Arbeitende Corgis oder Entlebucher?

  • Nur ein Wort zum Entlebucher - ich kenne hier eigentlich nur relativ weiche Hunde bzw. die notfalls eher nach hinten als nach vorne gehen. Zudem ich mir bei vielen nicht vorstellen kann, dass sie flink genug sind um den Hufen und Hörnern im Zweifelsfall auszuweichen. Ist halt ein Nachteil, wenn auf Familientauglichkeit gezüchtet wird.
    Der Cattle Dog ist schon gut passend...

  • Ich habe inzwischen viele E-Mails geschrieben, die Verwandtschaft von Madame Cattle Dog hinten und vorne durchgegoogelt, viel telefoniert und sehr interessante, aufschlussreiche Gespräche geführt, u. a. mit Felix Hohmeyer, der mir erläuterte, warum er von ACD auf WK umgestiegen ist... z. T. aus denselben Gründen, wie sie flying-paws anführt: zu wenig führig, zu große Klappe, zu wenig dahinter...


    Und auch ein Tipp von pleistozaen wurde noch einmal durchdacht.


    Der Sondierungsprozess läuft noch, wir werden uns noch einige Hunde ansehen.


    Auf jeden Fall vielen herzlichen Dank für die Anregungen & schöne Weihnachten!


    Caterina

  • Dir auch frohe Weihnachten Caterina. Felix ist ein super kompetenter Ansprechpartner, er versteht wirklich was davon. Und ich bin zwar sicher, dass es genau den richtigen Cattle Dog für euch gibt, aber halt auch, dass Glück dazu gehört, noch einmal so einen guten Griff zu machen. Ein WK ist vermutlich eine sicherere Karte.

  • ich will nur mal anmerken dass ich es ja verdammt klasse finde dass hier mal jemand einen Hund zu genau dem sucht zu dem er einst gezüchtet wurde! Hier wird klar warum leistungsbereite spezialisierte Hunde noch immer gebraucht werden. Ich drücke dir die Daumen dass ihr genauso einen Hund wie ihr ihn sucht auch findet!

  • Ich drehe mich im Moment im Kreis, daher möchte ich noch einmal um Eure geschätzten Ratschläge bitten:


    Und zwar geht es um einen Wurf Corgis aus dem Ausland, schon 4 Monate, was mir aus diversen Gründen lieber ist als halb so alt, Eltern genetisch PRA-frei - aber nicht hüftausgewertet, da laut Züchterauskunft keine Pflicht für die Rasse, Züchter mit seinen Hunden wohl regelmäßig an Schafen (gut, ein Schaf- ist noch lange kein Rinderhund, das weiß ich auch), selbst Welpen werden einem Instinkttest unterzogen, so auch dieser Wurf (über die Aussagekraft mag man ebenfalls geteilter Ansicht sein), Welpenpreis etwas niedriger als in D, aber auch vierstellig, Hundetyp leicht und sportlich und nicht so massig (finde ich sehr gut).


    Die Zucht erscheint mir nach E-Mail- und Telefonkontakt (mehrmals) seriös, ein Zuchtziel ist da, Züchter gab bereitwillig auf alle meine Fragen Auskunft und wurde mir im Übrigen empfohlen von einem hochzufriedenen Welpenkäufer.


    (Wenn ich richtig recherchiert habe, wird bei uns auf PRA getestet und die HD-Auswertung gemacht, ED ist keine Pflicht, DM wird von manchen Züchtern mitgemacht.)


    Ist sicherlich nicht das Optimum als Rinderhund, das ist mir bewusst... aber es wäre in der nächsten Weidesaison zumindest mal ein Hund da, der evtl. schon etwas mit aufpassen kann, denn bis dahin hätte der kleine Pups schon die Einführung durchlaufen, sprich, täglich mit zum Melken und anfangs durch den Stall tragen zum Küheranholen, bis er selber sicher auf Spalten laufen kann (dauerte beim Cattle Dog nicht lange).


    Dann könnten wir auch ganz in Ruhe nach einem passenden ACD (böser Hintergedanke: Wer weiß, wie lange der Terrier der alten Herrschaften noch lebt; ist nicht mehr sehr gut zuwege...) suchen; zur Not könnte der - dann voll ausgewachsene - Corgi bei mir und Bordertier mitlaufen, wenn er nicht der Bringer als Treibehund ist.


    Mein Knackpunkt sind die fehlenden Hüftauswertungen der Eltern. Meines Wissens ist HD-Röntgen inzwischen bei allen Rassen Standard, und selbst wenn bei der kleinen Cardigan-Population in dem Land bisher keine nennenswerten Hüftprobleme aufgetreten sind, heißt das nicht, dass die Hüften automatisch gesund sind.


    Sollte ein Züchter sich in Sachen Gesundheit nicht eher nach oben anstatt am Minimum orientieren?


    Bin gespannt auf Eure Reaktionen, vor allem, weil mir Erfahrungen und Wissen um die speziellen Problematiken dieser kurzbeinigen Rassen fehlen.


    Caterina

  • Ist sicherlich nicht das Optimum als Rinderhund, das ist mir bewusst... aber es wäre in der nächsten Weidesaison zumindest mal ein Hund da, der evtl. schon etwas mit aufpassen kann

    Weidesaison im diesem Sommer? Dafür wäre der Hund viel zu jung.

  • Das hatte ich auch schon gedacht.
    Bei mir würde kein so junger Hund an Rinder kommen, vor allem nicht, weil er ja auch vorm Deckbullen schützen soll.
    Phelan geht nächste WE ins Training und dann auch erst an Schafen, der Übergang zu den Rindern kommt erst, wenn er die Grundlagen beherrscht und weiß was er da tut.
    Alles andere wäre mir zu Risikoreich und ich hätte Angst das ich mir meinen Hund versaue.

  • Ich kenn nur Youtube Videos von Corgis beim Hüten (unter anderem das in dem Thread verlinkte) und ich finde das Gehoppel wegen der extremen Kurzbeinigkeit grauenhaft. Ich sehe nicht, wie ein solcher Corgi schnell und wendig genug sein sollte, um ernsthaft zu arbeiten. Die Youtube Hunde sind im vollen Galopp nicht schnell genug, um die Rinder überhaupt einzuholen. Vielleicht sind diese Arbeitscorgis, die du dir gerade anschaust, vom Typ nicht so übertrieben und leistungsfähiger?
    Sind Australian Koolies eine Alternative?

  • Ich kenn nur Youtube Videos von Corgis beim Hüten (unter anderem das in dem Thread verlinkte) und ich finde das Gehoppel wegen der extremen Kurzbeinigkeit grauenhaft. Ich sehe nicht, wie ein solcher Corgi schnell und wendig genug sein sollte, um ernsthaft zu arbeiten.

    Ich kann mir beim besten Willen auch nicht vorstellen, dass die heutigen Corgis noch zu echter Arbeit in der Lage sind. Es sei denn, es gibt Arbeitslinien, bei denen die Beine noch nicht zu Gehwarzen reduziert worden sind.


    Ich sehe hier öfters Entlebucher/Appenzeller am Vieh arbeiten, kann das aber nicht beurteilen. Für viele Bauern ist das wohl mehr nur noch Tradition und Folklore. Aber arbeitende Sennenhunde würde ich eher in der Schweiz als in D suchen. Und längst nicht alle werden einen SKG-Stammbaum haben, oder irgendwo im Internet präsent sein. Man kennt sich, oder kennt jemanden, der gute Hunde kennt.....

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