dem Laufenden, seit mein Freund nicht mehr ACD-Club-Mitglied ist.
Werde diesen Züchter auch mal anschreiben, denn genau so ein Hund mit soviel Gefühl zum Zusammenhalt der Tiere (wie der die Milchkühe einsortiert!) wäre der Jackpot.
Genauso wenig weiß ich, woher das andere Video stammt. Ich kann den Akzent auch schlecht zuordnen, dazu reicht mein Englisch nicht. Was ich im Netz so als "Kelpie dogs" in Videos gefunden habe, sah z. T. schon sehr stämmig aus; gerade die Amis sind ja Meister im Kreieren irgendwelcher "Cowdogs", und wenn auch Jagdhundblut eingekreuzt wurde, sieht das manchmal schon sehr nach Wildschweinjagd aus.
Es naht also eine aufregende Zeit, und wer weiß, vielleicht traut sich der Border in Gesellschaft eines oder mehrerer anderer Hunde, die von klein an mit Vieh zu tun haben, auch etwas mehr. Er möchte ja... aber da fehlt mir als Anfängerin auch das Geschick, um aus diesem Hund herauszukitzeln, was möglich wäre, ich würde mich mit einem Junghund, der schon ersten Viehkontakt hatte, wahrscheinlich leichter tun.
Caterina
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Für mich klingts im zweiten Video nach Australien. Freu mich aber, wenns wer sicher zuordnen kann.
Faszinierende Hundearbeit auf alle Fälle.
-
Ein kleines Update:
Flying-paws Vorschlag "Koolie" war mir irgendwie so penetrant in die Gehirnwindungen gesickert, dass ich Kontakte gesucht habe - und jetzt bekommen wir im Juni Besuch von einer Koolie-Bande, alles Australien-Importe aus Arbeitslinien.
Ein junger kurzfelliger (!) Rüde, an Schafen antrainiert, soll evtl. abgegeben werden; mal sehen, ob mich der Hund anspricht. Bauer beharrt auf Cattle Dog; als sich herausstellte, dass die ursprünglich anvisierte Hündin nicht trächtig geworden ist, war 3 Tage Trübsalblasen angesagt. Und die Besitzerin muss ja auch gewillt sein, uns den Hund anzuvertrauen. Es sind wohl noch weitere Interessenten da.
Aus zwei älteren Hunden wollte sie außerdem einen Wurf ziehen, die lernen wir dann hoffentlich auch kennen. Aber die haben längeres Fell...
Mit Iznogood hat sich mittlerweile ein Mailkontakt entwickelt. Aus dem Wurf Anfang des Jahres wäre noch ein Rüde zu haben gewesen - allerdings halbseitig taub.... viel zu gefährlich auf dem Hof, kommt nicht in Frage.
Ich muss sagen,ich freue mich sehr auf die Koolies.
Caterina
-
Flying-paws Vorschlag "Koolie" war mir irgendwie so penetrant in die Gehirnwindungen gesickert, dass ich Kontakte gesucht habe - und jetzt bekommen wir im Juni Besuch von einer Koolie-Bande, alles Australien-Importe aus Arbeitslinien.
Kenn ich die zufällig persönlich?
-
Noch einmal Euch allen ein ganz dickes Dankeschön für Eure Anregungen und Ideen!
Ohne dieses Forum hätten wir heute keinen Besuch von einem antrainierten Koolie-Jungrüden bekommen, den sich auch mein Freund zutrauen würde, und ohne dieses Forum hätten wir auch keinen Kontakt zu weiteren vielversprechenden ACD-Züchtern bekommen.
Auf beiderseitigen Wunsch wird der Übergang gleitend vonstatten gehen und beginnt in ca. 10 Tagen, denn Koolie-Frauchen zieht um, und ich stecke bis zum Hals in Arbeit. Für mich ist erst mal die Vergesellschaftung mit unserem mittlerweile ganz schön verpimpelten Borderprinzen vorrangig, aber das sehe ich als nicht so gravierend.
Ich sag's ja immer wieder: Hier liest man viele kluge Dinge!
Caterina
-
-
So, jetzt ist er seit Samstag da, der Spock - Ruf- und Gattungsname zugleich, denn das Tier besteht vor allem aus Ohren und langen Haxen.
Eigentlich wurde er bisher Mannie gerufen, doch das ist mit unserem Border-Merli(n) nicht zu machen, der als fast ausschließlich frei laufender Hund seinen Namen behalten soll, also wurde Spock daraus.
Dem Bordertier ist wohl inzwischen klar, dass "das da" bleiben wird, und das findet er, mit Verlaub gesagt, bescheiden. Weil ich heute noch einen Auftrag abschließen muss, haben wir die beiden im Haus bisher getrennt, wenn keiner von uns dabei sein kann. Draußen auf dem Rasen können sie auch unbeaufsichtigt Kontakt haben, da passiert nix, aber beim Durch-die-Tür-Gehen versucht der Border schon, den Spock abzuschnappen und zu maßregeln, doch ich bin ja immer zwischen beiden. Und so brüllend deutlich, wie Schwarzi-Border in seiner Körpersprache ist, verrät er sich auch immer sofort.
Doch das wird schon, da bin ich mir sicher.
Ich bin mal gespannt, wie er sich macht, der Spock, ein auf den ersten Blick auch vom Gemüt her sehr feiner, eher zarter Hund, bisher wohl enorm feinfühlig geführt, den man sicherlich behutsam an den Trubel, der hier teilweise auf dem Hof herrscht, heranführen muss (und auch an den in dieser Beziehung recht betriebsblinden Bauern), aber das Gute ist, dass schon bekannt ist, dass er Lust und Begabung zum Bewegen von Schafen und Rindern hat.
Caterina
-
Würde mich freuen zu hören, wie es weitergeht...
-
Ich dachte gerade, ich falle vom Glauben ab: der Border...!
Kurz das Szenario: Bauer den ganzen Tag außer Haus (Meiereiversammlung, die x-te Milchpreisdiskussion), Angestellter & Praktikant schmeißen den Laden und melken schon morgens, ich stramm mit Ablagearbeiten nach einem Arbeitsmarathon beschäftigt, aber mit dem festen Willen, nachmittags mit zum Melken zu gehen bzw. vorher im Anschluss an die Nachmittagstour mit dem Spock an der Leine von einer Seite der Hauskoppel die Kühe Richtung Stall zu treiben, die andere Seite wollte der Praktikant übernehmen.
Doch die beiden hatten die Kühe schon früher als vereinbart reingeholt, so dass ich mit beiden frei übers Grundstück laufenden Hunden zum Stall radelte.
Der Border geht normalerweise mit etwas Beklemmung über den Futtergang: 75 m lang, von beiden Seiten glotzende Rindviecher, da mag er am liebsten Herrchen rechts und mich links haben. Denn ihm ist, seit ich den nicht sehr erfolgreichen Versuch unternommen habe, ihn an Schafen anzulernen, und er mal von neugierigen, halbstarken Rehböckchen angeguckt wurde ("Oh, wer bist Du denn? Was machst Du denn hier auf der Wiese?"... Schritt auf den erschütterten Hund zu), alles suspekt, was Augen hat, denn a) das könnte ihn - siehe oben - angucken, b) es könnten viele sein, c) es könnte jemand von ihm verlangen, dass er es hütet.
Auch beim Küheholen hält er sich geschickt in Herrchens Windschatten. Sobald eine stehen bleibt und ihn anguckt, muss er gerade mal "ganz dringend" woanders hin.
Dass er mich auf dem Futtergang überholte und vorlief, schob ich darauf, dass die ersten 20 m auf einer Seite kuhfrei waren, weil der Praktikant dieses Abteil schon für die abgemolkenen Kühe geräumt hatte. Border bleibt freudig wedelnd bei dem Jugen stehen, Spock in meinem Windschatten, etwas zögerlich, die Bullen auf der anderen Seite des Futterganges machten Hälse wie die Giraffen, weil a) Kühe wieder da, b) gleich zwei unbekannte Hunde, c) ich mit Rad. Eines dieser Riesentiere brüllt, Spock zuckt zusammen, will nun in Borders Windschatten - und der macht einen Satz und schnappt nach dem Brüllbullen!
Hätte ich ihm im Leben nicht zugetraut.
Caterina
-
Jetzt ist der Spock schon über eine Woche da, und am nächsten Samstag endet die zweiwöchige Probezeit, die ich im Vertrag drin haben wollte, weil ich mir nicht ganz sicher war, ob der zwar Hunden sehr wohl gesonnene, aber nicht immer mit sonderlich viel Einfühlungsvermögen gesegnete Bauer mit diesem doch eher zarten Hund zurechtkommt.
Ich komme gestern in die Küche, da steht der Milchpott auf der Anrichte anstatt im Kühlschrank, und bei den Temperaturen verdirbt Rohmilch noch schneller als ohnehin schon, ich also den Bauern angemeckert, kannst Du Dein Zeug nicht wegstellen, da kommt als Antwort:
"Aus dem Kühlschrank ist die Milch doch viel zu kalt für das Spöckelchen!" (Spockie liebt die fette Rohmilch.)
Neben dem Milchpott stand auch schon ein Blechschüsselchen parat.
Abends dasselbe:
Bauer aushäusig zum Billard, ich mit Schwarzi auf der Couch eingeschlafen, Bauer kommt ca. halb zwei zurück, das erste, was er von sich gab, war:
"War das Spöckelchen noch mal draußen?" (Tonfall äußerst vorwurfsvoll...)
Nein, natürlich nicht, Minna hat's verschlafen...
Das Ende vom Lied: Bauer lässt Schwarzi-Border vor die Tür auf den eingezäunten Rasen und geht mit "seinem" Spöckelchen noch einmal eine Kontrollrunde über den Hof.
Noch Fragen, wie die Probezeit ausgeht?
Caterina
-
Hihi, ich freu mich. Wer hätte gedacht, dass ich mal "Geburtshilfe" bei so was durch das Forum leisten könnte.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!